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Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 12:27
by nico
hallo in die runde,
auch wenn man mich jetzt hart angehen wird - in dieser runde ist von nicht wenigen schon wiederholt der markenwechsel angesprochen worden, erst heute wieder beim thema franz. oberklassenaufgabe.
als nun halbjähriger lanciafahrer, der von peugeot kam, möchte ich sagen, dass solche gedanken angesichts der momentanen entwicklung der marke berechtigt sein müssen. ich denke bereits seit der horror-meldung zur lancia-aufgabe in deutschland wiederholt darüber nach - eine marke, die keine richtung mehr erkennen lässt, dessen servicenetz ein witz ist und die zudem noch durch rückständigen amimurks verwässert werden wird, will ich nicht länger mittragen.
was nun meinen speziellen fall betrifft: ich kann nicht behaupten, dass sich meine musa sehr von der qualität meines vorherigen galliers unterscheidet - im gegenteil: gerade jetzt im winter stört mich die generell sehr schwache heizung, die nicht funktionsfähige fußheizung (siehe dazu auch musa-forum), das poltern des vanaufbaus bei straßenunebenheiten und manches mehr. fahrkomfort gibt es offenbar anderswo. wahrhaft idiotisch wäre es nur, den wagen jetzt, nach knapp 6 monaten, wieder umzusetzen. wenn, würde ich sicher ähnliche erfahrungen wie heini machen - der peugeot-händler würde lächeln und "nein, danke" sagen.
da dies evtl. mein letztes posting an dieser stelle hier sein wird: welche marken kämen für den ein oder anderen für euch denn in frage?
citroen und peugeot ganz sicherlich (ds3, ds4, künftiger 408, o.ä.), evtl. noch die neue renault-palette (megane-coupe, laguna). schön wäre ab oktober auch der neue mini-countryman, dem preis zum trotz. ich denke, ich werde den lancia noch bis herbst halten, dann auf noch stärkere rabatte hoffen und mich umorientieren, sofern ich mit der musa nicht zu hohe verluste mache.
schade eigentlich, hatte mir meine "italienische phase" langfristiger ausgedacht.
alles gute an euch alle und weiter gute fahrt.
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 13:25
by Georg
Verstehe eigentlich nicht, weshalb die Händler abwertend "lächeln" sollten. Schaut man sich die Halden der Autohändler in D an sind gebauchte Kleinwagen eher Mangelware und erzielen zur Zeit recht hohe Wiederverkaufswerte, dies kann sich zwar in den kommenden Monaten durch die Preisschlachten der Hersteller wieder etwas relativieren aber generell sollte es kein Problem sein dein Fahrzeug zu einem guten Wert zu verkaufen.
Bezüglich deines Markenwechsels: Wenn einem ein Fahrzeug nicht mehr gefällt, egal aus welchem Grund auch immer, sollte man sich davon trennen. Ein Fahrzeug zu wechseln nur weil die wirtschaftliche Situation des Markenherstellers undefiniert zu sein scheint kann ich dann doch nicht nachvollziehen, soll dir doch egal sein was der Markenhersteller treibt, wenn dir das eine Produkt was er vertriebt gefällt.
Gruß
Georg
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 13:32
by rainer
Denke auch darüber nach. Wird wohl für die geschäftlichen Termine ein neuer BMW 5er werden, sobald er rauskommt.
Den Ypsilon werden wir als Kleinwage behalten und evtl. wieder durch einen Ypsi oder Musa ersetzen, das hat aber noch Zeit, den der hat nur ca. 48.000 km gefahren und die Platino Ausstattung ist top.
Was machen wir mit dem Thesis? Wir suchen ein warmes Eckchen, er bleibt und wird nach gründlicher Konservierung eingelagert.
So wird´s wohl kommen.
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 15:02
by arhoening
Kann Georg nur beipflichten. Mir ist das alles zu viel spekuliert. Ich warte ab, was passiert. Und sebst wenn LANCIA mehr amerikanisch werden sollte, dann funktionieren sicher auch die Fußraumheizungen besser. Die habe ich ja schon bei meinem Musa verflucht und es kam noch schlimmer - wenigstens gleich - die im Phedra ist genau so ein Schrott!
Eins ist sicher, das nächste Auto - egal welches auch immer - kaufe ich im Winter. Und wenn die Fußraumheizung nix taugt, dann war's das mit der Probefahrt! Das gibt eines meiner nächsten schwerwiegenden Auswahlkriterien! Ich hab's nämlich satt!
