Maserati

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
lanciadelta64
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Re: Maserati

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"Verachtfachen"... wo will man denn die Fahrzeuge alle verkaufen? In China und USA? Denn in Europa, dafür brauche ich kein Prophet sein, ist KEIN Platz für einen E-Segment-Italiener, der nicht zum VW-Konzern gehört. Wie immer operiert man in Turin mit völlig überzogenen Zahlen. Man will mit drei!!!!!!!! Fahrzeuen - Lancia/Chrysler, Maserati und Alfa - im E-Segment so viele Autos verkaufen, wie man sie beinahe nicht einmal im C-Segment erreicht, also dem eigentlichen "Volumensektor" im Automobilbereich.
arhoening
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Re: Maserati

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Ich halte das auch für Träumerei bzw. Naivität.
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mp
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Re: Maserati

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der gute Mann kann nur verdoppeln meinen -- verachtfachen wohl ne neue "Schnapszahl" im Sinne von zuviel gesoffen; Herr Wester
Karl3
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Re: Maserati

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Also innerhalb von vier Jahren auf 40-50.000 Einheiten zu kommen, mag vielleicht ambitioniert sein, aber daß man grundsätzlich von jetzt 5.000 jährlich, dann in 5-stellige Regionen und weiter in diese Richtung geht, könnte ich mir schon vorstellen, warum nicht ?

Der Prestigewert der Marke "Maserati" ist immer noch extrem hoch, ich finde es klug, wenn man versucht, das zu verwerten. Man hat bereits begonnen, das aktuelle Händlernetz auf ungefähr das dreifache auszubauen.
Die Hälfte sind Kubang geplant, sogar mit Diesel. Das wären dann ca. 20.000 aus US-Produktion für den Weltmarkt. Zum Vergleich: 2011 wurden zB 127.000 Grand Cherokee und 51.000 Durango in den USA und 18.000 Cayenne in Europa verkauft. Der US-Markt ist ist bereits wieder voll auf Wachstum. Bleiben dann (grob) 5.000 "echte" Quattroporte, 15.000 "Baby" Quattroporte und ein paar GranTurismo/GranCabrios. Alleine in Europa werden 150.000 5er BMWs verkauft. Wenn der Preis im Rahmen bleibt, warum sollten nicht ein paar Prozent vom Kuchen drinnen sein ?

Im C-Segment wurden in Europa zumindest 80.000 Giulietta, 30.000 Bravo und 20.000 Delta erreicht ...
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LCV
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Re: Maserati

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Karl3 schrieb:
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> ... Alleine in Europa werden
> 150.000 5er BMWs verkauft. Wenn der Preis im
> Rahmen bleibt, warum sollten nicht ein paar
> Prozent vom Kuchen drinnen sein ?

Ganz einfach, weil BMW im Luxussegment unangefochtener
Leader ist. Die Autos verkaufen sich von selbst, haben einen
guten Ruf, Prestige usw. Ob alles zu Recht, steht auf einem
anderen Blatt, ist aber egal. Entscheidend ist, was die Käufer
in der jeweiligen Zielgruppe glauben.

Maserati ist und bleibt Exot, hat den Ruf teuer und kompliziert
zu sein. Als Hobbyauto für Superreiche sind Maserati und
Ferrari ok. Aber als Volumenmodell wird das nicht funktionieren.
Volumenmodelle können keine Hobbyautos mehr sein, dafür
wäre der Markt zu klein. Und wer den Wagen als Geschäftswagen
nutzen will, nimmt einen von ABM oder Porsche. Es sieht auch
gegenüber dem Finanzamt schlecht aus, wenn man sich derartige
Exoten als Firmenfahrzeug leistet. Ein BMW oder Mercedes geht
da ohne Bedenken. Beim Maserati provoziert man gleich mal
eine Steuerprüfung. Also halte ich das für sehr optimistisch,
wenn man derartige Stückzahlen prognostiziert.
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
Karl3
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Re: Maserati

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Ich setze auf die Chinesen ;-)
lanciadelta64
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Re: Maserati

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Nun ja, plant man nicht mit 30.000!!!!!!!! Fahrzeugen des "Baby-Maseratis"? Dann will man auch noch einen E-Segment-Alfa herausbringen, Chrysler/Lancia haben ja schon ein Modell und werden wohl auch einen Nachfolger haben?

