Progetto 952

[LCV]

Selbst wenn der besser ist als die anvisierten Konkurrenten, muss er das erst beweisen, dieses den Kunden bewusst werden. Diese wiederum müssen so gepolt sein, dass ihnen die Meinung der Nachbarn, Kollegen usw. am Südpol vorbei geht. Das sind alles Hindernisse, mit denen die Konkurrenz nicht zu kämpfen hat. Die Presse muss staunen über das Superauto und das auch in den Testberichten vermitteln. Deshalb darf man sich keine Fehler erlauben. Sonst kommen die alten Vorurteile wieder hoch.

Übrigens, wenn man Lancia-Tests in der ams aus der Zeit Y10, Thema, Dedra, Delta liest, waren die eigentlich immer recht freundlich geschrieben. Selbst der Lancia Gamma, auch unter Lancia Fans nicht unumstritten, wurde in den frühen Tests gelobt. Als dann natürlich die bekannten Probleme auftauchten, hat die Presse darüber berichtet. Diese Probleme sind Fakt und somit war man selbst schuld, dass später der Gamma überall niedergemacht wurde.

[web.uno]

jetzt könnten die verschwörungstheroretiker natürlich erwidern: "aber, zu den damaligen zeiten werden ALFA, FIAT und LANCIA halt auch noch mehr werbung geschaltet haben und somit mehr geld in die redaktionen gespült haben"

wie auch immer - alle drei marken müssen deutlich an ihrem image arbeiten (ok, LANCIA nicht mehr so viel - haben ja bald nur noch 1 land in dem der ruf noch halbwegs zu passen scheint).

[Delta LX]

«… Fakt ist aber, AR verkauft keine 1/2 Mio. Autos. SEAT schon! …» - Trotz der halben Mio. verkaufte Einheiten läuft SEAT nach wie vor rot. Eigentlich war die Firma seit der Übernahme durch VW nie profitabel.

Entscheidend (für SM bzw. FCA) ist die Umsatzrendite, welche sich aber auf den avisierten primären Absatzmärkten in Übersee realisieren lassen dürften.

[Delta LX]

«… Wo z.B. wäre Lamborghini heute ohne VW, wo wohl?? …» - Gewiss, VW hat Lamborghini herausgeputzt, in Sant' Agata bellen Deutsche Befehle, und auch die Verkaufszahlen stiegen. Dumm nur, dass man Lamborghini im Allgemeinen nicht mehr als italienisches Produkt wahrnimmt, ja, eingefleischte Lamborghinisti ignorieren die Modelle der VW-Ära konsequent. Und: Geschäftlich ist der Erfolg nur relativ - weil die Firma nach wie vor rote Zahlen schreibt. Sie wirkt so im Vergleich zu Ferrari, was sie stets war - zweite Wahl. Von den resultierenden Zahlen des Originals aus Maranello kann man Sant' Agata, d.h. in Wolfsburg, nur träumen…

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Ausser schönem Schein produziert VW mit einigen der Neuerwerbungen bei genauem Hinsehen geschäftlich keine effektiven Erfolge. Ob Bentley, Bugatti oder Lamborghini - imagemässig sicher top, aber unternehmerisch eher flop. Und das spanische Engagement war und ist eine ewige, verlustreiche Baustelle.

Sicher wünschte man sich als Lancista, Alfista oder Fiatista vollständige, breite und konkurrenzfähige Modellpaletten, aber nach dem De-facto-Bankrott 2004 liegt der Fokus eben auf einer ausreichenden Umsatzrendite. So werden nur jene Marken und Modelle produziert, mit denen FCA Geld verdienen kann - zum Nutzen der Share- wie der Stakeholder.

[Dean]

Klar läuft es rot, weil man SEAT behandelt hat wie Lancia bei Fiat.
Warte bis man investiert, dann können wir nochmals darüber sprechen!

