Thema im Test

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
Dean
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Re: Thema im Test

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LCV schrieb:
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> Wer z.B. jetzt den Delta
> fährt und demnächst ein neues Auto kaufen
> möchte, MUSS zur Konkurrenz gehen. Wenn er dann
> den Unterschied beim Service erfährt (zumindest
> in Deutschland ist das so), wird er kaum
> zurückkehren, nur weil es Fiat einfällt, mal
> wieder ein Auto anzubieten. Kunden muss man
> halten, nicht immer wieder verlieren und
> irgendwann versuchen, diese zurück zu gewinnen.

Das mit dem Serviceunterschied muss man mir zuerst beweisen, was das wegwandern zu einer anderen Marke betrifft, gebe ich Dir 100% Recht. Was die FIAT veranstaltet ist mehr als nur lächerlich.
Mir bleibt nicht mal gross die Möglichkeit im Konzern zu schauen, da de facto keine Alternativen da sind.
Die Giulietta ist zu klein (und finde ich unattraktiv und auch schon wieder altbacken), der Freemont ist nicht mein Ding, der Thema zwar preislich und technisch eine interessante Alternative, aber lang wie zwei.
Grand Cherokee würde mir ziemlich gefallen, bin aber nicht so der SUV-Typ und ist nicht gerade im Firmenbudget drin, wie auch der Ghibli, der mir inzwischen optisch gar nicht runter geht. Vorne abgeknickt und hinten nicht fertig.

Also was bleibt dann noch, ein 500L? Lassen wir das.

Das Problem ist halt nicht nur in der Wirtschaft zu suchen, sondern definitiv auch im Modelldenken. Was..., glaube ich, beim rüberfliegen irgendwie im Atlantik verloren gegangen sein muss.

Der Dart verkauft sich ja auch nicht gut, ein kleines internes Spezialisten-Team aus Auburn Hills hat sich der Verantwortung angenommen, zu erruieren ob der V6-Pentastar reinpasst. Auch etwas was dann wieder etwa 2 Jahre dauern sollte bis er dann auf dem Markt ist. Oder anders ausgedrückt, so oder so viel zu spät.

Im Moment glaube ich, dass "NUR" Ferrari, Maserati und Jeep auf dem richtigen Weg sind, ob das zum Schluss reichen wird, werden wir sehen.

LG Dean
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LCV
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Re: Thema im Test

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@ Dean: Du hast es gut, Du bist in CH.

In D ist das Händlernetz ein Witz. Ich müsste über 130 km (ein Weg) fahren. Deshalb gibt es in ganz Südbaden so gut wie keine neueren Lancias mehr. Fahre ich irgendein anderes Auto, gebe ich es im Umkreis von 2 km zur Inspektion und gehe heim zum Kaffee trinken. Beim Lancia wäre ein ganzer Tag zum Teufel.

Dazu kommt, dass im Gegensatz zur Schweiz in Deutschland bestenfalls eine Handvoll Händler noch ein Herz für Lancia haben. Selbst wenn man ganz gezielt nach einem Lancia fragt, sagt der Verkäufer: Was wollen Sie mit dem? Kaufen Sie lieber einen Alfa!
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Re: Thema im Test

Unread post by LCV »

Es ist richtig, dass Lancia inzwischen ohne Image ist, Fiat und Alfa zumindest bekannt, aber nicht gerade besonders gut angesehen. Deshalb wäre es zumindest in Bezug auf Lancia logisch, den Markt komplett aufzugeben. Es wird ja kaum etwas verkauft und das Vertriebssystem kostet auch Geld.

Aber wenn man außerhalb Italiens verkaufen will, muss man die richtigen Autos anbieten. Dazu natürlich auch bewerben, den perfekten Service bieten, ein vernünftiges Händlernetz und gute Finanzierungs- und Leasingangebote.

Ich stimme Dir zu, dass eine bessere Motorenpalette sich bei den jetzigen Bedingungen nicht wirklich auswirken kann. Die Leute würden es ja kaum erfahren, wenn es einen Ypsilon mit vielleicht 140 PS gäbe. Aber wenn jemand zufällig den Ypsilon entdeckt und dann mit dem aktuellen Motorenangebot konfrontiert wird, werden viele lieber verzichten. Also noch weniger Verkäufe. Ob der Punto noch ein Maßstab ist, weiß ich nicht. Wirkt doch ziemlich veraltet. Wer hat den noch auf dem Plan? Immerhin wird er jetzt im TV wie sauer Bier angeboten.

