Aktuelle Autobild

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
acerdirk
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Aktuelle Autobild

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Moin,

Die Autobild ist ebenso wie andere Gazetten hier ja nicht sehr wohlgelitten. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass in der aktuellen Ausgabe sowohl ein äußerst positiver Test des 500x ist als auch ein recht wohlwollender artikel zum aktuellen Ypsilon! als Gebrauchtwagen. Ich hab mich gefreut :-)

Lg
Dirk
mefisto2011
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Re: Aktuelle Autobild

Unread post by mefisto2011 »

Warten wir mal auf den ersten Vergleichtstest mit dem Mokka, mal sehen, ob das Fazit dann noch so positiv ausfällt für AB. Dieser Artikel war tatsächlich recht positiv mit einer 4-Sterne-Wertung.
Positiver auf jeden Fall als beim Renegade, was schon zeigt, dass man die nicht ernst nehmen soll, aber die AB bildet halt Meinung ...
mefisto

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davor
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LCV
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Re: Aktuelle Autobild

Unread post by LCV »

Jeder Artikel ist mehr oder weniger subjektiv. Objektive Reportagen gibt es nicht, es sei denn, man würde nur noch reine Messwerte veröffentlichen. In Foren wird gern unterstellt, dass ganz bewusst VW-Produkte "über den grünen Klee" gelobt werden, aber vor allem italienische Fahrzeuge eine absatzschädigende Negativbewertung bekommen. Einige Leute gehen so weit, massive Bestechung zu vermuten. Betrachtet man aber mal ganz ohne rosa Brille, was von den Fahrern der entsprechenden Fahrzeuge an Mängeln und Problemen gepostet wird, kommt man zu dem Schluss, dass kein Hersteller wirklich perfekte Autos verkauft. Unbestritten sollte sein, dass die Marken des Fiat-Konzerns nicht gerade durch überschnittlich guten Service glänzen. Bedenkt man dann, wie dieser drastisch abstürzt, sobald die Produktion eines Modells eingestellt wird, ergeben sich noch größere Unterschiede zu anderen Marken. Ich empfehle im speziellen Fall der AB, mal die Bewertung der einzelnen Redakteure bei Autoausstellungen anzuschauen. Da darf jeder sein absolutes Highlight und das absolute No-Go darstellen. Da hat man nicht den Eindruck, dass bestimmte Marken bevorzugt würden. Auch Autos aus dem VW-Konzern wurden als unmöglich bezeichnet und ausländische Autos als super. Auch subjektiv, da schon einer ein Auto als Top aussuchte, der Kollege genau dieses als Flop.

Man sollte es nicht so tierisch ernst nehmen. Und die Kritiker sollen es erst mal besser machen. Außerdem ist es gerade in Bezug auf Lancia schon naiv zu glauben, dass Großserienhersteller bei den Stückzahlen und dem nun Auslaufen der Marke auch nur einen Gedanken daran verschwenden. Als Konkurrenz wurde die Marke sicher nicht wahrgenommen, wenn z.B. ein VW-Händler in einer kleineren Stadt in einem Monat mehr Autos verkauft als Lancia bundesweit im ganzen Jahr (verkauft hatte).
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Hermann
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Re: Aktuelle Autobild

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"...Als Konkurrenz wurde die Marke sicher nicht wahrgenommen, wenn z.B. ein VW-Händler in einer kleineren Stadt in einem Monat mehr Autos verkauft als Lancia bundesweit im ganzen Jahr (verkauft hatte)".

Kein Wunder. Dazu ein einfacher Kommentar: neben alltäglichen Autos leiste ich mir den Luxus eines Lancia Kappa Coupe. Aber das ist der reinste Horror, vor allem was Ersatzteile anbelangt. Seit einem Jahr sollte ich den schweizer TÜV machen, aber unmöglich, weil der Fensterheber auf der Fahrerseite ausgefallen ist. Es gibt absolut nirgends Ersatzteile, jetzt hat mir der Leser "Spy" einen gebrauchten zukommen lassen. Es darf doch nicht wahr sein, dass ein Auto im Preisniveau eines Mercedes Coupes nach 14 Jahren zum Totalschaden wird, weil ein lächerliches Teil nicht mehr zu bekommen ist.
Ganz sicher werde ich NIE mehr wieder ein Fahrzeug der Fiat Gruppe kaufen. All das ist typisch lateinisch: nur zum b....n brauchbar!

