FCA leidet unter "steinzeitartiger" Motor-Technologie

[evo16v]

Die Giulietta wure nach 2010 ja jetzt 2017 auch nochmal mitgetestet.
Damals 5 Sterne mit 97% beim Insassenschutz, jetzt 3 Sterne mit 72% beim Insassenschutz.
Das nicht vorhandene Assistenten und Ausstattungsfeatures bei den Gesamtpunkten ggü. 2010 zu Abzügen führen, ja klar, da wurden einfach die Sollausstattungen erhöht.
Aber warum gibt es bei der puren Verformung/Verletzungsrisiko eine so andere Bewertung? Weiß das jemand?

[Thesis0]

evo16v schrieb:
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> Die Giulietta wure nach 2010 ja jetzt 2017 auch
> nochmal mitgetestet.
> Damals 5 Sterne mit 97% beim Insassenschutz, jetzt
> 3 Sterne mit 72% beim Insassenschutz.
> Das nicht vorhandene Assistenten und
> Ausstattungsfeatures bei den Gesamtpunkten ggü.
> 2010 zu Abzügen führen, ja klar, da wurden
> einfach die Sollausstattungen erhöht.
> Aber warum gibt es bei der puren
> Verformung/Verletzungsrisiko eine so andere
> Bewertung? Weiß das jemand?

In der aktuellen Auto Bild werden die 0 Sterne für den Punto mit fehlende Assistenzsysteme begründet. Beim reinen Insassenschutz kam er auf 2 Sterne. 2005 bekam er noch 5 Sterne. Allerdings waren 2005 die Anforderungen an den Insassenschutz noch geringer als 2017. So kommt auch die Diskrepanz bei der Giulietta mit nur 3 Sterne zustande (früher 5 Sterne).

Im übrigen hat NCAP mehrer Modelle getestet welche schon seit mehreren Jahren auf dem Markt sind und von den Herstellern mithilfe von Facelifts akutell gehalten worden sind. Zum Punto hat Euro-NCAP-Generalsektetär Michiel van Ratingen gesagt, dass dieser ein Beispiel dafür sei, was passiert wenn Hersteller Produkte verkaufen, welche ihr Mindesthaltbarkeitsdatum schon lange überschritten haben. Abgesehen von der Giulietta wurde z. B. auch der Ford C-MAX und DS3 gecrasht welche ebenfalls auf 3 Sterne kamen.

Darüber hinaus war das ein Test von NCAP und nicht von der AB bevor hier wieder ein Shitstorm los geht.

[lanciadelta64]

>:D<(tu)

[Jens kLt]

Thema Steinzeit. Muss noch mal auf den Punto zurückkommen.

Ich kann es ja kaum glauben. Bekanntermaßen ist das Modell 2005 als "Grande Punto" auf den Markt gekommen. Danach kamen diverse Überarbeitungen, z.B. zum "Punto Evo" und schließlich wieder zum "Punto." Schon der Evo von 2010 hatte attraktive, modern gestaltete Heckleuchten mit LED-Grafik.
Bild: https://www.rac.co.uk/drive/car-reviews ... to/209677/

Jetzt gerade schau ich spaßeshalber auf die Modellseite des Punto.

Da schrauben sie ihm doch nach 13 Jahren tatsächlich wieder die klobigen Halogen-Heckleuchten der Nullerjahre ans Heck!!! ::o8-)

https://www.fiat.de/punto

Packen die jetzt ernsthaft die überproduzierten Restbestände an Erstserien-Heckleuchten an die Restemodelle des Jahrgangs 2018?
Ok, ist zumindest mal nachhaltig und umweltfreundlich. Aber fragt in 10 Jahren nicht nach Ersatzteilen...

[evo16v]

Klar, was ist daran überraschend? Mit den letzten paar tausend gebauten Einheiten vor dem Ende wird das Lager geräumt - nachdem man die Kisten in Italien für 8000.- verschleudert ist billig zusammenbauen einfach alles. Auch ein kleiner Schritt zur Schuldenfreiheit bis Jahresende - ein Ziel da il Maglionato einfach über alles geht vor seinem Abgang. >:D<

[graneleganza]

aber wenn jemand das "NULL PUNKTE" und unsicherstes Auto Deutschlands sich auf die Fahne. ähm auf die Titelseite schreibt,
dann weiß man schon wie ernst man (diese) deutsche Presse nehmen darf: überhaupt nicht.

Man sollte klar darauf hinweisen, WESHALB es zu einer "Abwertung" kommt. Das ist wie in Reifentests. Wenn ein Reifen in einer
Disziplin unterhalb einer Note ist, wird er quasi disqualifiziert. Obwohl die anderen Noten durchaus befriedigend sein können.
Ergo: es ist per "bürokratischer" Definition: wenn du in Disziplin A nicht mindestens so und so abschneidest, lasse ich dich insgesamt
durchfallen.

[graneleganza]

ZITAT: alteingesessene Betriebe mit jahrzehntelanger Kundenbindung plattgemacht nur weil nicht die aktuelle Fliese verlegt ist.

amüsant geschrieben, leider wahr. Nicht nur bekamen sie laufend neue Verträge und Vorschriften und Vorgaben zu den Verkaufsräumen,
was gleichzeitig bedeutet: man muss Geld in die Hand nehmen und gleichzeitig wurde die Modellpalette immer weiter gekürzt (ergo: die
Einnahmensquelle immer mehr verschmälert) bis die Händler irgendwann sagen, ach wisst ihr was, ihr könnt uns mal gern haben.
Verkauft Euer Zeug doch selbst.