Was ich nicht verstehe, dass man das Delta-Programm so zusammen gestrichen hat.

Mein Fazit zu allem: Bevor man so weiter macht, ist es besser ganz aufzuhören. SM ist nicht schuld. Das waren andere vor ihm. Bestenfalls sollte er manchmal lieber nichts sagen. Aber auch das ist Fiat-Tradition. Jede Menge Blabla und alles kommt anders, viel später oder überhaupt nicht.
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Parzifal
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Re: Thema im Test

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naja der Dart verkauft sich mit 7000 Einheiten pro Monat, was weniger ist als erwartet ( erhofft ?) aber ein Dart mit Pentastar V6 das wär schon was feines hoffentlich bekommen die das schnell hin!

Sicherlich hat man mehr erhofft aber aus dem Stand von null auf wie es diese Jahr aussieht 80000 Stück pro jahr ist ansich ok, sowa sist in Europa für Fiat momentan nur schwer zu realisieren. Und genau deshalb lohnt es sich in den USA auch den V6 nachzuschieben schon allein das ergebnis ( ob de risch dann viel besser verkauft ) ist für das Nachfolgemodell viel Wert.
lanciadelta64
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Re: Thema im Test

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Das kann ich alles unterschreiben. Wie gesagt, es geht mir nicht um Italien als "Nabelschnur", auch weil ich es immer anders gesehen habe und mich darüber aufgeregt, dass man in Turin zu sehr auf den heimischen Markt verlassen hat und heute dafür die Zeche zahlt, denn nun ist man Gefangener dieser Politik, denn der wichtigste Markt ist immer noch Italien, auch wenn man gerade hier den Marktanteil mehr als halbiert hat, was per se nicht "tragisch" wäre, hätte man zur rechten Zeit eben das "Auslandsgeschäft" gestärkt.

Jetzt hängt man in Italien "fest", weil einerseits es nur Sinn macht, dorthin zu schauen, wo man mit Abstand größten Absatz hat, andererseits aber eben wegen dieser "Abhängigkeit" nicht in der Lage ist, "gewinnbringend" auf die Wünsche anderer Märkte wesentlich mehr einzugehen, als man es heute tut.

Nun das Delta-Programm wird deswegen zusammengestrichen, weil er im "Winter" seines Lebens angekommen ist. Ich dachte sogar, Ende des Jahres sei Schluss, aber scheinbar wird er bis Sommer 2014 noch produziert - danach nur noch Restbestände verkauft.

Also ist das eigentlich vom Prinzip her "nachvollziehbar". Das hat FIAT immer so gemacht und macht auch die Konkurrenz so, aber du hast recht, dass gerade die Geschichte des Deltas symptomatisch für die Politik in Turin ist.

Lassen wir den Namen beseits, denn darüber haben wir schon "Romane" geschrieben, aber ursprünglich war der Delta als "C-Segment-Auto" geplant gewesen und das Design des Concept-Cars stimmig. Aber nun wollte man "Geld" sparen und schon wie zuvor beim Lybra, sollte der Delta zwei Segmente abdecken, also C und D, weil es wirklich auch in Italien so ist, dass diese beiden Segmente gerne als "eines" gesehen wird.

Das Design wurde wegen der "Verlängerung" unausgewogen (und das sage ich, der den Delta hat und der ihm gefällt).
Der Delta aber war immerhin ein "Lichtblick" und sollte eigentlich ein "Neuanfang" sein, denn das erste neue Produkt seit Jahren. Es war aber auch klar, dass der Delta nur dann Erfolg haben würde, wenn er "eingebettet" in ein Konzept mit verschiedenen Modellen gewesen wäre.

Zwischen Ypsilon und Delta klaffte eine Lücke, also wollte Francois einen "kleinen" Delta auf den Markt bringen. Er verkündete da noch großspurig, jedes Jahr ein neues Lancia-Modell.

Aber es kam nichts nach und somit blieb der Delta allein und allein konnte der niemals die Marke aus dem Loch reißen und dann kam genau das, was leider viel zu oft gerade bei Lancia, ab und ab auch bei FIAT, weniger bei Alfa, passiert ist, nämlich ein Produkt sich selbst zu überlassen und nicht mehr richtig "pflegen". Die Verkaufszahlen sinken, wie sie normalerweise bei allen sinken, aber anstatt dem gegenzusteuern, indem man wirklich an das Produkt glaubt, Neuerungen einbringt, passiert nichts oder nicht viel, immer nur das "Dollarzeichen", sprich Einsparungen im Auge.

