Gemäss einem Artikel in der Repubblica vom 11. Januar 2014 (http://www.repubblica.it/economia/2014/ ... 75530856-2) könnte der aktuelle Delta wohl über 2014 (dem nach 6 Jahren bei FGA üblicherweise programmierten Produktionsende) hinaus in Cassino entstehen. Dies obschon SM im Repubblica-Interview vom Vortag davon gesprochen hat, Lancia perspektivisch auf die Ypsilon-Reihe bzw. den Heimatmarkt zu begrenzen.
Wie es scheint, ist die Sache mit der Produkt- und Produktionsort-Planung wohl noch nicht so definitiv, wie SM gerne tut (wohl, um gute Stimmung bei den Investoren bzw. Ratingagenturen zu schaffen). Umso mehr, weil davon gesprochen wird, in Cassino nebst dem E- oder D-Segment-Alfa auch die nächste Generation der Giulietta - nebst möglicherweise eben dem Delta 844 - zu bauen. Bislang hiess es ja, FGA würde Alfa aus dem C- und B-Segment abziehen…
Schauen wir 'mal - es bleibt spannend.
Delta 844 über 2014 hinaus
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Re: Delta 844 über 2014 hinaus
Ja, demnach sollte es von der Giulietta einen Nachfolger geben, was auch "einleuchtender" ist, denn ohne ein Fahrzeug im klassischen Sinne des C-Segments, war für mich schwer nachvollziehbar, allerdings nach SM -Logik nicht völlig abwegig.
Nun ist auch klar, dass man nicht "über Nacht" für Lancia "alle" Tore schließen kann. Das ist ein "schleichender" Prozess.
Die Problematik, die ich bezüglich den Delta sehe, ist die auch in Italien eingebrochenen Verkaufszahlen. Der Delta bräuchte dringend eine "Auffrischung" und daher frage ich mich nach den Sinn. Es sei denn, er will die Gewerkschaften "milder" stimmen, nachdem er über Jahre beinahe schon einen Krieg gegen sie geführt hat, denn sicherlich dauert die Einführung der neuen Alfa-Modelle noch etwas und die Umstellung der Fabrik sicherlich noch einmal rund 1 Jahr, sodass man nicht gleich "alle" in Kurzarbeit ohne Arbeitsstunden schicken will.
Also würde es mir wirklich echt wundern, wenn man noch über das Jahr 2014 den Delta anböte, zumal man schon das Programm kräftig zusammengestrichen hat, aber vielleicht wird das so ein "schleichender" Tod des Deltas wie beim Alfa 159er, der dann auch eine Zeit mit einer "Kleinstserie" beibehalten wurde.
Wie gesagt, die Entscheidungen in FIAT, Lancia zuerst nur noch in Italien und selbst hier auf kurz oder lang "auslaufen" zu lassen, ist keine Entscheidung ad hoc, die über Nacht umgesetzt wird, sondern wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Aber Fakt ist, dass Lancia keine zukünftige Rolle mehr im Management hat bzw. neue Projekte anliegen. Die Frage nach dem Chrysler 200 hat er jedenfalls sehr eindeutig beantwortet, nämlich das dieser nicht nach Europa kommen wird, weder als Lancia noch als Chrysler
Nun ist auch klar, dass man nicht "über Nacht" für Lancia "alle" Tore schließen kann. Das ist ein "schleichender" Prozess.
Die Problematik, die ich bezüglich den Delta sehe, ist die auch in Italien eingebrochenen Verkaufszahlen. Der Delta bräuchte dringend eine "Auffrischung" und daher frage ich mich nach den Sinn. Es sei denn, er will die Gewerkschaften "milder" stimmen, nachdem er über Jahre beinahe schon einen Krieg gegen sie geführt hat, denn sicherlich dauert die Einführung der neuen Alfa-Modelle noch etwas und die Umstellung der Fabrik sicherlich noch einmal rund 1 Jahr, sodass man nicht gleich "alle" in Kurzarbeit ohne Arbeitsstunden schicken will.
Also würde es mir wirklich echt wundern, wenn man noch über das Jahr 2014 den Delta anböte, zumal man schon das Programm kräftig zusammengestrichen hat, aber vielleicht wird das so ein "schleichender" Tod des Deltas wie beim Alfa 159er, der dann auch eine Zeit mit einer "Kleinstserie" beibehalten wurde.
