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Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 08:00
by Siegi
Hallo Lancisti,
die ital.- Verbindung mit Chrysler wird allmählich dramatisch! Wenn dies in USA so weitergeht ist Chrysler erster Insolvent u. dann ev. für Fiat nicht mehr von Nutzen!! Der Staat kann wohl nicht alle Notleider stemmen.
Auch bei uns hat so mancher die Dramatik nicht erkannt. Wenn nun Zulieferer Pleite gehen wird der Zukauf von Teilen weit teurer u. das Endprodukt Auto wird preislich wohl ansteigen. Ob das gut geht??
ciao Siegi

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 14:55
by fiorello
Salve,

na ja dramatisch !? Audi ist auch um über 28% eingebrochen (:D, das die Zulieferer nach und nach in Insolvenz bedeutet nicht zwangsläufig das die anderen das nicht zusätzlich liefern können, zumal ja auch die Nachfrage sinkt, denke ich eher das die Preise stagnieren werden.

Die Autozulieferer gehen so schnell Insolvent da sie ja alle Just in Time produzieren, somit quasi direkt auf null runter fallen, wenn die Bänder still stehen, üner größere Läger verfügt wohl auch kaum einer, also wäre Kurzarbeit angesagt, aber da nicht mehr verkauft wird fehlen die liquiden Mittel, die Autohersteller zehren von Ihrem Haldenabverkauf , das dürfte der " kleine " Unterschied sein.

Es geht auch irgendwann wieder bergauf für die welche überlebt haben und gehört Fiat definitiv dazu ;)

Ciao Fiorello

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 15:40
by SalvaGer
Der Unterschied ist, die derzeitigen Verkaufszahlen brechen Chrysler das Genick, wenn es so weiter geht, Audi mit Sicherheit nicht.

Außerdem ist ein 28%iger Rückgang weit weniger in Prozenten als 56%, da nützt kein frohlocken nichts.

Ich wage keine These, aber ich kann mir nicht vorstellen, das Herr Obama auf Dauer 3 Automobil-"Giganten" durchfüttert. Chrysler ist eindeutig sauübel dran, da es am wenigsten Potenzial hat.

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 16:48
by lanciadelta64
Ciao Markus,

nun ist es egal, ob 28% oder 56%, denn die Zahlen besagen an sich erst einmal gar nichts, zumal der Markt sich auf Talfahrt befindet und nicht nur in den USA (natürlich ist die Situation von VAG nicht mit der von Chrylser zu vergleichen). Chryslers Situation ist nicht rosig und sollten die nun wirklich am Ende sein, hätte FIAT nichts verloren, aber immer noch die Möglichkeit, von Chrysler nutzen zu können. So könnte man die Produktionsstätten für die eigenen Fahrzeuge erwerben und eventuell auch den Vertrieb übernehmen. Aber genauso wie du, wage ich keine Prognosen.

Die Äußerungen von BMW zeigen auch (Verhandlungen mit FIAT), dass noch viel mehr im Busch ist, als wir mitbekommen. Es werden bestimmt auch Verhandlungen zwischen FIAT, Mercedes, PSA-Gruppe und BMW geführt-um hier nur einige zu nennen-, wobei nicht unbedingt Allianzen gemeint sein müssen, sondern weitgehende Kooperationen, beispielsweise bei der Besorgung von Teilen, gemeinsame Entwicklungen von Motoren, Getrieben, Bodengruppen oder was auch immer man teilen kann.

Es ist nicht neu, dass Mercedes vor einigen Jahren beispeilsweise den Smart FIAT angeboten hat. Es ist auch nicht neu, dass FIAT bereits Motoren für die Kleintransporter (Mitsubishi, in Auftrag von Mercedes) baut und auch nicht, dass der Chef von Mercedes mit Marchionne gut befreudet sind.

FIAT wird auch eine Kreditlinie zur freien Verfügung erhalten, die nicht an irgendetwas gebunden ist, nicht sofort benutzt werden muss, auf einmal oder auch in verschiedenen Tranches abrufbar ist. Ich denke mir, dass so ähnliche Sachen Hersteller wie BMW oder Mercedes (VW sowieso) auch zur Verfügung haben.

