SM ist ja momentan Chef der ACEA. Er hat schon mehrfach darauf hingewiesen, dass in Europa Kapazitäten abgebaut werden müssen, wenn man überleben will. Da FP den SM ja auch des öfteren provoziert hat (Alfa zu VW, wobei da wohl gewisse Gewerkschaften dahinter stecken, die garnicht wissen, was sie sich wünschen), kommt es eben zu solchen Spitzen. Die aktuellen Rabattschlachten sind ja wohl der eindeutige Beweis, dass SM die allgemeine Situation in Europa richtig einschätzt. Was er selbst für den Fortbestand des Fiat-Konzerns plant, steht auf einem anderen Blatt.
Der Hinweis auf Porsche ist nun wirklich unangebracht. So gut wie jede Firma hat sich in jener Zeit mit den jeweiligen Machthabern gut stellen müssen. Was mich aber stört, ist dieser ständig propagierte Weltherrschaftsanspruch dieses Herrn, wobei es mir egal ist, ob das politisch oder wirtschaftlich ist. Deshalb hoffe ich, dass er es noch erlebt, wenn auch sein Imperium einen mächtigen Dämpfer bekommt. Dass man im Massensektor nicht auf PSA oder Fiat bauen kann, sollte auch jedem klar sein. Ich sehe aber durchaus eine ernstzunehmende Bedrohung der Wolfsburger durch die Hyundai-Kia-Gruppe. Auch Toyota ist nicht etwa tot.
Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
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Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
Nun SM mag vieles sein, unbedarft sicherlich nicht. Ich bin in vielen Dingen nicht immer seiner Meinung, speziell als Lancista bekomme ich oft "Probleme", aber wenn man bedenkt, wo FIAT 2004 stand und wo die Gruppe heute steht, dazu auch noch die Position Chryslers betrachtet, eines Herstellers, den alle für "unsanierbar" hielten, frei nach dem Motto, wenn ein "großes deutsches" Unternehmen das nicht schaffen kann, kann es ein "Schrotthersteller" aus einem "Schrottland" sowieso nicht schaffen.
Fakt ist, SM hat diese aktuelle Krise zu einer Zeit vorausgesagt, als alle anderen ihn für verrückt erklärten. Er sprach von Fabrikschließungen auch anderer und prangerte die Politik in Frankreich, Deutschland und Italien an, aus politischem Kalkül einen Schnitt in der Autoindustrie zu verhindern und nun stehen auf einmal Jobs in Deutschland (Opel) und Frankreich (PSA-Gruppe) zur Disposition. Opel schreibt riesige Verluste, Ford beziffert den Verlust in Europa mit mehr als einer Mrd. Dollar und die hohen Investitionen der PSA-Gruppe aber auch von Opel zahlen sich nicht nur nicht aus, sondern ziehen die Hersteller noch weiter in den Abgrund.
Alles Dinge, die SM schon vor mehr als einem Jahr vorhergesehen hat und wofür ihn nicht nur die Leute belächelt hatten, sondern auch noch mit Steinen nach ihn warfen.
Nun kommen schon ein paar Analysten zum Schluss, dass es vielleicht doch besser wäre, in Europa nicht zu viel Geld in neue Produkte zu verschleudern, bis gestern eine undenkbare Aussage.
Fakt ist also auch, dass SM bisher "alles" das vorhergesehen hat, was eingetreten ist und es ist zu vermuten, dass vieles von dem, was er für die Zukunft sieht, auch so eintreten dürfte, wenn nicht gegengesteuert wird.
Da die Manager anderer Hersteller kaum mit anderen Zahlen operieren dürften, unterscheiden sie sich von SM nur darin, dass er die Dinge beim Namen nennt, weniger auf Politik und Lobby Rücksicht nimmt und, was für ihn typisch ist, gerne aus der Reihe tanzt, quer denkt und oft das Establishment mit einer gewissen Vorliebe "schockt".