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 15:05
by lanciadelta64
Ciao Nico,
nun ist es natürlich so, wenn einem ein Auto nicht gefällt, dann sollte man es wechseln, was mich aber erstaunt, dass du die PSA-Gruppe nun so darstellst, als sei dort "Friede-Freude-Eierkuchen". Habe ich da etwas verpasst? Wo ist denn bitteschön die Eigenständigkeit? Gerade die PSA-Gruppe hat so ziemlich mit allen Verträge, um Teile zu benutzen. Die 00-Serie von Peugeot mit ihren "Zwilligen" basieren auf Mitsubishi und von Renault will ich erst gar nicht reden. Wenn ich mich recht erinnere, wollen die demnächst Samsung-Fahrzeuge übernehmen und der New Megane sieht von innen zum Heulen aus und außen sagen nicht wenige, eine "Kopie" eines FIAT Bravos. Wenn wir dann Fahrzeuge wie den New Twingo oder New Clio anschaue, überkommt mich auch nicht gerade der Verdacht, dass neuerdings unseren Schwestern und Brüdern, wie wir oft die Franzosen nennen, Revolutionäres gelungen wäre.
Zum Fahrzeugkomfort muss ich sagen, dass dies eine Frage des Geschmacks ist. Französische Fahrzeuge stehen in den Ruf - und das zurecht - sehr komfortable Autos zu bauen, aber zu welchem Preis? Richtig, auf Kosten des Fahrverhaltens, denn so gut der Fahrzeugkomfort ist, so sehr leidet dann die Straßenlage und wenn die Franzosen ihren Fahrzeugen ein tolles Fahrwerk verpassen, bekommst du Bretter geliefert (siehe Clio, Twingo oder Megane RS).
Ich konnte mich im Sommer ausgiebig mit der "tollen Straßenlage" eines Meganes Classic auseinandersetzen. Der Komfort, keine Frage, vorbildlich (auch wenn er mit 4 Personen schon am Limit sich befand), aber so ein Eierfahrwerk wüsste ich nicht, wann ich das letzte Mal so etwas bei einem Italiener erlebt habe.
Dann bin ich im Sommer auch einen VW Polo gefahren, tolle Straßenlage, nicht schlechter als der Grande Punto, aber dafür eine Härte mit Ballonreifen, die vergleichbar mit der meines Punto HGTs, wohlgemerkt, dort 55 PS, hier 131 PS), also schlechter als bei einem vergleichbaren GP.
Es ist also eine Frage der Philosophie, sprich, ein 207er oder Clio sind komfortabler ausgerichtet als ein GP, verlieren aber an Fahrdynamik und ähnlich sieht es auch in den anderen Klassen aus.
Und zum Thema Service kann ich mich nicht erinnern, bei der PSA-Gruppe bessere Konditionen erlebt zu haben. Im Gegenteil, die reagierten oft arroganter als so macher deutscher Hersteller.
Zum Thema Lancia und Zukunft. Bist du sicher, dass die PSA-Gruppe so rosige Zeiten vor sich hat? Meine Infos besagen, dass die PSA-Gruppe ohne die Hilfe von Sarkozy und Co Probleme bekommen hätte, sodass viele munkelten, es könne zur einem Zusammenschluss von FIAT mit der PSA-Gruppe kommen.
Wenn ich mir dann anschaue, wie in Frankreich die Vans hergestellt wurden, muss ich sagen, dass der Phedra wahrscheinlich mehr Rückrufaktionen erleben durfte, als alle Lancias der letzten 20 Jahre zusammen. Also sehe ich nirgendwo den Vorsprung der Franzosen.
Zurück zur Zukunft. Wie schon erwähnt, wird wohl Renault in Zukunft Samsung als Basis für die überen Klassen benutzen und ob die so viel besser sein werden, als die neue Basis für die neueren Lancias, lasse ich einmal dahingestellt. Hast du vergessen, dass Renault als eigenständiges Unternehmen nicht mehr existiert? Je 49% des neuen Unternehmens gehören zu Renault und Nissan, also sind Renaults auch verkappte Nissans und ob das nun so toll ist, lasse ich einmal dahingestellt. Die PSA-Gruppe muss möglichst viele Kooperationen eingehen, um zu überleben, ist also längst meilenweit davon entfernt, "eigen" zu sein.
Dazu sehe ich Lancia immer oberhalb von Peugeot, das mit FIAT vergleichbar wäre und da sehe ich auch keinen Vorsprung von Peugeot.
Als FIAT in der Krise stand, wollte keiner einen haben. Ich genau da meinen Punto HGT gekauft und mit was für einen Rabatt und ich bin glücklich darüber. Opel stand 2009 am Rande des Abgrunds, dennoch kauften die Leute weiterhin Opel, also verstehe ich nicht, wo das Problem mit Lancia ist?
Sag mir, dein Auto gefällt dir nicht mehr, sag mir, du findest in der Klasse, in der du ein Auto suchst (SUV beispielsweise) kein Fahrzeug bei der FIAT-Gruppe, aber komme mir nicht mit der Angst, Lancia könne aufhören zu existieren. Das ist zuerst einmal nur dann von Bedeutung, wenn man vielleicht mittelfristig sein Fahrzeug loswerden will, also vielleicht in 2 oder 3 Jahren, sofern Lancia wirklich aufhört, mit eigenem Logo in Deutschland zu sein, aber ich glaube kaum, dass nun der Wiederverkaufswert von Lancia leiden wird, weil man eh keinen so hohen hat, als was soll sinken, wenn da schon nix ist?
