zum Thema "Elektroautos"...
Re: zum Thema "Elektroautos"...
Interessantes Thema. Einen Kia Soul EV hab ich jedenfalls noch nie bewusst gesehen.
Aber man muss es mal so sehen: Am Ende haben doch alle einen Vorteil von diesem Getrickse:
Die Hersteller senken ihren Flottenverbrauch.
Das Exportgewerbe profitiert.
Und für das Weltklima ist es egal, ob ein Elektroauto hierzulande oder woanders lokal emissionsfrei herumstromert.
Und wenn die ganzen Elektroautos schließlich in Norwegen ankommen, sind sie nicht nur lokal, sondern im gesamten Fahrbetrieb praktisch CO²-frei unterwegs, dank nordischer Wasserkraft. http://www.norwegen.no/arkiv/Marius-Oko ... xAPiPr25ks Insoweit ist dem Klima mit diesem Exportmodell sogar mehr gedient, als wenn der nötige Strom durchs's Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage in Stenkelfeld produziert würde...
Das Thema bleibt jedenfalls spannend. Vor allem 2018, wenn die ersten Tesla Model 3 ausgeliefert werden, die tatsächlich für einen ersten kleinen "Durchbruch" sorgen könnten.
Aber man muss es mal so sehen: Am Ende haben doch alle einen Vorteil von diesem Getrickse:
Die Hersteller senken ihren Flottenverbrauch.
Das Exportgewerbe profitiert.
Und für das Weltklima ist es egal, ob ein Elektroauto hierzulande oder woanders lokal emissionsfrei herumstromert.
Und wenn die ganzen Elektroautos schließlich in Norwegen ankommen, sind sie nicht nur lokal, sondern im gesamten Fahrbetrieb praktisch CO²-frei unterwegs, dank nordischer Wasserkraft. http://www.norwegen.no/arkiv/Marius-Oko ... xAPiPr25ks Insoweit ist dem Klima mit diesem Exportmodell sogar mehr gedient, als wenn der nötige Strom durchs's Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage in Stenkelfeld produziert würde...

Das Thema bleibt jedenfalls spannend. Vor allem 2018, wenn die ersten Tesla Model 3 ausgeliefert werden, die tatsächlich für einen ersten kleinen "Durchbruch" sorgen könnten.
Re: zum Thema "Elektroautos"...
Hmmmmmm, weiß nicht, ganz so simpel und positiv sehe ich das nicht.
Kia senkt mit nicht in D laufenden Elektrokisten den Flottenverbrauch seiner gar nicht so sparsamen Verbrenner, muß deswegen weniger in die Verbrennertechnik investieren, deswegen sind die Autos dann billiger als Fahrzeuge von Herstellern die tatsächlich in niedrige Verbrennenflottenverbräuche investieren - also klassische Form von Wettbewerbsverzerrung.
Und wenn es jetzt dann in D noch Fördermittel für E-Kisten gibt, dann finanziert der dt. Steurzahler dem Norweger seine billige E-Kiste - warom eigentlich, das BIP dort ist höher wie hier, warum müssen wir die Bewohner eines reichen Ölstaates beim Kauf Ihrer E-Autos alimentieren? Finke ich persönlich nicht ok.
Und Thema Tesla 3 - was bitte ist an der Kiste so anders oder the next step?? Ist genauso ein Akkuauto wie alle schon vorhandenen mit allen Nachteilen wie geringer Reichweite, Ladeinfrastruktur, ungeklärte Akkulebensdauer, jede Menge giftiger Akkumüll im Falle des Ablebens usw. usw.
Ich sehe da überhaupt keinen Unterschied zu Zoe, E-Golf, Tesla S, Kia EV und wie sie alle heißen. Und eines der Grundprobleme, nämlich die Ladeinfrastruktur löst kein Auto, sondern müßte autounabhängig gelöst werden. Bei uns im Bürogebäude sind in der Tiefgarage von ca. 800 Stellplätzen hete 10 mit Ladesäulen ausgestattet. Wenn sich der Gebäudeeigner entschließen würde, alle 800 Plätze auf auf Supercharger umzurüsten, kannst Dir leicht ausrechnen was mit der Gebäudemiete passieren würde. Und dann das lustige Szenarion, wenn um 8:30 alle 800 Mitarbeiter eintrudeln und dann ihre Elektro-Kisten an die Supercharger anstecken, gleiches Szenario in den Nachbargebäuden. Da macht bei der heutigen städtischen Infrastruktur ganz einfach mal 'Peng' und die Hauptsicherung des ganzen Stadtviertels fliegt. Bevor sowas möglich ist, wären komplett neue innerstädtische Stromnetze und Steurungen notwendig und dafür brauchts erstmal jede Menge nicht vorhandenen Invest - wer soll das alles zahlen? Der Stromverbraucher natürlich und der Steuerzahler, und dann ist es mit den billigen Klowattpreisen, die heute in den ganzen Milchmädchenrechnungen immer zugrunde gelegt werden, ganz schnell vorbei und elektrisch volltanken doch nicht mehr so billig wie heute immer unterstellt.
