Selektive Wahrnehmung der deutschen Presse

[Frankg]

Am Wochenende erschien ein langer Bericht über Erdgas als sinnvolle Alternative zu Benzin und Diesel in der SZ: http://www.sueddeutsche.de/auto/cng-ant ... -1.3605064
Trotz des inhaltlich sicher nicht uninformativen Berichts habe ich mich gewundert, wie man soviel zu dem Thema schreiben kann ohne die Worte „Fiat” oder „Italien” zu verwenden.
Wenn es eines Belegs dafür bedarf, dass Erdgas problemlos im Alltag einsetzbar ist, dann wäre die jahrzehntelange Erfahrung von Fiat vielleicht nicht uninteressant.
Zumal die angedeuteten Probleme ja in Italien schließlich gelöst wurden und keine sind, wenn man es intelligent anstellt.

Vermutlich wird gerade die Kehrtwende von VW medienwirksam vorbereitet. Schließlich muss der Konzern wieder mal was „Neues” erfinden.

Allerdings halte ich Erdgas tatsächlich für die logische Übergangstechnologie, da Erdgas mit fast 100-iger Effizienz aus der Überproduktion von Wind- und Sonnenstrom gewonnen werden kann.
Besser geht es momentan eigentlich nicht.

Aber Fiat hat ja eine steinzeitliche Motorentechnologie, wie konnte ich das vergessen.

Gruß

Frankg

[arhoening]

Frage, wie geht das technisch?

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da Erdgas mit fast 100-iger Effizienz aus der Überproduktion von Wind- und Sonnenstrom gewonnen werden kann.
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Ehrliche Frage, keine Ironie!

[Frankg]

Laienhaft ausgedrückt wird der Strom in Wasser geleitet, welches dadurch in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird. Der Wasserstoff wird dann anschließend unter Verwendung von CO2 zur Herstellung von Methan verwendet. Das ist im wesentlichen Erdgas.
Die dazu verwendeten Verfahren scheinen annähernd 100 % Effizienz zu besitzen.

Gruß

Frankg

[arhoening]

Ah, interessant. Muss ich mal tiefer studieren... (tu)

Danke.-D

[Koen]

Fiat :

http://www.bioenergy-news.com/display_n ... iat_panda/
http://www.repubblica.it/motori/sezioni ... 160536800/
http://www.quattroruote.it/news/eco_new ... etano.html

Audi :

http://www.powertogas.info/power-to-gas ... s-projekt/
http://forschung-energiespeicher.info/e ... as_Anlage/
http://www.audi.com/corporate/en/corpor ... oject.html

[arhoening]

Aha. ::o

[mp]

also ich kenn mich da wenig aus. Aber hat Erdgas wirklich Zukunft?. Übergangslösung? für wem, für VW weil sie bei E und Wasserstoff hinten nach sind.?

[Koen]

für wem, für VW weil sie bei E und Wasserstoff hinten nach sind.?

Das gleiche ist dann auch gültig fur FCA....

[Frankg]

Das größte Problem bei der Elektromobilität ist die Ladeinfrastrukter. Wenn maximal zwei Tesla gleichzeitig die Supercharger nutzen geht es ja noch, aber wenn ich an die großen Autobahntankstellen in der Urlaubszeit denke, währen das mindestens 20 Fahrzeuge gleichzeitig. Selbst wenn es möglich wäre die in fünf Minuten abzufertigen, gibt es derzeit keine Stromversorgung vor Ort die das schaffen würde. Die muss also erst gebaut werden. Genau so sieht es bei den Privathäusern aus. Wir sind mit 9 weiteren Häusern an einer gemeinsamen Leitung von den Stadtwerken. Wenn wir uns eine Wallbox montieren wäre das noch möglich. Für jede weitere muss die Anschlussleitung verstärkt werden. Das kostet pro Haus und Anschluss 70.000 €. Blöderweise sieht es momentan so aus, als ob das in München verpflichtend wird.
Erdgas nutzt die vorhandene Infrastruktur, die vorhandene Motorentechnik und ist von der Ökobilanz derzeit besser als Elektro. Selbst wenn das Erdgas nicht aus regenerativen Energien stammt.

Gruß
Frank

[evo16v]

(tu)(tu)
Ganz genau so ist es - und wenn die Kommunen dann tatsächlich beginnen würden, die ganzen Netze so passend aufzurüsten und das natürlich dann den Endverbrauchern in Rechnung stellen, dann ist das Geheule wieder groß weil alles so teuer wird. Genauso wie die heutigen Mildmädchen Rechnungen, daß 1 Kwh Strom 30 Cent kostet - ja klar, heute, aber wenn die Mineralölsteuer dann komplett wegfällt weil ja wie gewünscht alle elektrisch fahren, dann wird die eben auf Strom umgelegt, dann kostet die Kilowattstunde eben 1,30 - und das schon deutlich vor 100% Bestandsabdeckung, der Staat verzichtet nie auf Steuereinnahmen.