Sehr kurios: Da wird Lancia lange "kastriert", weil man meint, es können keine "drei" Modelle in einem Segment koexistieren, um dann ausgerechnet in einem Segment, in dem man tradtionell eher unter ferner Liefen ist bzw. die "glücklichsten" Jahre hinter sich, so aus dem Stehgreif gleich mit drei Modellen antreten.

Das ist total daneben. Wer soll die denn alle kaufen? Die Chinesen? Mamma mia, die Chinesen sollen nun alle diese Fahrzeuge abnehmen? Ich befürchte nur, dass man dann am Ende gleich auf den QP zurückgreifen wird. Also wie will man mit drei E-Segment-Autos auf 30.000 Baby-Maseratis kommen?

Das ist für mich völlig aus der Luft gegriffen und unrealistisch, denn Maserati ist ja in Deutschland nicht einmal allen bekannt und diejenigen, die solche Fahrzeuge wie den QP oder GT kaufen, werden sicherlich nicht auf einen Baby-Maserati umsteigen. Also woher sollen die Stückzahlen kommen? Vor allem, wenn dann noch ein Alfa hinzukommen sollte, sodass man bei Maserati nicht einmal im Ansatz die Chance hat, nach unten zu gehen, mit einem "Basismotor", weil er gleich der Ruin Alfas dann wäre.

Man sollte mehr in den unteren Segmenten investieren, hier mehr diversifizieren und dann entscheiden, ob man wirklich einen E-Segment-Alfa oder einen E-Segment-Maserati haben will. Dazu kommt auch noch, dass ein E-Segment-Alfa das Aus eines Lancia Themas bedeuten würde, denn nicht einmal mehr als Institutionsfahrzeug würde der sich absetzen lassen, weil dann hier die Institutionen eher zu Alfa greifen würden.

Nein, im E-Segment ist da die Luft zu dünn und hier wäre ein Alfa so sinnvoll wie eine Krankheit und ein Maserati E-Segment wird niemals auf eine Qoute von 30.000 kommen. Wie toll die in Sachen Zielsetzung sind, hat man an die bisher bei nahezu ALLEN Fahrzeugen sehen.

Es gibt in den letzten Jahren eigentlich nur zwei Fahrzeuge, die die Erwartungen hier in Europa übertroffen haben, nämlich FIAT 500 und mit Abstrichen der Freemont, denn seien wir ehrlich, wäre da nicht der US-Markt, wäre auch der ein riesiger finanzieller Flop, denn es ist nicht so, dass der Freemont sich häufiger als ein Croma II verkauft, der FIAT beinahe in den Ruin getrieben hat.

Da ich mir nicht vorstellen kann, dass die dermaßen dämlich sind und mit völlig überzogenen Zielsetzungen arbeiten, weil sie wirklich daran glauben, denke ich mir, dass diese Zahlen so in den Raum geworfen werden, um dann im Falle des Verfehlens - was eh eintreten wird - gegen die Gewerkschaften wieder etwas in der Hand zu haben. Man sagt extra hohe Zahlen voraus und "alle" sind "glücklich" und "zufrieden", um dann am Ende zu hören "Sorry, wir haben eine Überproduktion, das Modell verkauft sich schlechter, ergo "Kurzarbeit ohne Stunden" usw. usw. usw.

Oder aber wirklich, die geben die Zahlen nach einem Essen heraus, bei dem viel Wein geflossen ist.

