Ach ja, das ewige Drama um die Zukunft des Fiat-Konzerns. Sie standen ja schon öfter kurz vor der Klippe, haben sich aber irgendwie immer noch retten können. Bisher zumindest. Momentan sehe ich persönlich das auch düster.
Vor allem die gähnende Leere in der Alfa-Palette ist wirklich unfassbar. Wie kann eine so dermaßen mit Kult und Markenwert gesegnete Brand in so einem Riesenkonzern sich diesen "Luxus" überhaupt erlauben, lange Zeit nur 2 Modelle anzubieten? Ich hoffe auch sehr, dass die Investitionen in Alfa sich jetzt mittelfristig auszahlen werden. Besonders dramatisch, wenn man bedenkt, dass Lancia defacto quasi-tot ist, Abarth keine Rolle spielt und Fiat abseits der 500er-Familie auch keine Cash-Cow mehr hat. Die Nutzfahrzeuge und der besagte 500er werden den Konzern auch nicht langfristig am Leben halten.
Ich glaube tatsächlich, ein großer Teil des Problems ist, dass FIAT einer der wenigen Autokonzerne ist, dessen Lenker (Marchionne) bekanntermaßen KEIN "Car Guy" ist. Der ist nicht in dieser Branche groß geworden und hat offensichtlich kein Gespür für die im Auto-Business so wichtigen Werte einer Marke. Und damit ist der FIAT-Konzern ja eigentlich mehr als reichlich gesegnet. Der führt den Laden halt wie eine Bank, völlig emotionslos und rational. Der Chrysler-Deal war im Nachinein betrachtet schon smart und überlebenswichtig, denke ich, aber der mittelfristige Tod für die emotionalen Brands im Konzern. Zumindest so wie...
Ach Gott, ich schweife ab in die allertiefsten Nerd-Regionen. Ich denke mein Punkt wurde erstmal klar...
