FIAT 500 wird in Mexiko gebaut

[lanciadelta64]

Marchionne hat bestätigt, dass der FIAT 500 für den nordamerikanischen Mark in Mexiko gebaut werden soll und die Motoren in den USA.

Er äußerte sich ferner über die Standorte der FIAT-Fabriken, die nach seiner Meinung an „falschen Stellen“ stehen. "Wenn er FIAT aufgebaut hätte, würden die Fabriken nicht dastehen, wo sie heute stehen.“ (Autblog.it)

[Philip]

ist es Marchione erst jetzt eingefallen das Fabriken wie Pomigliano oder Termini totale blödsinn und nur wegen der Italiänische politik da stehen? Ich glaube nicht, aber er muss es abermals wiederholen, um den meinungen in Italien eventuell beinflussen zu können...

[lanciadelta64]

Marchionne weiß es nicht erst seit gestern und zu Pomigliano hat sich mehr als einmal geäußert. Aber zu wissen, was gut ist, ist die eine Sache, aber zu handeln, wenn dir die Hände gebunden ist, eine andere. Wenn du in Pomigliano arbeiten würdest, wäre dir es absolut egal, warum man lieber die Fabrik geschlossen sehen möchte. Dich interessiert deine Bezahlung, wie du die Zahnspange für deine Kinder bezahlen kannst, vielleicht den Kredit für dein neues Auto zurückbezahlen.

Nicht immer, was marktwirtschaftlich sinnvoll und korrekt wäre, lässt sich auch umsetzen, oder sonst was wäre heute aus Opel?
Ökonomisch gesehen, auch für Deutschland als Land wäre die Schließlung vielleicht die bessere Lösung gewesen, auch weil davon andere Hersteller, die in Deutschland Autos bauen, wie VW oder Ford profitieren würden. Aber den Arbeitern in Bochum oder Rüsselsheim ist es egal. Sie müssen ihre "Brötchen" für den eigenen Unterhalt verdienen...

[LCV]

Ciao Bernardo,

wenn es den Arbeitern absolut egal ist, dass man das Werk am liebsten schließen möchte, wo man arbeitet, dann sollten die sich nicht auf wählerorientierte Politiker und auch nicht auf die Gewerkschaft verlassen. Vielmehr sollten sie überlegen, wie sie durch gute Arbeit ihren Arbeitsplatz sichern. Im Falle Opel liegt/lag das Problem eher in den Chefetagen und der "diktatorischen" Steuerung durch GM. Das haben offenbar einige in der Führungsriege erkannt und signalisieren Besserung. Warten wir es ab, ob es auch umgesetzt wird.

In Pomigliano dürften aber Arbeitsmoral, schlampige Arbeit bis fast zur Sabotage, Blaumachen und die Machenschaften gewisser Elemente den Ausschlag geben. Das sind Zustände wie sie nicht mal zu Zeiten der endlosen Streiks bei Innocenti herrschten. Die wurden ja auch irgendwann geschlossen, weil man für die gleiche Leistung etwa dreimal so viele Arbeiter brauchte. Ich erinnere mich an den Innocenti de Tomaso. Das war ja eigentlich ein nettes Wägelchen. Aber ich habe nie wieder eine solche Rostlaube gesehen. Die müssen billigstes Blech mit zu hohem Altmetallanteil verwendet haben und Rostschutz war wahrscheinlich für die "Teufelszeug". Erinnert an die berühmte Reißwolle, aus denen Pullover am Strand angeboten wurden und die man nach 1 x Waschen wegwerfen konnte.

Sind die Arbeiter eigentlich derart hirnamputiert oder von der Mafia, sorry, Gewerkschaft heißt das heute, manipuliert worden, dass sie nicht merken, dass sie den eigenen Arbeitsplatz zerstören?

Gruß Frank

[lanciadelta64]

Ciao Frank,

du weißt, ich bin einer der "Feinde" von Pomigliano, auch weil aus eher politischen Gründen ein Werk wie Chivasso geschlossen wurde und auch Arese, denn keiner kann mir ernsthaft einreden, dass Pomigliano nun "lohnender" sei als Arese, die eine andere Kultur haben (daher auch die Gefahr, wenn man Industrien an Orte bringt, in denen es nie zuvor größere Industrien gab. Das kann sehr schnell schief gehen).

Über die "Intelligenz" von vielen und über Manipulationen von Massen könnten wir Wahrscheinlich noch weitere Bücher schreiben, zu denen, die es eh schon gibt.

Tanti saluti

Bernardo

[lanciadelta64]

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