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FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 15 Sep 2016, 08:07
by Karl3

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 15 Sep 2016, 08:42
by evo16v
Naja, keine großen Neuigkeiten, ausser daß die große E-Segment Berlina von Alfa, die ja gerüchteweise schon beerdigt war, nun doch planmäßig Ende 17 kommen wird und die arme Giulietta noch bis 2020 durchhalten muß bis endlich ein Nachfolger kommt. Daa wird man im C-Segment wieder jede Menge kunden verlieren mit dem alten Auto, aber das kenne wir ja vom D-Segmet, Erstmal alle vorhanden eh nicht zahlreichen Kunden zur Konkurrenz schicken und dann mühsam und teuer zurückerobern - super Strategie.

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 00:33
by acerdirk
Nicht mal mehr das Lancia Logo...

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 07:43
by Delta LX
Das will aber nichts heissen, denn auch das Abarth-Signet oder dasjenige von FIAT-Pro taucht nirgends auf. Offenbar befasst sich der Bericht primär mit den globalen Aktivitäten sowie jenen in der NAFTA. Und bekanntlich operiert Lancia nur in der EMEA-Region, respektive zieht sich dort sukzessive auf IT zurück.

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 08:26
by acerdirk
Fiat pro schon, aber hoffe du hast recht!

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 13:46
by lanciadelta64
Bist du sicher, dass der Plan einer Giuletta-Nachfolger wirklich "konkret" ist, oder nicht eher eine "Proforma-Sache" ist. Denn bis 2020 sind es rund 4 Jahre und du weißt, selbst bei einer "Blankokontruktion" ohne "Blaupause", wie es bei der Giulia der Fall war, brauchte man 3 Jahre. Sonst dürfte sich das in 2 Jahre - maximal - erledigt haben, also anders ausgedrückt, erst 2018 in Turin besprochen werden.

Dazu ist alles, was "nicht" Golf ist, im Hatchbackbereich auf dem "wichtigsten" europäischen Markt FCAs kein Land zu gewinnen. Hast du dir die Tipo-Zahlen angeschaut? Der Tipo ist toll platziert, auf Platz 3 der Zulassungsstatistik, direkt hinter Panda und Ypsilon, aber sollten die Zahlen stimmen, die ich habe, nur 200 Hatchback-Fahrzeuge.

Fakt ist, die Giulietta blieb trotz eines riesigen Werbebudget (hätte man nur den Delta mit dem gleichen Aufwand "gesponsert") zulassungstechnisch eher sehr "zurückhaltend", um es einmal nett auszudrücken. Selbst wenn wir die drei "Geschwister" zusammenrechnen und das im jeweils besten Jahr, ist man vielleicht auf 250.000-280.000 Fahrzeuge gekommen, wohl gemerkt im besten Jahr und mit drei Modellen.

Das heißt, das "klassische" C-Segment ist ohne den Golf eher "tot" (Astra und Focus verkaufen sich in erster Linie als SW). Anders ausgedrückt, Stückzahlen von rund 50.000 Fahrzeuge - und größer dürfte der Markt für die Giulietta in Europa kaum sein - sind ökonimisch kaum zu rechtfertigen.

Dass man nun das Projekt auf das Jahr "2020" gesetzt hat, hat eher "prophylaktische" Gründe. Man hat also genügend Zeit, um den Markt zu beobachten und wie sich die Giulia weiter entwickeln wird (in Italien im August mit 435 Fahrzeugen jetzt nicht gerade der "Brüller" - da war sogar der Delta erfolgreicher, der immerhin das "D-Segment" anführte und sogar der Alfa 159er - womit man auf rund 60% der A4s kommt) und dann könnte man bei einem - in meinen Augen eher unwahrscheinlichen - Erfolg in Europa auch ein C-Segment-Hatchback von Alfa einplanen.

