"Möhre des Jahres" - Auto Bild

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LCV
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Re: "Möhre des Jahres" - Auto Bild

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Heini schrieb:
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> Im übrigen gab es bei den franz. und ital.
> Produkten meist schon Anfangsprobleme
> nach wenigen km .... die Autos waren einfach
> nicht "fertig".

Mein Nachbar kaufte für sein Geschäft einen Renault 18 Kombi neu. Er holte die Kiste beim Händler ab und fuhr heim. Stolz präsentierte er mir das Auto und ich entdeckte nach dem Öffnen der hinteren Türen dicke Roststellen in der "Türfüllung".

Auch Engländer hatten Probleme. Ich interessierte mich für einen Rover 3500 V8, da der Testbericht sehr positiv ausgefallen war und der Verbrauch des 3.5 in Relation zu den Fahrleistungen für damalige Verhältnisse sehr niedrig war. Überall im Neuwagen gab es Schweißnähte, die ein Azubi nach 1 Tag sauberer hinbekommen hätte, die aber sogar feine Risse hatten, wo es schon Rostansatz gab.

Der Gipfel war ein Opel Kadett Caravan, bei dem alle Sicherungen falsch bestückt waren und beim ersten Start im Dunkeln bei Regen im Sicherungskasten ein Feuerwerk entstand. Sabotage? Aber der Opel-Händler hatte vor Auslieferung nichts gemerkt. Zudem keine Ersatzsicherungen. Musste welche vom Mazda ausleihen, der in 100.000 km nicht eine gebraucht hatte. Dann erste Fahrt auf der Autobahn. Temperatur knapp vor rot. Also beim Händler angerufen. Der: "Der 90-PS-Kadett wird gern etwas wärmer. Sie können ruhig weiterfahren!"
Dann nach Mannheim hinein, weniger Fahrtwind, voll ins Rote. Auto abgestellt, Taxi genommen. Auf der Heimfahrt so gefahren, dass die Temperatur knapp unter rot blieb, das Auto direkt beim Händler abgeliefert. Diagnose: Kopfdichtung durch. Natürlich hatte ich das neue Auto noch schonend gefahren. Aber das alles nach 2 Tagen, dazu diverse optische Mängel wie Riss in der Heckleuchte usw. Habe das Geld zurück verlangt. Die haben nicht einmal aufgemuckt.

Da muss ich sagen, dass bei Autos aus dem Fiat-Konzern zwar kleine, ärgerliche Sachen vorkamen, aber nichts wirklich Schlimmes. Trotzdem sollte es möglich sein, einen Neuwagen fehlerfrei auszuliefern. Liegt aber auch am Händler. Als wir für meine Frau einen gebrauchten Toyota kauften (unter DM 5 Mille), hat der Chef in meinem Beisein das Auto nochmal auf die Hebebühne genommen und alles gecheckt. Dann entdeckte er, dass man den Aschenbecher zwar geleert, aber nicht gewaschen hatte. Hat ihn sehr geärgert und der Ascher bekam noch den Dampfstrahler ab. Das war ihm sichtlich peinlich. Man hatte den Wagen auch mit F... behandelt, damit kein Rauch mehr zu spüren war. So etwas schafft Vertrauen und deshalb kommen auch Leute aus größerer Entfernung zum Service.

Beim Zufriedenheitsvotum hätte dieser Händler 1+ bekommen. Nur sind eben nicht alle so. Deshalb muss man beim Autokauf, wenn man nicht absolut markengebunden ist, auch die Qualität des Händlers mit bedenken. Dort krankt es doch beim Fiat-Konzern, da der netteste Händler nicht zaubern kann, wenn Werk und Importeur ihn im Regen stehen lassen.
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