Nichts für ungut, aber da kann ich schon eher einen Rainer verstehen, der sagt, ich finde keinen Nachfolger für den aktuellen Thesis, ergo gehe ich zu BMW, denn zumindest basiert seine Sorge weniger wegen der "Logo-Frage", als vielmehr wegen der "Angst", kein Fahrzeug in dem für ihn interessanten Segment zu finden.
Du redest vom Mini countryman, aber FIAT hat hier in Planung auf der Basis des FIAT 500 Giardiniera etwas aufzubauen und gegenüber dem Mini hat man genügend andere Fahrzeuge im Programm. Dazu kommt demnächst der New Ypsilon heraus, der, sofern der den Rendering nachkommt, nicht hässlicher als ein DS3 zu sein scheint, wobei ich mir nur wünschen kann, dass die bloß nicht auf die Idee kommen, so ein Armaturenbrett wie im DS3 (oder sollte ich sagen C3?) zu verarbeiten.
Es wird aber am Ende immer Segmente geben, die der eine oder andere Hersteller nicht ausfüllen kann und jeder muss sich halt umschauen, wo er das für den eigenen Bedarf passende Fahrzeug findet. Das kann ich noch nachvollziehen, den Rest bei aller Liebe aber nicht...
Lg
Bernardo
PS: ich kaufe mir ein Auto in der Regel nach persönlichem Gefallen und weniger nach der Frage des Logos
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 15:25
by mp
ich glaub das du nun nach einen halben Jahr Lanciafahren eine Ausrede suchst um wieder zu deiner Franzosenliebe zurückzukehren. Ist auch in Ordnung such aber nicht nach Pseudoausreden (Situation von Lancia usw..) Steh dazu -- Ich frag mich sowieso immer wenn manch hier die PSA als Alternative zu Lancia nennen.
Italiener und Franzosen sind durch vom Fahren, Styling sowas von weit auseinender
Fahrwerk italieneisch straff - französisch butterweich. Innenraumdesin: Maßanzug, Alcantara, eng geschnitten gegen franz. Fauteui weich mit Blümchenmuster......das einzige was die verbindet ist die Extravaganz aber völlig unterschiedlich und nicht kompatibel. Sorrry aber ich mag die Franzosenschaukel nicht......
PS..solltest du im Herbst den Musa abgeben, melde dich..
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 16:26
by Georg
Der 5er sieht auf den pics wirklich gelungen aus. Den würde ich auch in die engere Wahl ziehen. Der kleine Diesel (520d) startet bei 40.000 €, d.h. ein Fahrzeug meiner Vorstellung wird locker 45.000 € kosten, was für mir vermutlich leider zu unwirtschaftlich ist.
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 17:35
by LCV
Hallo,
ich fahre entweder Fahrrad oder Langstrecken (auch schon 2200 km am Stück). In einer Franzosenschaukel (trifft es genau), bin ich nach 100 km so weit, dass ich nicht mehr sitzen kann. Auf den Sitzen im Thema schaffe ich Riesenstrecken und steige aus ohne "tot" zu sein.
Ich hatte schon das zweifelhafte Vergnügen, mit so einer Warmduscherkiste fahren zu müssen. Wenn es geht, NIE WIEDER!!!
Gruß Frank
PS. Nissan sehe ich als den besseren Teil von Renault an.
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 18:07
by Siegi
hallo Lancisti,
aber wenn die Heizung kaum erwärmt, so wird man mit jedem km genervter. So ein Auto habe ich auch mal gehabt, Ritmo, gebaut in Brasilien, mit fast Null- Heizung. Man steigert sich da förmlich rein u. will die Kiste schnellstmöglich abgeben. Auch ich fahre seit dieser Zeit Autos im Winter Probe!
Die Musa bin ich im Winter noch nicht gefahren, ich zweifle nicht an Nico`s Aussagen, eine gute Heizung sollte für ein " Edelauto" Standard sein. Viele Kleinigkeiten am Auto bestimmen unser Wohl- Empfinden u. das sollten Autobauer beachten. Offensichtlich geben sich da deutsche Autobauer mehr Mühe! Die Zulassungen zeigen dies.
ciao Siegi
Re: Nachdenken über den Markenwechsel
Posted: 31 Jan 2010, 18:25
by lanciaYcosmo
Fiat scheint generell ein Problem mit vergleichsweise schwachen Heizungen zu haben. Die Leistung der Sitzheizungen werden auch oft bemängelt. Hier könnten sie schon eine technische Anpassung an die lokalen klimatischen Gegebenheiten und Vorlieben der Kunden machen, sofern das nicht der Fall ist.