[LCV]

Delta LX schrieb:
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> «… Wo z.B. wäre Lamborghini heute ohne VW, wo
> wohl?? …» - Gewiss, VW hat Lamborghini
> herausgeputzt, in Sant' Agata bellen Deutsche
> Befehle, und auch die Verkaufszahlen stiegen. Dumm
> nur, dass man Lamborghini im Allgemeinen nicht
> mehr als italienisches Produkt wahrnimmt, ja,
> eingefleischte Lamborghinisti ignorieren die
> Modelle der VW-Ära konsequent. Und: Geschäftlich
> ist der Erfolg nur relativ - weil die Firma nach
> wie vor rote Zahlen schreibt. Sie wirkt so im
> Vergleich zu Ferrari, was sie stets war - zweite
> Wahl. Von den resultierenden Zahlen des Originals
> aus Maranello kann man Sant' Agata, d.h. in
> Wolfsburg, nur träumen…
>
> Man kann es drehen und wenden, wie man will:
> Ausser schönem Schein produziert VW mit einigen
> der Neuerwerbungen bei genauem Hinsehen
> geschäftlich keine effektiven Erfolge. Ob
> Bentley, Bugatti oder Lamborghini - imagemässig
> sicher top, aber unternehmerisch eher flop. Und
> das spanische Engagement war und ist eine ewige,
> verlustreiche Baustelle.
>
> Sicher wünschte man sich als Lancista, Alfista
> oder Fiatista vollständige, breite und
> konkurrenzfähige Modellpaletten, aber nach dem
> De-facto-Bankrott 2004 liegt der Fokus eben auf
> einer ausreichenden Umsatzrendite. So werden nur
> jene Marken und Modelle produziert, mit denen FCA
> Geld verdienen kann - zum Nutzen der Share- wie
> der Stakeholder.

Deine Wortwahl suggeriert (s.o. in rot), dass Du grundsätzlich einen Hass auf
Deutschland hast! Wo liegt Dein Problem?

Wenn Du auf VW/Piech usw. schimpfen willst, ok. Letzterer ist davon abgesehen
Österreicher. Aber schmeiß nicht alle Deutschen in einen Topf!

Was Lamborghini und 2. Wahl angeht:
Ich bin Lamborghini-Fan genau bis zum Datum der Übernahme durch Audi.
Was danach kam, interessiert mich nicht mehr und passt auch irgendwie
zum übersteigerten Geltungsbedürfnis eines gewissen Herrn. Nicht so extrem
wie bei Bugatti, aber der Drang, es dem Rest der Welt zu zeigen, ist unübersehbar.
Um z.B. endlich Toyota als Nr. 1 abzulösen, werden alle Register gezogen.
Allein die Zahl der Eigenzulassungen nur in Deutschland ist ein Anzeichen.
Aber Lamborghini war zur Ferruccios Zeiten vielleicht nicht in den Verkaufszahlen
so gut wie Ferrari, aber in vielen Dingen viel besser. Ein Journalist brachte es
damals nach einem Test (ich glaube Miura) auf den Punkt:
"Wenn Du von einem Ferrari in einen Lamborghini steigst, erfährst Du, was
in etwa 10 Jahre Automobilbau ausmachen!"
Damit drückte er aus, dass Ferrari gegenüber Lamborghini total veraltet wirkt.

Ferruccio hatte sich aus Ärger über die arrogante Art des Herrn Ferrari
die besten Leute zusammengeholt, um Autos zu bauen, die viel besser
als Ferrari sind. Er war als Kunde verärgert, weil dieser selbstherrliche Enzo
ihm auf eine Reklamation antwortete: Was versteht schon ein Traktorenfabrikant
von Sportwagen?

Technisch gesehen, hat der Herr Lamborghini es ihm gezeigt. Ich hatte
eine private Werksbesichtigung machen dürfen. Dort habe ich gesehen,
mit welchem Aufwand man die Autos baute.

Ich erinnere mich auch an den Test des F. Berlinetta Boxer. Der hatte so
miserable Bremsen, dass man ihn aus Höchstgeschwindigkeit nicht bis in den
Stand herunterbremsen konnte. Und so ein Pech: Diese Kiste geriet in einen
Regenguss, worauf das Wasser in alle möglichen Innenräume lief.

Was damals 2. Wahl war, ist wohl klar. Ich hätte da eher noch Maserati
vor Ferrari gesehen.

Der geschäftliche Erfolg steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Die anderen Konkurrenten Iso Rivolta, De Tomaso und in kleinsten
Stückzahlen Bizzarini kann man mit den anderen 3 nicht vergleichen,
da ganz anderes technisches Konzept.

[LCV]

Und unter Fiat war es besser? Da hat man sich mit Alfa und Citroen um den Preis
für die schlechtesten Autos gestritten.
Seat Marbella, nochmals um Welten schlechter als der Fiat.