Wie gesagt, die Entscheidungen in FIAT, Lancia zuerst nur noch in Italien und selbst hier auf kurz oder lang "auslaufen" zu lassen, ist keine Entscheidung ad hoc, die über Nacht umgesetzt wird, sondern wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Aber Fakt ist, dass Lancia keine zukünftige Rolle mehr im Management hat bzw. neue Projekte anliegen. Die Frage nach dem Chrysler 200 hat er jedenfalls sehr eindeutig beantwortet, nämlich das dieser nicht nach Europa kommen wird, weder als Lancia noch als Chrysler
Re: Delta 844 über 2014 hinaus
Nun dürfte aber auch recht viel davon abhängen, wie sich die italienischen Lancia-Händler zur weiteren Entwicklung der Marke stellen. Erwartungsgemäss sehen die die Sache etwas anders - auch gelassener. So meint man z.B. bei Denicar, einem grossen FGA-Händler in Mailand, zum Thema: «Quando abbiamo letto delle sue dichiarazioni io e i miei colleghi ci siamo fatti una risata», continua l’intervistata «dicesse quello che vuole. Tanto siamo noi che vendiamo il prodotto, che abbiamo il polso del mercato. E sappiamo per certo che il marchio non ha perso il suo appeal». Chi vende auto, insomma, ha una percezione diversa della situazione. «Modelli come Musa e Ypsilon si vendono bene, e Delta piace molto alle aziende.» (Zitat aus einer Umfrage zu bzw. nach den Äusserungen von SM Ende Oktober 2012). Was den Delta betrifft, fordern die befragten Händler ein umfassendes Restyling, um die Marktchancen wieder zu erhöhen.
Nebst anderen Beeinflussern wie den Gewerkschaften (Landini von der FIOM ist eher skeptisch bzgl. der Strategie Marchionnes, weil er meint, die Fokussierung aufs Luxus- und Premiumsegment führe faktisch zu weiterem Stellenabbau bei FGA) und der Politik dürften auch die Händler eine Rolle in den Turiner Entscheidungsfindungen spielen. Da ist eben vieles noch lange nicht in trockenen Tüchern, wie es SM gerne darstellt…
Nebst anderen Beeinflussern wie den Gewerkschaften (Landini von der FIOM ist eher skeptisch bzgl. der Strategie Marchionnes, weil er meint, die Fokussierung aufs Luxus- und Premiumsegment führe faktisch zu weiterem Stellenabbau bei FGA) und der Politik dürften auch die Händler eine Rolle in den Turiner Entscheidungsfindungen spielen. Da ist eben vieles noch lange nicht in trockenen Tüchern, wie es SM gerne darstellt…
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Re: Delta 844 über 2014 hinaus
Also wenn der Händler vom nicht verlorenen Appeal spricht, sollte er mir bitte erklären, warum gerade in seinem „geliebten“ Norditalien die Leute eher „germanophil“ sind. Es gibt ein eindeutiges „Nord-/Süd-Gefälle“ und je weiter du in den Süden geht, desto mehr verkauft die FIAT-Gruppe Autos (auf den Marktanteil bezogen) (mit ein paar Ausreißer im Norden wie im Süden, so ist FIAT und Lancia logischerweise in Piemont und somit um Turin stark und wenn ich mich nicht irre, in Lazio – auch logischerweise – eher schwach.
Also von einem „Appeal“ zu reden, halte ich für gelinde gesagt, total dämlich, zumindest wenn es um Autos oberhalb des Ypsilons geht. Der Ypsilon bildet hier die „goldene“ Ausnahme.
Mehr noch, denn es ist nun einmal eine Tatsache, dass diejenigen, die sich ohne Probleme den „Mehrpreis“ eines Lancias gegenüber einem FIAT antun könnten, lieber zur „deutschen“ Konkurrenz laufen und selbst VW genießt ab Golf-Klasse einen wesentlich besseres Image als Lancia und lassen wir das Gesülze von „wir verkaufen das Produkt und haben den Puls am Markt“, und dass ich nicht minder eine Beurteilung treffen kann, stützen die tatsächlichen Zahlen – einschließlich der Gebrauchtfahrzeuge (lieber einen gebrauchten Deutschen als einen neuen Lancia oder Alfa oder FIAT) – sprechen eine eindeutige Sprache.
Man braucht eh nur durch Norditalien zu fahren, um zu sehen, wie viele italienische Autos noch dort herumfahren, um das leicht zu „überprüfen“.
Daher sehe ich das Gerede eher eines Händlers an, der versucht, „gute Miene zum bösen Spiel“ zu machen denn schließlich will er ja noch den Ypsilon verkauft bekommen.
