Die Wirtschaft liegt am Boden, doch der Ölpreis kennt kein Halten. Spekulanten verdienen sich eine goldene Nase. Leiden müssen andere.
Ölförderanlage: Seit dem Tief im Dezember hat sich der Preis für das Barrel Öl (159 Liter) regelrecht verdoppelt. Am Freitag knackte die Notierung für US-Öl der Kategorie Light Sweet Crude sogar die 70-Dollar-Marke.
Und die Preise sollen weiter steigen, davon gehen zumindest die Auguren der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs aus. Die Marktkenner rechnen mit 85 Dollar pro Fass – bis Ende des Jahres. Daniel Rice ist noch etwas optimistischer und prognostiziert 90 Dollar für das Barrel. Und der deutsche Ölexperte Klaus Bergmann von Esyoil kann sich sogar einen Preis von Hundert Dollar pro Barrel vorstellen.
Autofahrer und Hausbesitzer werden sich also wohl auf anziehende Benzin- und Heizölpreise einrichten müssen.
Mit steigender Nachfrage oder schrumpfendem Angebot hat dieser Steigflug des Ölpreises indes nichts zu tun. Aktuell wird sogar mehr Öl gefördert als von den Verbrauchern nachgefragt, was sich mit Zahlen belegen lässt: Die Welt verbraucht zurzeit pro Tag „nur“ 83,1 Millionen Barrel (13,2 Milliarden Liter), während 84,8 Millionen Barrel (13,5 Milliarden Liter) aus dem Boden gepumpt werden – 1,7 Millionen Barrel (270 Millionen Liter) mehr als benötigt.
„Diese Entwicklung wird allein von Spekulanten gesteuert“, urteilt Branchenkenner Bergmann. Der Rohstoffspezialist Jonathan Kornafel vom Optionshandelshaus Hudson Capital Energy in Singapur pflichtet ihm bei. „Es sind die Fonds, die den Markt beherrschen.“ Sie kaufen das Überangebot auf und bunkern es in unterirdischen Kavernen, gigantischen Öltanks oder ausrangierten Tankern.
Selbsterfüllende Prophezeiung
Sie spekulieren auf steigende Preise, weil sie davon ausgehen, dass die Konjunktur mittelfristig wieder anspringt und der Bedarf steigt. Dann bekommen sie für das zwischengelagerte Öl deutlich mehr als sie beim Kauf gezahlt haben.
Wie an den Aktienmärkten auch, gilt bei Rohstoffen: „Die Hausse nährt die Hausse“. Prognosen wie die von Goldman Sachs verstärken diesen Trend. „Wenn jeder das gleiche liest und zu ähnlichen Schlüssen kommt, dann bewegt sich der Markt in die entsprechende Richtung“, erläutert Kornafel.
Verstärkend kommt hinzu, dass die Börse von einem schwächelnden Dollar ausgeht, was den Ölspekulanten in die Hände spielt. Je schwächer die US-Währung, desto mehr müssen die Öl exportierenden Länder (OPEC) für ihren wertvollen Rohstoff verlangen, um auf ihre Kosten zu kommen und den Kaufkraftverlust ihrer Deviseneinnahmen zu kompensieren. Tatsächlich verhält sich seit einigen Monaten der Dollar umgekehrt proportional zum Ölpreis. Seit Anfang Mai verlor er gegenüber einem Korb mit den wichtigsten Währungen 5,5 Prozent, während der Ölpreis um 22 Prozent stieg.
Bericht aus Money-Börse
Gruß Helmut F.
PS: Da steht uns ja einiges bevor...... Also jetzt schon für den nächsten Winter vorsorgen.
Der irre Zock mit dem Erdöl
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Wenn das alles nicht so eintritt wie sich die Spekulanten das vorstellen, haben wir die nächste zerplatzende Blase mit einem Überangebot von Erdöl und im freien Fall befindlichen Preisen.
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Die Spekulanten sind die gleichen, wie vor dem großen Krach,
Die, die genug Kohle haben, sind die geichen.........
also, was soll sich bitte schön ändern?