[Delta LX]

Natürlich war Lamborghini zumindest für VW zweite Wahl, Ferrari war und ist in den Händen Fiats, d.h. der Agnellis. Da gab und gibt es für den automobilen Westentaschen-Napoleon nichts zu holen. Und trotz aller Anstrengungen und Investitonen läuft Lamborghini auch unter VW weiter rot, während Ferrari der Turiner Konzernmutter Jahr für Jahr pralle Dividenden abliefert. Einer der Gründe liegt eben just darin, was Lamborghini fehlt: Der Mythos, der Ferrari zu dieser Perle der italienischen Automobilindustrie und des Markenportfolios Fiats macht.

Was zu Ferruccios Zeiten technisch vergleichsweise zu sagen war - geschenkt: Die heutigen Rekordsummen, welche historische Modelle Ferraris auf Auktionen erzielen, sprechen eine eindeutige Sprache. Lamborghinis werden da unter «ferner liefen» gehandelt (wenn überhaupt)…

[Delta LX]

Seit VWs Einstieg bei SEAT Anfang der achtziger Jahre haben die Wolfsburger nicht aufgehört zu investieren. Bis heute hat's wenig bis nichts gebracht.
Und ob VW angesichts stellenweiser Absatzprobleme der Kernmarke zumindest noch Lust auf SEAT hat, darf bezweifelt werden. Die seinerzeitige Ansage Piëchs, SEAT gegen Alfa Romeo zu positionieren, lief imagemässig ins Leere. Zuvor und danach gab es andere Versuche, SEAT auf die Beine zu helfen - allesamt erfolglos.

Fazit: Was im einen Fall (Škoda) glückt, muss nicht zwangsläufig im anderen (SEAT) funktionieren.

[Dean]

Da gebe ich Dir Recht. Aber zurück zu AR, Du glaubst nicht wirklich weil ein neues Auto auf dem Markt kommt, dass die ganze Welt sich gleich auf AR stürzt, oder verstehe ich da was falsch? Denn wenn du das glaubst, dann schaust Du gerne durch rosa Brillen.
Das Auto kann noch so gut sein, aber das Image ist am Boden, und dies in allen Belangen. Und ob sich AR jemals wieder erholen wird, da zweifle ich persönlich ziemlich stark daran. Denn nur schön, nützt eigentlich niemandem was, es muss alles passen. Und da ist AR, wie's auch Lancia war und aktuell auch Fiat ist, sehr weit davon entfernt.
Ich werde mir den neuen AR sicherlich anschauen und auch Probe fahren, aber ich spühre innerlich schon jetzt, dass es ein Schuss nach hinten sein wird.
Und weisst du warum? Nicht wegen der Technik oder der Ästhetik, an dem wird's sicherlich nicht happern, aber VERTRAUEN, ein Wort dass die Fiat-Gruppe seit gefühlten 100 Jahren nicht mehr vermitteln kann! Und das können die ABM-Firmen einfach besser..., ob's dann effektiv besser ist, steht dann woanders geschrieben.
Aber bei FCA wird nicht mal auf der allerletzten Seite eines Managment-Reports darauf aufmerksam gemacht, im Gegenteil, es hört sich alles eher nach "Verarsche" an, wie die letzten zwei bis drei 5-Jahresreporte. Und ich glaube nach 25 Jahren ausschliesslich Italo-Autos darf ich auch so was behaupten.
Denn, hätten in der Vergangenheit die Garagen die mich betreuten sich nicht so in's Zeugs gelegt um den Kunden zufrieden zu stellen, würde ich wohl schon seit 15 Jahren keine Italo's mehr fahren. Und es ist ja nicht so, dass es keine anderen Hersteller gibt, auch solche die ganz ordentliche Autos bauen. Teilweise vlt. sogar um einiges besser (wobei das eher als persönliche Meinung zu verstehen ist).
Ich will niemandem die Autos von FCA abschwatzen, aber ICH muss mir auch nicht alles andrehen lassen nur weil's toll ausschaut.
Etwas mehr braucht's dann eben schon.
Bei Lancia habe ich immer eine Ausnahme gemacht, entweder das Auto gefiel mir und ich hab's gekauft, oder ich habe es einfach ignoriert.
Bei AR habe ich das auch 3-4x gemacht, nur leider hatte ich mit jedem AR den ich besass Ärger, mit Ausnahme der 156-er.
Und das prägt halt.

Nochmals, ich wünsche der AR das ganze Glück dass es gibt, aber ICH glaube nicht daran.