lanciadelta64 schrieb:
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> Bist du sicher, dass der Plan einer
> Giuletta-Nachfolger wirklich "konkret" ist, oder
> nicht eher eine "Proforma-Sache" ist. Denn bis
> 2020 sind es rund 4 Jahre und du weißt, selbst
> bei einer "Blankokontruktion" ohne "Blaupause",
> wie es bei der Giulia der Fall war, brauchte man 3
> Jahre. Sonst dürfte sich das in 2 Jahre - maximal
> - erledigt haben, also anders ausgedrückt, erst
> 2018 in Turin besprochen werden.
>
> Dazu ist alles, was "nicht" Golf ist, im
> Hatchbackbereich auf dem "wichtigsten"
> europäischen Markt FCAs kein Land zu gewinnen.
> Hast du dir die Tipo-Zahlen angeschaut? Der Tipo
> ist toll platziert, auf Platz 3 der
> Zulassungsstatistik, direkt hinter Panda und
> Ypsilon, aber sollten die Zahlen stimmen, die ich
> habe, nur 200 Hatchback-Fahrzeuge.
>
> Fakt ist, die Giulietta blieb trotz eines riesigen
> Werbebudget (hätte man nur den Delta mit dem
> gleichen Aufwand "gesponsert") zulassungstechnisch
> eher sehr "zurückhaltend", um es einmal nett
> auszudrücken. Selbst wenn wir die drei
> "Geschwister" zusammenrechnen und das im jeweils
> besten Jahr, ist man vielleicht auf
> 250.000-280.000 Fahrzeuge gekommen, wohl gemerkt
> im besten Jahr und mit drei Modellen.
>
> Das heißt, das "klassische" C-Segment ist ohne
> den Golf eher "tot" (Astra und Focus verkaufen
> sich in erster Linie als SW). Anders ausgedrückt,
> Stückzahlen von rund 50.000 Fahrzeuge - und
> größer dürfte der Markt für die Giulietta in
> Europa kaum sein - sind ökonimisch kaum zu
> rechtfertigen.
>
> Dass man nun das Projekt auf das Jahr "2020"
> gesetzt hat, hat eher "prophylaktische" Gründe.
> Man hat also genügend Zeit, um den Markt zu
> beobachten und wie sich die Giulia weiter
> entwickeln wird (in Italien im August mit 435
> Fahrzeugen jetzt nicht gerade der "Brüller" - da
> war sogar der Delta erfolgreicher, der immerhin
> das "D-Segment" anführte und sogar der Alfa 159er
> - womit man auf rund 60% der A4s kommt) und dann
> könnte man bei einem - in meinen Augen eher
> unwahrscheinlichen - Erfolg in Europa auch ein
> C-Segment-Hatchback von Alfa einplanen.
>
> Da ergibt in gewisser Weise der "E-Segment-Alfa"
> eher Sinn, auch wenn ich selbst dieses Projekt
> enorm skeptisch ansehe, aber vielleicht wird er
> außerhalb Europas auf Zahlen kommen.
> Ursprünglich gab diese "Großlimousine" wenig
> Sinn, weil man ja den Ghibli im E-Segment
> eingeführt hatte (übrigens wird der in Italien
> als "Oberklasse" geführt, also "F-Segment" und
> nicht E).
>
> Aber der Ghibli - in meinen Augen wie zu erwarten
> war - blieb weit hitner den Erwartungen zurück
> und konnte nie im E-Segment Fuß fassen bzw. den
> Konkurrenten von ABM nur annäherend das Wasser
> reichen (verkaufstechnisch).
>
> Mit einer "New Alfetta" könnte man unterhalb des
> Ghiblis vielleicht auf die Kunden stoßen, die der
> Ghibli nie erreichen konnte und als eine Art
> "konstengünstiger" Ghibli, ohne den Ghibli
> abwerten zu müssen, also über den Preis zu
> verkaufen, könnte es schon eher funktionieren.
>
> Wie gesagt, die "New" Giulietta ist in meinen
> Augen ein Fahrzeug, das in Europa "keiner" will,
> es sei denn, man verkauft sie wie ein FIAT Tipo,
> also so ab 12.000-13.000 Euro, genau der
> Kundenkreis auch in Italien, der eine Giulietta
> oder auch Delta sucht.
ES stimmt sicher, daß mit Horizont 4 Jahre nichts sicher ist, aber so wie Du shreibst, schon Giulia tut sich wahrscheinlich in Europa sehr schwer, New-Alfetta wird noch viel mehr rumkrebsen hier. Man zielt mit den bis 18/19 kommenden Modellen voll und ausschließlich auf den US-Markt, hat aber andererseits das Facelift im C-Segment so sparsam gestaltet, daß dabei auch nichts rüberkommt. Ganz so ohne ist das noble C-Segment mit A3, A-Klasse, 1-er und Volvo V40 ja nun auch wieder nicht, als daß man da überhaupt nicht mitspielen sollte. Und ein C-Segment Auto wäre sicher noch da Segment, daß für Alfa in Europa am leichtesten ginge, so schlecht lief der 147 ja auch wieder nicht. Und das Setzen auf die Limousinen für USA, auch riskant, denn der Limousinenmarkt dort drüben ist insgesamt immer weiter rückläufig, in einem schrumpfenden Segment also Erobern, das dürfte auch dort nicht einfach weren. Zeigt ja eigentlich auch der Ghibli, der nach 2 Jahren da drüben schon nicht mehr so recht läuft um nicht zu sagen schon eher humpelt und in Europa macht man damit keinen Stich, das wird mit der Marke, die viel zu exklusiv ist, nicht gelinf´gen. Als Geschäftsauto wäre sicher eine Alfetta in Europa sozialverträglicher, aber kauft halt wahrscheinlich trotzdem keiner hier.
Aber C-Segment mit einem überaltertem Auto, das wird auch nichts, aber vielleicht richtets ja der C-Suv, der ja wohl vor New-Giulietta kommen soll und bei dem ist wahrscheinlich auch wirklich klar, daß er auf Giorgio basiert, was bei Giulietta-NF ja mglicherweise wieder in Diskussion steht, weil eben teuer. Naja, mal sehen, wenn Du Recht hast und die Giulia hat nicht Produktionsprobleme sondern floppt, dann hat sich das mit Alfa eh auch bald erledigt - Lancia läßt grüßen