Da ergibt in gewisser Weise der "E-Segment-Alfa" eher Sinn, auch wenn ich selbst dieses Projekt enorm skeptisch ansehe, aber vielleicht wird er außerhalb Europas auf Zahlen kommen. Ursprünglich gab diese "Großlimousine" wenig Sinn, weil man ja den Ghibli im E-Segment eingeführt hatte (übrigens wird der in Italien als "Oberklasse" geführt, also "F-Segment" und nicht E).

Aber der Ghibli - in meinen Augen wie zu erwarten war - blieb weit hitner den Erwartungen zurück und konnte nie im E-Segment Fuß fassen bzw. den Konkurrenten von ABM nur annäherend das Wasser reichen (verkaufstechnisch).

Mit einer "New Alfetta" könnte man unterhalb des Ghiblis vielleicht auf die Kunden stoßen, die der Ghibli nie erreichen konnte und als eine Art "konstengünstiger" Ghibli, ohne den Ghibli abwerten zu müssen, also über den Preis zu verkaufen, könnte es schon eher funktionieren.

Wie gesagt, die "New" Giulietta ist in meinen Augen ein Fahrzeug, das in Europa "keiner" will, es sei denn, man verkauft sie wie ein FIAT Tipo, also so ab 12.000-13.000 Euro, genau der Kundenkreis auch in Italien, der eine Giulietta oder auch Delta sucht.

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 14:04
by Delta LX
Hinsichtlich des Ghibli gehst du aber von einer falschen Voraussetzung aus. Denn dieses Modell sollte es nicht mit den gesamten Modellreihen 5, E und A6 aufnehmen, sondern ausschliesslich mit den jeweiligen Top-Motorisierungen. Hier so zu tun, als wäre der Ghibli eine Alternative für einen schnöden MB-E der Einstiegskategorie (oder - noch krasser - einen A6 mit FWD und Basismotorisierung) entspricht schlicht und ergreifend nicht der Marketingidee für dieses Modell. Von daher macht ein E-Segment-AR natürlich Sinn, insbesondere im Hinblick auf die Vermarktung in Übersee-Märkten.

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 19:13
by lanciadelta64
Das ist nicht meine Sichtweise, sondern wie sie von den Medien nebst FCA kommuniziert wurde.Sicherlich war mit dem Ghibli nicht die Basisversion eines 5er BMWs gemeint ist, der teilweise sogar OBERHALB des Ghiblis liegt, wenn man die Dieselmotoren anschaut, also ein deutlich breiteres Spektrum liefert. Während die italienische Variante des Ghiblis als Diesel (und nur die Dieselmotoren sind in Italien "verkäuflich") 250 PS leistet, maximal 275 PS, gibt es den 5er beispielsweise als 535d mit 300 (313) PS und als 550er sogar mit 381 PS.

Mehr noch, es ist doch unumstritten, dass gerade der Ghibli weit hinter den Erwartungen geblieben ist (zumindest wenn man die Zielsetzung sich anschaut) und wenn man in Italien beinahe genauso viele Porsche 911er verkauft bekommt, kann man kaum sagen, dass man sehr "erfolgreich" war.

Wenn das, was man so vonseiten FCAs hören konnte, stimmen sollte, dann glaubte man, im E-Segment fischen zu können und eventuell vielleicht nach unten mit einem Einstiegsmodell noch zu punkten, wobei dann wirklich preislich wenig Spielraum zwischen einer Giulia und einem Ghibli gewesen wäre.

Das Umdenken beruht halt darauf, dass man es eben nicht geschafft hat - meiner Meinung "vorhersehbar" - eine "Nischenmarke" breiter aufzustellen. Diejenigen, für die ein Maserati infrage kommt, ist Maserati "elitär", aber für eine "breitere" Gruppe absolut ein "No Go", "besser" ein ABM. Das gilt selbst in Italien. Daher wäre es aber auch ein Fehler, den Ghibli nach unten abzurunden, denn schon heute hat der Ghibli für "Verstimmungen" bei einigen Maserati-Anhängern gegeben, die in dem Ghibli einen "Maserati für arme" sehen

Wie gesagt, die Zielsetzung war eine andere und man glaubte (lassen wir einmal die Basisversionen von ABM beiseite), im E-Segment "wildern" zu können und darunter halt mit der Giulia etwas im Köcher zu haben, der ja in der "mittleren" Preisvariante ja auch schon deutlich über 40.000 Euro liegt und mit ein paar Extras schnell Richtung 50.000 Euro liegt.

