Mal ehrlich...
Mal ehrlich...
Hallo Lancisti...!!!
Jetz mal ehrlich - wer von uns glaubt eigentlich wirklilch noch dran, daß wir in Zukunft noch eigenständige Lancia-Modelle mit den von uns so geliebten Eigenschaften sehen werden. ???
Irgendwie gewinne ich bei all den Vorgängen und Verlautbarungen aus Turin mehr und mehr den Eindruck, als wenn die Marke Lancia in Zukunft nur noch als Verredelungsoption für Baukastenmodelle aus der Fiat-Palette gebraucht werden wird. (So wie der Name Daimler bei Jaguar...).
Man muß sich einfach mal überlegen welche Möglichkeiten das Management in den letzten Jahren verpasst hat:
Allen voran die nicht realisierte Fulvia....dann ein fehlendes Pendant zum Mini-Cabrio beim Ypsilon...bislang keine Sportversion des Ypsilon obwohl die Motoren "im Regal" liegen...Kein Kombi des phantastischen Thesis...(man stelle sich ein solches gefährt mit einerm Italo-Heck vor....Wahnsinn !!!)...Keine Parallelentwicklung zum neuen 156er als Lybra-Nachfolger....Kein neuer Van im Rahmen der Euro-Kooperation....
Nach all diesen Versäumnissen hoffe ich eigentlich insgeheim darauf daß Lancia aus dem Markenportfolio verkauft wird und in die Hände einer neuen, traditions- und stilbewußten Firma fällt. (z.B. zu Pininfarina o.ä., d.h. zu Leuten die wissen, wie man mit Kleinserien außerhalb des Massengeschmacks Geld verdienen kann....
Seien wir ehrlich...wenn wir z.B. uns das Beispiel Jaguar anschauen, die in den letzten Jahren qualitätsmäßig enorm aufgeholt haben (siehe X-Type Langzeittests) müssen wir doch einsehen, daß es für stilvolle, individuelle Fahrzeuge aus Großserienproduktion, die einen zweifelhaften Qualitätsruf aus der Vergangenheit mit sich tragen, keine zufriedenstellende Nachfrage gibt die "Shareholder value" schafft...(man schaue sich einfach den Wertverlust eines vollausgestatteten X-Type mit V6 Motor an...das spricht Bände!!!)
Die Mehrzahl der Leute hat einfach Angst vermeintliche Qualitätsrisiken einzugehen um sich aus der Masse hervorzuheben....
Folglich werden wir uns für die nächsten 10 Jahre wohl darauf einstellen müssen das wir unsere Individualität und unser Stilbewußtsein mit Lancias im Sinne der o.g. Daimler-Philosophie ausleben müssen....
...und die Lotto-Gewinner unter uns haben ja immer noch die Möglichkeit sich eine Aurelia GT in dunkelblau oder ein Flamina Cabrio o.ä. restaurieren zu lassen.....(Hmmmmm!!!!)
Viva Lancia !!!
Jetz mal ehrlich - wer von uns glaubt eigentlich wirklilch noch dran, daß wir in Zukunft noch eigenständige Lancia-Modelle mit den von uns so geliebten Eigenschaften sehen werden. ???
Irgendwie gewinne ich bei all den Vorgängen und Verlautbarungen aus Turin mehr und mehr den Eindruck, als wenn die Marke Lancia in Zukunft nur noch als Verredelungsoption für Baukastenmodelle aus der Fiat-Palette gebraucht werden wird. (So wie der Name Daimler bei Jaguar...).
Man muß sich einfach mal überlegen welche Möglichkeiten das Management in den letzten Jahren verpasst hat:
Allen voran die nicht realisierte Fulvia....dann ein fehlendes Pendant zum Mini-Cabrio beim Ypsilon...bislang keine Sportversion des Ypsilon obwohl die Motoren "im Regal" liegen...Kein Kombi des phantastischen Thesis...(man stelle sich ein solches gefährt mit einerm Italo-Heck vor....Wahnsinn !!!)...Keine Parallelentwicklung zum neuen 156er als Lybra-Nachfolger....Kein neuer Van im Rahmen der Euro-Kooperation....
