Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht?

Hier können Lancisti auch über andere Sachen als Lancia reden.
Helmut F.
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Joined: 22 Jan 2009, 09:43

Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht?

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Die „Chrysler Deutschland GmbH“ existiert nur noch als Hohlkörper; sie besitzt keine oder nur noch wenige Mitarbeiter mehr und ist auch sonst handlungsunfähig.

Was das für wirtschaftliche Konsequenzen haben wird, wird sich spätestens zum 31.5.2011 zeigen: wenn nämlich die ausscheidenden Händler und Werkstätten Ansprüche geltend machen, ist es sehr fraglich, ob diese Ansprüche noch bedient werden – oder ob Chrysler Deutschland einfach in die Insolvenz geht.
Leider kümmert sich laut verschiedenen Aussagen der Chrysler Händlerverband um das Thema überhaupt nicht – und der „Nachfolger“ Fiat-New Lancia hat angeblich nichts damit zu tun.

Problemfall Gewährleistungsansprüche:

Die Erfahrung mit anderen Marken zeigt: regelmäßig wird es immer schwieriger, durchgeführte Gewährleistungsarbeiten ersetzt zu bekommen. Natürlich beteuert der Importeur immer zu Anfang, dass er selbstverständlich bis zum Vertragsende und darüber hinaus für alle Verpflichtungen einsteht. Wie wird das bei New Chrysler-Lancia?

Die Erfahrung zeigt:
Der ausscheidende Importeur reduziert in aller Regel in Ansehung seines anstehenden Rückzugs vom Markt sein Personal drastisch, sodass er selbst zu einer vertraglich geschuldeten Betreuung, insbesondere der Abwicklung von Garantie- und Gewährleistungsarbeiten, nicht mehr in der Lage ist.
Der Importeur beauftragt daher oftmals Dritte mit der Abwicklung dieser Arbeiten.
Mit diesen haben die Händler jedoch keine vertragliche Beziehung und daher auch keine Erfüllungsansprüche.

Deswegen wäre es dringend geboten, dass der Händlerverband mit dem Importeur (und gegebenenfalls der Muttergesellschaft) Kontakt aufnimmt, damit der Importeur (bis jetzt Crysler -D) entsprechende Sicherheiten bereitstellt für die Durchführung von Garantie- und Gewährleistungsarbeiten.

Denn noch immer gilt: der Händler ist gegenüber seinen Kunden gewährleistungsverpflichtet
Der Händler muss für die Gewährleistung Geld aufwenden, bekommt dieses vom Importeur aber nicht mehr ersetzt. Um dies zu vermeiden, gibt es nur einen Weg: der Importeur muss entsprechend Sicherheit leisten, sodass der Ersatz der Gewährleistungsarbeiten auch hinreichend gesichert ist. Das kann durch Bankbürgschaft oder durch zusätzliche Garantien von Dritten geschehen, oder hier vielleicht von New Lancia.

Ob bei Beendigung des Händlervertrages einen Ausgleichsanspruch in analoger Anwendung des § 89 b HGB Händler verlangen können, die nicht in die neue Vertriebsorganisation gehen?. Eine der Voraussetzungen des Ausgleichsanspruchs ist, dass dem Unternehmer – hier Chrysler – nach der Beendigung des Vertriebsvertrages Vorteile aus Geschäftsverbindungen mit Kunden verbleiben, die der Händler geworben hat.

Unter Hinweis hierauf verweigern Importeure, die ihre Tätigkeit einstellen, regelmäßig die Zahlung eines Ausgleichsanspruchs.

Diese Punkte treffen zu, wenn das jetzige Autohaus aus der Chrysler-Ora. aussteigt und keinen neuen Vertag erhält.
Die "neuen Verträge" stehen ja auch noch nicht.
Wenn ich mir heute einen Lancia kaufe, wie wird die Gewährleistung bei Lancia abgewickelt???:S
Mein Ansprechpartner ist in erster Linie das Autohaus. Nach dem 1.6.11 immer noch. Der Vertragspartner vom Autohaus ist dann???