Dass die Acea kein "Einheitsverband" ist, ist nicht neu, aber VW ist seinerseits nicht die Acea und Hersteller wie die PSA-Gruppe, Ford oder aber auch Opel in Verbindung mit GM dürften eher SMs Linie folgen als die von VW.
SM mag, wie schon gesagt vieles sein, kein Mann des Produkts, aber sicherlich ist er ein hervorragender Taktiker und Stratege und gerade wenn es um Finanzen, Bilanzen und Zahlen geht, samt Kampf gegen Schutzmaßnahmen, gibt es kaum einen, der ihm in der Automobilbranche das Wasser reichen kann.
Fakt ist, SM hat diese aktuelle Krise zu einer Zeit vorausgesagt, als alle anderen ihn für verrückt erklärten. Er sprach von Fabrikschließungen auch anderer und prangerte die Politik in Frankreich, Deutschland und Italien an, aus politischem Kalkül einen Schnitt in der Autoindustrie zu verhindern und nun stehen auf einmal Jobs in Deutschland (Opel) und Frankreich (PSA-Gruppe) zur Disposition. Opel schreibt riesige Verluste, Ford beziffert den Verlust in Europa mit mehr als einer Mrd. Dollar und die hohen Investitionen der PSA-Gruppe aber auch von Opel zahlen sich nicht nur nicht aus, sondern ziehen die Hersteller noch weiter in den Abgrund.
Alles Dinge, die SM schon vor mehr als einem Jahr vorhergesehen hat und wofür ihn nicht nur die Leute belächelt hatten, sondern auch noch mit Steinen nach ihn warfen.
Nun kommen schon ein paar Analysten zum Schluss, dass es vielleicht doch besser wäre, in Europa nicht zu viel Geld in neue Produkte zu verschleudern, bis gestern eine undenkbare Aussage.
Fakt ist also auch, dass SM bisher "alles" das vorhergesehen hat, was eingetreten ist und es ist zu vermuten, dass vieles von dem, was er für die Zukunft sieht, auch so eintreten dürfte, wenn nicht gegengesteuert wird.
Da die Manager anderer Hersteller kaum mit anderen Zahlen operieren dürften, unterscheiden sie sich von SM nur darin, dass er die Dinge beim Namen nennt, weniger auf Politik und Lobby Rücksicht nimmt und, was für ihn typisch ist, gerne aus der Reihe tanzt, quer denkt und oft das Establishment mit einer gewissen Vorliebe "schockt".
Dass die Acea kein "Einheitsverband" ist, ist nicht neu, aber VW ist seinerseits nicht die Acea und Hersteller wie die PSA-Gruppe, Ford oder aber auch Opel in Verbindung mit GM dürften eher SMs Linie folgen als die von VW.
SM mag, wie schon gesagt vieles sein, kein Mann des Produkts, aber sicherlich ist er ein hervorragender Taktiker und Stratege und gerade wenn es um Finanzen, Bilanzen und Zahlen geht, samt Kampf gegen Schutzmaßnahmen, gibt es kaum einen, der ihm in der Automobilbranche das Wasser reichen kann.
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Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
Vollkommen richtig Bernardo!
mefisto
aktuell: Lybra SW 1,9 JTD
davor
Delta TD (Gurke, mit 130.000 recycelt)
Dedra TD (220.000 km und Schluss)
Uno TD (mit 110.000 eingetauscht)
Ritmo 85S (mit 105.000 nach 10 Jahren ausgemustert)
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Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
(tu)
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Fiat Bravo GT 1,9 jtd
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Alfa Romeo 159 2,4 Mjet
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Lancia Delta Oro 1,8 Di T-Jet
Lancia Delta Platinum 1,8 Di T-Jet
Peugeot 508 SW GT
Peugeot 308 SW GT HDI
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Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
Danke, besser kann man es nicht sagen(schreiben).
Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
Hallo Bernardo,
Danke für Deine Ausführungen, die vöilig richtig sind.