Nach all diesen Versäumnissen hoffe ich eigentlich insgeheim darauf daß Lancia aus dem Markenportfolio verkauft wird und in die Hände einer neuen, traditions- und stilbewußten Firma fällt. (z.B. zu Pininfarina o.ä., d.h. zu Leuten die wissen, wie man mit Kleinserien außerhalb des Massengeschmacks Geld verdienen kann....
Seien wir ehrlich...wenn wir z.B. uns das Beispiel Jaguar anschauen, die in den letzten Jahren qualitätsmäßig enorm aufgeholt haben (siehe X-Type Langzeittests) müssen wir doch einsehen, daß es für stilvolle, individuelle Fahrzeuge aus Großserienproduktion, die einen zweifelhaften Qualitätsruf aus der Vergangenheit mit sich tragen, keine zufriedenstellende Nachfrage gibt die "Shareholder value" schafft...(man schaue sich einfach den Wertverlust eines vollausgestatteten X-Type mit V6 Motor an...das spricht Bände!!!)
Die Mehrzahl der Leute hat einfach Angst vermeintliche Qualitätsrisiken einzugehen um sich aus der Masse hervorzuheben....
Folglich werden wir uns für die nächsten 10 Jahre wohl darauf einstellen müssen das wir unsere Individualität und unser Stilbewußtsein mit Lancias im Sinne der o.g. Daimler-Philosophie ausleben müssen....
...und die Lotto-Gewinner unter uns haben ja immer noch die Möglichkeit sich eine Aurelia GT in dunkelblau oder ein Flamina Cabrio o.ä. restaurieren zu lassen.....(Hmmmmm!!!!)
Viva Lancia !!!
Re: Mal ehrlich...
Hi Chris,
Du sprichst mir aus der Seele...
Nach den Pleiten mit einem Gamma Coupe und einem ganz gewöhnlichen Thema, mit dem ich eigentlich nur bequem in's Büro fahen wollte, fahre ich im Alltag MB Diesel und zum Spass restauriere ich meine Flaminias. Das waren die letzten echten grossen Lancias, aber eben.
Weitere "Scherze" mit horrenden Wertverlusten und Reparaturkosten kann - und will - ich mir einfach nicht mehr leisten!
Hermann
Du sprichst mir aus der Seele...
Nach den Pleiten mit einem Gamma Coupe und einem ganz gewöhnlichen Thema, mit dem ich eigentlich nur bequem in's Büro fahen wollte, fahre ich im Alltag MB Diesel und zum Spass restauriere ich meine Flaminias. Das waren die letzten echten grossen Lancias, aber eben.
Weitere "Scherze" mit horrenden Wertverlusten und Reparaturkosten kann - und will - ich mir einfach nicht mehr leisten!
Hermann
Re: Mal ehrlich...