Wundert ihr euch da noch, dass ihr da lieber zur Zeit einen Alfa, Fiat oder anderes Fabrikat (bei unserem freundlichen Skoda) angeboten bekommt?

:S
ItalienRheinNeckar
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Joined: 20 Apr 2009, 13:01

Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

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... bei Lancia steht Fiat als Hersteller dahinter oder muß ich noch einmal in den 'Fahrzeugschein' schauen? Genau wie bei Alfa Romeo ... und beim Lybra stand sogar der Erinnerung nach 'Alfa Lancia' ...

So sollte es bei einem Fiat-Händler auch ohne Lancia kein Problem geben.

Die Vorliebe für den Alfa Giulietta liegt auch daran, daß der Lancia Delta keine Zukunft hat und die Giulietta-Stückzahlen so wichtig als Erfolgssignal sind wie der Fiat 500.

Nach dem Genfer Salon wird man in Auburn Hills oder Turin noch mehr 'einen auf dicke Hose machen', was seltsamerweise wohl notwendig ist, um 'gegen VW anstinken' zu können.

Wenn Lancia in den vergangenen Jahren nach dem Kauf von Alfa Romeo eine Zukunft hatte, dann heute!
Helmut F.
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Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

Unread post by Helmut F. »

ich kann Deiner Argumentation bezüglich Lancia- Fiat ja gerade noch folgen und so akzeptieren,
Trotzdem, oder gerade deshalb, ein Fiat-Händler, der zukünftig keine Lancias mehr im Portfolio hat....

Was passiert mit den Chryslers???

Gruß Helmut
ItalienRheinNeckar
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Joined: 20 Apr 2009, 13:01

Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

Unread post by ItalienRheinNeckar »

... bin kein Spezialist für diese Rechtsfragen, aber heute werden zum Beispiel die Chrysler, Jeep, Dodge über die Fiat Bank finanziert ... und was die Rechtsnachfolge angeht, ist dies ein 'unbekanntes Thema'.
fiorello
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Joined: 21 Dec 2008, 18:44

Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

Unread post by fiorello »

Ciao,

was kümmert es dich was aus einem Chrysler der Vergangenheit und dessen Ansprüchen wird, es geht doch um Lancia und warum sollte Lancia keine Gewährleistung mehr geben können !? Die Gewährleistung gilt doch sogar Europaweit zur Not kannst du deinen Lancia auch in der Werksgarantie in Holland oder sonst wo reparieren lassen. Ich verstehe das nicht so ganz, warum man jetzt keinen Lancia kaufen sollte, lieber doch jetzt als vor 2 Jahren als niemand wusste wo die Reise hingeht, oder ?
Saluti
Fiore
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berlina
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Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

Unread post by berlina »

Garantie/Gewährleistung = Hersteller
Sachmängelhaftung = verkaufender Händler/Vertragspartner des Kunden (dort, wo das Fahrzeug gekauft wurde)

Das sind zwei voneinander völlig unabhängig bestehende (Rechts)Ansprüche (bei einem Neufahrzeug).
Bei einem gebrauchten Fahrzeug - also einem bzw. jedem, welches bereits zugelassen war/ist:
a) innerhalb der Herstellergarantie besteht das gleiche Verhältnis,
b) außerhalb der Herstellergarantie besteht lediglich der Anspruch der Sachmängelhaftung, zzgl. ggf. Ansprüche aus einer zusätzlich abgeschlossenen (durch den verkaufenden Händler oder den Käufer selbst) Gebrauchtwagen-"Garantie", die immer eine Versicherung ist, und den Bedingungen des Versicherers bzw. des "Versicherungs"-Vertrages unterliegt.
Diese „Anschlussgarantien“ oder „Versicherungen“ haben nie den umfassenden Vertragsinhalt wie eine Herstellergarantie. In der Regel decken diese lediglich bestimmte versicherte Baugruppen und einzelne Bauteile ab. Und gerade bei diesen Versicherungen war es schon immer „etwas teuerer“ (also wirklich wesentlich teuerer als ein vergleichbares anderes Modell eines anderen Herstellers) einen LANCIA zu versichern (siehe z.B. den Thesis und bestimmte Bauteile bei diesem Fahrzeug).

