Hallo Frank
Nun, bei mir ist es so, daß ich von Beruf Industriemechaniker bin und nebenbei gerne an meinen Autos schraube. Das ist für mich ein Hobby, welches mir sehr viel Spass macht und ich liege mit meinem Stundenlohn auch nicht in einem Bereich, wo ich jetzt sagen könnte, das mir der Stundenlohn einer Werkstatt egal sein könnte. Es wäre für mich persönlich auch nicht finanzierbar mehrere Fahrzeuge zu unterhalten, wenn ich diese nicht hauptsächlich selbst reparieren und instandhalten würde.
Der Hauptgrund warum ich an den Autos aber alles lieber selber mache ist, das mir viele Werkstätten einfach zu schlampig arbeiten und für Ihre mangelhafte Arbeit obendrein einen hohen Preis verlangen. Hier mal ein Beispiel:
Bei meinem gebrauchten Thesis Emblema z.B.hatte ich bei der Auslieferung 2010, 5W 40 anstatt 10 W 60 in der Oelwanne. Im Zuge eines vereinbarten Zahnriemenwechsel hat man mir einen Schlauchanschluß am Ausgleichbehälter für die Kühlflüssigkeit geschrottet und diesen dann auch noch provisorisch geklebt, nebenbei die alte Wasserpumpe dringelassen. Sowas schimpft sich dann Vertragswerkstatt. Ein Laie hätte das vielleicht nicht bemerkt und hätte dann auch nicht auf Nachbesserung bestanden.
Natürlich sind die Fahrzeuge mit der Zeit immer anspruchvoller geworden, gerade was die Elektronik betrifft. Trotzdem ist es immer wieder eine Herausforderung Lösungen zu finden, Probleme zu beheben, defekte Bauteile instandzusetzen und nicht immer nur den einfachen Weg zu gehen, sie gleich durch Neuteile zu ersetzen. Das ist zwar machmal schwierig, aber gerade dadurch lernt das eigene Fahrzeug mit der Zeit immer besser kennen.
Ein Thesis ist ja z.B. in deinen Augen schon elektronisch verseuchtes Teufelswerk

, aber ich habe aber trotzdem auf Abhieb die Zündkerzen gefunden, ich weiß wo Oel abgelassen und eingefüllt wird, wo Innenraum und Luftfilter versteckt sind und für ne Standlichtbirne zu wechseln, benötige ich keine 5 Minuten, ohne das dann danach der komplette Scheinwerfer beim Bremsen auf der Strasse liegt. Mir macht das Auto keine Angst, nur weil es ein bißchen Technik mit sich rumschleppt.
Es gibt nichts, wo ich nicht zuerst selbst nachschaue, manchmal bekommt man Tipps von Forenmitgliedern und ich hab noch einen Arbeitskollegen der auch gerne an Autos schraubt. Und sollte wirklich mal eine Expertenmeinung von Nöten sein, habe ich noch eine überaus kompetente Werkstatt in der Hinterhand.
Wenn ich irgendwann mal keine Lust mehr darauf habe an Autos zu schrauben, ein Auto zu pflegen und nur noch den Sinn darin sehe, günstig und problemlos von A nach B zu kommen, kaufe ich mir vielleicht auch mal einen Nissan. Im Moment kann ich darauf aber noch verzichten.
Ich bin sehr zufrieden

Gruss aus Krefeld
Manfred
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