Schaut mal hier, genau das erwartet uns in Zukunft auch aus Italien:
Ich habe keine Lust auf so`n Mist. Und nur weil Lancia dransteht 2.500,- Euro mehr als für den gleichen Fiat mit anderem Deco-Lametta dran. Ich befürchte, es ist leider vorbei mit LANCIA wie wir Senioren über 40 es uns erträumen. Das liegt aber nur zu 50% an der Laienspielgruppe in Turin bei Lancia/Fiat, sondern eben auch zu 50% an dieser Scheißentwicklung die diese Welt in den letzten 3-5 Jahren genommen hat. Es ist unter den gegebenen Umständen kein Platz für Abweichler, Individualisten, Queeries, und Gegendenstromschwimmer. Zumindest nicht in für mich bezahlbaren Regionen. Schade. Ich zweifle immer noch, ob ich lieber einen geclonten Fiat mit Lancia-Label möchte, oder konsequent das Ende der Marke Lancia. Ich glaube derzeit wünsche ich mir eher den Erhalt von LANCIA auch unter den derzeit üblen Bedigungen. Wenn LANCIA erst einmal weg ist ------ kommt LANCIA nie wieder. Es gibt nach wie vor für mich keine Alternative zu diesen Farhrzeugen, auch wenn man uns derzeit zu Thesis oder Musa nötigt... beide sind nicht in meinem Sinne! Ich "WILL!" einen edel knackig kompakten Sportkombi-Coupé mit hoher Funktionalität mit 1,6-1,8er Benzin-Turbo, mit allerbester handwerklicher Verarbeitung, alterungsfähigen Materialien, Holz und Metall, in einem unverwechselbaren ital. Design (was nicht jedem gefällt) ohne den ganzen Elektrik-Mist, ich brauche kein ESP, kein ASR, keinen Hill-Holder, kein elektrisches Riesen-Glasdach, etc. Ich hätte gerne einfach nur ein RICHTIG GUT GEMACHTES ESSENTIELLES AUTO das sich GUT FÄHRT mit einem liebenswerten, charmanten und im Detail durchgearbeiteten Innenraum zu einem attraktiven Preis. (Im Prinzip so eine ital. Mischung aus Volvo V30/Alfa147/AudiA3spb/Musa)
Karlo (Pg)
Ich habe keine Lust auf so`n Mist. Und nur weil Lancia dransteht 2.500,- Euro mehr als für den gleichen Fiat mit anderem Deco-Lametta dran. Ich befürchte, es ist leider vorbei mit LANCIA wie wir Senioren über 40 es uns erträumen. Das liegt aber nur zu 50% an der Laienspielgruppe in Turin bei Lancia/Fiat, sondern eben auch zu 50% an dieser Scheißentwicklung die diese Welt in den letzten 3-5 Jahren genommen hat. Es ist unter den gegebenen Umständen kein Platz für Abweichler, Individualisten, Queeries, und Gegendenstromschwimmer. Zumindest nicht in für mich bezahlbaren Regionen. Schade. Ich zweifle immer noch, ob ich lieber einen geclonten Fiat mit Lancia-Label möchte, oder konsequent das Ende der Marke Lancia. Ich glaube derzeit wünsche ich mir eher den Erhalt von LANCIA auch unter den derzeit üblen Bedigungen. Wenn LANCIA erst einmal weg ist ------ kommt LANCIA nie wieder. Es gibt nach wie vor für mich keine Alternative zu diesen Farhrzeugen, auch wenn man uns derzeit zu Thesis oder Musa nötigt... beide sind nicht in meinem Sinne! Ich "WILL!" einen edel knackig kompakten Sportkombi-Coupé mit hoher Funktionalität mit 1,6-1,8er Benzin-Turbo, mit allerbester handwerklicher Verarbeitung, alterungsfähigen Materialien, Holz und Metall, in einem unverwechselbaren ital. Design (was nicht jedem gefällt) ohne den ganzen Elektrik-Mist, ich brauche kein ESP, kein ASR, keinen Hill-Holder, kein elektrisches Riesen-Glasdach, etc. Ich hätte gerne einfach nur ein RICHTIG GUT GEMACHTES ESSENTIELLES AUTO das sich GUT FÄHRT mit einem liebenswerten, charmanten und im Detail durchgearbeiteten Innenraum zu einem attraktiven Preis. (Im Prinzip so eine ital. Mischung aus Volvo V30/Alfa147/AudiA3spb/Musa)
Karlo (Pg)
Re: Mal ehrlich...