Also daher die „risate“ habe ich mir bei seinen Äußerungen gemacht mit dem „Appeal“
Bei der „Produktionsverlängerung“ des Deltas könnte es sich in der Tat um eine „Politik“ handeln, um den Leasing-Markt komplett der Konkurrenz zu überlassen. Das hat man auch beim 159er Alfa so gemacht, der eigentlich längst „unverkäuflich“ war, aber weil noch ein Bedarf an „aziendale“-Fahrzeuge bestand, man nicht komplett sich von dort verabschieden wollte.
Aber es handelte sich dabei wirklich um eine „begrenzte“ Anzahl. Dazu kommt aber auch noch, dass in der Krise auch dieser Markt komplett zusammengebrochen ist und die Unternehmen kaum noch neue Fahrzeuge zulassen oder wenn, dann teilweise auch noch unterhalb des Deltas.
Aber hierbei wäre es wirklich denkbar, dass es eben wegen einer „starken“ Nachfrage (relativ gesehen) nach Leasing-Fahrzeugen man eine kleinere Produktionslinie parallel mit dem Delta laufen lässt, zumindest bis die neueren Alfas die Lücke schließen können, die einst der 159er/Croma und der Delta hinterlassen haben /hinterlässt.
Meine Betrachtungen bezogen sich in erster Linie um die reinen „Zulassungen“ und da ist der Delta längst abgerutscht und leider fehlt es an neuen Impulsen hierfür.
Eine andere Frage ist es, mit dem „nervösen“ Gerede vieler, aber das hängt auch damit zusammen, dass viele, sehr viele, lange nicht der Wahrheit ins Gesicht schauen wollten und heute das Bild vor sich haben und dieses Bild spricht eine eindeutige Sprache.
Und wie immer, wenn Menschen das Ende sehen und sei es, wenn es noch solange entfernt ist, werden sie „nervös“ und je näher die Deadline kommt, desto nervöser wird man.
Dass es keine „Übernacht-Entscheidung“ geben wird, versteht sich von selbst, denn das geht allein von der verwaltungstechnischen Seite nicht, nicht in Italien, wo Lancia mit dem Ypsilon ein gutgehendes Modell im Programm hat und auch mit Tychy eine Fabrik, die Marchionne nicht völlig egal sein kann.
Der Ypsilon wird, sofern nicht hier eine Hysterie mit Herdensyndrom ausbricht, noch 3 Jahre im Programm bleiben, also wird man das Modell, das ja immerhin Entwicklungskosten verschlungen hat, möglichst diese 3 Jahre in Ruhe lassen. Dazu müssen auch die Händler umstrukturieren, auch wenn – und dass müssten die Herren aus Mailand wissen – längst die Händler informiert wurden, dass man sich bitte „anderweitig“ umschauen sollten und die Lücke, die Lancia auf kurz oder lang hinterlassen wird, mit einer anderen Lösung zu schließen.
Das Zusammenlegen von FIAT und Lancia in einen einzigen Verkaufsraum ist auch ein Zeichen, dass man nur mit einem Modell mehr plant, denn sonst bekämen viele FIAT-Händler Probleme, um die Vorgaben (es gibt eine bestimmte Quadratmeterzahl, die sie einhalten müssen) zu erfüllen, wenn auf einmal noch weitere Modelle hinzukämen.
Da aber in absehbarer Zeit keine neue Lancia-Aktivitäten zu erwarten sind – zumindest sehe ich sie nicht und keiner, die ich kenne und ein gutes Gespür und/oder entsprechende Insiderquellen sind, erzählen von eventuellen Entwicklungen für Lancia. Dazu hat Marchionne explizit – und dazu passt auch die Motorenauswahl, das eher für den US-Markt typische Design – ausgeschlossen, dass der 200er nach Europa kommen wird, egal ob als Lancia oder Chrysler.
Also braucht man kein Genie zu sein, um 1 und 1 zusammenzurechnen, denn Lancia – Appeal hin, Appeal her – wird nicht mit einem Modell als „Brand“ überleben können, weil die Neuentwicklung eines Nachfolgers Geld kosten würde, weiterhin in Werkstatt (man brauchte bisher 2!!!!!!!!! Meister, einen für Lancia, einen für FIAT), Vertrieb, Werbung etc. zu investieren, um am Ende ein Modell zu haben, das in Italien sich ordentlich verkauft, aber mit rund 45.000-50.000 viel zu wenig, um zu überleben. Das wäre anders, wenn der Ypsilon die Panda-Verkaufszahlen hätte, denn dann würde der italienische Markt alleine ein Modell tragen, aber die Zeiten sind beinahe vorbei, als allein der Heimatmarkt ein Modell tragen konnte (Uno oder PuntoI).