Ich wundere mich dabei, warum manche Hersteller so sehr auf das "Auftreten" des Händlers pochen. Sicher, man will sich nicht von
einem "Mafiosi" vertreten lassen. Aber da werden manchmal kaufmännische Vorlagen gemacht, die nur Geld kosten und die Geld Einnahme
Quelle wird ebenfalls gekürzt: Verlust auf zwei Seiten. Kein Wunder daß da kaum jemand mitmacht.

Ich kenne es aus eigener Erfahrung, nicht bei FIAT und auch nicht im Automobilwesen, aber es sind ähnliche Konstellationen und es ist
verwunderlich. Denn im Endeffekt sollte der Kunde König sein, der dann als Käufer die Basis ist, damit beide, Hersteller und Vertriebsnetz,
etwas davon haben.

[graneleganza]

wir fanden den Lybra 2,0 ganz ok, aber von der Laufruhe eher etwas enttäuschend:
ab 3500 u-min aufwärts ist das doch etwas dröhnig. Gut, andere nennen es kernig.
Laufruhig war der Thema turbo 16v...

Was bleibt, ist die allgemeine Feststellung,die sich viele Fahrer teilen :
Dem Lancia Fahrer war das jeweilige Modell sehr oft nicht leistungspotent genug,
sei es von den Motoren oder von der Austattung her.

Neulich musste ich im Nachhinein feststellen, daß es zum Beispiel bei den jtd Motoren
deutlich mehr Ausbaustufen zb. im Stilo aber nicht im Lybra gab. (kein 140 oder 150 ps 1,9)
und auch keine Automatik. (wie zb bei Saab oder Opel)
So war es vorher auch schon beim Dedra (kein jtd) gegenüber Alfa 146.
Ein weiterentwickelter Musa, ggfs. mit starkem Motor, Fehlanzeige.
Wenigstens ein Ypsilon als "Mini Delta", quasi der Delta intergrale des kleinen Mannes,
auch Fehlanzeige.(Obwohl das nicht mein Geschmack wäre)

Bei den Motoren gibt es wohl eine Politik, nicht mehr zuzulassen als im konzereigenen
Produkt von FIAT oder ALFA und eher etwas weniger bei Lancia. Obwohl man subjektiv
immer noch davon "träumt" von den grossen starken Motoren...

[lanciadelta64]

Das Problem ist und bleibt die Abhängigkeit vom Heimatmarkt und der absorbiert nun einmal keine großen Motoren, schon gar nicht als Benziner. Die "großen" Motoren, die man bei FIAT/Lancia hatte, wurden selten gekauft. Wie viele Punto HGTs liefen zu Lebzeiten herum? Schau dir einmal den Lancia Delta 844 (3. Generation) an. Die Motorenpalette reichte von 120 bis 200 PS (Benziner) und bei den Dieselmotoren anfänglich von 120 bis 190, später kam noch nach unten eine Abrundung mit 105 PS. Die überwiegende Mehrzahl aller Deltas wurden mit dem 1,6 MultiJet ausgeliefert und der 1.8er mit 200 PS blieb ein Ladenhüter. Selbst der Biturbo als Diesel lief eher schlecht denn recht.

[Thesis0]

graneleganza schrieb:
-------------------------------------------------------
> aber wenn jemand das "NULL PUNKTE" und
> unsicherstes Auto Deutschlands sich auf die Fahne.
> ähm auf die Titelseite schreibt,
> dann weiß man schon wie ernst man (diese)
> deutsche Presse nehmen darf: überhaupt nicht.
>
> Man sollte klar darauf hinweisen, WESHALB es zu
> einer "Abwertung" kommt. Das ist wie in
> Reifentests. Wenn ein Reifen in einer
> Disziplin unterhalb einer Note ist, wird er quasi
> disqualifiziert. Obwohl die anderen Noten durchaus
> befriedigend sein können.
> Ergo: es ist per "bürokratischer" Definition:
> wenn du in Disziplin A nicht mindestens so und so
> abschneidest, lasse ich dich insgesamt
> durchfallen.

Titelseiten und Überschriften sind oft reißerisch, um beim potentiellen Leser Interesse auszulösen. Das liegt in der Natur der Sache.

Im Bericht wurde ja daruf hingewiesen warum das Auto so abgeschnitten hat, wie es abgeschnitten hat.

Und nochmals, die Zitate stammten von NCAP. Da sich ja hier auch der ein oder andere gefragt hat, wie die Diskrepanz bezüglich der Sterne zwischen älteren und aktuellen Crashtests zustande kommen, war der Bericht sehr informativ, da er diese Frage auch gleich mit beantwortet hat.

Und dass der Punto seine Zenit überschritten hat, ist denke ich unbestritten. Zur Erinnerung, der Punto kam im Oktober 2005 auf den Markt und ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Fiat verschenkt vor allem in Italien wertvolle Marktanteile, weil die Konkurrenz deutlich modernere Fahrzeuge im Angebot hat. Aktuell ist es so, dass Fiat in Italien außerdem Marktanteile verliert, da das meistverkaufte Auto Italiens, der Pande, einbricht. Dieser ist auch bereits seit 6 Jahren auf dem Markt und ebenso wie bei Punto und Ypsilon (Verkäufe gehen ebenfalls zurück), sind keine Nachfolger in Sicht. Hier fährt man den Konzern tatsächlich mit offenen Augen an die Wand. Die Schuld dafür ist bestimmt nicht bei der Presse zu suchen.

Hier die Verkäufe in Italien: http://www.carsitaly.net/fiat-car-sales_italy.htm

Panda - 27,6%
Ypsilon - 35,6%
Punto - 41%
Fiat - 15,5%
VW + 10,1%

Noch Fragen?