Hermann
Delta LX
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Re: Aktuelle Autobild

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«… Es darf doch nicht wahr sein, dass ein Auto im Preisniveau eines Mercedes Coupes nach 14 Jahren zum Totalschaden wird, weil ein lächerliches Teil nicht mehr zu bekommen ist. …» - Stimmt prinzipiell. Nur: In was für einer Auflage wurde das kC produziert, und hoch sind die Produktionszahlen vergleichbarer Coupés von MB? Natürlich müsste Lancia idealer Weise auch nach 14 Jahren noch Ersatzteile werkseitig für das kC bereit halten. Dass es die Firma nicht tut, dürfte sich zum einen mit den Umbrüchen im Gesamtunternehmen in just diesen Jahren erklären lassen.
Zum anderen ist es wohl gerade die geringe Produktionsmenge von etwas über 3'200 Exemplare, damit verbunden die äusserst bescheidene Nachfrage, welche den Hersteller dazu bewogen haben mag, über die gesetzlich vorgegebene Verfügbarkeitsfrist von 10 Jahren keine spezifischen Ersatzteile für dieses Modell mehr anzuschaffen bzw. anzubieten.
In solchen Fällen kommt es auf den Servicepartner vor Ort, d.h. den eigenen Garagisten an. Ist es ein Markenvertreter, ist es ihm möglich, werkseitig nicht mehr lieferbare Teile bei einem anderen Markenvertreter - und zwar weltweit - aufzufinden und für den Kunden zu organisieren. Selbst konnte mein Delta 836 - ein Modell, das seit 15 Jahren aus der Produktion ist - schon einmal von dieser Möglichkeit profitieren.

Bei allem Verständnis für Ihre Erfahrungen: Ihre Konsequenz daraus kann ich nicht teilen und finde Ihre Schlussbeurteilung - mit Verlaub - daneben.
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LCV
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Re: Aktuelle Autobild

Unread post by LCV »

Man sollte endlich aufhören, von einer gesetzlich vorgegebenen Verfügbarkeitsfrist von 10 Jahren zu sprechen. Zumindest in Deutschland gibt es das nicht. Irgendein Hersteller (ich glaube es war Opel), hat vor mindestens 40 Jahren mal damit geworben, dass man auch nach 10 Jahren noch Ersatzteile bereithalten würde. Irgendwer hat das so verstanden, als gäbe es eine gesetzliche Verpflichtung. Wie meistens, halten sich gerade solche falschen Aussagen besonders hartnäckig. Also besteht der Anspruch auf die Verfügbarkeit von E-Teilen überhaupt nicht. Lediglich in Verbindung mit der Garantie muss der Hersteller Sorge tragen, dass alles Notwendige noch verfügbar ist.

Allerdings sollte man hier nicht mit Entschuldigungen und Erklärungen kommen. Der Hersteller verkauft Autos in einem höheren Preissegment. Den Preis rechtfertigt er unter anderem auch mit der Exclusivität. Gerade solche Autos sind keine Wegwerfartikel wie ein Golf oder Polo. Und erst recht bei derartigen Autos sollte der Hersteller dafür sorgen, dass das Auto auch mal in höherem Alter als Sammlerstück eine Überlebenschance hat. Es wurde hier schon oft diskutiert, dass ein kC mal zum Klassiker werden soll. Ich hatte immer Bedenken wegen der Elektronik und der ganz speziellen Art, wie der Fiat-Konzern seine Kunden im Regen stehen lässt. Dass nun ein simpler Fensterheber schon zu derartigen Problemen führen kann, verstehe ich nicht. Außerdem wäre es ja geradezu bescheuert, im kC einen anderen zu verbauen als in den übrigen Autos der Serie. Dafür gibt es kaum eine technische Notwendigkeit. Kürzlich kaufte ein Bekannter aus der Schweiz einen kompletten k SW 3.0 V6, nur um die dort fast neuwertigen hinteren Stoßdämpfer auszubauen, da sein ansonsten fast perfekter k SW 2.4 wegen dieser Stoßdämpfer nicht über die MFK kam.

Man muss sich nicht wundern, wenn jemand nach solchen Erfahrungen künftig zur Konkurrenz geht. Das Verhalten des Konzerns steht im krassen Widerspruch zu den hochtrabenden Pressetexten. Und manche Händler speisen einen mit dämlichen Sprüchen ab: "Kauf doch den Neuen. Die alte Kiste gehört längst in den Schrott!". Zum Glück gibt es ja auch noch engagierte Händler, oft ehemalige, die irgendwie versuchen zu helfen.

