Lancia DE Chef spricht...

Horst2
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Was soll er sonst auch sagen
arhoening
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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blablabla... versuchte Schadenbegrenzung wo es nichts mehr zu begrenzen gibt.
LANCIA Musa Platino Plus 1.4 MPi 16V D.F.N.
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Frankg
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Das was er gesagt hat, hätte man über jedes x-beliebige andere Produkt auch sagen können.
Herzblut und Engagement lesen sich anders.

Gruß


Frankg
arhoening
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Die Sache is durch, Leute. Das Eis ist gelutscht. Mit den Lutschbirnen am Headquarter...was will man da erwarten? Ich nichts mehr!
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KlausI
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Herzblut und Engagement sind leider Dinge, die heutzutage kaum noch im Management vorkommen. So was gibt es wohl nur noch bei Inhaber geführten Unternehmen.
10.02.2011 Lancia Delta MultiAir, Fiat Stilo 1,9 JTD, Lancia Lybra 2,4 jtd intensa, Lancia Lybra 2,0 LX, Lancia Kappa TD, Lancia Kappa 2.0, Fiat Croma 2.0, Fiat Uno 75, Fiat Uno Fire
Jens kLt
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Ohne dem Menschen persönlich nahe treten zu wollen...

Da hat man sich ja bei Fiat in Frankfurt ein echtes Lancista-Urgestein mit tiefster Verwurzelung im Erbe des leibhaftigen Vinzenco geangelt.

***Ironie aus***

Einen langjährigen Opel-Verkäufer mit Stationen bei Peugeot und einem kurzen Ausritt in die Architekturbranche.
Hat sich dann mit Feuereifer im Stellenmarkt auf die Position: "JEEP - plus: Verwaltung und Resteverwertung von Altmasse
südeuropäischer Autofertigung (Lancia) beworben".

Vermutlich fand er Jeep interessant. Und im Bewerbungsgespräch kam dann noch die Kröte: "...Aber Lancia machen Sie bitte auch noch mit. Gehört zum Profil der Stelle. " ..."Ja, okay. Kann ja Freitagnachmittags mal gucken, ob's bei der Marke was zu tun gibt...".

Ich wette (vermute leider), der Mensch kann eine Fulvia nicht einer Flavia unterscheiden. Und von einem Lambda hat er auch noch nichts gehört. Ist ja an sich nicht schlimm. Aber ein "Brand-Manager" sollte das drauf haben. Wie gesagt, ich vermute leider, dass die Leute oft wirklich keine Ahnung von der Marke haben. Und nochmals: NICHTS gegen die Person (sollte ich Ihnen Unrecht tun, Herr Moldaner, dann tut mir das leid) - aber am Ende ist die Personalpolitik von Fiat (in Turin wie hierzulande) ein reines Nomadentum. Ständig neue Gesichter, und zwar ohne irgendeinen erkennbaren Hintergrund zur Markenkultur. Schon vor Jahren wurde in der AMS im Halbjahrestakt irgendein neuer Markenchef vorgestellt.

Es braucht mehr Piechs und Winterkorns. Und zwar bei Fiat, nicht bei VW. Auf allen Ebenen des Konzerns.

Der "Da-scheppert-nix"-Auftritt von Winterkorn war letztlich ein beeindruckendes Selbstzeugnis von Identifikation mit dem Produkt und Ernsthaftigkeit der Berufsausübung. Oder glaubt ihr, dass ein Fiat-Mann bei Hyundai vorbeigeht, mit Maßband, Spaltmaße prüft und dann am Montag die Ingenieure "anscheißt" (ansport) um ihre Sache besser zu machen...?
Das IAA-Video war letztlich nicht nur die beste Werbung für Hyundai, sondern auch und gerade für den Chef selbst.

Habe fertig....


Jens
Marlon
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Für Jeep wird ja in Deutschland in der letzten Zeit wirklich regelmässig
Geld für Werbung in die Hand genommen und die Anzeigen sind
in Spiegel & Co immer gut platziert und auch Zielgruppengerecht.

Nachdem (leider) in den letzten Tagen der Name Lancia so häufig wie
schon lange nicht mehr zu lesen war, müsste man doch jetzt
wenigstens eine Kampagne starten und Licht ins Dunkle bringen.