Die nächste Blase entsteht schon...... und der nächste Knall kommt schneller als viele denken
Die, die genug Kohle haben, sind die geichen.........
also, was soll sich bitte schön ändern?
Die nächste Blase entsteht schon...... und der nächste Knall kommt schneller als viele denken
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Als Konsument kann man diesen Herren nur insofern begegnen, indem man mal ganz bewußt 3 Tage weltweit die Tankstellen meidet - und zwar offiziell angesagt - aber auch den eigenen Verbrauch an Treibstoffen massiv eindämmt.
Oder aber man tankt ganz bewußt die Karren nicht voll, sondern nur soviel, daß es für die nächsten Tage ausreicht.
Dann sind zwar Alle Tankstellenpächter und die Öllobby total ausgelastet, aber verkaufen nur mehr einen Teil dessen, womit man rechnet (auf täglicher Basis), dafür aber herrscht regster Betrieb.
Das könnte sehr wohl dazu führen, diese Herrschaften in die Knie zu bringen. Als Konsument wird man dann wohl öfters tanken gehen - aber ich weiß schon jetzt, daß es Jeder ausreizen wird, mit den 10-15 Litern im Tank so weit wie möglich zu kommen. Und das Bewußtsein, sich eine möglichst günstige Tankstelle zu suchen, wird dann auch gefördert.
In Summe könnte so der reale Verbrauch sicher um 5% bis 10% reduziert werden - aber alleine schon der höhere Arbeitsaufwand auf der Verkaufsseite und dem direkten Hinweis der Verbraucher - "das lassen wir uns nicht gefallen"
wird sich auswirken. Leider gibts ja immer noch Konsumenten, denen der Spritpreis egal ist und die nötigenfalls alle 6 Wochen nur einmal volltanken, weil sie nicht mehr brauchen. Zumindest sollte man mal eine Woche lang alle Autobahntankstellen meiden. Man kann sich ja auch mal einen Kanister mitnehmen, um im Notfall diese Tankstellen zu Umgehen.
Oder aber man tankt ganz bewußt die Karren nicht voll, sondern nur soviel, daß es für die nächsten Tage ausreicht.
Dann sind zwar Alle Tankstellenpächter und die Öllobby total ausgelastet, aber verkaufen nur mehr einen Teil dessen, womit man rechnet (auf täglicher Basis), dafür aber herrscht regster Betrieb.
Das könnte sehr wohl dazu führen, diese Herrschaften in die Knie zu bringen. Als Konsument wird man dann wohl öfters tanken gehen - aber ich weiß schon jetzt, daß es Jeder ausreizen wird, mit den 10-15 Litern im Tank so weit wie möglich zu kommen. Und das Bewußtsein, sich eine möglichst günstige Tankstelle zu suchen, wird dann auch gefördert.
In Summe könnte so der reale Verbrauch sicher um 5% bis 10% reduziert werden - aber alleine schon der höhere Arbeitsaufwand auf der Verkaufsseite und dem direkten Hinweis der Verbraucher - "das lassen wir uns nicht gefallen"
wird sich auswirken. Leider gibts ja immer noch Konsumenten, denen der Spritpreis egal ist und die nötigenfalls alle 6 Wochen nur einmal volltanken, weil sie nicht mehr brauchen. Zumindest sollte man mal eine Woche lang alle Autobahntankstellen meiden. Man kann sich ja auch mal einen Kanister mitnehmen, um im Notfall diese Tankstellen zu Umgehen.
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Wenn du 80-t km nur beruflich fährst da verbringst du schon genug Zeit an der Tanke....
und Kanister sind in vielen Ländern verboten...........
da kommen die MultiAir-Motoren ja gerade richtig,
nur sollten sie schon für alle Typen verfügbar sein.
und Kanister sind in vielen Ländern verboten...........
da kommen die MultiAir-Motoren ja gerade richtig,
nur sollten sie schon für alle Typen verfügbar sein.
