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der

Posted: 08 Sep 2015, 08:41
by web.uno
alles klar -- der FIAT 500X ist nur so gut weil man sich an JEEP-technik bedienen kann und endlich funktionieren auch autos über 4metern!!!
FIAT500X im Test mit Walter Röhl

aber wer weiss, vielleicht würden solche berichte FIAT sogar helfen -- kaum jemand hat wirklich erfahrung mit JEEP und der ruf ist nicht so schlecht.
bei ALFA versucht ja sogar FCA selbst dem kunden zu suggerieren mun besser zu sein da man anstatt FIAT nun MASERATI unterm blech hat.

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 09:17
by Delta LX
Tja, der Walter Röhrl. Mit welchen Fabrikaten wurde er Rallye-Weltmeister bzw. Vize-Weltmeister? Auf FIAT und Lancia. Scheint er zu vergessen, wenn er Sätze wie «Unter anderem baut man größere Autos, die funktionieren und überraschen. Und mit dem 500X zeigt man beeindruckend, dass man auf der Plus-vier-Meter-Bühne sehr wohl zuhause ist. Man macht in Sachen Haptik, Qualität, und Eleganz selbst einem Mini Countryman locker Konkurrenz.» Gelegentlich sollte man ihn an die Qualität erinnern, die ihm die Techniker von Abarth bereit gestellt hatten, um die Siege auf FIAT/Abarth 131 und Lancia/Abarth Rally 037 einzufahren. Aber offenbar bedient er sich halt gerne bei den üblichen Klischees…

Und was den BMW Mini angeht: Die Materialqualität des Innenraums ist objektiv unter aller Sau und damit eine Frechheit im Hinblick auf den Preis dieses Fabrikats.

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 10:25
by mefisto2011
Ach Leute, nicht immer das Haar in der Suppe suchen, ist doch ein ausnahmslos positiver Test. Und wenn Walter Röhrl (nicht Röhl B)- ) so denkt, dann ist das sein gutes Recht. Und so ganz von ungefähr kommt diese Denke auch nicht

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 10:59
by LCV
Wenn man schon Walter Röhrl "Vergesslichkeit" vorwirft, sollte man aber auch nicht unterschlagen, dass er auch mit Opel Rallye-Weltmeister wurde und neben Fiat und Lancia auch viele Rennen (in verschiedenen Serien) mit Audi und Porsche bestritt. Ich will damit ausdrücken, dass Rennwagen so gut wie nichts mehr mit Serienfahrzeugen zu tun haben. Ein WM-Titel ist toll und sicher auch für die Werbung gut, aber würde ich mir vielleicht einen VW, Citroen oder Ford kaufen, weil die gerade in der Rallyeweltmeisterschaft erfolgreich sind?

Der Rennwagen muss gewinnen, damit sich die hohe Investition lohnt. Es werden gute Fahrer eingekauft, die Rennmechaniker sind absolute Spitze und Geld spielt keine Rolle. Da wird mal eben in Rekordzeit ein Getriebe gewechselt (wofür beim Straßenauto die Kiste womöglich einige Tage in der Werkstatt wäre). Wer sich ein Auto dieser Homologationsserien gekauft hat, erlebte dann oft sein blaues Wunder. Dabei ist es egal, ob es sich um den Integrale, Ford Cosworth oder Opel-Lotus handelt. Wer schlau war, verkaufte das Auto noch vor Ablauf der Garantie. Wenn man alte Auto Motor und Sport aus jener Zeit heraussucht, findet man massenhaft Verkaufsangebote solcher Autos mit sehr geringen km-Leistungen. Sogar Autos wie der Stratos wurden angeboten wie "sauer Bier" und nicht nur als sehr junge Gebrauchte. Lancia versuchte mit Dumpingpreisen um DM 30.000.-- neue Stratos unter die Leute zu bringen.

Ich lese aus dem Bericht nichts Negatives heraus. Im Gegenteil: W. Röhrl bescheinigt ja den Fiat-Leuten, dass ihnen ein gutes Auto gelungen ist. Fiat ist nun mal in erster Linie Kleinwagenhersteller, was wohl an der italienischen Kundschaft liegt. Mit größeren Autos lief es nicht so toll. Der Fiat 130 ging total daneben, obwohl das Coupé ein Traumwagen ist und technisch dem Gamma Coupé weit überlegen. Der Fiat 132 war trotz gleichem Motor nicht mit dem Lancia zu vergleichen. Zu schwer, zu durstig, zu anfällig. Wir hatten mehrere in der Nachbarschaft mit 112 und 122 PS. Absolut nicht konkurrenzfähig gegenüber dem Beta, obwohl der auch nicht unfehlbar war. Der Argenta hatte dann eigentlich nur eine neuere Karosserie, die auch nicht gerade Begeisterung auslöste. Dann kam der Croma, der als Ableger des Thema ein Lichtblick war. Und was kam danach in dieser Größenordnung? Man entschied sich für den Eurovan in Zusammenarbeit mit PSA. Der erste war gut durchdacht, aber leider auch mit diversen Elektronikproblemen, die sehr teuer werden konnten. Die 2. Serie ist für mich indiskutabel. Dazu kommt, dass es Fiat und PSA schon seit Jahren nicht mehr interessiert, wenn jemand Ersatzteile braucht. In gewisser Weise trauere ich meinen diversen Zeta 2.0 Turbo hinterher, aber ich kann es mir nicht leisten, mitten in Spanien zu stehen und KEINE Teile zu bekommen. Natürlich kann ich über meine AvD-Card das Auto nach Deutschland schicken, aber hier bekomme ich die Teile auch nicht mehr. Man darf dann Schrottplätze abklappern.

