Autonis-Award 2016

[web.uno]

die AMS ließ ihre leser wählen, es ging rein um das
design, zur Wahl standen neu erschinenene Autos
bzw. welche mit größerem Facelift...

Minicars: 1. Platz - Abarth 595
Kleinwagen: 1. Platz - Alfa Romeo MiTo
Kompaktwagen: 2. Platz - Alfa Romeo Giulietta
Mittelklasse: 1. Platz - Alfa Romeo Giulia

interessant:
obwohl das facelift des YPSILON im deutsch-
sprachigen raum nicht mehr offiziell angeboten wird
war auch der bei der Wahl zu den Kleinwagen
dabei: platz 3 von 3, allerdings mit einer negativ-
bilanz, was so viel heisst wie "gefällt nicht".

[evo16v]

Da empfinden beim Mito die Deutschen dann komplett anders wie die Italiener. In Italien empfindet die Mehrheit den Mito gnadenlos häßlich und als Beispiel für vollkommen missratenes Familyfeeling, das Übersetzen der 8C Designelemente auf einen Kleinwagen ist nicht gelungen un den Augen des Heimatlandes.

[lanciadelta64]

Nun ja, ich gründe nun auch nicht gerade einen "MiTo-Fanclub", aber prinzipiell findet die überwiegende Mehrheit der Italiener italienische Autos "potthässlich" und Audi, BMW und Mercedes nebst VW als "Ikonen der Schönheit", selbst Fahrzeuge, die selbst in Deutschland eher unter "gewöhnungsbedürftig" gehen.

[web.uno]

ich persönlich würde auch den YPSILON dem MITO
vorziehen, hätte aber auch beim YPSILON noch viel
mehr verbesserungspotential für das facelift gesehen.


ob man ihn in DE wieder eingeführt hätte wenn er als
erstplatzierter herausgegangen wäre??? (:P)

[Jens kLt]

Ich habe da auch vor einigen Monaten mitgemacht.

Nun bei der Auswertung das Ergebnis für einen Alfa MiTo mit dem eines Ferrari 488 zu vergleichen, ist schlicht unsinnig. Natürlich hat ein MiTo mehr Pluspunkte. Was dem Modus geschuldet ist:
Man hat pro Klasse vier Stimmen:
- 2x positiv
- 2x negativ.

In der Kleinwagenklasse gab es aber nur drei oder vier Modelle. Was bleibt dem "armen" Mitsubishi Space Star denn anderes übrig, als zwangsläufig zu verlieren? Und auch ein Lancia Ypsilon kommt so auf einen Malus. Irgendwo müssen die Leute (mich eingeschlossen) ja ihre Negativstimmen abladen.
Aus Mangel an Alternativen hat der MiTo auch meine Positivstimme bekommen, auch wenn ich die Front hässlich finde. Was soll ich denn sonst machen...? Dem Space Star einen Schönheitspreis verleihen?

Bei den Sportwagen gab es eine unüberschaubare Anzahl an Modellen. Ist doch klar, dass da kaum einer auf +20% kommt.

Trotzdem: Sehr erfreulich für Alfa. Die Masse weiß ja nix von dem merkwürdigen Abstimmungsmodus.

[Thesis0]

Trotz des guten Abschneidens, werden die Autos von den Deutschen trotzdem nicht gekauft. Das Design der italienischen Autos ist selten das Problem warum sie nicht gerkauft werden. Das Image der Fahrzeuge bezogen auf Qualität und Zuverlässigkeit ist in Deutschland dermaßen katastrophal, dass ohne ein besseres Marketing (z. B. 7 Jahre Garantie wie bei Kia) und Kundenbetreuung etc. hier kein Blumentopf zu gewinnen ist. Zumindest mache ich diese Erfahrung immer wieder, wenn z. B. Kollegen auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug sind. Italiener werden oftmals als schön empfunden aber kaufen geht überhaupt nicht. Selbst nach den ganzen Skandalen z. B. bei VW (Steuerketten und Ölverbrauch bei den TSI, Dieselskandal, explodierende Erdgastanks, DSG-Probleme, Rost), sind diese Fahrzeuge immer noch das Maß aller Dinge.

[lanciadelta64]

Interessant, denn gerade das Design ist in Italien oft ein Grund - zumindest wird es von vielen so behauptet - einen Italiener nicht zu kaufen.... Italienische Autos werden oft von Italienern als "hässlich", "wenig schön" empfunden. Entweder werden sie als zu "anonym" kritisiert oder eben weil sie zu "extravagant" und "zu barock" seien und wenn sie einmal gefallen, dann sind es meistens die, die nicht in Italien angeboten werden (Fiat Viaggio)...

[web.uno]

ok, interessante abstimmungsmethode - das erklärt
die negativergebnisse.
aber warum hat man denn den YPSILON überhaupt
noch mit rein genommen?