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Die Welt ist krank und der Mensch ist das Symptom. Die Gier der meisten wird irgendwann der Untergang sein.
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Genau das ist leider das Manko dabei - die Berufsvielfahrer - aber wie Du sagst - diese könnten dann alleine schon durch den gezwungenen häufigeren Autowechsel zu Modellen greifen, die im Verbrauch große Vorteile haben und dabei sogar noch sparen.
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
@ mogli: Die Tankstellenpächter sind arme Schweine, die von allen Seiten Druck bekommen und eigentlich nur durch den Verkauf von Süßigkeiten, Getränken usw. überleben können. In unserer Region hat die Gesellschaft einen Pächter sogar in den Selbstmord getrieben.
Abgesehen von Reisen reicht mir eine Tankfüllung ca. 4 Wochen. Ich sehe keinen Sinn darin, nun jede Woche 10-15 l tanken zu gehen. Das kostet MEINE Zeit und erhöht den Buchhaltungsaufwand. Der Mineralölgesellschaft ist das völlig egal. Gemeinsame Aktionen haben schon viele über das Internet initiieren wollen. Funktioniert nicht. Jeder sollte einfach für sich den besten Weg suchen, Sprit zu sparen und dort zu kaufen, wo es am günstigsten ist. Du musst Dich ja in Österreich nicht gerade beklagen, wenn Du Austria-Spritpreise mit Deutschland, Italien oder gar den Niederlanden und Skandinavien vergleichst. Ich bin hier in der guten Lage, zur Not in Frankreich am Carrefour-EKZ mit ca. 15-18 ct. billiger zu tanken. Es lässt sich aber fast immer einrichten, dass man einmal im Monat in die Schweiz fährt, wo ich z.Zt. Super 95 für 97 ct. tanke, während hier der Preis gerade um EUR 1.33 pendelt. Natürlich fahre ich nicht extra zum Tanken. Das wäre blödsinnig. Aber so alle 4-6 Wochen kaufen wir bestimmte Dinge ein, die in der Schweiz besser oder preiswerter sind. Auch kann man einen Teil der Post in der Schweiz aufgeben, da hier teilweise gewaltige Preisunterschiede (vor allem nach Übersee) möglich sind. Früher habe ich unsere Clubzeitung komplett in CH aufgegeben und pro Aussendung DM 500,-- gespart. Heute per E-mail noch billiger.
Sollten Aktionen gegen die Mineralölwirtschaft tatsächlich mal funktionieren, habe ich jetzt schon Angst vor den Gegenmaßnahmen. Die sitzen am längeren Hebel. Die können nämlich die gesamte Weltwirtschaft lahmlegen und so erpressen. Und was ist, wenn das Tankstellennetz, angeblich wegen zu geringer Nachfrage, drastisch ausgedünnt wird? Dann fährst Du vielleicht schon 60 km hin und zurück, nur um zu tanken! Alles was Du tust, solltest Du allein tun. Dann kannst Du profitieren.
Es ist wie mit Alternativkraftstoffen. Sind es wenig, kümmert sich keiner drum. Merkt der Staat, dass ihm Steuern entgehen (s. Gas), dann werden die Steuern erhöht. Oder bringt man allgemein den Verbrauch herunter, nimmt der Fiskus weniger ein. Das passt ihm nicht und wenn in ein paar Jahren alle nur nur 3-4 l brauchen, werden die Steuern so erhöht, dass Du für 3 l so viel zahlst wie heute für 10.