Hallo Chris,
ich gebe dir vollkommen Recht. Das ganze haben wir ja hier im Forum schon des öfteren diskutiert. Was hier bei Lancia passiert ist ein absolutes unding. Das grösste Problem ist für mich dass die Modellpflege nicht funktioniert. Ausser beim Y. Es kann nicht sein dass man ein Fahrzeug wie den Lybra ersatzlos streicht ohne eine Alternative anbieten zu können. Ich kenne Leute die fahren seit 25 Jahren Golf. Golf 1,2,3,4,5. Es fängt schon bei der Namesgebung an. Nach dem Dedra kam der Lybra. Für die meisten Leute ein komplett neues Auto. Der Umstieg fällt viel schwerer wie von Golf 4 auf Golf 5 oder Punto 2 auf Punto 3. So kann man keine Leute dauerhaft an eine Marke oder einen Fahrzeug-Typ binden. Ausser Insider und Liebhaber wie uns hier im Forum. Ich kenne auch viele Leute die haben mit dem Lybra zum ersten mal einen Italiener und einen Lancia gekauft und sind zufrieden. Weil es ein super Auto mit viel Ausstattung zu gutem Preis ist. Vergleichbar zu C-Klasse, 3erBMW oder A4 und VW. Aber auch diese Leute sind genauso schnell wieder weg von der Marke Lancia wenn man ihnen keinen Nachfolger anbieten kann. Ich bin zwar Lancia Fan und absoluter Fan italienischer Autos. Aber auch ich sehe momentan keine Zukunft für mich. Einen Thesis kann ich mir nicht leisten. Gebraucht vielleicht wenn mich Ersatzteile nicht ruinieren. Aber da es ihn nicht als Kombi gibt will ich ihn auch eigentlich nicht. Und der Musa ist kein Fahrzeug für mich. Ich kann das Teil nicht mal richtig fahren da ich überhaupt kein Platz für meine Beine habe und immer 2 Pedale zugleich erwische. Enweder ein anderes italienisches Auto suchen, oder den Lybra fahren bis er auseinanderfällt.
Alex
ich gebe dir vollkommen Recht. Das ganze haben wir ja hier im Forum schon des öfteren diskutiert. Was hier bei Lancia passiert ist ein absolutes unding. Das grösste Problem ist für mich dass die Modellpflege nicht funktioniert. Ausser beim Y. Es kann nicht sein dass man ein Fahrzeug wie den Lybra ersatzlos streicht ohne eine Alternative anbieten zu können. Ich kenne Leute die fahren seit 25 Jahren Golf. Golf 1,2,3,4,5. Es fängt schon bei der Namesgebung an. Nach dem Dedra kam der Lybra. Für die meisten Leute ein komplett neues Auto. Der Umstieg fällt viel schwerer wie von Golf 4 auf Golf 5 oder Punto 2 auf Punto 3. So kann man keine Leute dauerhaft an eine Marke oder einen Fahrzeug-Typ binden. Ausser Insider und Liebhaber wie uns hier im Forum. Ich kenne auch viele Leute die haben mit dem Lybra zum ersten mal einen Italiener und einen Lancia gekauft und sind zufrieden. Weil es ein super Auto mit viel Ausstattung zu gutem Preis ist. Vergleichbar zu C-Klasse, 3erBMW oder A4 und VW. Aber auch diese Leute sind genauso schnell wieder weg von der Marke Lancia wenn man ihnen keinen Nachfolger anbieten kann. Ich bin zwar Lancia Fan und absoluter Fan italienischer Autos. Aber auch ich sehe momentan keine Zukunft für mich. Einen Thesis kann ich mir nicht leisten. Gebraucht vielleicht wenn mich Ersatzteile nicht ruinieren. Aber da es ihn nicht als Kombi gibt will ich ihn auch eigentlich nicht. Und der Musa ist kein Fahrzeug für mich. Ich kann das Teil nicht mal richtig fahren da ich überhaupt kein Platz für meine Beine habe und immer 2 Pedale zugleich erwische. Enweder ein anderes italienisches Auto suchen, oder den Lybra fahren bis er auseinanderfällt.
Alex
Re: Mal ehrlich...
Ich kann's bald nicht mehr lesen euer rumgejammere...
Ist ja schlimm! Herrgott!
Ist ja schlimm! Herrgott!
Re: Mal ehrlich...
mit rumgejammere hat das nix zu tun. Wir wollen alle nur gern noch ein paar Jahre schöne und tolle Autos fahren. Aber leider ist bald nix mehr das was ein Delta, Kappa, Lybra oder Thema Fahrer als Nachfolger kaufen kann.
Alex
Alex
Re: Mal ehrlich...
Die Fiatgruppe befindet sich aber auch in einer saublöden Situation.
