Wichtige italienische Wirtschaftsnachrichten (Sole 24 ore = seriöses Wirtschafsblatt, TG1-Economia=Wirtschaftssendung innerhalb der Nachrichten der RAI 1, italienisches öffentliches Fernsehen) und "autoblog.it" geben die Nachricht aus, wonach die PSA-Gruppe mit BMW eine Allianz eingingen. Demnach sei die PSA-Gruppe in einer so schlimmen Krise, dass sie sich von 3.550 Mitarbeitern trennen werde.
Korrektheitshalber die dazugehörenden Links (allerdings natürlich in Italienisch):
http://www.ilsole24ore.com/art/SoleOnLi ... iew=Libero
http://www.autoblog.it/post/18008/psa-p ... -lalleanza
Allianz PSA-Gruppe mit BMW so gut wie sicher?
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Allianz PSA-Gruppe mit BMW so gut wie sicher?
Das hört sich in Deutschland derzeit noch etwas anders an:
FAZ
Aber das hier ist wohl für Fiat nicht uninteressant:
AUTOMOBILWOCHE
Ich hoffe der Link funktioniert auch ohne Registrierung.
FAZ
Aber das hier ist wohl für Fiat nicht uninteressant:
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Fasten your seatbelts. It's going to be a bumpy night.
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Re: Allianz PSA-Gruppe mit BMW so gut wie sicher?
Ciao SalvaGer,
was soll ich dir sagen, es sieht fast so aus, dass mittlerweile selbst seriöse Zeitungen (Sole 24 ore) nervös reagieren und Nachrichten aus Frankreich unkontrolliert übernehmen. Interessant daran ist, dass die PSA-Group "No comment" propagiert, während BWM ein klare "NO" dazu sagt.
In Italien haben bisher weder "Corsa" (Corriere della Sera) noch La Repubblica (die beiden größten Tageszeitungen Italiens) etwas dazu geschrieben gehabt.
Es kurisieren schon etwas länger um Allianzen zwischen PSA, BWM und FIAT, wobei bis vor kurzem einige von einer Allianz zwischen PSA und FIAT ausgingen, die ich wiederum für fast unwahrscheinlich erachte, denn Franzosen reagieren sind bei Fusionen oder Übernahmen aus dem italienischen Raum meistens sehr allergisch. Auch kann ich mir kaum vorstellen, dass sich FIAT unter der Obhut von der PSA-Gruppe begeben will, weil sonst Marchionnes Strategie der letzten Jahre unsinnig gewesen wäre.
Interessant auch, dass BMW einerseits eine Allianz mit PSA ausschließt, aber andererseits noch einmal betont, mit FIAT in Verhandlungen für eine Kooperation seien, denn in letzter Zeit war es ja sehr ruhig darum geworden.
Ich bin gespannt, was für "buffale" (Zeitungsenten) in der nächsten Zeit wir noch lesen werden. Jedenfalls reagieren alle sehr nervös, einige sogar sehr voreilig (siehe italienische Nachrichten).
Un saluto (Gruß)
Bernardo
was soll ich dir sagen, es sieht fast so aus, dass mittlerweile selbst seriöse Zeitungen (Sole 24 ore) nervös reagieren und Nachrichten aus Frankreich unkontrolliert übernehmen. Interessant daran ist, dass die PSA-Group "No comment" propagiert, während BWM ein klare "NO" dazu sagt.
In Italien haben bisher weder "Corsa" (Corriere della Sera) noch La Repubblica (die beiden größten Tageszeitungen Italiens) etwas dazu geschrieben gehabt.
Es kurisieren schon etwas länger um Allianzen zwischen PSA, BWM und FIAT, wobei bis vor kurzem einige von einer Allianz zwischen PSA und FIAT ausgingen, die ich wiederum für fast unwahrscheinlich erachte, denn Franzosen reagieren sind bei Fusionen oder Übernahmen aus dem italienischen Raum meistens sehr allergisch. Auch kann ich mir kaum vorstellen, dass sich FIAT unter der Obhut von der PSA-Gruppe begeben will, weil sonst Marchionnes Strategie der letzten Jahre unsinnig gewesen wäre.
Interessant auch, dass BMW einerseits eine Allianz mit PSA ausschließt, aber andererseits noch einmal betont, mit FIAT in Verhandlungen für eine Kooperation seien, denn in letzter Zeit war es ja sehr ruhig darum geworden.
Ich bin gespannt, was für "buffale" (Zeitungsenten) in der nächsten Zeit wir noch lesen werden. Jedenfalls reagieren alle sehr nervös, einige sogar sehr voreilig (siehe italienische Nachrichten).
Un saluto (Gruß)
Bernardo
Re: Allianz PSA-Gruppe mit BMW so gut wie sicher?
Die Geschichte ist einfach die, solange die Familie Quandt sich von nichts trennen möchte, ist BMW nahezu "safe" was Übernahmen angeht.