Ich verstehe auch nicht, wieso immer bei Beiträgen mit absolut berechtigter Kritik die selbsternannten "Fiat-Verteidiger" auftreten und krampfhaft Entschuldigungen konstruieren. Wer einen teuren Lancia kauft, sollte nicht wegen solch frustrierender Geschichten zur Konkurrenz getrieben werden. Es kann nicht sein, dass der "Billig-Dacia-Käufer" verschont bleibt und Leute, die das Fünffache bezahlt haben, den Stress dazu geliefert bekommen. Mich interessiert nicht, warum eine Firma mich im Stich lässt, sondern nur, dass sie mich im Stich lässt. Das passiert mir dann auch nur einmal. Kaufe ich eine Flaminia, erwarte ich natürlich nichts vom Hersteller, weiß aber, dass ich anderweitig Hilfe bekomme.

> Bei allem Verständnis für Ihre Erfahrungen: Ihre Konsequenz daraus kann ich nicht teilen und finde Ihre Schlussbeurteilung - mit Verlaub - daneben.

Nun übertragen wir das mal nach Deutschland. Hier ist das Händlernetz schon fast aufgelöst. Um wegen solcher (eigentlich) Lappalien Hilfe zu bekommen, müsste ich über 130 km (ein Weg) fahren oder mich telefonisch mit Ersatzteilverkäufern herumschlagen. Und wenn man Teile nur noch über Beschaffungsauftrag bekommt, bedeutet das, die Produktion ist eingestellt und nur mit etwas Glück liegt irgendwo auf dieser Welt noch ein solches Teil in einem Regal. Also eher Zufall und was ist, wenn in zwei Jahren der Fensterheber wieder den Geist aufgibt?

Daneben finde ich, dass man sich überhaupt mit solchen Problemen befassen muss. Es ist aber absolut logisch, dass ein Kunde nach solchen Erfahrungen einen großen Bogen um solche Hersteller macht. 90% der Kunden sind reine Verbraucher und nicht bedingungslose Markenfans. Vor allem Erstkäufer eines Lancia oder Alfa sind den Service anderer Hersteller gewöhnt und stellen nun fest, dass hier alles "anders" ist. Was kaufen die wohl als nächstes?

Meine Konsequenz: Eine andere Marke mit sehr guter Ersatzteilversorgung und bei nahezu identischen Teilen um Welten günstiger. Als Zweitwagen den etwas älteren Y 840, bei dem man noch fast alles preiswert vom Punto bekommt. Außerdem gibt es hunderte von Schlachtfahrzeugen. Damit kann man wohl noch 2 - 3 Jahre leben. Sobald auch hier der Ärger beginnt, kommt Lancia nur noch bis zu Fulvia und 2000 ins Haus.
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Heini
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Re: Aktuelle Autobild

Unread post by Heini »

(tu), meine damit den letzten Satz von Delta LX .....
Parzifal
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Re: Aktuelle Autobild

Unread post by Parzifal »

Es gibt kein Gesetz bezüglich Ersatzteil vorhaltezeiten, wohl aber Gerichtsurteile in Deutschland die besagen dass die Hersteller für die Nutzungsdauer bzw. für einen angemessen Zeitraum Ersatzteile zur Verfügung stellen muss! Die ist bei Autos ca 10 Jahre.
D.H. man kann die Ersatzteile mit Schadensersatz einklagen in gewissen Zeiträumen ( bei 14 Jahre wirds schwierig ).
Es ist also nicht so dass der Hersteller nur für die Garantiezeit Ersatzteile vorhalten muss sondern einen gewissen Zeitraum ab Ende der Produktion, bei Autos kann man von ca 10 Jahren wohl ausgehen.
Dazu kommt dass diese Ersatzteile zu angemessen Preisen ( naja schwammig ) verkauft werden müssen ( also nicht extrem überteuert ).