Jahrelang hat man die Entwicklung neuer Modelle in lukrativen Märkten schlicht verschlafen, so dass jetzt kaum mehr Geld für dringend nötige Umstrukturierungen vorhanden ist.
Das Image ist auch nicht gerade das beste. Das spiegelt die Realität zwar nicht zwangsläufig wider, aber das ist eine andere Geschichte.
Zusätzlich macht die Weltwirtschaft gerade einen Satz rückwärts und wenn meine Einschätzung nicht trügt, werden nach der Berlusconi-Ära üble ökonomische Realitäten auf Italien zukommen. Fiat mit als größter Arbeitgeber des Landes kann daher auch nicht einfach Leute entlassen, was sicher im Moment mehr als nötig wäre.
Lancia ist in der Fiatgruppe sicher das schwächste Element.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wäre es wohl tatsächlich das beste den Laden dicht zu machen. Andererseits hat die Marke Lancia zumindest im Heimatmarkt Italien noch einen sehr guten Klang. Es ist die einzige Marke aus italienischer Fertigung die prinzipiell mit Audi, BMW und Mercedes gleichziehen könnte. Fiat kann eher mit VW, Renault, Opel und Ford konkurrieren. Alfa eventuell mit BMW, zumindest spricht die Marke eine sehr ähnliche Zielgruppe an. Lancia hingegen hat diesen speziell exklusiven Charakter, der momentan allerdings nur Eingeweihten wirklich ersichtlich ist.
Die Modelle Thesis und Lybra bleiben deutlich hinter dem Verkaufs-Potential zurück, das sie haben könnten.
Das lässt sich wohl auch durch optische und technische Korrekturen nicht ohne weiteres in den Griff bekommen - also läßt man sie sterben.
Das einzige Modell, das relevante Präsenz und gute Verkaufserfolge hat ist wohl der Ypsilon.
Es wird wohl so kommen, dass Lancia sich auf dieses Modell konzentrieren muss und dann, wenn die Finanzen wieder hoffentlich solider sind, langsam wieder die alten Positionen besetzt.
Ich persönlich denke, dass die Aufgabe dieser Traditionsmarke ein schwerer Fehler wäre. Damit hätte Fiat die letzte Chance vertan auf dem gehobenen Markt mitzuspielen. Momentan sind da aber die größten Gewinne abzuholen.
Es gibt Modelle aus der Vergangenheit, die zeigen, dass es möglich ist mit nur einem gut laufenden Modell und sauberem Firmen-Umbau wieder ein funktionierendes Portfolio zu erreichen. BMW, Renault und Audi haben gezeigt, das der Turn-Around aus einer aussichtlosen Lage möglich ist.
Wichtig dafür ist aber, das es genügend potentielle Kunden gibt.
Ich habe bei der Beobachtung dieses Forums drei verschiedene Typen ausgemacht:
Den Ypsilon-Fahrer oder die Ypsilon-Fahrerin, die ein kleines, praktisches Luxusgefährt möchte, das so kein anderer Hersteller momentan anbietet. Das ist ein sehr großes Plus für Lancia, weil hier die Philosophie und das Angebot zusammenpassen.
Den sportlich orientierten Lancia-Fahrer, der momentan leider kein Angebot findet.
Das ist eher der aus den 80er 90er Jahren übrig gebliebene Typus (Da zähle ich mich auch dazu)
Der Typ, der ein sportliches, elegantes alltagstaugliches und exklusives Auto möchte.
Ich habe den Eindruck, das wäre die größte Zielgruppe von allen.
Es wäre gut wenn es für diese Gruppe wieder ein Angebot gäbe.
Der Genießertyp, der eine Reiselimousine mit allem Komfort und Luxus wünscht, aber nicht unbedingt sportliche Ambitionen hegt.
Diese Zielgruppe wird mit dem Thesis eigentlich ganz gut bedient. Leider scheint sich Lancia aber mit der Größe dieser Zielgruppe gewaltig verschätzt zu haben.
Oder der schlechte Ruf der Marke verdirbt Lancia hier das Geschäft.