Kia senkt mit nicht in D laufenden Elektrokisten den Flottenverbrauch seiner gar nicht so sparsamen Verbrenner, muß deswegen weniger in die Verbrennertechnik investieren, deswegen sind die Autos dann billiger als Fahrzeuge von Herstellern die tatsächlich in niedrige Verbrennenflottenverbräuche investieren - also klassische Form von Wettbewerbsverzerrung.
Und wenn es jetzt dann in D noch Fördermittel für E-Kisten gibt, dann finanziert der dt. Steurzahler dem Norweger seine billige E-Kiste - warom eigentlich, das BIP dort ist höher wie hier, warum müssen wir die Bewohner eines reichen Ölstaates beim Kauf Ihrer E-Autos alimentieren? Finke ich persönlich nicht ok.
Und Thema Tesla 3 - was bitte ist an der Kiste so anders oder the next step?? Ist genauso ein Akkuauto wie alle schon vorhandenen mit allen Nachteilen wie geringer Reichweite, Ladeinfrastruktur, ungeklärte Akkulebensdauer, jede Menge giftiger Akkumüll im Falle des Ablebens usw. usw.
Ich sehe da überhaupt keinen Unterschied zu Zoe, E-Golf, Tesla S, Kia EV und wie sie alle heißen. Und eines der Grundprobleme, nämlich die Ladeinfrastruktur löst kein Auto, sondern müßte autounabhängig gelöst werden. Bei uns im Bürogebäude sind in der Tiefgarage von ca. 800 Stellplätzen hete 10 mit Ladesäulen ausgestattet. Wenn sich der Gebäudeeigner entschließen würde, alle 800 Plätze auf auf Supercharger umzurüsten, kannst Dir leicht ausrechnen was mit der Gebäudemiete passieren würde. Und dann das lustige Szenarion, wenn um 8:30 alle 800 Mitarbeiter eintrudeln und dann ihre Elektro-Kisten an die Supercharger anstecken, gleiches Szenario in den Nachbargebäuden. Da macht bei der heutigen städtischen Infrastruktur ganz einfach mal 'Peng' und die Hauptsicherung des ganzen Stadtviertels fliegt. Bevor sowas möglich ist, wären komplett neue innerstädtische Stromnetze und Steurungen notwendig und dafür brauchts erstmal jede Menge nicht vorhandenen Invest - wer soll das alles zahlen? Der Stromverbraucher natürlich und der Steuerzahler, und dann ist es mit den billigen Klowattpreisen, die heute in den ganzen Milchmädchenrechnungen immer zugrunde gelegt werden, ganz schnell vorbei und elektrisch volltanken doch nicht mehr so billig wie heute immer unterstellt.
Re: zum Thema "Elektroautos"...
nach Norwegen Österreich....der nächste Bitte. Mit Studien fängts an, später kommt das große abkassieren.
http://kurier.at/wirtschaft/wirtschafts ... 92.846.169
http://kurier.at/wirtschaft/wirtschafts ... 92.846.169
Re: zum Thema
Hallo evo,
im Grunde hast du Recht. Mein Beitrag von gestern Abend zu dem "Geschäftsmodell" war auch ein wenig spöttisch gemeint.
Das größte Problem der aktuellen Elektromobilität sehe ich eigentlich nicht primär in der Technik. Hier sind schon (kleine) Fortschritte erzielt worden. Wobei die aktuellen Reichweiten noch nicht ausreichen, um die Angst in den Köpfen vor dem Stehenbleiben zu vertreiben ("Akku leer" macht den Leuten Panik).
Schwieriger ist - wie du sagst - die Infrastruktur. Das lässt sich nicht mit Forschung und Physik lösen, sondern nur mit Investitionen, d.h. ein hochpolitisches und daher schwer zu strukturierendes Thema.
Anders aber sehe ich die Rolle des Tesla 3.
Objektiv betrachtet hast du wohl recht. Im Prinzip auch nur ein Elektroauto mit schwerer Batterie, was die Energie nicht in Nullkommanix aus der Luft aufsaugt.
ABER: Die Macht des Marktes könnte hier den Durchbruch bringen.
Guck dir Apple an. Objektiv nicht signifikant anders oder besser als ein Lumia 950, Galaxy S7 etc.
Und trotzdem - höchst irrational und im Prinzip bescheuert - schlafen die Leute auf der Straße, um sich ein neues Telefon in die Tasche stecken zu können.
Apple war 2007 Pionier von etwas Neuem in einer träge gewordenen Branchen und saturierten Märkten. Ein Kult, geschickt vermarktet.
Genau das könnte auch Tesla für die Elektromobilität bewirken. Wann hast du das letzte Mal Schlangen vorm Autohändler gesehen? Genau das passiert gerade bei Tesla.