Das hat nicht funktioniert, ergo nun der Versuch, mit einem "New Alfetta" eher solche Kunden ansprechen zu können.

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 21:41
by evo16v
lanciadelta64 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bist du sicher, dass der Plan einer
> Giuletta-Nachfolger wirklich "konkret" ist, oder
> nicht eher eine "Proforma-Sache" ist. Denn bis
> 2020 sind es rund 4 Jahre und du weißt, selbst
> bei einer "Blankokontruktion" ohne "Blaupause",
> wie es bei der Giulia der Fall war, brauchte man 3
> Jahre. Sonst dürfte sich das in 2 Jahre - maximal
> - erledigt haben, also anders ausgedrückt, erst
> 2018 in Turin besprochen werden.
>
> Dazu ist alles, was "nicht" Golf ist, im
> Hatchbackbereich auf dem "wichtigsten"
> europäischen Markt FCAs kein Land zu gewinnen.
> Hast du dir die Tipo-Zahlen angeschaut? Der Tipo
> ist toll platziert, auf Platz 3 der
> Zulassungsstatistik, direkt hinter Panda und
> Ypsilon, aber sollten die Zahlen stimmen, die ich
> habe, nur 200 Hatchback-Fahrzeuge.
>
> Fakt ist, die Giulietta blieb trotz eines riesigen
> Werbebudget (hätte man nur den Delta mit dem
> gleichen Aufwand "gesponsert") zulassungstechnisch
> eher sehr "zurückhaltend", um es einmal nett
> auszudrücken. Selbst wenn wir die drei
> "Geschwister" zusammenrechnen und das im jeweils
> besten Jahr, ist man vielleicht auf
> 250.000-280.000 Fahrzeuge gekommen, wohl gemerkt
> im besten Jahr und mit drei Modellen.
>
> Das heißt, das "klassische" C-Segment ist ohne
> den Golf eher "tot" (Astra und Focus verkaufen
> sich in erster Linie als SW). Anders ausgedrückt,
> Stückzahlen von rund 50.000 Fahrzeuge - und
> größer dürfte der Markt für die Giulietta in
> Europa kaum sein - sind ökonimisch kaum zu
> rechtfertigen.
>
> Dass man nun das Projekt auf das Jahr "2020"
> gesetzt hat, hat eher "prophylaktische" Gründe.
> Man hat also genügend Zeit, um den Markt zu
> beobachten und wie sich die Giulia weiter
> entwickeln wird (in Italien im August mit 435
> Fahrzeugen jetzt nicht gerade der "Brüller" - da
> war sogar der Delta erfolgreicher, der immerhin
> das "D-Segment" anführte und sogar der Alfa 159er
> - womit man auf rund 60% der A4s kommt) und dann
> könnte man bei einem - in meinen Augen eher
> unwahrscheinlichen - Erfolg in Europa auch ein
> C-Segment-Hatchback von Alfa einplanen.
>
> Da ergibt in gewisser Weise der "E-Segment-Alfa"
> eher Sinn, auch wenn ich selbst dieses Projekt
> enorm skeptisch ansehe, aber vielleicht wird er
> außerhalb Europas auf Zahlen kommen.
> Ursprünglich gab diese "Großlimousine" wenig
> Sinn, weil man ja den Ghibli im E-Segment
> eingeführt hatte (übrigens wird der in Italien
> als "Oberklasse" geführt, also "F-Segment" und
> nicht E).
>
> Aber der Ghibli - in meinen Augen wie zu erwarten
> war - blieb weit hitner den Erwartungen zurück
> und konnte nie im E-Segment Fuß fassen bzw. den
> Konkurrenten von ABM nur annäherend das Wasser
> reichen (verkaufstechnisch).
>
> Mit einer "New Alfetta" könnte man unterhalb des
> Ghiblis vielleicht auf die Kunden stoßen, die der
> Ghibli nie erreichen konnte und als eine Art
> "konstengünstiger" Ghibli, ohne den Ghibli
> abwerten zu müssen, also über den Preis zu
> verkaufen, könnte es schon eher funktionieren.
>
> Wie gesagt, die "New" Giulietta ist in meinen
> Augen ein Fahrzeug, das in Europa "keiner" will,
> es sei denn, man verkauft sie wie ein FIAT Tipo,
> also so ab 12.000-13.000 Euro, genau der
> Kundenkreis auch in Italien, der eine Giulietta
> oder auch Delta sucht.