Wenn sich LANCIA also nicht vertraglich dazu verpflichtet, in die Gewährleistung von Chrylser/Jeep einzutreten (LANCIA also nicht verbindlicher Rechtsnachfolger wird), haben diese Kunden bzw. Händler niemanden mehr, bei dem sie ihre Gewährleistungsansprüche geltend machen können.
Für den Kunden bestehen dann nur noch die Ansprüche aus der Sachmängelhaftung gegenüber dem verkaufenden Händler (wenn der dann noch existiert).

Und ob sich LANCIA/der deutsche Importeur bzw. die FIAT (also die Konzern „Über-Mutter) das leisten kann und will, mag ich persönlich bezweifeln. Dieses Budget würde dem des derzeitigen (und nehmen wir nur den deutschen Markt) Garantiebudgets des deutschen Importeurs um ein vielfaches übersteigen. Chrsyler/Jeep Kunden sind, was Garantie und Kulanz betrifft, in den letzten 10 Jahren arg verwöhnt worden…

Ähnlich verhält es sich mit LANCIA Händlern. Wenn einer keinen Servicevertrag mehr hat – und die sind ja bekanntlich alle gekündigt – kann er Ansprüche aus der Garantie ebenfalls nicht mehr gegenüber dem deutschen Importeur geltend machen.
Er bekommt für erledigte Garantiearbeiten also kein Geld mehr erstattet. Er muss dann zwar - solange er noch „existiert“ – dem Kunden gegenüber die vertragliche Pflicht aus der Sachmängelhaftung erfüllen, aber kann und darf dann keine Arbeiten im Rahmen der Garantie mehr am Fahrzeug durchführen.
Und das hat halt Auswirkungen für jeden Neufahrzeugkäufer der Marke LANCIA, wenn er ein Fahrzeug bei einem Händler erwirbt, welcher keinen (Service)Vertrag mehr mit dem deutschen Importeur mehr hat oder dieser in absehbarer Zeit nicht mehr gültig ist (also innerhalb der 2 Jahre ab Auslieferung/Erstzulassung des Fahrzeuges).


Kay Borck
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Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

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Hallo Kay,

das ist ja sehr interessant, aber für den Verbraucher höchst bedenklich.
Wenn jeder Kaufinteressent hierüber Bescheid wüsste, wäre das eine
Erklärung für die 77 Neuzulassungen in Jan 2011. Allerdings glaube ich
nicht, dass sich mehr als 1% der Kunden darüber im Klaren sind. Somit
sind diese Verkaufszahlen noch bedenklicher.

Da die Händlerverträge ja ständig gekündigt werden, aber auch Firmierungen
des Herstellers öfters verändert werden, muss man als Kunde damit
rechnen, dass man trotz Garantie im Regen steht.

Ich bin selbst schon mit den Worten abgespeist worden: "Das war vor
unserer Zeit! Damit hat unsere Firma nichts zu tun!" Es war ein Lancia
2000 Bj. 73, also unter Fiat-Regie gebaut. Es ging zwar nicht um
Garantie oder Kulanz, sondern "nur" um den Service. Man wollte mir
zuerst nicht mal glauben, dass es ein Lancia ist. Gut, bei Old- und
Youngtimern kann man auf die Hilfe der Organisation verzichten, aber
sicher nicht bei Neuwagen.

Was passiert zum Beispiel, wenn man die Firma hier in Deutschland
einfach schließt und eine neue gründet, die nun die gesamte Lancia -
Chrysler - Dodge - Jeep - Organisation vertritt? Dann ist die alte Firma,
also der Vertragspartner, nicht mehr existent. Die neue Firma müsste
zur Sicherheit der Altkunden nun offiziell die Verpflichtungen der alten
Firma übernehmen. Es ist aber fraglich, ob man sie zwingen kann,
wenn sie dies nicht freiwillig tut.

Und Händler, die keinen neuen Vertrag bekamen, machen wohl auch
am besten ihren Laden zu und gründen irgendwo eine neue Firma.
Sonst kommen unkalkulierbare Risiken auf den Händler zu. Gerade
angesichts der sehr teuren Elektronikbauteile kann der Kauf eines
Neuwagens in der aktuellen Situation ein Abenteuer sein.