Natürlich geht es BMW auch derzeit nicht blendend, aber von einer desaströsen Lage ist ja doch noch nicht zu sprechen.
Es ist wohl eine Zwickmühle für alle Beteiligten, denn der Joint-Venture mit PSA im 4-Zylinder-Bereich (für Mini) läuft wohl recht gut und die Motoren haben einen guten Ruf. "Gefühlt" wäre der Sprung über die Alpen sicherlich BMW lieber, ich weiß es nicht zu beurteilen, aber ich denke es würde auch in Italien nicht mit riesiger Ablehnung gestraft werden.
Was wohl aber auch sicher ist, dass sich unter den derzeitigen Umständen BMW nicht irgendwo als Juniorpartner andienen wird.
Und für die USA-Ambitionen von Fiat wäre BMW sicherlich nicht der schlechteste Partner, nur wäre da vermutlich Alfa aus dem Spiel.
Es ist wie es ist, keiner weiß nichts genaues nicht und ein jeder spekuliert.
Natürlich geht es BMW auch derzeit nicht blendend, aber von einer desaströsen Lage ist ja doch noch nicht zu sprechen.
Es ist wohl eine Zwickmühle für alle Beteiligten, denn der Joint-Venture mit PSA im 4-Zylinder-Bereich (für Mini) läuft wohl recht gut und die Motoren haben einen guten Ruf. "Gefühlt" wäre der Sprung über die Alpen sicherlich BMW lieber, ich weiß es nicht zu beurteilen, aber ich denke es würde auch in Italien nicht mit riesiger Ablehnung gestraft werden.
Was wohl aber auch sicher ist, dass sich unter den derzeitigen Umständen BMW nicht irgendwo als Juniorpartner andienen wird.
Und für die USA-Ambitionen von Fiat wäre BMW sicherlich nicht der schlechteste Partner, nur wäre da vermutlich Alfa aus dem Spiel.
Es ist wie es ist, keiner weiß nichts genaues nicht und ein jeder spekuliert.
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Re: Allianz PSA-Gruppe mit BMW so gut wie sicher?
Die Motoren vom Mini mit der PSA-Gruppe sind der eigentliche Grund, weswegen BMW die Partnerschaft mit FIAT sucht. Die Motoren sind zu teuer in der Produktion und so stand schon vor der Absichtserklärung mit FIAT im Raum, dass man die mit der PSA-Gruppe nicht weiter ausbauen wollte.
Die T-Jet-Motoren sind kostengünstiger in der Produktion, auch weil einfacher strukturiert und kleiner sind. Diese Motoren laufen so gut, dass sie selbst im schweren Delta zum Einsatz kommen.
Bei einer Allianz mit Peugeot wäre BWM mit Sicherheit niemals Juniorpartner. Ich denke mir, dass die ähnlich wie FIAT nicht nach Allianzen suchen, sondern nach Kooperationen.
Eine Kooperation mit FIAT für den Mini könnte auf dem italienischen Markt für negative Verkaufszahlen sorgen (beim Mini), denn einer der Gründe, wieso der Mini auch so erfolgreich ist, ist die Zugehörigkeit zu BMW. Für viele ist der Mini ein BMW und mit FIAT-Motor wäre das für die Kundschaft, die FIAT ablehnt, weil zu "proletenhaft", ein Problem.
Allerdings könnte es natürlich auch sein, dass man ähnlich wie beim Opel Corsa viele gar nicht erst wissen, dass dort der gleiche Motor wie bei FIAT im Einsatz ist.
Aber selbst ein paar weniger verkaufte Minis in Italien dürfte wohl für BMW kein Grund sein, eine Kooperation mit FIAT auszuschlagen, denn BMW verkauft ja den Mini nicht nur in Italien und in anderen Ländern hätte das bestimmt keine negativen Kosequenzen, zumal ja auch der aktuelle Motor mit der PSA-Gruppe zusammen entwickelt wurde, also kein "reinrassiger" BMW-Motor. Wie gesagt, der italienische Markt ist diesbezüglich ein besonderer Markt, denn nirgendwo sonst haben Autos wie Smart oder Mini eine solche gehobene Stellung wie in Italien. Hier sind das Kultautos, die vor allem deswegen so erfolgreich sind, weil sie zu Mercedes bzw. BMW gehören.
Die T-Jet-Motoren sind kostengünstiger in der Produktion, auch weil einfacher strukturiert und kleiner sind. Diese Motoren laufen so gut, dass sie selbst im schweren Delta zum Einsatz kommen.
Bei einer Allianz mit Peugeot wäre BWM mit Sicherheit niemals Juniorpartner. Ich denke mir, dass die ähnlich wie FIAT nicht nach Allianzen suchen, sondern nach Kooperationen.