Die Tatsache, dass nun SM weitere drei Jahre bleiben wird und nicht, wie vorher auch von ihm geäußert, bereits 2015 in Rente zu gehen, macht die Sache nicht leichter, denn ein Nachfolger mag die Sache wieder anders beurteilen, speziell wenn es Francois werden würde, der ja Lancia geführt hatte und bei seiner Produktoffensive an dem Veto der FIAT-Spitze gescheitert war.
Dazu wird man sehen, ob SMs Alfa-Strategie Erfolg hat. Für Europa jedenfalls sehe ich den nicht, zumindest nicht bei einem Produkt, das über 25.000-30.000 Euro kosten dürfte, kein Cabrio/Coupé ist und auf genügend Stückzahlen kommen muss.
Aber vielleicht irre ich mich ja bzw. will SM tatsächlich mit Alfa voll durchstarten und nimmt jede Menge Geld in die Hand, die das Projekt Alfa auch hinsichtlich Händlerstruktur und Marketing (die heutige Marketing-Strategie reicht nicht aus, wie es sich ja Woche für Woche, Monat für Monat und das seit Jahren zeigt) kosten wird.
Dass Marchionne am Ende nicht alles in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ machen kann, versteht sich von selbst, aber allein die „Missachtung“ der Marke reicht aus, um der Marke den endgültigen Todesstoß zu verpassen.
Also von einem „Appeal“ zu reden, halte ich für gelinde gesagt, total dämlich, zumindest wenn es um Autos oberhalb des Ypsilons geht. Der Ypsilon bildet hier die „goldene“ Ausnahme.
Mehr noch, denn es ist nun einmal eine Tatsache, dass diejenigen, die sich ohne Probleme den „Mehrpreis“ eines Lancias gegenüber einem FIAT antun könnten, lieber zur „deutschen“ Konkurrenz laufen und selbst VW genießt ab Golf-Klasse einen wesentlich besseres Image als Lancia und lassen wir das Gesülze von „wir verkaufen das Produkt und haben den Puls am Markt“, und dass ich nicht minder eine Beurteilung treffen kann, stützen die tatsächlichen Zahlen – einschließlich der Gebrauchtfahrzeuge (lieber einen gebrauchten Deutschen als einen neuen Lancia oder Alfa oder FIAT) – sprechen eine eindeutige Sprache.
Man braucht eh nur durch Norditalien zu fahren, um zu sehen, wie viele italienische Autos noch dort herumfahren, um das leicht zu „überprüfen“.
Daher sehe ich das Gerede eher eines Händlers an, der versucht, „gute Miene zum bösen Spiel“ zu machen denn schließlich will er ja noch den Ypsilon verkauft bekommen.
Also daher die „risate“ habe ich mir bei seinen Äußerungen gemacht mit dem „Appeal“

Bei der „Produktionsverlängerung“ des Deltas könnte es sich in der Tat um eine „Politik“ handeln, um den Leasing-Markt komplett der Konkurrenz zu überlassen. Das hat man auch beim 159er Alfa so gemacht, der eigentlich längst „unverkäuflich“ war, aber weil noch ein Bedarf an „aziendale“-Fahrzeuge bestand, man nicht komplett sich von dort verabschieden wollte.
Aber es handelte sich dabei wirklich um eine „begrenzte“ Anzahl. Dazu kommt aber auch noch, dass in der Krise auch dieser Markt komplett zusammengebrochen ist und die Unternehmen kaum noch neue Fahrzeuge zulassen oder wenn, dann teilweise auch noch unterhalb des Deltas.
Aber hierbei wäre es wirklich denkbar, dass es eben wegen einer „starken“ Nachfrage (relativ gesehen) nach Leasing-Fahrzeugen man eine kleinere Produktionslinie parallel mit dem Delta laufen lässt, zumindest bis die neueren Alfas die Lücke schließen können, die einst der 159er/Croma und der Delta hinterlassen haben /hinterlässt.
Meine Betrachtungen bezogen sich in erster Linie um die reinen „Zulassungen“ und da ist der Delta längst abgerutscht und leider fehlt es an neuen Impulsen hierfür.
Eine andere Frage ist es, mit dem „nervösen“ Gerede vieler, aber das hängt auch damit zusammen, dass viele, sehr viele, lange nicht der Wahrheit ins Gesicht schauen wollten und heute das Bild vor sich haben und dieses Bild spricht eine eindeutige Sprache.
Und wie immer, wenn Menschen das Ende sehen und sei es, wenn es noch solange entfernt ist, werden sie „nervös“ und je näher die Deadline kommt, desto nervöser wird man.