[LCV]

Was ist kaufentscheidend? Da wird wohl jeder seine Prioritäten setzen oder manchmal von Ehefrau, Geldbeutel usw. gesetzt bekommen

- Prestige (für mich unwichtig, für manche an oberster Stelle)
- Motor (für mich nur Benziner, evtl. kombiniert mit GPL, KEIN Diesel oder E, vielleicht irgendwann Hybrid, wenn das ausgereift ist)
- Design (für mich sehr wichtig, wobei aber Massenprodukte trotz gutem Design herausfallen)
- Raumangebot (da ist es oft besser, wenn man zwei Autos kauft als von einem alles zu verlangen)
- Sicherheit (aber ohne Entmündigung des Fahrers, Airbag ok, aber gutes Fahrwerk, Bremsen, Antritt für die Flucht nach vorn sind mir wichtiger als 20 Airbags um einen herum)
- Assistenzsysteme (kann ich sehr gut darauf verzichten)
- Kosten (Kaufpreis weniger, aber Festkosten, Wertverlust, Verbrauch sollten im Rahmen bleiben)
- Service (ganz wichtig, denn ich will keine 150 km zur Inspektion fahren, Ersatzteilversorgung sollte zuverlässig und nicht unverschämt teuer sein)
- Zuverlässigkeit (wichtig für meine Touren in einsame Gegenden ohne Markenwerkstatt, deshalb überschaubare Technik, reparaturfreundlich, wenig Elektronik)
- Fahrleistungen/Fahrspaß (abgesehen von einer möglichen Vernunftskarre sollte ein Auto so sein, dass man gern damit fährt)
- Innenausstattung (gute Sitze, Sitzposition, man sollte zur Not auch 1000 km am Stück fahren können, ohne hinterher "tot" zu sein)
- Infotainment (ist mir völlig egal, brauche im Prinzip nicht mal ein Radio)

Daraus folgt für mich persönlich, dass es sehr schwer ist, ein aktuelles Auto zu finden, das meinen Anforderungen entspricht. Da werde ich eher in den Jahren 1990 - 2000 fündig.
Ich kann mich auch nicht mit hochgezüchteten Minimotoren anfreunden. Ein 3.0 V6 passt besser zu meinem Fahrstil (nicht langsam aber ohne Hektik), wobei der Verbrauch sich wirklich in Grenzen hält.

Also folgt daraus, dass die Autohersteller an meinem Käuferprofil vorbei bauen. Das ist aber nicht tragisch, da ja den Leuten über die Werbung und Politik alles Mögliche als unverzichtbar eingeredet wird. Wenn man manche Leute hört, waren wir vor 20 Jahren alle potentielle Selbstmörder, wenn wir nur in ein Auto gestiegen sind. Mit der Propaganda will man das selbstfahrende Auto salonfähig machen. Auch wenn sich das zynisch anhört: Zum Glück passieren momentan ständig irgendwelche Unfälle mit den Tesla-Kisten. Ich wünsche niemandem einen Unfall, aber vielleicht bewirken die, dass man nicht ganz so euphorisch an die Sache herangeht und der Technik nicht zu sehr vertraut. Vor allem weiß doch jeder, wie oft der PC zu Hause spinnt und nach einem Neustart alles wieder funktioniert. Nur hat man im Auto oft keine Zeit für ein Reset. Ich traue einer mechanisch übertragenen Lenkung mehr als Befehlen vom Computer. Wenn die mechanische kaputt geht, kündigt sich das an und dafür gibt es ja die HU und Inspektionen.

Dass italienische Firmen in D nicht richtig Fuß fassen, ist nicht etwa Schuld der Käufer oder der bösen Presse. Da haben die schon selbst am schlechten Image gebastelt. Mir tun nur die Händler leid, die ja dem Kunden gegenüberstehen und den Frust abbekommen. Importeur und Hersteller sind weit weg. Ich kenne einige Leute, die spontan den Alfa 156 kauften, zum ersten Mal "ausländisch". Bis auf einen (der aber schon immer Alfa mochte, nur nicht fuhr) sind alle beim nächsten Wagen wieder zur Konkurrenz gegangen. Darüber sollten die Verantwortlich nachdenken.
Wenn man dann noch bei der Produktpalette spart, also nicht mal einen Punto mehr auflegen will, dann ist man natürlich im Nachteil gegenüber dem Vollsortimenter. Wer dann statt Punto irgendein anderes Auto kauft, bleibt in der Regel bei jener Marke.

[Delta LX]

Mag ja sein, dass der aktuelle, d.h. facegeliftete Ypsilon in DE nicht mehr angeboten wird, hier in der CH ist er bis auf weiteres zu haben.