Gruß Frank
Abgesehen von Reisen reicht mir eine Tankfüllung ca. 4 Wochen. Ich sehe keinen Sinn darin, nun jede Woche 10-15 l tanken zu gehen. Das kostet MEINE Zeit und erhöht den Buchhaltungsaufwand. Der Mineralölgesellschaft ist das völlig egal. Gemeinsame Aktionen haben schon viele über das Internet initiieren wollen. Funktioniert nicht. Jeder sollte einfach für sich den besten Weg suchen, Sprit zu sparen und dort zu kaufen, wo es am günstigsten ist. Du musst Dich ja in Österreich nicht gerade beklagen, wenn Du Austria-Spritpreise mit Deutschland, Italien oder gar den Niederlanden und Skandinavien vergleichst. Ich bin hier in der guten Lage, zur Not in Frankreich am Carrefour-EKZ mit ca. 15-18 ct. billiger zu tanken. Es lässt sich aber fast immer einrichten, dass man einmal im Monat in die Schweiz fährt, wo ich z.Zt. Super 95 für 97 ct. tanke, während hier der Preis gerade um EUR 1.33 pendelt. Natürlich fahre ich nicht extra zum Tanken. Das wäre blödsinnig. Aber so alle 4-6 Wochen kaufen wir bestimmte Dinge ein, die in der Schweiz besser oder preiswerter sind. Auch kann man einen Teil der Post in der Schweiz aufgeben, da hier teilweise gewaltige Preisunterschiede (vor allem nach Übersee) möglich sind. Früher habe ich unsere Clubzeitung komplett in CH aufgegeben und pro Aussendung DM 500,-- gespart. Heute per E-mail noch billiger.
Sollten Aktionen gegen die Mineralölwirtschaft tatsächlich mal funktionieren, habe ich jetzt schon Angst vor den Gegenmaßnahmen. Die sitzen am längeren Hebel. Die können nämlich die gesamte Weltwirtschaft lahmlegen und so erpressen. Und was ist, wenn das Tankstellennetz, angeblich wegen zu geringer Nachfrage, drastisch ausgedünnt wird? Dann fährst Du vielleicht schon 60 km hin und zurück, nur um zu tanken! Alles was Du tust, solltest Du allein tun. Dann kannst Du profitieren.
Es ist wie mit Alternativkraftstoffen. Sind es wenig, kümmert sich keiner drum. Merkt der Staat, dass ihm Steuern entgehen (s. Gas), dann werden die Steuern erhöht. Oder bringt man allgemein den Verbrauch herunter, nimmt der Fiskus weniger ein. Das passt ihm nicht und wenn in ein paar Jahren alle nur nur 3-4 l brauchen, werden die Steuern so erhöht, dass Du für 3 l so viel zahlst wie heute für 10.
Gruß Frank
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Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Stimmt - unser Treibstoff ist noch relativ günstig im Vergleich. Jedoch werden die Preise in D/I und z.B England künstlich hochgehalten. Was mich betrifft, so habe ich schon den besten Weg getroffen. Ich suche jeweils eine nahegelegene sehr günstige Tankstelle aus und fahre dementsprechend,daß der Verbrauch unter 6 Liter liegt.
Grüße
Günter
Grüße
Günter
Re: Der irre Zock mit dem Erdöl
Hallo Günther
naja, 3 Tage nicht tanken hilft leider gar nix ... das verschiebt sich dann nur um den Zeitraum nach vorn, da hat man selbst nix von. Eher im Gegenteil. Ich glaub wenn die wüßten, das jetzt 3 Tage keiner kommt, sind am 4. Tag die Preise gestiegen, denn irgendwann muß jeder mal wieder tanken :S
Dem Pächter ist das auch relativ egal, der macht sein Hauptgeschäft mit dem Shop - und nun grad den bestrafen zu wollen, ist unfair - die Multis juckt sowas gar nicht.
Gruß Siggi
naja, 3 Tage nicht tanken hilft leider gar nix ... das verschiebt sich dann nur um den Zeitraum nach vorn, da hat man selbst nix von. Eher im Gegenteil. Ich glaub wenn die wüßten, das jetzt 3 Tage keiner kommt, sind am 4. Tag die Preise gestiegen, denn irgendwann muß jeder mal wieder tanken :S
Dem Pächter ist das auch relativ egal, der macht sein Hauptgeschäft mit dem Shop - und nun grad den bestrafen zu wollen, ist unfair - die Multis juckt sowas gar nicht.
Gruß Siggi
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