Meiner Einschätzung nach hat sich Lancia mit der Luxus-Strategie in der Oberklasse verhoben (ähnlich wie VW mit dem Phaeton). Markenimage und Angebot passen nicht zusammen.
Dazu ist das Angebot der etablierten Anbieter viel zu ähnlich und attraktiv. Anders in der Kleinwagenklasse. Da bieten die anderen nicht mit.
Ein Zurück zu den Wurzeln, also ein Delta-Nachfolger, dem man seine technischen Finessen auch durchaus ansehen darf wäre sicher nicht verkehrt. Er sollte ein selbstbewußt italienisches Design mit einem Stich Dominanz, aber ohne allzu viel Agressivität haben.
Diese Wagenklasse hat ein sehr großes Publikum, so dass auch ein Nischenanbieter wie Lancia gute Möglichkeiten hat davon zu profitieren. Eine gelungene Stufenheckvariante und ein darauf basierender Kombi würden die Sache sicher abrunden. Wunderbar wäre eine Sportcoupé-Version.
In der gehobenen Mittelklasse (Ex-Thema) müßte dringend wieder ein Angebot her. Dazu würden die Motoren und die vorhandene Technik auch hervorragend passen. Auch hier dürften ein wenig mehr Fokus auf sportliche Fahrleistungen und auch ein sportlich elegantes Design sinnvoll sein.
Es ist schon immer ausgesprochen schwierig gewesen ein Design zu entwerfen, das sich weit genug vom der Masse abhebt, aber dennoch von ausreichend vielen Menschen gekauft wird.
Es ist überhaupt keine Kunst ein extrem ungewöhnliches Design zu machen, das kann jeder Student im ersten Semester. Die Kunst liegt darin, dass einem die Menschen das auch abkaufen.
Die Erfolgsstrategie heißt MAYA: Most advanced yet acceptable.
Es wird sicher schwierig, aber die Designfrage wird sicher über Lancia's Zukunft entscheidend mit bestimmen. Ich bin wirklich gespannt, ab es gelingen wird die neu eingeführten Design-Elemente vom Retrodesign weg zu führen und modern zu interpretieren.
Denn zwei Dinge sind klar:
a) der Retrotrend ist vorbei
b) ein zurück zur Formensprache der 80er und 90er geht nicht.
Ich bin aber guter Hoffnung, dass Lancia das Kunststück hin bekommt.
Denn Lancia weiß zu überraschen und Fiat hat endlich gemerkt, dass das Dach brennt.
Gruß
Frank
Jahrelang hat man die Entwicklung neuer Modelle in lukrativen Märkten schlicht verschlafen, so dass jetzt kaum mehr Geld für dringend nötige Umstrukturierungen vorhanden ist.
Das Image ist auch nicht gerade das beste. Das spiegelt die Realität zwar nicht zwangsläufig wider, aber das ist eine andere Geschichte.
Zusätzlich macht die Weltwirtschaft gerade einen Satz rückwärts und wenn meine Einschätzung nicht trügt, werden nach der Berlusconi-Ära üble ökonomische Realitäten auf Italien zukommen. Fiat mit als größter Arbeitgeber des Landes kann daher auch nicht einfach Leute entlassen, was sicher im Moment mehr als nötig wäre.
Lancia ist in der Fiatgruppe sicher das schwächste Element.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wäre es wohl tatsächlich das beste den Laden dicht zu machen. Andererseits hat die Marke Lancia zumindest im Heimatmarkt Italien noch einen sehr guten Klang. Es ist die einzige Marke aus italienischer Fertigung die prinzipiell mit Audi, BMW und Mercedes gleichziehen könnte. Fiat kann eher mit VW, Renault, Opel und Ford konkurrieren. Alfa eventuell mit BMW, zumindest spricht die Marke eine sehr ähnliche Zielgruppe an. Lancia hingegen hat diesen speziell exklusiven Charakter, der momentan allerdings nur Eingeweihten wirklich ersichtlich ist.
Die Modelle Thesis und Lybra bleiben deutlich hinter dem Verkaufs-Potential zurück, das sie haben könnten.