Dass es keine „Übernacht-Entscheidung“ geben wird, versteht sich von selbst, denn das geht allein von der verwaltungstechnischen Seite nicht, nicht in Italien, wo Lancia mit dem Ypsilon ein gutgehendes Modell im Programm hat und auch mit Tychy eine Fabrik, die Marchionne nicht völlig egal sein kann.
Der Ypsilon wird, sofern nicht hier eine Hysterie mit Herdensyndrom ausbricht, noch 3 Jahre im Programm bleiben, also wird man das Modell, das ja immerhin Entwicklungskosten verschlungen hat, möglichst diese 3 Jahre in Ruhe lassen. Dazu müssen auch die Händler umstrukturieren, auch wenn – und dass müssten die Herren aus Mailand wissen – längst die Händler informiert wurden, dass man sich bitte „anderweitig“ umschauen sollten und die Lücke, die Lancia auf kurz oder lang hinterlassen wird, mit einer anderen Lösung zu schließen.
Das Zusammenlegen von FIAT und Lancia in einen einzigen Verkaufsraum ist auch ein Zeichen, dass man nur mit einem Modell mehr plant, denn sonst bekämen viele FIAT-Händler Probleme, um die Vorgaben (es gibt eine bestimmte Quadratmeterzahl, die sie einhalten müssen) zu erfüllen, wenn auf einmal noch weitere Modelle hinzukämen.
Da aber in absehbarer Zeit keine neue Lancia-Aktivitäten zu erwarten sind – zumindest sehe ich sie nicht und keiner, die ich kenne und ein gutes Gespür und/oder entsprechende Insiderquellen sind, erzählen von eventuellen Entwicklungen für Lancia. Dazu hat Marchionne explizit – und dazu passt auch die Motorenauswahl, das eher für den US-Markt typische Design – ausgeschlossen, dass der 200er nach Europa kommen wird, egal ob als Lancia oder Chrysler.
Also braucht man kein Genie zu sein, um 1 und 1 zusammenzurechnen, denn Lancia – Appeal hin, Appeal her – wird nicht mit einem Modell als „Brand“ überleben können, weil die Neuentwicklung eines Nachfolgers Geld kosten würde, weiterhin in Werkstatt (man brauchte bisher 2!!!!!!!!! Meister, einen für Lancia, einen für FIAT), Vertrieb, Werbung etc. zu investieren, um am Ende ein Modell zu haben, das in Italien sich ordentlich verkauft, aber mit rund 45.000-50.000 viel zu wenig, um zu überleben. Das wäre anders, wenn der Ypsilon die Panda-Verkaufszahlen hätte, denn dann würde der italienische Markt alleine ein Modell tragen, aber die Zeiten sind beinahe vorbei, als allein der Heimatmarkt ein Modell tragen konnte (Uno oder PuntoI).
Die Tatsache, dass nun SM weitere drei Jahre bleiben wird und nicht, wie vorher auch von ihm geäußert, bereits 2015 in Rente zu gehen, macht die Sache nicht leichter, denn ein Nachfolger mag die Sache wieder anders beurteilen, speziell wenn es Francois werden würde, der ja Lancia geführt hatte und bei seiner Produktoffensive an dem Veto der FIAT-Spitze gescheitert war.
Dazu wird man sehen, ob SMs Alfa-Strategie Erfolg hat. Für Europa jedenfalls sehe ich den nicht, zumindest nicht bei einem Produkt, das über 25.000-30.000 Euro kosten dürfte, kein Cabrio/Coupé ist und auf genügend Stückzahlen kommen muss.
Aber vielleicht irre ich mich ja bzw. will SM tatsächlich mit Alfa voll durchstarten und nimmt jede Menge Geld in die Hand, die das Projekt Alfa auch hinsichtlich Händlerstruktur und Marketing (die heutige Marketing-Strategie reicht nicht aus, wie es sich ja Woche für Woche, Monat für Monat und das seit Jahren zeigt) kosten wird.
Dass Marchionne am Ende nicht alles in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ machen kann, versteht sich von selbst, aber allein die „Missachtung“ der Marke reicht aus, um der Marke den endgültigen Todesstoß zu verpassen.
Re: Delta 844 über 2014 hinaus
ich habe von Insidern gehört das mit dem Delta schon schluss ist...
Re: Delta 844 über 2014 hinaus
Richtig - mit dem bisherigen Modelljahr…
Re: Delta 844 über 2014 hinaus
bald...so, wenn jemand Interesse hat, jetzt bestellen!