Es gab ja die Rover-Pleite. Da wurde extra eine Gesellschaft
gegründet, die Garantie, Wartung und Ersatzteilversorgung übernahm.
Inwieweit das auch funktioniert, entzieht sich meiner Kenntnis, da
ich nicht Rover fahre. Beim Rückzug von Daihatsu wurde auch
versichert, dass für die Kunden keine Nachteile entstehen würden.

@ Fio: Es ist ja etwas unkollegial und egoistisch zu sagen, dass
es einem egal ist, was die bisherigen Chrysler-Kunden für Probleme
bekommen könnten. Ich bin grundsätzlich nicht begeistert, dass
nun Amikisten mit Lancia-Emblem verkauft werden. Aber wer auf
der einen Seite Chrysler als Retter der Marke Lancia sieht, kann doch
nicht die große Mehrzahl der GESAMTKUNDSCHAFT als unwichtig
betrachten. Trotz aller Probleme verkauft Chrysler zwar nicht viel in
Deutschland, aber immer noch ein Vielfaches der Lancia-Zahlen.
Und die weltweite Produktion von Chrysler ist auch sehr viel größer.
Deshalb wäre es fatal, wenn sich der Fiat-Konzern mit faulen Tricks
aus der Verantwortung stehlen würde. Man wird ohnehin (zunächst?)
viele Chrysler-Kunden verlieren, da nun mal Liebhaber italienischer
und amerikanischer Autos völlig verschieden sind. Es werden also
treue Lancia-Kunden abspringen, wahrscheinlich aber auch sehr viele
Chrysler-Kunden. Die Zukunft wird zeigen, ob man eine Symbiose
findet, die irgendwie diese gegensätzlichen Einstellungen zum
Wunschauto vereinen kann. Ist auf jeden Fall spannend.

Gruß Frank
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
www.lancia-club-vincenzo.com
berlina
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Joined: 21 Dec 2008, 23:48

Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

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Hallo Frank,
die grundsätzliche Frage zu der Problematik ist ja, ob es für die Chrysler/Jeep Import GmbH Deutschland einen Rechtsnachfolger geben wird. Nach meinem Kenntnisstand momentan nicht. Diese GmbH „blutet“ gerade aus…
Und ob die Fiat Group Automobiles Germany AG die Rechtsnachfolge antritt ist fraglich. Denn die müsste, zumindest in Deutschland dann die Rechtansprüche (Chrysler/Jeep) aller Anspruchsberechtigten befriedigen. Mit allem Wenn und Aber. Die haben doch dazu gar nicht das finanzielle Polster.
Das geht ja schon los bei den monatelangen Ringen darum, die ehemaligen Chrysler/Jeep-Niederlassungen (die den MB-Niederlassungen angeschlossen waren/sind) ggf. in die deutschen FIAT-NDL zu integrieren. Eines der dabei „abschreckenden“ Probleme ist/wäre, dass die Mitarbeiter übernommen werden müssten, und man in die Rechtsnachfolge dieser Häuser treten müsste – das will man nicht! Da gibt es wohl momentan noch keine Lösung. Man will es wohl „aussitzen“.
Das deckt sich dann auch damit, dass die gesamte „Händlerkonstellation“ sich frühestens zum Juni irgendwie „ergeben“ wird bzw. soll.
Mal sehen, was da tatsächlich bei heraus kommt. Und da man sich bei der FIAT hier in Deutschland schon seit vielen Jahren nicht mehr um seine (möglichen) Kunden kümmert, lieber zusieht wie man seine „Bilanzen“ hinbekommt und die von Turin geforderten Einsparungen erreicht, gehe ich einmal davon aus, dass sich da auch und gerade in Zusammenhang mit Chrysler/Jeep nichts ändern wird…

Und ich denke mal, dass gerade die FIAT mit ihren maf…. Strukturen in der Lage sein wird, für Kosten nicht aufzukommen, die man nicht unbedingt übernehmen muss…

Übrigens bei Daihatsu sieht es momentan auch nicht besser aus. Der Importeur „blutet“ auch aus und hat keine Rückstellungen für die Rechtsansprüche gebildet. Hier geht es auch um die Frage, ob wohl Toyota in die Rechtsnachfolge tritt, was auch eher unwahrscheinlich ist.

