Montezemolo ist weg, Pullover kommt

[Parzifal]

tja der Service war bei Chrysler bedeutend besser in Europa da bleibt nur zu hoffen dass man sich daran orientiert!

[LCV]

Service - möglich. Die Werkstattleistung zumindest in Tests fragwürdig.
Titel eines Werkstatt-Tests in ams: Unter Blinden ist der Einäugige König.
Eine Werkstatt hatte zwar relativ schlecht abgeschnitten, aber die übrigen
waren Totalausfälle.

[lanciadelta64]

Ich finde es eh kurios, mit welcher Begründung ein SM nun das Ruder an sich gerissen hat, denn ein Monte hat - wenn ich das richtig gelesen habe - in seiner Karriere bei Ferrari 14 Titel gesammelt, ein Marchionne weiß bestenfalls, wie man einen Integrale startet, wobei ich mir sicher bin, wenn die Batterie streiken sollte, ruft er gleich den "Pannenservice" an. Also wenn einem Monte mit seiner Erfahrung und seinen Erfolgen nun nicht mehr geeignet sein sollte, Ferrari zu führen, was will dann ein Marchionne dort? Ich hätte noch verstanden, wenn man gesagt hätte, he Luca, es wird Zeit, einen Nachfolger zu suchen, also schauen wir einmal nach einem, der diese Lücke, die du hinterlassen wirst, schließen könnte. Das kommt aber hier einem "Staatsstreich" gleich und das auch noch von einem, der überhaupt keine Ahnung vom Rennsport hat, aber gerade die Probleme dort anführt.

[evo16v]

Naja, was man von Tests der von ABM finanzierten und mit schicken Testfahrzeugen gepamperten dt. Presse zu halten hat weiß ja ja spätestens seit den aufgeflogenen gefälschten ADAC Statistiken, das verhält sich mit Test-Berichten absolut identisch.

[evo16v]

Und viel schlimmer für Ferrari und den Konzern ist möglicherweise der gerade gemeldete Personalwechsel vom langjährigen Entwicklungschef der Produktionfahrzeuge Roberto Fedeli in Richtung Monaco di Baviera. Erstens verliert Ferrari einen brillianten Techniker und zweitens fließt das gesammelte Knowhow direkt in die Hände der Konkurrenz.
Zwar ein Eingeständnis dessen, daß in Maranello eben viel Wissen vorhanden ist das an der Isar fehlte, aber das bügelt man jetzt auf diese Weise aus. Bravo Sergio, sauber ins Knie geschossen!

[lanciadelta64]

Karl, per se ist "nichts" daran schrecklich, auch nicht an der "Amerikanisierung" Ferraris, aber du wirst verstehen, wenn selbst ein Montezemolo - und das, bevor er "gegangen wurde" - die "Amerikanisierung" Ferraris kritisch sah und davor warnte, dass am Ende aus Ferrari das werden könnte, was aus Lamborghini geworden ist.

Klar, wenn man nur die Bilanzen vor Augen hat, könnte man sagen, egal, wichtig, die Bilanzen stimmen, aber es könnte mittelfristig sich auch zum Bumerang entwickeln. Damit nicht genug, an den "Unternehmer" Montezemolo kann selbst ein SM nicht "herummeckern".

Wie gesagt, es könnte auch zum Bumerang werden. Frage einmal hier die "Schweizer Fraktion", die davon berichten kann, dass es den einen oder anderen Händler gibt, der Maserati aufgegeben hat, weil er der Meinung ist, hier gibt es am Ende einen "Chrysler Ghibli". Man wird also sehen, nicht am Ende die "treuen" Fans zu vergraulen, aber nicht wirklich mittelfristig deutlich mehr neue zu bekommen.

Der Erfolg Jaguars aktuell basiert vor allem darauf, dass Tata Jaguar weitgehend freie Hand lässt und "Tata Nano" sucht man vergebens in einem Jaguar
Daher versuche auch die zu verstehen, die sich vor einer zu großen "Amerikanisierung" Ferraris fürchten, eben weil Marchionne auch für meinen Geschmack zu extrem nach Übersee schaut, eben weil er die Mentalität dort einfach besser versteht, denn in Italien führt er sich wie ein Vandale auf und verscherzt es sich selbst mit den größten Gönnern seiner Politik. Ohne Grund schießt er gegen alles und jeden. Dass man dann am Ende trotz aller Verdienste, die SM sicherlich hat, ihn extrem kritisch sieht, ist doch verständlich.