Ich bin eher der Meinung, die sollten lieber mit realistischeren Zahlen arbeiten und dann im Ausnahmefall sich positiv überraschen lassen, als jedes Mal die Negativmeldung in der Presse lesen zu müssen "Modell A, B, C, D, E, F usw. usw. usw. hat das Ziel um "Lichtjahre" verfehlt...
Karl3
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Re: Maserati

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Geplant ist - ähnlich wie bei Porsche - 50% des Volumens mit dem SUV abzudecken, da bleiben dann keine 30.000 Baby-Maseratis mehr. Wenn wir mal von etwas moderateren 40.000 ausgehen, so müssen 20.000 auf die restlichen drei Modelle aufgeteilt werden.
Der Einstiegsmotor beim Levante (?) wird eine neue 3.2 Variante des Pentastars werden, Biturbo, sicherlich irgendwo zwischen 300 und 400 PS. Also schon deutlich über Alfa. Auch zur Plattform ist mir noch völlig unklar, wie weit sich M156 und M157 unterscheiden. Sind es nur unterschiedliche Radstände? Gibt es eine Nähe zur LX oder schon zum Nachfolger "E-Evo". Da Maserati des öfteren Ferrari-Technologie "geliehen" hatte, gab es auch schon Hinweise, daß der Allrad vom FF käme. Auch von Hybrid war schon die Rede. Aber wer weiß?

Insgesamt schätze ich die Bekanntheit, das Prestige und "Klang" des Namens Maserati nach wie vor als sehr hoch ein.

Ob der E-Segment Alfa nun aus der neuen Maserati-Fabrik Grugliasco oder aus der LX-Fabrik in Ontario kommen wird, steht scheinbar noch nicht endgültig fest.
Auch diese unendliche Geschichte vom 166-Nachfolger "169", der vielfach angekündigt, aber nie erschienen ist, der eben dann als dieses "Baby-Maserati" Projekt übernommen wurde, verstehe ich nicht ganz. Daß man sich danach entschieden hat, den Alfa D-SUV zu kippen, aber dafür doch einen 169er zu bringen.
Ich vermute, es hängt mit der Erschließung des US-Marktes zusammen. Dort wird man in diesen neuen FIAT Studios schon ein paar absetzen. Der FIAT 500 kam dieses Monat schon auf 3.850 Stück und die Händler lechzen nach größeren (Alfa) Fahrzeugen.

Weltweit betrachtet - auch wenn er in Deutschland nicht greift - ist der Chrysler-Lancia 300/Thema als Erfolg zu sehen. Chrysler hat im April 2012 ein Plus von 20.4 % im Jahresvergleich verbucht (bei einem Minus von GM und Ford). Das war das 25. Monat in Folge mit einem Plus und 11. mit einem Plus von mindestens 20%. Gleichzeitig der beste April seit 2008.

In manchen Monaten werden bereits 5.000 Freemont produziert. Dazu kommen noch 10.000 Journey. Das ist ja auch nicht gar so schlecht.

Insgesamt befindest sich diese Chrysler-FIAT Kooperation auf einem guten Weg. Auch wenn Europa etwas vernachlässigt wurde. Aber das kann sich ja bessern.
lanciadelta64
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Re: Maserati

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Karl, ich habe hier nur deine Quelle zitiert: http://www.auto-motor-und-sport.de/news ... 69461.html : Chef Harald Wester geht allein beim für 2014 geplanten kleinen Quattroporte von Absatzzahlen von bis zu 30.000 Fahrzeugen pro Jahr aus

Ich halte es aber für einen absurden Fehler, ausgerechnet im E-Segment mit drei verschiedenen Modellen anzutreten. Den Delta hat man "länger" gemacht, auch weil man Angst hatte, für Bravo und "Schmal-Delta" sei kein Platz und das in einem Segment, in den man leichter auf die Stückzahlen kommt.

Dass der Chrysler 300 insgesamt erfolgreich ist, stelle ich auch nicht zur Diskussion, ja die Zahlen sind entscheidend, dass wir überhaupt ein Fahrzeug des Segments der Gruppe erleben, denn Marchionne meinte öfters und zuletzt vor einigen Wochen, dass man man rund 100.000 Fahrzeuge in den oberen Segmenten produzieren müsse, um in die Gewinnzone zu gelangen. Etwas, was eigentlich nur ABM schaffen und eben Chrysler dank Nordamerika.

Nun nehmen wir einmal die Leistungseckdaten: der Baby-Tridente sollte leistungsmäßig unterhalb eines eines QP bleiben, oder? Er soll ja auch einen Dieselmotor bekommen. Dieser Dieselmotor leistet zurzeit als "Monoturbo" rund 240 PS, wird als Biturbo so um die 300 PS leisten.