Das lässt sich wohl auch durch optische und technische Korrekturen nicht ohne weiteres in den Griff bekommen - also läßt man sie sterben.
Das einzige Modell, das relevante Präsenz und gute Verkaufserfolge hat ist wohl der Ypsilon.
Es wird wohl so kommen, dass Lancia sich auf dieses Modell konzentrieren muss und dann, wenn die Finanzen wieder hoffentlich solider sind, langsam wieder die alten Positionen besetzt.
Ich persönlich denke, dass die Aufgabe dieser Traditionsmarke ein schwerer Fehler wäre. Damit hätte Fiat die letzte Chance vertan auf dem gehobenen Markt mitzuspielen. Momentan sind da aber die größten Gewinne abzuholen.
Es gibt Modelle aus der Vergangenheit, die zeigen, dass es möglich ist mit nur einem gut laufenden Modell und sauberem Firmen-Umbau wieder ein funktionierendes Portfolio zu erreichen. BMW, Renault und Audi haben gezeigt, das der Turn-Around aus einer aussichtlosen Lage möglich ist.
Wichtig dafür ist aber, das es genügend potentielle Kunden gibt.
Ich habe bei der Beobachtung dieses Forums drei verschiedene Typen ausgemacht:
Den Ypsilon-Fahrer oder die Ypsilon-Fahrerin, die ein kleines, praktisches Luxusgefährt möchte, das so kein anderer Hersteller momentan anbietet. Das ist ein sehr großes Plus für Lancia, weil hier die Philosophie und das Angebot zusammenpassen.
Den sportlich orientierten Lancia-Fahrer, der momentan leider kein Angebot findet.
Das ist eher der aus den 80er 90er Jahren übrig gebliebene Typus (Da zähle ich mich auch dazu)
Der Typ, der ein sportliches, elegantes alltagstaugliches und exklusives Auto möchte.
Ich habe den Eindruck, das wäre die größte Zielgruppe von allen.
Es wäre gut wenn es für diese Gruppe wieder ein Angebot gäbe.
Der Genießertyp, der eine Reiselimousine mit allem Komfort und Luxus wünscht, aber nicht unbedingt sportliche Ambitionen hegt.
Diese Zielgruppe wird mit dem Thesis eigentlich ganz gut bedient. Leider scheint sich Lancia aber mit der Größe dieser Zielgruppe gewaltig verschätzt zu haben.
Oder der schlechte Ruf der Marke verdirbt Lancia hier das Geschäft.
Meiner Einschätzung nach hat sich Lancia mit der Luxus-Strategie in der Oberklasse verhoben (ähnlich wie VW mit dem Phaeton). Markenimage und Angebot passen nicht zusammen.
Dazu ist das Angebot der etablierten Anbieter viel zu ähnlich und attraktiv. Anders in der Kleinwagenklasse. Da bieten die anderen nicht mit.
Ein Zurück zu den Wurzeln, also ein Delta-Nachfolger, dem man seine technischen Finessen auch durchaus ansehen darf wäre sicher nicht verkehrt. Er sollte ein selbstbewußt italienisches Design mit einem Stich Dominanz, aber ohne allzu viel Agressivität haben.
Diese Wagenklasse hat ein sehr großes Publikum, so dass auch ein Nischenanbieter wie Lancia gute Möglichkeiten hat davon zu profitieren. Eine gelungene Stufenheckvariante und ein darauf basierender Kombi würden die Sache sicher abrunden. Wunderbar wäre eine Sportcoupé-Version.
In der gehobenen Mittelklasse (Ex-Thema) müßte dringend wieder ein Angebot her. Dazu würden die Motoren und die vorhandene Technik auch hervorragend passen. Auch hier dürften ein wenig mehr Fokus auf sportliche Fahrleistungen und auch ein sportlich elegantes Design sinnvoll sein.
Es ist schon immer ausgesprochen schwierig gewesen ein Design zu entwerfen, das sich weit genug vom der Masse abhebt, aber dennoch von ausreichend vielen Menschen gekauft wird.