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 12:33
by web.uno
sorry, da hab ich in nen buchstaben unterschlagen.
ich will herrn röhrl nichts vorwerfen und ja der bericht ist grundsätzlich nicht negativ -- zumindest nicht für den 500X.
jedoch für jeden FIAT über 4m der vor dem 500X kam.

interessant fand ich vor allem dass es so rüberkommt als sei der 500X nur so gut weil JEEP mitgeholfen hat.
deswegen auch der threadtitel, ob sich FIAT damit einen besseren ruf aufbauen könnte, so wie man die künftigen ALFAs schon jetzt als MASERATI-ableger vermarktet oder so wie man in den US von DART und co. nicht sagte dass sie auf einer FIAT-sondern auf einer ALFA-plattform stehen...

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 13:23
by Delta LX
In Röhrls Äusserungen schwingen die sattsam bekannten Stereotypen mit. Etwa, wenn er schreibt, dass man «grössere Autos» baut, die funktionieren und überraschen. Im Umkehrschluss hiesse das, FCA könne dies gar nicht. Oder wenn er die Qualität mit jener des BMW Mini vergleicht. Es ist just diese Subtilität, die stört, publizistisch durch nichts gerechtfertigt und auch stilistisch überflüssig ist.

Im Übrigen ist mir Röhrls Weltmeistertitel auf Opel wohl bewusst.

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 13:55
by LCV
Man sollte auch mal bedenken, wer eigentlich solche Artikel liest, bzw. wer absoluter Insider und Kenner der Szene ist und wer einfach nur generell ein wenig an Autos interessiert ist oder sich sogar nur dann damit befasst, wenn der Kauf eines neuen oder gebrauchten Autos ansteht. Da dürfte der Anteil der Laien mindestens bei 90% liegen. Jahrelang "gepflegte" Vorurteile à la "die rosten schon im Prospekt" halten sich sicherlich in den Köpfen der Laien auf hartnäckige Weise, während die Experten ohnehin nichts auf Geschwätz, Vorurteile, Markenimage usw. geben. Würden sich denn Leute im Forum oder Clubs engagieren, wenn sie sich von der landläufigen Meinung beeindrucken ließen? Sicher nicht.

So ist es sogar gut, wenn Walter Röhrl bewusst oder unbewusst auf diese Vorurteile eingeht und den Leuten sagt: DIESER WAGEN IST ANDERS UND VIEL BESSER ALS VERGANGENE. Während sich der Fan evtl. etwas ärgert, denkt der Laie: Schau an, sogar der Walter Röhrl lobt dieses Auto.
Walter Röhrl ist eine Institution und seine Meinung hat mehr Gewicht als die hochtrabenden Sprüche der Presseabteilung.

Ob nun die Qualität eines Mini im Verhältnis zum Preis eine Frechheit ist, mag auch hier völlig zweitrangig sein. Wer Mini fährt, fährt dies mit genauso viel Enthusiasmus wie ein Fan anderer Marken und Modelle. Wer sich aber für den Kauf dieses Fiat interessiert, dürfte nur in Ausnahmefällen Mini fahren. Aber die Masse sieht nur: Der Mini hat Erfolg, also MUSS er ja gut sein. So hat eben auch dieser Vergleich einen positiven Aspekt.

Es kommt immer auf die Zielgruppe an, ob nun bei der Entwicklung und Vermarktung eines Produkts oder auch nur bei Presseartikeln. Ich bin überzeugt, dass sich die Werbestrategen von Fiat über diese Beurteilung von Walter Röhrl freuen. Wäre ich Interessent an einem solchen Auto, reiner Konsument und kein besonderer Autoliebhaber, wäre der Artikel ein Kaufargument mehr. Zumindest würde ich eine Probefahrt in Erwägung ziehen.

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 14:57
by acerdirk
Fiat promoted diesen Artikel werblich auf Facebook, und das völlig zurecht. Kann man nun natürlich besonders schlimm finden.

Re: der "gute" Ruf von Automarken

Posted: 08 Sep 2015, 16:17
by Hermann
@ LCV

..."Sogar Autos wie der Stratos wurden angeboten wie "sauer Bier" und nicht nur als sehr junge Gebrauchte. Lancia versuchte mit Dumpingpreisen um DM 30.000.-- neue Stratos unter die Leute zu bringen."

Haette man damals nur einen gekauft! Heute musst Du gut 3OO.OOO, hinlegen wenn Du einen fast abgewrackten haben moechtest...

Hermann