Nun frage ich dich: Alfa soll "sportlich" sein, Maserati ist ja auch irgendwo "sportlich". Wohin soll den Alfa bitte gehen? Dazwischen ist leistungsmäßig nicht so viel Spielraum.

Das bedeutet, am Ende bist du entweder mit zwei sehr ähnlichen Fahrzeugen, wie Maserati und Alfa, am Markt, ergo wird einer von beiden dem anderen Konkurrenz machen, oder aber man will den Abstand deutlicher haben, ergo kommt er dem Chrysler/Thema ins Gehege.

Für Lancia wäre das dann endgültig das Aus bei den großen Fahrzeugen, denn da gehe ich jede Wette ein, dass der Alfa noch einmal die spärlichen Thema-Zahlen schmälern würde, weil vor der Wahl, ob Lancia Thema oder der "sportlicheren" Variante viele zur "sportlicheren" gehen werden.

Noch einmal, ich halte es für "utopisch", dass die FIAT-Gruppe im E-Segment auf mindestens 200.000 Fahrzeuge kommen wird, die man aber bräuchte, um drei/vier Modelle dieses Segments zu stemmen. 30.000 Baby-Maseratis sind auch für mich Uptopie, selbst ohne eine Alfa-Version, mit aber auf jeden Fall unrealistsch zu erreichen, weil nach oben hin eh die Leute lieber gleich auf "deutsche" Produkte steigen oder wenn bei Maserati, dann gleich zum "größeren" Modell, sprich QP gehen.

Das heißt nicht, dass das per se ein Fehler ist, einen Baby-Maserati anzubieten, aber man sollte mit realistischeren Zahlen planen und ich halte die 30.000 genauso realistisch wie die 10.000, wovon 2.500!!!! allein in Italien, des Lancia Themas.

Also halte ich dieses Spiel "Alfa-E-Segment" gestern ja, heute nein, morgen wieder ja, für ein "Chaos totale". Für mich heißt das Prinzip: Entweder ich biete Alfa als "sportliches" Auto, das "bezahlbar" ist und Maserati als "Exot" oder aber ich bekomme einen "Dualismus", den ja SM immer vermeiden wollte und für eine bestimmte Politik bei Lancia immer als Grund herangezogen hat.

Drei Modelle im dem Segment ist eindeutig eines zu viel, egal ob nun Alfa/Thema/300 auf der einen Seite oder ein Baby-Maserati auf der anderen. Für mich bleibt es bei der Überlegung: Thema/300 und E-Segment-Alfa oder Thema 300 und Maserati, aber alle drei gibt nur Kanibalismus und im Endeffekt nicht höhere Verkaufszahlen, sondern nur höhere Kosten.

Ich habe ja den Freemont nicht als "Flop" bezeichnet, aber ich möchte bitte auch klar sagen, dass ein Croma II sich in Italien häufiger verkauft hat als ein Freemont. Nur beim Freemont hat man genau das gemacht, was ich hier einfordere, nämlich mit realistischeren Zahlen zu arbeiten. Man hat mit "wenigen" Fahrzeugen gerechnet und diese Zielsetzung sehr gut übersprungen. Finanziell ist der Freemont sowieso ein "Erfolg", denn ein Croma war trotz höherer Stückzahlen ein finanzieller Misserfolg, um nicht zu sagen eine finanzielle Katastrophe. Beim Croma mussten die AH kräfig draufzahlen, um die Fahrzeuge an den Mann zu bringen, sie wurden beinahe "verschenkt".

Aber beim Freemont - schau an - stimmen Preis und Motoren. Der Freemont ist sehr günstig, wahrscheinlich mit Verhandlungsgeschick deutlich unter 25,000 Euro für das Basismodell und für 25.000 Euro als "Topversion" (lassen wir die AWD-Version beiseite, die sich zumindest mit dem Pentastar nicht verkaufen lässt), zu bekommen, dazu ein 2 Liter-Diesel mit 140 und 170PS, so nach dem Geschmack der Italiener. Das war - anders als bei Thema, Flavia Coupé und auch Voyager - "richtige" Politik, extrem günstig, dazu du geeignete Motoren und eben mit "realistischeren" Zielsetzungen.
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