ES stimmt sicher, daß mit Horizont 4 Jahre nichts sicher ist, aber so wie Du shreibst, schon Giulia tut sich wahrscheinlich in Europa sehr schwer, New-Alfetta wird noch viel mehr rumkrebsen hier. Man zielt mit den bis 18/19 kommenden Modellen voll und ausschließlich auf den US-Markt, hat aber andererseits das Facelift im C-Segment so sparsam gestaltet, daß dabei auch nichts rüberkommt. Ganz so ohne ist das noble C-Segment mit A3, A-Klasse, 1-er und Volvo V40 ja nun auch wieder nicht, als daß man da überhaupt nicht mitspielen sollte. Und ein C-Segment Auto wäre sicher noch da Segment, daß für Alfa in Europa am leichtesten ginge, so schlecht lief der 147 ja auch wieder nicht. Und das Setzen auf die Limousinen für USA, auch riskant, denn der Limousinenmarkt dort drüben ist insgesamt immer weiter rückläufig, in einem schrumpfenden Segment also Erobern, das dürfte auch dort nicht einfach weren. Zeigt ja eigentlich auch der Ghibli, der nach 2 Jahren da drüben schon nicht mehr so recht läuft um nicht zu sagen schon eher humpelt und in Europa macht man damit keinen Stich, das wird mit der Marke, die viel zu exklusiv ist, nicht gelinf´gen. Als Geschäftsauto wäre sicher eine Alfetta in Europa sozialverträglicher, aber kauft halt wahrscheinlich trotzdem keiner hier.
Aber C-Segment mit einem überaltertem Auto, das wird auch nichts, aber vielleicht richtets ja der C-Suv, der ja wohl vor New-Giulietta kommen soll und bei dem ist wahrscheinlich auch wirklich klar, daß er auf Giorgio basiert, was bei Giulietta-NF ja mglicherweise wieder in Diskussion steht, weil eben teuer. Naja, mal sehen, wenn Du Recht hast und die Giulia hat nicht Produktionsprobleme sondern floppt, dann hat sich das mit Alfa eh auch bald erledigt - Lancia läßt grüßen 8-)

Re: FCA Q2 & H1 2016 Results Presentation

Posted: 16 Sep 2016, 22:42
by lanciadelta64
Die Giulietta heute hat eine reine Alibi-Funktion bzw. frei nach dem Motto, "Kleinvieh macht auch Mist". Damit lastet man Cassino etwas aus, zumal ich im Moment keine so großen Stückzahlen von dort erkennen kann (ok, ich kenne nur die italienischen Zahlen)....

Natürlich ist das mit dem E-Segment problematisch, aber Marchionne hat endlich das erkannt, was ich seit Jahren sage, nämlich dass FIAT, Lancia und Alfa in Europa nahezu unverkäuflich sind, wenn man nicht über "Dumpingpreise" kommt.

Das ist weder neu, noch bin ich damit ein Prophet oder Hellseher, sondern ist dem Image geschuldet. Schlimmer noch, denn mittlerweile sind viele eher bereit, einen gebrauchten "Schrott" von ABM zu kaufen, bei dem "alles" zu reparieren ist, als einen "neuen Italiener", denn "Image" ist nun einmal "alles" und man möchte ja "teilhaben", etwas "zählen".