Elon Musk hat es geschafft, eine bislang defizitäre Firma zum Kult aufzubauen. Die Aktie ist nach normalen Maßstäben hoffnungslos überbewertet, um trotzdem steigt sie aktuell weiter (ich hab auch welche). Die Produkte - technologisch eigentlich gar nicht so revolutionär - haben die Aura des ganz neuen. Ein Tesla - born in "Silicon Valley" - strahlt halt auf dem Markt was Besonderes aus. Es ist eben das Elektroauto. Und nicht ein Nissan, BMW oder sonstwas mit Elektro (Leaf, i3 etc.). Dazu das beinahe grotesk große Zentraldisplay. Ergonomisch eigentlich ein großer Blödsinn. Aber für all solche, die eben nachts vor Apple- und Teslastores übernachten, auch so ein "Must have". (In Düsseldorf ist übrigens der neue Tesla-Laden direkt neben Apple... - Die neue Welt).
Natürlich ist so ein Kult technisch wie rational kaum erklärbar. Aber allein die Nachricht, dass Leute nachts für ein Auto anstehen, ist Teil des Kults. Ein Multiplikator und kostenlose Werbung.
Und das Geschäftsmodell ist schon radikal anders. Applikationen (Autopilot) via Software-Aktualisierung über Mobilfunk gegen hohe Gebühren.
Insofern ist auch ein Tesla 3 vielleicht nichts Besseres als ein Passat GTE. Aber die Branche könnte (wie einst die Mobilfunker) noch ganz gehörig erschreckt werden.
Einfach durch die o.g. Effekte und Marktmechanismen, so irrational sie auch sein mögen.
PS: Gibt es vor den Alfa-Händlern auch schon Schlangen und Zeltstädte, wenn nächste Woche die Bestellbarkeit startet?
im Grunde hast du Recht. Mein Beitrag von gestern Abend zu dem "Geschäftsmodell" war auch ein wenig spöttisch gemeint.
Das größte Problem der aktuellen Elektromobilität sehe ich eigentlich nicht primär in der Technik. Hier sind schon (kleine) Fortschritte erzielt worden. Wobei die aktuellen Reichweiten noch nicht ausreichen, um die Angst in den Köpfen vor dem Stehenbleiben zu vertreiben ("Akku leer" macht den Leuten Panik).
Schwieriger ist - wie du sagst - die Infrastruktur. Das lässt sich nicht mit Forschung und Physik lösen, sondern nur mit Investitionen, d.h. ein hochpolitisches und daher schwer zu strukturierendes Thema.
Anders aber sehe ich die Rolle des Tesla 3.
Objektiv betrachtet hast du wohl recht. Im Prinzip auch nur ein Elektroauto mit schwerer Batterie, was die Energie nicht in Nullkommanix aus der Luft aufsaugt.
ABER: Die Macht des Marktes könnte hier den Durchbruch bringen.
Guck dir Apple an. Objektiv nicht signifikant anders oder besser als ein Lumia 950, Galaxy S7 etc.
Und trotzdem - höchst irrational und im Prinzip bescheuert - schlafen die Leute auf der Straße, um sich ein neues Telefon in die Tasche stecken zu können.
Apple war 2007 Pionier von etwas Neuem in einer träge gewordenen Branchen und saturierten Märkten. Ein Kult, geschickt vermarktet.
Genau das könnte auch Tesla für die Elektromobilität bewirken. Wann hast du das letzte Mal Schlangen vorm Autohändler gesehen? Genau das passiert gerade bei Tesla.
Elon Musk hat es geschafft, eine bislang defizitäre Firma zum Kult aufzubauen. Die Aktie ist nach normalen Maßstäben hoffnungslos überbewertet, um trotzdem steigt sie aktuell weiter (ich hab auch welche). Die Produkte - technologisch eigentlich gar nicht so revolutionär - haben die Aura des ganz neuen. Ein Tesla - born in "Silicon Valley" - strahlt halt auf dem Markt was Besonderes aus. Es ist eben das Elektroauto. Und nicht ein Nissan, BMW oder sonstwas mit Elektro (Leaf, i3 etc.). Dazu das beinahe grotesk große Zentraldisplay. Ergonomisch eigentlich ein großer Blödsinn. Aber für all solche, die eben nachts vor Apple- und Teslastores übernachten, auch so ein "Must have". (In Düsseldorf ist übrigens der neue Tesla-Laden direkt neben Apple... - Die neue Welt).
Natürlich ist so ein Kult technisch wie rational kaum erklärbar. Aber allein die Nachricht, dass Leute nachts für ein Auto anstehen, ist Teil des Kults. Ein Multiplikator und kostenlose Werbung.
Und das Geschäftsmodell ist schon radikal anders. Applikationen (Autopilot) via Software-Aktualisierung über Mobilfunk gegen hohe Gebühren.
Insofern ist auch ein Tesla 3 vielleicht nichts Besseres als ein Passat GTE. Aber die Branche könnte (wie einst die Mobilfunker) noch ganz gehörig erschreckt werden.
Einfach durch die o.g. Effekte und Marktmechanismen, so irrational sie auch sein mögen.
PS: Gibt es vor den Alfa-Händlern auch schon Schlangen und Zeltstädte, wenn nächste Woche die Bestellbarkeit startet?
Re: zum Thema "Elektroautos"...
Wird hier vielleicht die Lösung der Zukunft präsentiert: http://www.ardmediathek.de/tv/Einfach-g ... d=34650078
Andreas
Andreas