Das alles wird sehr spannend, denn es gibt einfach viel zu viele Gerüchte am Markt. Gestern hieß es beispielsweise der chinesische Staat habe genehmigt, dass Geely Volvo übernehmen dürfe (http://www.autoblog.it/post/18070/geely ... o-di-volvo ), aber wie gut, dass Geely nichts davon weiß...

Ich erinnere mich an die Meldung, PSA und BMW könnten eine Allianz eingehen und es sei fast unter Dach und Fach. Solange wir mit solchen Meldungen leben müssen, ist es fast unmöglich, Prognosen zu wagen.

Was mir mehr Sorgen macht (als Italiener natürlich, als Amerikaner würde ich natürlich genau anders herum denken), ist weniger Chrysler oder ob das mit Chrysler funktioniert, als vielmehr der italienische Markt. Obwohl er in "ausländischer" Hand ist, verkauft die FIAT-Gruppe überwiegend ihre Autos auf dem einheimischen Markt. Wenn der so wegbricht, wie im Januar, ist das eine mittlere Katastrophe. Im letzten Jahr konnte sich FIAT halbwegs retten, weil man im Ausland kurioserweise diese Verluste im Prinzip das auffangen konnte, was man in Italien an "Zulassungszahlen" (prozentual steht man besser da als 2007) verloren hatte. Das geht nur solange gut, wie man im Ausland besser abschneidet als der Gesamtmarkt in diesen Ländern und dieser auch nicht so dramatisch einbricht wie hier.

Daher sehe ich die Situation hier in Italien mit ein wenig "Bauchschmerzen" und die "Incentivi" den traue ich nicht über den Weg, denn nicht dass am Ende die Leute diese benutzen, um sich die teueren deutschen Autos zu kaufen, weil man dann im Prinzip genausoviel bezahlt hätte wie vorher für einen Italiener! Das kann hier sehr gefährlich sein und zu einer Art Bumerang werden. Hoffen wir einmal, dass dieser Einbruch im Januar auch dadurch begründet ist, dass viele Leute erst abwarten, ob und wann der Staat mit einer Verschrottungsprämie kommt, um nicht unnötig Geld zu verlieren. Aber so ganz traue ich dieser Analyse nicht, denn die Analysten verfahren oft nach dem Motto, was interessiert mich morgen das Geschwätz von heute.

In dem Sinne, die Zahlen von Chrysler lassen mich (als Italiener, nicht als Amerikaner) ruhig schlafen, die Situation auf dem italienischen Automobilmarkt aber nicht.

Saluto

Bernardo

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 17:17
by SalvaGer
Hallo Bernardo,

das sehe ich nicht unähnlich, schon aus dem Grunde hatte ich im Zusammenhang mit Chrysler erst gar nicht Fiat mit der Situation in der USA in Verbindung gebracht.

An welchen Konstellationen weltweit im Hintergrund derzeit im Automobil-Sektor gebastelt wird, ich glaube das wissen selbst manche Insider nicht mehr zu überblicken.

Vor Monaten wurde auch schon fast in Sachen BMW-Volvo Vollzug gemeldet und davon ist weit und breit nichts in Sicht. Zum Glück, ist man fast geneigt zu sagen.

Ich mache keinen Hehl daraus, eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit (über das bereits beschlossene heraus) zwischen BMW und Fiat hätte für mich einen gewissen Charme. Ich finde es sinnvoller, wenn Partner ihr Portfolio gegenseitig ergänzen, als das Konkurrenten (Fiat - PSA) ihre Läden zusammenwerfen, denn da verliert eine Seite meist, denn wer außer VW braucht schon dann 5 Marken (Fiat, Lancia, Alfa, Peugeot und Citroen), die im nahezu gleichen Revier wildern, wenn auch nuanciert.

Aber wir werden sehen, was passiert.