Man hätte also gerade beim Delta die Möglichkeit gehabt, ihn immer auf den "neusten" Stand zu bringen. Ein Beispiel hier: Für den Delta gab es eine semiautomatische Einparkhilfe. Der Ypsilon hat auch so ein System, aber das der "zweiten" Generation, also noch "autonomer", noch genauer. Aber anstatt es beim Delta auch zu verbauen, beließ man das "alte" System. Nicht dass es jetzt "wichtig"wäre, aber es zeigt, wie man in Turin "Modellpflege" versteht und es gibt viele solcher Beispiele.

Auch dann das Wort "exklusiv" ist in Turin nicht viel wert. Der Delta kam mit dem neuen 1,8er Benziner und 200 PS heraus. Es hieß, er käme "exklusiv" für den Delta. Nun heißt das per se nicht, dass andere den Motor nicht bekämen, aber zumindest als erster. Dann hieß es, der käme nur mit einem Automaten, weil es zu "kostenintensiv" wäre, den auch noch mit einem Schaltgetriebe auszustatten.

Dann kam Genf und wie aus "Geisterhand" bekam der Alfa 159er nicht nur den Motor zuerst, sondern - siehe da- mit einem Schaltgetriebe.
Nun gut, ok, kein Problem, aber nun hat man ein Schaltgetriebe "auf Lager", kombiniert mit dem 1,8er, also hätte man den Motor, vielleicht mit einer "Sonderserie", dann von mir aus als "HF, oder Momo oder "S" oder wie auch immer, mit ein paar "Sportsitze", die man eh auch im Regal für Alfa hat, herausbringen können, für Italien von mir aus für den "Biturbo" Diesel, für CH, D oder A mit dem Benziner.

Aber nichts davon passierte und so sanken die Verkaufszahlen laufend und sind sie derart in den Keller, dass man kurzerhand das Programm zusammengestrichen hat. Diese Story kennen wir vom Dedra, vom Kappa, vor allem vom Lybra.

Beim Lybra war das beinahe so "tragisch" und "komisch", dass lediglich eine Zeitung per Zufall mitbekommen hatte, dass Lancia/FIAT die Produktion des Lybras eingestellt habe.

Nun ist Lancia im Prinzip "tot", nicht weil man nun "keine" Autos mehr verkauft, sondern weil die Marke international beinahe in Vergessenheit geraten ist und keinen weltweiten Ruf besitzt und in Europa wird Lancia eben nicht als "Premium" angesehen, ergo verliert die Marke ihre "Lebensberechtigung", denn es ist ja nicht so, dass nun - außer der Ypsilon, mit Abstrichen auch der Delta, nun als "Premium" angesehen wurde und wird.

SM ist sogar der "Weltmeister" des Blablas. Er hat sicherlich FIAT in einer Zeit gerettet, in der das Unternehmen eigentlich nicht mehr zu retten war. Mit Chrysler ist ihm erneut ein "Geniestreich" gelungen, aber selbst für FIAT-Verhältnisse hat der sich gewunden wie kein anderer.

Der hat Ankündigungen getätigt und wieder zurückgenommen, dass nicht einmal mehr die Presse mitkam und daher oft man wirklich nicht mehr weiß, ob die Nachricht "neu" ist oder längst schon "uralt", weil bereits wieder ein anderer Plan vorherrscht.

Seit wann will SM mit Alfa in die USA? Ich kann es nicht mehr zählen, wie oft er gesagt hat "nächstes" Jahr und dann kam Chrysler, also konnte man davon ausgehen, dass es nun endlich klappt. Wir haben Ende 2013 und nun heißt es, es könnte 2015 klappen. Aber wetten würde ich keinen Cent darauf.

Dann hieß es, er wolle in Italien "20 Mrd. Euro" investieren und nannte das Projekt "italienische Fabrik" in Anspielung auf den Markennamen und dann den Investitionen für Italien. Es wurde in Pomigliano investiert und schon wollte er nicht mehr daran erinnert werden und es gab eine PK!!!!!!!!!, die extra abgehalten wurde, nur um zu sagen, es gibt nicht mehr "fabbrica italiana". Das Projekt sei gestorben. Es sei ja eh nur so als "Spruch" gemeint.

