und noch einer: FIAT-D Chef Fricke muß abtreten...
Posted: 21 Jan 2004, 14:28
F I A T
Deutschland-Chef muss gehen
Von Ursula Schwarzer
Er wollte Fiat Deutschland wieder auf Vordermann bringen. Doch Klaus Fricke erreichte weder die eigenen noch die Vorgaben der Turiner Konzernzentrale. Nach nur 16 Monaten muss der Vorstandschef nach Informationen von manager-magazin.de gehen.
Hamburg/Heilbronn - Klaus Fricke kennt es gut, jenes bittere Gefühl, das einen Manager bedrängt, wenn er gefeuert wird. Schon einmal mußte Fricke unfreiwillig seinen Job aufgeben - im Jahr 2000 wurde er aus seiner Position als Vertriebschef der DaimlerChrysler-Tochter Smart entfernt.
Nun ist es wieder so weit. Fricke verliert seinen Job.
Nach einem Zwischenstopp in der Turiner Fiat-Zentrale hatte der heute 51 jährige Betriebswirt im September 2002 den Vorstandsvorsitz der Fiat Autombil AG in Heilbronn übernommen und sich hehre Ziele gesetzt. Er wollte die Erosion des Marktanteils stoppen, das schlechte Image von Fiat aufpeppen und vor allem wieder schwarze Zahlen schreiben.
Doch Fricke erreichte die Vorgaben nicht. Der Marktanteil in Deutschland ist seit 1996 von 4,1 auf 2,5 Prozent geschrumpft. Die von Fricke verkündeten Gewinne für 2003 verwandelten sich in der konzerninternen Rechnung in Verluste. Und das Ansehen von Fiat leidet nach wie vor unter der schlechten Servicequalität.
Die Konzern-Kritik kam in Turin nicht gut an
Zu all dem Ungemach, das sicherlich auch mit der Produktpolitik der Konzernspitze und mit dem massiven Abbau des Händlernetzes in Deutschland zu tun hat, kam noch ein ganz persönlicher Aspekt. Der stets auf Profilierung und Öffentlichkeitswirkung bedachte Fricke schaffte es offenkundig nicht, konstruktiv mit den Italienern zusammenzuarbeiten.
Zudem verfolgen die Verantwortlichen in Turin mit äußerstem Unbehagen, wie sich Fricke in die Medien drängte - und dort nicht immer freundlich über die Konzernmutter sprach. So ließ er die Frankfurter Allgemeine Zeitung im vergangenen Dezember wissen, dass die von der Zentrale vorgesehenen Investitionskürzungen für die deutsche Tochter ein "fataler Fehler" sie. Solche Äußerungen verstoßen - nicht nur bei Fiat - gegen den Comment.
Fricke nahm die Warnsignale nicht ernst
Bereits im Herbst 2003, noch vor der Amtsübernahme des neuen Fiat-Chefs Herbert Demel, signalisierte der Aufsichtsrat, es sei wohl besser, wenn sich Fricke einen neuen Arbeitgeber suche. Doch Fricke nahm die Warnsignale nicht ernst. Anfang Januar wurden die Turiner dann deutlicher. Fricke muss gehen, die Unterzeichnung eines Aufhebungsvertrages steht kurz bevor. Nach dem Nachfolger wird noch gesucht.
-> Copy aus dem aktuellen MANAGER MAGAZIN.
m.e. : Turin duldet wohl keine Glanzbilder, sie mögen anscheinend eher Vasallen oder treue Kämpfer. Nach dem Abgang von Herrn Walz als Alfa-Romeo Sprecher (zu VW) dreht sich das Karussel wieder einmal. Und bislang hats die ganze jahre lang nichts genützt. Es ist immer noch ein Trauerspiel mit diesem Konzern.
l.g. l.otti
Deutschland-Chef muss gehen
Von Ursula Schwarzer
Er wollte Fiat Deutschland wieder auf Vordermann bringen. Doch Klaus Fricke erreichte weder die eigenen noch die Vorgaben der Turiner Konzernzentrale. Nach nur 16 Monaten muss der Vorstandschef nach Informationen von manager-magazin.de gehen.
Hamburg/Heilbronn - Klaus Fricke kennt es gut, jenes bittere Gefühl, das einen Manager bedrängt, wenn er gefeuert wird. Schon einmal mußte Fricke unfreiwillig seinen Job aufgeben - im Jahr 2000 wurde er aus seiner Position als Vertriebschef der DaimlerChrysler-Tochter Smart entfernt.
Nun ist es wieder so weit. Fricke verliert seinen Job.
Nach einem Zwischenstopp in der Turiner Fiat-Zentrale hatte der heute 51 jährige Betriebswirt im September 2002 den Vorstandsvorsitz der Fiat Autombil AG in Heilbronn übernommen und sich hehre Ziele gesetzt. Er wollte die Erosion des Marktanteils stoppen, das schlechte Image von Fiat aufpeppen und vor allem wieder schwarze Zahlen schreiben.
Doch Fricke erreichte die Vorgaben nicht. Der Marktanteil in Deutschland ist seit 1996 von 4,1 auf 2,5 Prozent geschrumpft. Die von Fricke verkündeten Gewinne für 2003 verwandelten sich in der konzerninternen Rechnung in Verluste. Und das Ansehen von Fiat leidet nach wie vor unter der schlechten Servicequalität.
Die Konzern-Kritik kam in Turin nicht gut an
Zu all dem Ungemach, das sicherlich auch mit der Produktpolitik der Konzernspitze und mit dem massiven Abbau des Händlernetzes in Deutschland zu tun hat, kam noch ein ganz persönlicher Aspekt. Der stets auf Profilierung und Öffentlichkeitswirkung bedachte Fricke schaffte es offenkundig nicht, konstruktiv mit den Italienern zusammenzuarbeiten.
Zudem verfolgen die Verantwortlichen in Turin mit äußerstem Unbehagen, wie sich Fricke in die Medien drängte - und dort nicht immer freundlich über die Konzernmutter sprach. So ließ er die Frankfurter Allgemeine Zeitung im vergangenen Dezember wissen, dass die von der Zentrale vorgesehenen Investitionskürzungen für die deutsche Tochter ein "fataler Fehler" sie. Solche Äußerungen verstoßen - nicht nur bei Fiat - gegen den Comment.
Fricke nahm die Warnsignale nicht ernst
Bereits im Herbst 2003, noch vor der Amtsübernahme des neuen Fiat-Chefs Herbert Demel, signalisierte der Aufsichtsrat, es sei wohl besser, wenn sich Fricke einen neuen Arbeitgeber suche. Doch Fricke nahm die Warnsignale nicht ernst. Anfang Januar wurden die Turiner dann deutlicher. Fricke muss gehen, die Unterzeichnung eines Aufhebungsvertrages steht kurz bevor. Nach dem Nachfolger wird noch gesucht.
-> Copy aus dem aktuellen MANAGER MAGAZIN.
m.e. : Turin duldet wohl keine Glanzbilder, sie mögen anscheinend eher Vasallen oder treue Kämpfer. Nach dem Abgang von Herrn Walz als Alfa-Romeo Sprecher (zu VW) dreht sich das Karussel wieder einmal. Und bislang hats die ganze jahre lang nichts genützt. Es ist immer noch ein Trauerspiel mit diesem Konzern.
l.g. l.otti