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 17:39
by lanciadelta64
Ciao Martin,

ich weiß, dass du das nicht im Zusammenhang gebracht hattest. Natürlich ist Audi besser positioniert und was Fio sagen wollte, war nicht das, sondern das die Zahlen momentan für alle sehr schlimm aussehen (in Italien hat Renault allein 50% verloren, FIAT-Group "nur" 31%. Gerettet haben sich nur Alfa und Audi mit Zulassungssteigerungen).

Ich sehe es auch die Kooperation zwischen BMW mit einem gewissen Charme und weniger positiv das mit der PSA-Gruppe. Lancia als Marke könnte bei einer Kooperation mit BMW ohne Probleme existieren, sogar bei einer Allianz, aber mit der PSA-Gruppe wäre es extrem problematisch, denn was passiert mit Citröen und/oder Lancia?

Die Äußerungen von BMW (Dementi Richtung PSA und erneute Bestätigung mit FIAT Verhandlungen zu führen) zeugt davon, dass man sehr starkes Interesse an einer Kooperation mit FIAT hat. Ich will auch keine Mega-Fusionen, weil sie am Ende nur zu "Einheitsbrei" führt. Es reicht schon zu sehen, was FIAT, VW, Renault-Nissan oder die PSA-Gruppe machen, um zu begreifen, dass für uns das so ziemlich das Letzte ist, was wir uns wünschen sollten.

BMW und FIAT wären bei einer sehr engen Kooperation stärker und gleichzeitig unabhängig, in einer Allianz zwischen PSA und FIAT beispielsweise wäre es eine Schwächung, die vielleicht kurzfristig etwas bringen könnte, aber langfristig mehr Schaden anrichten könnte als nutzen.

Die FIAT-Gruppe hatte mit Lancia solange eine Identität, wie Alfa nicht zur Gruppe gehörte. Das Chaos und somit auch der Niedergang Lancias begann mit der Übernahme Alfas. Alfa war schon vorher schlecht (und steckte schon länger in einer Krise), aber Lancia erlebte in jenen Jahren gute Jahre, weil man eine klare Identität hatte. FIAT als "Generalist" und Lancia sportlich-luxeriöse Autos, auch für Individualisten.

Das kann also keiner wollen.

Un saluto

Bernardo

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 06 Feb 2009, 17:57
by Philip
Acura, down 32.4 percent to 7,856
Audi, down 26.4 percent to 4,722
Buick, down 45.3 percent to 6,969
Cadillac, down 42.5 percent to 8,499
Chevrolet, down 48.4 percent to 77,186
Chrysler, down 69 percent to 10,685
Dodge, down 50 percent to 34,638
Ford, down 39.5 percent to 79,322
GMC, down 40.7 percent to 19,120
Honda, down 30.5 percent to 63,175
Hyundai, up 14 percent to 24,512
Hummer, down 59.9 percent to 1,222
Infiniti, down 20.9 percent to 7,115
Jeep, down 49 percent to 16,834
Kia, up 3.5 percent to 22,096
Lincoln, down 23.7 percent to 6,091
Lexus, down 30.3 percent to 14,722
Mazda, down 27.3 percent to 15,420
Mercedes-Benz, down 42.9 percent to 10,433
Mercury, down 44.2 percent to 5,183
Mitsubishi, down 34.5 percent to 4,730
Nissan, down 31.2 percent to 46,769
Pontiac, down 60.5 percent to 9,104
Saab, down 46.1 percent to 955
Saturn, down 59.8 percent to 6,172
Smart, up 177.1 percent to 1,776
Subaru, up 8 percent to 12,194
Toyota, down 34.9 percent to 102,565
Volkswagen, down 11.6 percent to 12,744
Volvo, down 63.8 percent to 2,910

Insgesamt hat Chrysler trotzdem ueber 60,000 autos im Januar verkauft...mehr als Jaguar in einem ganzen Jahr weltweit...

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 07 Feb 2009, 00:54
by Grille
@Philip: Wo kann man denn diese Liste online sehen ?

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 07 Feb 2009, 11:47
by Philip

Re: Chrysler in USA minus 56%

Posted: 07 Feb 2009, 13:16
by Grille
Yo, super. Vielen Dank