Ansonsten stellt sich einem doch wirklich die Frage, ob es sich
hier um Dilettantismus in Reinkultur oder schon um Vorsatz handelt. :(

Gruß Marlon
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LCV
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Hallo Jens,

Positionen im oberen Management großer Firmen werden heutzutage von Leuten besetzt, die BWL und ein paar andere schöne Dinge studiert haben, also reine Theoretiker ohne Bezug zu Marke und Produkt. Deshalb kommt ein solcher Manager über die verschiedensten Marken und hüpft weiterhin von Marke zu Marke. Beim sehr schnellen Personalwechsel in dieser Branche bleibt auch keine Zeit, um sich näher mit der Historie und anderem "Luxuskram" zu befassen. Nein, man soll Ergebnisse bringen, und zwar sofort, sonst ist man gleich wieder weg vom Fenster. Es gab mal Zeiten, da haben sich Brand Manager, Marketing- und Pressechefs bei den einschlägigen Clubs vorgestellt. Noch im Jahr 2000 nutzte ein Marketingchef eine Reise nach Italien, um beim LCV herein zu schauen. Heute ist es anders. Da bespricht man etwas mit dem zuständigen Mitarbeiter. Hat man kurz darauf noch eine Frage, dann heißt es plötzlich: "Wie heißt der? Sorry, der arbeitet hier nicht!". Wollte man früher den Marketingchef etwas fragen, hatte man die Durchwahl. Ok, manchmal war der AB dran, aber der Rückruf kam umgehend. Will man heute dort anrufen, sagt die Zentrale, sie dürfe nicht so einfach durchstellen. Man solle sein Anliegen per E-mail einreichen. Gegebenenfalls meldet sich dann jemand.

Identifikation mit Marken und Produkten findest Du nur in kleinen bis allerhöchstens mittleren Betrieben. Eine Kundin empfahl mir ein Produkt, das gut in mein Verkaufsprogramm passen würde. Sie war hiervon begeistert. Aber wenn ich etwas verkaufen will, muss ICH davon überzeugt sein, keine Info aus zweiter Hand weitergeben. Also beschaffte ich mir Unterlagen und bestellte das zum Ausprobieren. Der Testlauf wird noch bis März andauern. Erst dann weiß ich, ob das Produkt hält, was die Werbung verspricht und ob ich es mit gutem Gewissen vertreiben kann.

Was den Industrieunternehmen fehlt, ist Geduld. Ein neuer Mann (oder ein neues Konzept) kann nicht schlagartig erfolgreich sein. Man kann sich vorher Zeit nehmen, alles genau zu analysieren und wenn man selbst überzeugt ist, muss man der Sache soviel Zeit zum Wachsen geben, wie es eben nötig ist. Das tut man aber nicht, sondern wirft alles wieder über den Haufen, macht es anders, ist aber erneut zu ungeduldig. Damit verunsichert und verärgert man die Handelspartner (welches Autohaus hätte beim Fiat-Konzern Planungssicherheit?) und auch die Kunden wissen irgendwann nicht mehr, was sie davon halten sollen. Damit baut man nichts auf, sondern zerstört den kläglichen Rest von engagierten Händlern und jagt die noch treuen Kunden zur Konkurrenz.
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
Jens kLt
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Re: Lancia DE Chef spricht...

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Hallo Frank,

die Einschätzung zur Stellenbesetzung in oberen Managementebenen mag mehrheitlich zutreffen.
Aber in Bezug auf die deutsche Autoindustrie fällt schon auf, dass sowohl der Vorstandsvorsitz als auch die weiteren Vorstandsressorts (Entwicklung etc.) auffällig häufig von Leuten geleitet werden, die aus dem eigenen Hause kommen oder aber schon lange im Konzern sind.
Ich will nicht sagen, dass nur deswegen die dt. Premiummarken plus VW seit Jahren (in weltweiten Verkaufszahlen) so sagenhaft erfolgreich sind, aber ein Indikator ist es schon. Da greift eins ins andere.

Andererseits muss es nicht immer negativ sein, mit neuem Personal einen neuen Anfang zu wagen. Neue Besen kehren gut.
Aber man muss die Leute lassen - das fängt bei der Eigentümerstruktur an (Aktionäre) sowie dem Aufsichtsrat und hört beim wirklichen Wollen der Verantwortlichen auf.

Hoffen wir, dass (a) der neue Brand-Manger wirklich Lancia voranbringen will (nicht nur den Lebenslauf), und (b) die Fiat-Group etwaig vorhandenes Engagement auch tatsächlich unterstützt.


Aber ganz unschuldig bin ich (und ich fürchte auch andere hier) auch nicht an der Misere der Marke. Da muss man sich an die eigene Nase packen. Den letzten ladenneuen Lancia hab ich mir 1997 gekauft (Y 16V LS). Danach nur Gebrauchte (Delta II 1.6 LE, k 20V Turbo, Fulvia GT). Mal sehen, ob ich 2016 - da geht der k plannmäßig in Rente - wieder Lancia kaufe.



Grüße



Jens
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