Eine Kooperation mit FIAT für den Mini könnte auf dem italienischen Markt für negative Verkaufszahlen sorgen (beim Mini), denn einer der Gründe, wieso der Mini auch so erfolgreich ist, ist die Zugehörigkeit zu BMW. Für viele ist der Mini ein BMW und mit FIAT-Motor wäre das für die Kundschaft, die FIAT ablehnt, weil zu "proletenhaft", ein Problem.
Allerdings könnte es natürlich auch sein, dass man ähnlich wie beim Opel Corsa viele gar nicht erst wissen, dass dort der gleiche Motor wie bei FIAT im Einsatz ist.
Aber selbst ein paar weniger verkaufte Minis in Italien dürfte wohl für BMW kein Grund sein, eine Kooperation mit FIAT auszuschlagen, denn BMW verkauft ja den Mini nicht nur in Italien und in anderen Ländern hätte das bestimmt keine negativen Kosequenzen, zumal ja auch der aktuelle Motor mit der PSA-Gruppe zusammen entwickelt wurde, also kein "reinrassiger" BMW-Motor. Wie gesagt, der italienische Markt ist diesbezüglich ein besonderer Markt, denn nirgendwo sonst haben Autos wie Smart oder Mini eine solche gehobene Stellung wie in Italien. Hier sind das Kultautos, die vor allem deswegen so erfolgreich sind, weil sie zu Mercedes bzw. BMW gehören.
Re: Allianz PSA-Gruppe mit BMW so gut wie sicher?
um eine andere perspektive zu sehen ueber US plaene......
LUCA CIFERRI
Lancia may return to US after 30 year gap
Three-decade hiatus could allow brand to come back with untarnished reputation
Luca Ciferri
Automotive News Europe
February 2, 2009
COMMENTARY
The Fiat and Chrysler product and marketing teams have a lot to discuss. Close to the top of the agenda in their deliberations is the issue of which badge would best fit the new range of Fiat-based mini, small and lower medium cars that Chrysler could begin selling in North America from 2011.
One possibility worth consideration could be the reintroduction of the Lancia brand that withdrew from the United States 30 years ago. Its last car, the Beta Montecarlo/Scorpion, sold less than 2,000 units in that market.
Many Scorpions still survive today, owned by proud collectors. Most of them are not the same people who originally bought a great Pininfarina design that was let down by poor build-quality, modest performance and insufficient braking capabilities.
To most of today’s generation of car buyers in America, Lancia would be perceived as a completely new brand, just like the youth-oriented Scion brand launched successfully there by Toyota.
The difference is that Lancia offers 103 years of heritage and a history that Scion does not have.
Italian flair
Lancia could also add some Italian flair to Chrysler-built small cars, which will not only face competition from US versions of the Fords and Opel/Vauxhalls we know here in Europe, but also from stylish minicars including the Honda Jazz and Toyota Yaris, which already have won over a considerable chunk of US buyers.
Last but not least, if some -- or all -- of these Chrysler-built small cars were to go to Latin America, their distinctive Lancia-specific front and rear end styling would offer a further advantage.
These North American-built Lancias would clearly differentiate themselves from sibling Fiat models which are already manufactured in Brazil and Argentina. This would, in essence, allow Fiat-Chrysler to introduce a new line of cars to Latin America at no additional cost.
LUCA CIFERRI
Lancia may return to US after 30 year gap
Three-decade hiatus could allow brand to come back with untarnished reputation
Luca Ciferri
Automotive News Europe
February 2, 2009
COMMENTARY
The Fiat and Chrysler product and marketing teams have a lot to discuss. Close to the top of the agenda in their deliberations is the issue of which badge would best fit the new range of Fiat-based mini, small and lower medium cars that Chrysler could begin selling in North America from 2011.
One possibility worth consideration could be the reintroduction of the Lancia brand that withdrew from the United States 30 years ago. Its last car, the Beta Montecarlo/Scorpion, sold less than 2,000 units in that market.
Many Scorpions still survive today, owned by proud collectors. Most of them are not the same people who originally bought a great Pininfarina design that was let down by poor build-quality, modest performance and insufficient braking capabilities.
To most of today’s generation of car buyers in America, Lancia would be perceived as a completely new brand, just like the youth-oriented Scion brand launched successfully there by Toyota.
The difference is that Lancia offers 103 years of heritage and a history that Scion does not have.
Italian flair
Lancia could also add some Italian flair to Chrysler-built small cars, which will not only face competition from US versions of the Fords and Opel/Vauxhalls we know here in Europe, but also from stylish minicars including the Honda Jazz and Toyota Yaris, which already have won over a considerable chunk of US buyers.
Last but not least, if some -- or all -- of these Chrysler-built small cars were to go to Latin America, their distinctive Lancia-specific front and rear end styling would offer a further advantage.
These North American-built Lancias would clearly differentiate themselves from sibling Fiat models which are already manufactured in Brazil and Argentina. This would, in essence, allow Fiat-Chrysler to introduce a new line of cars to Latin America at no additional cost.