Dann hieß es, wenn in Pomigliano nicht der neue Vertrag akzeptiert werde, würde er FIAT wegbringen. Pomigliano stimmte mit deutlicher Mehrheit dafür, aber er spielte die "beleidigte" Leberwurst, weil es ihm zu wenig waren (und ich dachte die Prozentzahlen nahe 100% gehörten irgendwo in die UdSSR und Co-Zeit rein) und "zu viele" Gegenstimmen (ich glaube rund ein Drittel).

Dann ging es um Mirafiori und es hieß, wenn ihr nicht den neuen Vertrag unterschreibt, gehen wir aus Italien weg. In Mirafiori ist die größte Gewerkschaft Gegner Marchionnes. Er versprach großspurig Investitionen, "große" Autos, die dort gebaut werden sollten. Dann auf einmal 500X und Jeep (sollen jetzt in Melfi hergestellt werden).

Die CGiL, größte Gewerkschaft und "Intimfeind" Marchionnes, meinten, wir unterschreiben nicht, weil in dem Vertrag nur "Absichtserklärungen" stünden und nichts Konkretes und man traue dem Braten nicht. Die anderen Gewerkschaften stimmten dem Vertrag zu, die Arbeiterschaft, obwohl mehrheitlich CGiL bzw. FIOM, stimmten trotzdem für Marchionnes Vertrag.

Marchionne wieder beleidigt, weil wieder angeblich zu viele gegen den Vertrag gestimmt hätten. Dann kehrte Ruhe ein und auf einmal änderte er wieder der Plan. Das Witzige daran, die CGiL/FIOM war am Ende der Sieger, weil sie sagten "haben wir das nicht immer gesagt? Dem ist nicht zu trauen" und die "gemäßigten" Gewerkschaften, die breitwillig SM folgten, sind die "Angeschmierten".

Nun aber, nachdem SM ja "alles" wegbringen wollte, dann zum Teil, dann wieder "alles", macht wieder eine Rolle rückwärts und nun sollen in Italien vor allem "Premium-Fahrzeuge" entstehen, also vor allem Alfa, Maserati, Ferrari und "Jeep".

Wie du es richtig gesagt hast, es wäre besser gewesen, wenn SM mehr geschwiegen hätte, denn am Ende weiß keiner wirklich, was der vorhat und hätte er und seine Manager nur ein Teil dessen wirklich umgesetzt, was sie versprachen, die FIAT-Gruppe hätte kaum ein "älteres" Programm als die PSA-Gruppe, die viel in neue Produkte investiert hat.
acerdirk
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Joined: 09 Feb 2009, 19:36

Re: Thema im Test

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Bernardo was ist eigentlich genau der Unterschied bei Magic Parking der ersten (delta) und zweiten (Ypsilons) Generation?
lanciadelta64
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Re: Thema im Test

Unread post by lanciadelta64 »

Nun am besten kann man den Unterschied in den Clips auf YouTube erkennen.

http://www.youtube.com/watch?v=ct1IqXS2I-Q (Lancia Ypsilon)

http://www.youtube.com/watch?v=wXSCgG1uz90 (Lancia Delta)

Der Hauptunterschied liegt darin, dass das System im Delta nur im Rückwärtsmodus funktioniert, d.h. der Wagen fährt automatisch rückwärts rein und du musst selbst nach vorne korrigieren. Beim Ypsilon funktioniert das System aber komplett "automatisch" in dem Sinne, dass das System solange aktiv bleibt, bis er Wagen "richtig" eingeparkt bleibt. Das kannst du im Clip gut sehen, dass der Ypsilon-Fahrer sowohl rückwärts ALS AUCH vorwärts die Hände vom Lenkrad hat.

Dadurch brauchst du beim Ypsilon weniger Platz im Verhältnis zur Autogröße. Beim Delta braucht man, wenn in einem komplett rückwärts einparkend einen Überhang von 160 cm, wenn mit Korrektur des FAHRERS 130 cm. Das Lenkrad im ersten Fall mit 160cm wieder in der "mittigen" Stellung.

Daher nennt man auch das System des Ypsilons "der zweiten Generation"...

Nun geht es weniger um das System an sich, denn ich beispielsweise habe es nur genommen, weil ich die vorderen Sensoren brauche, da die Karosse nicht so übersichtig ist, ich in der Garage parke und vor allem mit dem Punto auch noch ein kleineres Auto fahre, also sehr schnell man sich verschätzen könnte. Da aber in Italien auch die hinteren Sensoren Aufpreis waren und die allein 250 Euro extra kosteten, die vorderen nicht vom Werk zu bekommen waren und wenn irgendwo nachträglich, sicherlich nicht unter 250 Euro, eher darüber, zu bekommen waren, habe ich dann das Einparksystem genommen, weil es 550 Euro kostete und dafür dann komplett vom Werk ohne zusätzliche Löcher bohren zu lassen.