Es ist überhaupt keine Kunst ein extrem ungewöhnliches Design zu machen, das kann jeder Student im ersten Semester. Die Kunst liegt darin, dass einem die Menschen das auch abkaufen.
Die Erfolgsstrategie heißt MAYA: Most advanced yet acceptable.
Es wird sicher schwierig, aber die Designfrage wird sicher über Lancia's Zukunft entscheidend mit bestimmen. Ich bin wirklich gespannt, ab es gelingen wird die neu eingeführten Design-Elemente vom Retrodesign weg zu führen und modern zu interpretieren.
Denn zwei Dinge sind klar:
a) der Retrotrend ist vorbei
b) ein zurück zur Formensprache der 80er und 90er geht nicht.
Ich bin aber guter Hoffnung, dass Lancia das Kunststück hin bekommt.
Denn Lancia weiß zu überraschen und Fiat hat endlich gemerkt, dass das Dach brennt.
Gruß
Frank
Re: Mal ehrlich...
Zwei Anmerkungen: Die Weltwirtschaft macht keinen Sprung zurück. Den meisten Unternehmen geht es blendend, lies mal "manager magazin" oder schau dir die Börsenkurs- und Dividendenentwicklungen an. Das allgemeine Gejammere hilft den Unternehmen nur, die Löhne der Arbeitnehmer zu drücken. (Das ist meine bescheidene Meinung zu dem Thema).
Fiat geht es allerdings schlecht, wirklich schlecht: Siehe hier
Längster Produktionsstopp in der Geschichte
Nächstes Jahr kommen Alfa 157, Alfa GTV/Spider und viel wichtiger: Fiat Punto
Wenn's dann nicht klappt, ist Sense.
Waldi
Fiat geht es allerdings schlecht, wirklich schlecht: Siehe hier
Längster Produktionsstopp in der Geschichte
Nächstes Jahr kommen Alfa 157, Alfa GTV/Spider und viel wichtiger: Fiat Punto
Wenn's dann nicht klappt, ist Sense.
Waldi
Re: Mal ehrlich...
> Zwei Anmerkungen: Die Weltwirtschaft macht keinen
> Sprung zurück. Den meisten Unternehmen geht es blendend, lies
> mal "manager magazin" oder schau dir die Börsenkurs- und
> Dividendenentwicklungen an. Das allgemeine Gejammere hilft
> den Unternehmen nur, die Löhne der Arbeitnehmer zu drücken.
Da hast Du natürlich Recht - die objektiven Zahlen sind hier gewaltig anders
als die subjektive Wahrnehmung.
Aber frage doch mal den Mann auf der Straße.
Der muss ja den Geldbeutel aufmachen und kaufen, was er nicht tut.
Denn er hat Angst um seinen Arbeitsplatz und die Befürchtung sich bald
nichts mehr leisten zu können.
Daher geht es dem Handel, somit auch dem Autohandel leider in Realität
schlechter, als vor einigen Jahren.
Re: Mal ehrlich...
Das stimmt. Man muss natürlich differenzieren; großen Firmen, die sich ihre Märkte suchen können geht es deutlich besser, der Laden, der auf Kundeschaft aus der Umgebung angewiesen ist, kämpft um's überleben...
Mit der Globalisierung geht es uns allen besser. Blöd nur, dass die anderen bislang sowenig hatten, dass ein gehobener Durchschnitt für die meisten von uns immer noch ein deutlicher Einschnitt ist.
Haltet mich für verrückt: Mit einer klugen Aktienstrategie kann man sich jenen Teil wiederholen, den einen das eigene Unternehmen als Lohn verweigert...
Waldi
Mit der Globalisierung geht es uns allen besser. Blöd nur, dass die anderen bislang sowenig hatten, dass ein gehobener Durchschnitt für die meisten von uns immer noch ein deutlicher Einschnitt ist.
Haltet mich für verrückt: Mit einer klugen Aktienstrategie kann man sich jenen Teil wiederholen, den einen das eigene Unternehmen als Lohn verweigert...
Waldi