Bei Rover war es damals ähnlich. Im „Hintergrund“ lief es, trotz der neu gebildeten rechtlichen Einheit zur Nachfolgeregelung, ebenfalls sehr problematisch ab, bei denen die Händler auf der Strecke blieben.
fiorello
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Joined: 21 Dec 2008, 18:44

Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

Unread post by fiorello »

Ciao Frank,

ach ich weiss nicht, hier werden schon wieder Fäden gesponnen, will mir allenernstes jemand erzählen das küntig gekaufte oder auch bereits gekaufte Lancias keine Gewährleistung mehr haben !? Ganz so naiv bin selbst ich nicht.

Noch eines zu Chrysler, warum sollte ich mir Gedanken um Ex-Chrysler Kunden machen !? Meinst du etwa die Kunden von Chrysler wollten eine Allianz mit Fiat, als Retter von Lancia kann man Chrysler schon sehen, aber was hat Fiat mit Altlasten zu tun ? ich denke das sind Dinge die juristisch auf höchster Ebene von den Unterhändlern ausgehandelt werden. Außerdem hat Fiat die Marke Chrysler nicht geklaut sondern sich dort für viele Euros eingekauft und wird künftig noch nachlegen müssen. Wenn der VW Konzern eine Marke wie Seat oder Skoda schluckt kümmert das niemanden, hier in unserem eigenen Forum sollen wir und wieder gegenseitig angreifen wegen dem Chryslerdeal, ich glaube kaum das auch nur Ansatzweise so etwas in einem VW Forum vorkommt , gerade aber wir sind doch Fans einer Marke mit Tradition und Charisma, wie sahen noch gleich Fahrzeuge von VW aus als es schon eine Flaminia oder Aurelia zu kaufen gab !?

Ich kann so vieles hier nicht mehr nachvollziehen, ich fühle mich wie in einem Saab Forum :S
Saluti
Fiore
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berlina
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Re: Was passiert, wenn sich ein Importeur wie Chrysler zurückzieht, sollte nichts mit Lancia zu tun haben!

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Hallo Fiorello,
es geht hier nicht um Naivität sondern um pure Realität!

Es geht nicht darum, dass die Fahrzeuge der Marke keine Gewährleistung mehr haben werden sondern darum, dass es einem passieren kann, das der Händler bei dem (M)man(n) (oder Frau) gekauft hat, keinen (Folge- bzw. Neu)Vertrag mehr mit dem Importeur vorweisen kann bzw. erhalten - weil momentan jeder Händlervertrag (Service wie auch Verkauf), bis auf die der NDL’s, gekündigt sind.

Und ein Händler bzw. eine Werkstatt, die keinen Servicevertrag mit dem deutschen Importeur hat, darf auch keine Arbeiten im Rahmen der Gewährleistung ausführen und bekommt diese natürlich auch nicht von diesem erstattet.
Damit ist die Gefahr für den Händler groß, der nicht insolvent gehen will und möchte, eines Tages mit Forderungen seiner Kundschaft aus zuvor geschlossenen Kaufverträgen konfrontiert zu werden, die er nicht mehr leisten kann (und müsste), weil er keinen mehr hat, an den er seine Ansprüche gemäß HGB geltend machen kann.

Das ist die derzeitige Lage in Deutschland. Frag mal in der Händlerschaft nach und lass Dir erzählen, wer überhaupt noch Lust hat, mit diesem Importeur eine Vertragsbeziehung für diese Marke einzugehen...

PS: Die in Deinem Folder aufgezählten Eigenschaften passen definitiv nicht zu Chrysler/Jeep. Und was nicht zusammengehört, wird auch nicht zusammen wachsen...

Die Zukunft wird es zeigen – ich lasse mich da gern eines Besseren belehren.

Kay
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