Das hat mittlerweile sehr krasse Züge angenommen und eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Klar, man müsste, wenn man denn wollte, die Sache aggressiv angehen, aber wir reden hier nicht von einem Staatsunternehmen, sondern von einem an der Börse notierten Unternehmen, das a) Dividende abwerfen soll und b) für viele Aktionäre einschließlich dem Hauptaktionär wichtiger das Hier und Jetzt ist, als das, was vielleicht in 5 oder 10 Jahren sein könnte.

Wie problematisch das geworden ist, siehst du ja auch am Beispiel des "New Punto", dessen Designstudien und Entwicklungen in Europa komplett eingestanzt wurden. Wie sagte SM? Wir suchen einen Mitbewerber, mit dem wir den entwickeln können (siehe 500er, Ypsilon und FORD Ka oder FIAT Sedici/Suzuki SX4 etc.). Nur so sei es zu stemmen, andernfalls sei es nicht finanzierbar.

Das heißt für mich, dass eine New Giulietta kaum Chancen hätte, "gewinnbringend" an den Mann gebracht zu werden. Man hat also den Termin mit 2020 nur so genannt, weil man vielleicht hofft, bis dahin die Preise zu stabilisieren. Die Giulia ist ja alles andere als ein "Low Cost"-Produkt und ähnlich teuer (im Verhältnis zur Konkurrenz) wie einst der 159er, der für viele als "zu teuer" galt (wie auch der Delta, dessen Preise hier in Italien als "viel zu hoch" angesehen wurden). Aber scheinbar nimmt man bewusst in Kauf, lieber "weniger" zu verkaufen, aber nicht wieder in die Abwärtsspirale zu gelangen.

Nur wenn eine Giulietta wirklich eine gute Gewinnmarge brächte, also preislich eher an einen 1er BMW, A-Klasse Mercedes oder auch einen Golf, läge, diese Preise durchdrücken könnte und nicht, wie es heute der Fall ist, mit Preisen von 12.000-13.000 Euro operieren, denn darüber ist es verdammt schwer, eine größere Menge an FIAT, Alfa oder Lancia verkauft zu bekommen.

In Europa wird die Giulia "floppen". Da muss man kein Genie sein, sondern man braucht nur nüchternen Menschenverstand und einen Draht zur "europäischen Gefühlswelt", um das vorherzusehen.

Aber das an sich ist kein Problem, solange man das in Turin schon eingepreist hätte. Der Weg ist halt lang und steinig und es ist dabei völlig egal, wie gut oder toll die Giulia sein mag, Image ist nun einmal alles, NICHT Inhalte zählen.

Entweder man widersteht der Preisspirale abwärts, baut längerfristig auf ein verbessertes Image hin, oder es wird ein "zweites" Lancia werden. Man braucht einen langen Atem, aber das müsste denen in Turin klar sein. Daher ist es ja auch so enorm wichtig, dass Alfa außerhalb Europas punktet, um dann mit ein paar kleineren Achtungserfolgen auf gute Stückzahlen zu kommen, womit man dann zumindest schon einmal einen Fuß in der Türe hätte.

Welche "grotesken" Ausmaße das mit dem Image hat, sieht man am Beispiel meines Neffen. Jedes Mal, wenn ich bei meinem Cousin bin und er vorbeischaut und meinen Delta sieht, muss er ihn sich genau anschauen und man sieht es ihm an, wie ihm der gefällt, aber dennoch fährt er einen Golf GTD. Preislich hat er mehr dafür bezahlt als ich für meinen Delta und der hat Poltrona auch am Armaturenbrett, seiner "nur" Stoffsitze ;-).

Der Weg ist also noch sehr lang und steinig und JEDER Versuch, "tutto subito" ist zum Scheitern verurteilt. Erst muss man am Image arbeiten, Stück für Stück, lieber höhere Preise bei kleineren Stückzahlen, als vielleicht im C oder D-Segment auf Platz 1 in Italien zu sein, aber zum Preis eines Kleinwagens von VW. Damit ruiniert man sich selbst und der Versuch, Premium zu werden, wäre schon gescheitert bevor man ihn begonnen hätte.