Edit meint:
hier was ich dazu im Netzt gefunden habe:

Das Amtsgericht Rüsselsheim hat entschieden (3 C 769/03), dass ein Kfz-Hersteller Schadenersatz für nicht lieferbare Ersatzteile leisten muß, zumindest, wenn das Kfz nicht älter als acht Jahre ist. (Im konkreten Fall dauerte die Ersatzteilbeschaffung beinahe zwei Jahre. Hierfür sprach das Gericht dem Kfz-Besitzer Schadenersatz und Nutzungsausfall in Höhe von beinahe EUR 3.000.- für die Ausfallzeit zu. Das AG Rüsselsheim argumentierte, Automobil-Hersteller hätten eine Lieferpflicht, weil sie selbst darauf bestünden, dass Reparaturen etc. nur in ihren Fachbetrieben durchgeführt werden. Dann aber müssten sie, so der richterliche Schluss, auch Original-Ersatzteile vorrätig haben.)

Falls einzelvertraglich nichts entsprechendes vereinbart wurde, richtet sich die Frage, wie lange eine Verfügbarkeit gewährleistet werden muss, je nach Einzelfall, nach den allgemeinen Grundsätzen von Treu und Glauben (§§ 242, 157 BGB). Bei hochwertigen und langlebigen Gütern entspricht es der Anschauung, dass der Verkäufer während der durchschnittlichen Lebensdauer der Kaufsache die erforderlichen Ersatzteile bereitzuhalten und gegen angemessenes Entgelt zu liefern hat. In der einschlägigen Literatur werden Zeiträume von 5 bis 10 Jahren erwähnt. 10 Jahre dürften allerdings nur im Fall von langlebigen Investitionsgütern (z.B. Industriemaschinen, Fahrzeuge) greifen.

das heist unterm Strich Klagen dann hat man gute Chancen wenn das Auto nicht zu alt ist. Bei über Zehn jahre alten Modelen wir man aber keien Chance haben ( ist für mich aber auch verständlich )
Hermann
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Joined: 21 Dec 2008, 23:46

Re: Aktuelle Autobild

Unread post by Hermann »

Hi Frank, absolut meine Meinung!

@ Delta LX: was würdest Du sagen, wenn Du wegen ebendieses "lächerlichen" Fensterhebers das gepflegte Kappa Coupe mit 140.000 km auf den Schrott schmeissen musst, nur weil Du keinen Fensterheber mehr bekommst - in ganz Europa und Umgebung? Für meine Flaminia Berlina Bj ´59 habe ich wenigstens in den ´80ern noch neue Stossstangen bekommen!

Das spricht doch für die ganze Ignoranz von SM. Den habe ich zur Genüge kennengelernt , als er noch COE bei Alusuisse war. Einst ein schweizerisches Vorzeigeunternehmen, dann Bilanzen geschönt und meistbietend verscherbelt.
Ich weiss, wovon ich rede, 8 Jahre dabei, davon 1 1/2 Jahre in Island!
Ich bleibe dabei: nie mehr wieder ein Auto aus dem Fiat Konzern!

Hermann
Jens kLt
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Re: Aktuelle Autobild

Unread post by Jens kLt »

Was Ersatzteile angeht:

Ich bin mal gespannt, wie sich das bei den bislang wirklich vorbildlichen Marken, hier meine ich Porsche, Mercedes, BMW, entwickeln wird.
Technische Bauteile bekommt man für Oldtimer nach 40 Jahren übermorgen per Kurier. Vieles jedenfalls.

Angesichts der enormen Modellflut - A, CLA, GLA, B, C, C Coupé, E, E-Coupe, GLK, SLK, MLK, Shooting Brakes, diversen Deriavaten, Audi demnächst TT SUV, Q1, Q9RS etc. - frage ich mich, wie da die Teile-Logistik funktionieren soll. Sicher, vieles ist Baukasten. Aber gleichwohl gibt es mittlerweile so viele unzälige Konfigurationen, dass es extrem aufwändig ist, richtige Teile zu finden. Beispie: Innenspiegelhalter, mit Regensensor, aber ohne Lichtsensor. Oder umgekehrt, aber mit Radarkamera, dafür ohne Abblendautomatik. Oder mit... X Möglichkeiten. Oder Außenspiegel: Mit/Ohne Umfeldbeleuchtung, Chromspange, aber mit Totwinkelwarner, klappbar/ohne.
Dasselbe beim Fahrwerk.

Dagegen ist es ja fast simpel, ein Teil für ein kC zu finden. Zwar hat auch Lancia viel in der Serie geändert. Aber da kommen ganz neue Herausforderungen auf die Hersteller zu. Vor allem die dt. Premiumanbieter (Japaner haben meist "all inclusiv" ohne Aufpreisliste).

Gruß



Jens
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