... mir scheint es aufgrund meiner Erfahrungen (und allgemeiner Ratschläge) das Radlager im Falle eines Defektes speziell beim Kurvenfahren sich zu zeigen, so das nach der gegebenen Beschreibung dies eher nicht der Fall zu sein scheint.
Wenn es doch der Fall sein sollte ist es hinten relativ einfach zu wechseln, weil dort kein Antrieb ist und das Lager vermutlich (wie beim Dedra) einfach von einer großen Inbusschraube gehalten wird.
Beim Dedra habe ich das einmal am Strassenrand gewechselt.
Wenn es vorne wäre, dann geht nichts ohne Presse, ohne Werkstatt, weil ich persönlich keinen kenne, der solche Pressen im Bordwerkzeug hat ... wobei den Inbusschlüssel ich bis dahin auch nicht hatte ...
Ein Radlagerschaden wäre zwar denkbar, weil sich gerne eine der kleinen Rollen verabschiedet, aber meist wird es dann zerbröselt und die anderen Lagerrollen werden mit den Bruchstücken terrorisiert und da reichen schon 50 km/h für ein ordentliches Mahlen. Wenn das Geräusch auf gerader Strecke über 100 km/h auftaucht würde ich vermuten, das alles in Ordnung ist.
Auch wenn keine Kilometerstandsangaben da sind, so hatte ich beim Dedra nach ca. 160.000 den ersten Schaden und vorne mit über 300.000 km, aber schon mit 60.000 hatte er etwas anderes (wie auch der Lybra mit 95.000:
Wahrscheinlicher sind Sägezähne, da zum Einen bestimmte Reifen und Profile scheinbar mit manchen Autos nicht harmonieren und zum Anderen an den antriebslosen Achsen nur Brems- und (beim Heckantriebler) Lenkkräfte wirken. Dies führt aufgrund der Elastizität der Gummiblöcke und dementsprechend vielleicht auch bevorzugt bei Reifen mit mehr Querstruktur zu der schrägen Abnutzung der Blöcke, die mit zunehmender Laufleistung sich verstärkt und das Laufgeräusch und die Vibration verstärkt. Ganz genau kann ich nichts dazu sagen, ob es mit ruhigem oder schnellem Fahren zu tun hat - zumal ich gerade auch nicht weiß, ob die Blöcke in Bezug auf die Reifenaufstandsfläche nach vorn oder hinten abgeschrägt sind, aber beim Dedra hatte ich nie mehr Sägezähne, was man auf die Super-Sitze (statt aktueller Lancia-Kutschböcke ... wie bei der Aurelia) zurückführen könnte, die für genügend Querbeschleunigung gesorgt haben statt nur für Negativbeschleunigung. Die Lybra-Sitze schonen das Fahrwerk, weil man weniger Lust hat zu räubern - dank weniger Seitenhalt und abknickendem Becken ... doch dies sollte man unter Design führen, weil die in Italien hergestellten Designmöbel zeichnen sich nicht unbedingt durch mehr Sitzkomfort aus, sondern durch die Motivation zur Contenance ...
Therapie per Reifenhändler: Neue Reifen hinten
Therapie wie früher: Reifen tauschen (nach vorn)
Therapie Hasard/Afrika: Reifen tauschen links und rechts - mit ungewissen Folgen für die Fahrsicherheit.
Da die Reifenstruktur so ziemlich das sicherheitsrelevanteste Element am Auto ist, ich erst heute morgen einen A3 mit total zerstörter Reifenflanke auf der Autobahn habe stehen sehen rate ich von Experimenten ab, wenn man auf deutschen Autobahnen fährt.
Mein Tip: Neue Reifen mit diagonalen Strukturen wie der Regenkönner Vredestein oder viel Längsstrukturen wie Conti (habe den in 195/65/15 bei
www.reifencenter.com in Aachen gesehen und mich wegen Preis und Regenqualitäten für den Vredestein (andere hätten bestellt werden müssen - meine Wahl wäre Goodyear oder eher noch Pirelli gewesen) vorn entschieden, wobei ich im Vergleich zu dem alten Modell Goodyear Eagle eine Komforteinbuße feststellen musste. Die Alfa-Werkstatt hat Kumho-Solus hinten aufgezogen, den ich nach Test nicht genommen hätte. Aber die Erfahrung der Fahrstabilität hinten hat noch keine negativen Ergebnisse erbracht und übersteuernde Überraschungen hatte ich auch noch nicht.
... jetzt bin ich aber gespannt, ob ich fabuliert und phantasiert habe oder dies sich als korrekt herausstellt ...
gfb