Aber da der Delta - bevor der Thema kam - ja auch noch als "Ammiraglia" gehandelt wurde, also als "Topmodell" der Marke, wäre es doch nur "billig" gewesen, das System des Ypsilons dann auch für den größeren Delta anzubieten, anstatt nur für den Ypsilon.

Nun gibt es aber eine Reihe solcher Dinge, wie auch das InstantNav, denn längst gibt es auch vom InstantNav, um nicht vom UConnect von Chrysler zu sprechen, eine modernere Ausbaustufe usw. usw. usw.

Und selbst bei der Motorisierung hat man eine "Abspeckung" dann als "Modernisierung" verkauft, denn während der 150er T-Jet eigentlich die "Topversion" des T-Jets war (lassen wir die Abarth EsseEsse-Ausbaustufe, die aber ja auch auf den 150er aufbaute, war der 140er MultiAir eigentlich nichts anderes als der 120er T-Jet als "MultiAir". Er baut auf den 120er T-Jet, der 150er T-Jet wird mit MultiAir zur 165/170 PS-Ausbaustufe.

Also reduziert man im Endeffekt die Motorsierung und hat somit noch einmal eine größere Lücke zwischen den 1,8er und dem MultiAir gehabt.
"Modernisierung" hat es also im eigentlichen Sinne nicht wirklich gegeben. Modellpflege sieht anders aus.

Genauso hat man dann den neuen Grill, den man nur eingebaut hat, weil man ein "einheitlichen" Look mit Chrysler haben wollte, als "Restyling" verkauft. Also ein Delta-Restyling, der eigentlich keines war.

Und dann jammert man, wenn die Verkaufszahlen stagnieren.

Das Gleiche gilt auch für den FIAT Bravo. Im ersten Jahr, wie der Delta auch, verkaufte er sich recht ordentlich und erfüllte die Vorgaben. Aber man hatte ihn ein Jahr früher auf den Markt gebracht, weil SM das so wollte und da waren die Systeme wie "Einparkhilfe", elektronisches Fahrwerk und auch "Rückfahrkamera" oder Spurhalteassistent noch nicht fertig, die eigentlich im Bravo Debüt feiern sollten.

Nun bekam der Delta diese Gimmicks, die eigentlich mit dem Bravo hätten eingeführt werden sollen, aber der Bravo bekam diese auch später nicht mehr und auch der wurde sich selbst überlassen, einzig das InstantNav fand hier Einzug, wohl auch, weil das alte System längst überholt war und vor allem wohl Marelli keine mehr auf Lager hatte. Der von Anfang an geplante Bravo SW kam nicht heraus, weil der Croma im Programm war und Marchionne die "geniale" Idee hatte, den als eine Art "Bravo SW" zu machen, nur dass er dafür dann wieder zu groß war und vor allem dann auch zu teuer für Interessenten eines Bravo SW. Das Ende vom Lied, der Bravo bekam kein SW, der Croma musste "verschleudert" werden und ließ FIAT richtig bluten.

Und der Bravo bekam auch so kaum wirkliche "Modellpflege", also auch hier das Ende vom Lied, die Verkaufszahlen brachen ein und SM "jammert", wir verkaufen "nichts", ergo brauchen wir keine Nachfolger, aber diese Verkaufseinbrüche sind hausgemacht, weil man nachlegen muss, ein Modell, wie den Delta, nicht isoliert halten kann, einen Bravo nicht auf den neusten Stand bringend und vor allem mit weiteren Varianten immer wieder ins Gespräch bringen.

VW bietet vom Golf 3- wie 5-Türer, SW, Cabrio, die Konkurrenz ähnliche Anzahl an Varianten. Nun kann man sagen, das ist es nicht wert, weil das ja auch alles "kostet" und vielleicht mehr, als man einnimmt, aber was erwartet man dann? Dann muss man eben, weil ja auch selbst begrenzt, mit deutlich niedrigeren Zahlen vorliebnehmen.

Wie gesagt, FIAT überlässt viel zu oft die Modelle sich selbst. Lediglich beim Alfa 159er hat man viel versucht gehabt, allerdings hier dann auch ohne Erfolg, wobei das aber eine andere Geschichte ist, denn der war von Anfang an kein "Hit", also anders als Bravo oder Delta, die sich im ersten Jahr recht gut verkauften...
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