Ich habe die Befürchtungen, dass SM seine Entwicklungsabteilungen austrocknet, die dann nicht mehr effizient konzipieren können ( z.B.Produktionsstrassen, neue Elektronik, Getriebe usw.). Das hatten wir schon vielfach in der Industrie, die Guten verabschieden sich u. ein unfähiger Torso bleibt übrig. Dann wieder auf Vordermann zu kommen ist fast nicht möglich.
ciao Siegi
Danke für Deine Ausführungen, die vöilig richtig sind.
Ich habe die Befürchtungen, dass SM seine Entwicklungsabteilungen austrocknet, die dann nicht mehr effizient konzipieren können ( z.B.Produktionsstrassen, neue Elektronik, Getriebe usw.). Das hatten wir schon vielfach in der Industrie, die Guten verabschieden sich u. ein unfähiger Torso bleibt übrig. Dann wieder auf Vordermann zu kommen ist fast nicht möglich.
ciao Siegi
Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
@bernardo
das es eine Krise gibt und gab, haben alle andern Hersteller auch gewusst, diesbezüglich hat niemand Herrn SM belächelt.
Eher schon nach der Aussage in der Krise keine neuen Modelle zu bringen und durch zu tauchen ohne zu erahnen wie lange wie lange diese Krise dauern könnte.
SM hat doch selber die Krise ausgenutzt und eine marode Amifirma überrumpelt und schnell Anteile gekauft. Wenn die gewusst hätten wie schnell sie in positiven Zahlen kommen ,hätten sie und nimmer einer Übernahme zugestimmt. Glz. ist er und gottseitdank mit einer Übernahme von Opel gescheitert.
Andere hatten dies nicht nötig und investierten in neue Produkte. Die dürfen nix machen aber zuschauen wie SM Firmen kaufen will????. Für wie blöd hält SM die anderen.
das es eine Krise gibt und gab, haben alle andern Hersteller auch gewusst, diesbezüglich hat niemand Herrn SM belächelt.
Eher schon nach der Aussage in der Krise keine neuen Modelle zu bringen und durch zu tauchen ohne zu erahnen wie lange wie lange diese Krise dauern könnte.
SM hat doch selber die Krise ausgenutzt und eine marode Amifirma überrumpelt und schnell Anteile gekauft. Wenn die gewusst hätten wie schnell sie in positiven Zahlen kommen ,hätten sie und nimmer einer Übernahme zugestimmt. Glz. ist er und gottseitdank mit einer Übernahme von Opel gescheitert.
Andere hatten dies nicht nötig und investierten in neue Produkte. Die dürfen nix machen aber zuschauen wie SM Firmen kaufen will????. Für wie blöd hält SM die anderen.
Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
Na, das problem ist doch, dass Marchionne das Wasser bis zum Hals steht. Er war bei Fiat in Summe bisher genau so erfolgreich, wie bei meinem mittlerweile Ex-Arbeitgeber Polynt S.p.a. Auch dort viel Wind, viel kaputtgemacht, viel herumgesponnen und nichts erreicht.
Was ist sein Saldo bei Fiat:
Keine marktfähigen Produkte
Keine technologischen Entwicklungen
Keine Verkäufe
Lancia de facto vom Markt genommen
Alfa Romeo in der automobilen Liquidation
Vielen Dank dafür.
Ich denke, er wird nicht mehr lange bei Fiat bleiben dürfen. Das wäre für alle das beste.
Grüße
Mumin
Was ist sein Saldo bei Fiat:
Keine marktfähigen Produkte
Keine technologischen Entwicklungen
Keine Verkäufe
Lancia de facto vom Markt genommen
Alfa Romeo in der automobilen Liquidation
Vielen Dank dafür.
Ich denke, er wird nicht mehr lange bei Fiat bleiben dürfen. Das wäre für alle das beste.
Grüße
Mumin
Re: Da ist SM wohl dem Hund auf den Schwanz getreten!
(tu)
Ich fürchte er wird dort noch lange bleiben,weil sich üblichweise keiner findet der auf ein sinkendes Schiff aufspringt.
Ich fürchte er wird dort noch lange bleiben,weil sich üblichweise keiner findet der auf ein sinkendes Schiff aufspringt.