Und nun fürchtet man, dass er, der bisher gezeigt hat, dass im "nichts heilig" ist, eventuell auch noch die "Heilige Kuh" Ferrari schlachten könnte.

Ich persönlich habe nichts gegen "Chrysler-KnowHow" an sich und es gibt auch Bereiche, die für die FIAT-Gruppe von Vorteil ist, aber man muss aufpassen, dass nicht am Ende durch die Presse geistert - was ja auch gerade für den New Thema und Co zum Verhängnis wurd - "ha, ein Chrysler-Ferrari".

Beim 500x scheint - mit Vorbehalt - man das derart "delikat" zu machen, dass man trotz der nahen Verwandtschaft zum Renegade eigentlich von "unterschiedlichen" Autos sprechen kann, aber Marchionne hat einfach zu viel Porzellan zerschlagen, als dass man nun ihm etwas glaubt.

Damit nicht genug, denn da wird einem Montezemolo zum Vorwurf gemacht, weil es im Rennsport im Moment nicht so Rund läuft, ok, das ist wie in anderen Sportarten ja auch, wenn Misserfolge kommen, interessiert keinem mehr die Erfolge. Aber dann übernimmt ein Marchionne die Geschäfte?

Ist mir da etwas entgangen, habe ich da etwas verpasst, oder seit wann ist SM ein "Experte" im Motorsport? Also er muss ja ein "Leonardo Da Vinci" unter den Managern sein, wenn er nun aus dem Nichts auch noch das schaffen will.

Noch einmal, es ist unsinnig, einen Marchionne zu verteufeln, aber wenn vielleicht Montezemolo nicht mehr der "geeignete" Mann für Ferrari ist, eben weil sich die Voraussetzungen verändert haben, gilt das vielleicht auch für einen Marchionne, denn so sehr er vielleicht 2004 "der richtige Mann am richtigen Ort" war, also in der Phase sicherlich seine Stärken ausspielen konnte, könnten sich genau diese Stärken, die für damals entscheidend waren, in der heutigen Zeit als "Nachteil" erweisen und vielleicht braucht FIAT in dieser Phase weniger einen "vulgären und anmaßenden Erbsenzähler", als vielmehr eine Person, die Ahnung vom Ingenieurswesen hat und gleichzeitig auch ein Visionär ist. FIAT braucht heute eher Ruhe, und keinen "Krawallbrunder". Am Anfang war der Krawall förderlich, alte Verkrustungen aufzubrechen, auch den Leuten vor den Kopf zu stoßen, aber heute braucht man das nicht mehr und dennoch hat SM es nicht begriffen, auch einmal die "leiseren" Tasten zu bedienen.

Die Geschichte mit "fabbrica Italia" und wie er das alles bis heute gemanagt hat, ist ein blamabel und zeigt die Limits eines Marchionnes auf, denn so schlecht kann nur er so etwas verkaufen.

[mp]

Herr Marchionne hat ja auch angekündigt das ein neue Chrysler=Ami Mann zur Ferrari-Spitze hinzukommt.
War daher zu erwarten das jetzt gute Leute den Hut nehmen und lieber zur dt. Konkurrenz wechseln.
Schön langsam habe ich das Gefühl das mehr ital.Designer und Techniker bei dt. Automarken beschäftigt sind, als bei Fiat.

[oddo]

Das Schärfste sind jamittlerweile die Ersatzteilpreise bei Fiat, wollte mir eine 500 mit leichtem Frontschaden kaufen und habe daher mal nachgeschaut was Teile kosten. Fahrerairbag und Beifahrerairbag 2000 €, das sind Wucherpreise.

[racing]

Der aktuelle Erfolg von Maserati stammt von der Arbeit Ferraris aus den Jahren als die Maserati´s noch in Modena entwickelt wurden. Angefangen mit dem
3200 bis hin zum Quattroporte. Wie lange und ob das dauerhaft nachwirkt bleibt abzuwarten.
Noch sind viele die zu der Zeit bei Ferrari an diesen Themen gearbeitet haben mit im Boot. Aber selbst die zweifel schon.

Und wo liegt den dann noch der Unterschied wenn dieses Spezielle durch Beliebiges austauschbar bzw.ersetzt wird.
Die Motoren, das Fahrwerk etc. wird billiger aber die Fahrzeuge teurer. Das geht so lange gute bis das auch der Dümmste
gemerkt hat.

Gruß Andreas

[racing]

Wo geht Fedeli hin ?