Oberbayrische Seen

[LCV]

Hallo,

da LCV-Mitglieder aus California z.Zt. in Europa sind, habe ich vom Mo., 1. September bis Fr., 5. September ein kleines Zusammentreffen organisiert. Wir haben uns in Lenggries im Isartal (10 km südl. von Bad Tölz, Skifans sicher bekannt) einquartiert.

Am Nachmittag trafen wir uns im Hotel und durften auch ein Münchener LCV-Mitglied mit seiner Flaminia begrüßen. Da wir (fast) alle doch schon einige km hinter uns hatten, gingen wir zunächst zu Fuß zu einem netten Café und später zum Abendessen in ein Restaurant direkt daneben.

Am Dienstag starteten wir nach einem guten Frühstück zur ersten Seenfahrt. Von Lenggries flussaufwärts zum Sylvensteinstausee, in den kleinen Ort Fall (bekannt durch das uralte Volksstück "Der Jäger von Fall") und dann ein paar km nach Österreich zum Achensee. Nach einem Kaffee direkt am Ufer ging es zurück und über den kleinen Achenpass hinunter Richtung Tegernsee. Vorbei an Wildbad Kreuth nach Rottach-Egern. Nach einem Spaziergang durch die Uferpromenade fuhren wir weiter über Bad Wiessee, Hausham zum Schliersee. Danach erst mal wieder zu unserem Hotel in Lenggries und gegen Abend zu einem ausgiebigen Spaziergang in Bad Tölz und späterem Abendessen.

Der Mittwoch führte uns nach Kochel am Kochelsee, dann hinauf zum Walchensee. Die beiden Seen sind so miteinander verbunden, dass damit ein Kraftwerk betrieben werden kann. Über die Technik kann man sich im Internet informieren*. Am Walchensee schien zum Glück mal wieder die Sonne, sodass wir in einem kleinen Café mit Seeblick Kaffee und Kuchen genießen konnten. Vom Walchensee fuhren wir hinunter nach Garmisch-Partenkirchen und weiter zum Staffelsee. Da gibt es einen Rundweg, den wir aber aus Zeitgründen nur in einem kleineren Teilstück liefen. Für die komplette Seeumrundung zu Fuß dürfte man sicher 6 Stunden benötigen. Wieder zurück in Lenggries nahmen wir unser Abendessen in einem anderen Restaurant ein.

Am Donnerstag war das Wetter deutlich besser. Nachdem sich der Hochnebel aufgelöst hatte, schien die Sonne. Der Chiemsee stand auf dem Programm und wir gingen über kleinere Nebenstraßen nach Miesbach, dann Rosenheim und zum See. Mit etwas Glück waren noch Parkplätze zu finden und wir buchten die "große Seerundfahrt". Da kann man ein- und aussteigen wie man möchte. Zunächst die Herreninsel mit dem Schloss, großzügigen Anlagen, uralten Bäumen usw. Dann nach einigen Stationen die Fraueninsel, wo es noch alte Bauerngärten gibt, die momentan sehr bunt sind. Gegen Abend waren wir wieder beim Parkplatz und fuhren südwärts bis Grassau. Inzwischen war es doch schon so warm, dass wir unter alten Linden in einem Gasthof ein rustikales Abendessen einnehmen konnten.

Zurück nach Lenggries nahmen wir ein Stück Autobahn, aber trotz vorgerückter Stunde war noch einiges los. Es hat sich wieder gezeigt, dass das Reisen auf Landstraßen entspannter ist und man auch viel mehr von der Landschaft und netten kleinen Orten sieht.

Die Woche verging wie im Flug und unsere amerikanischen Freunde waren von der Landschaft und den vielen Seen beeindruckt. Vor allem auch, weil jeder See seinen ganz eigenen, speziellen Charakter besitzt. Sie werden jetzt zusammen mit einer größeren Gruppe eines Fiat Clubs aus California zunächst zum Nürburgring fahren und danach ca. 14 Tage lang diverse Alpenpässe in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich befahren. Evtl. kommen sie schon 2015 wieder, um die Seen mal mit dem Mountainbike zu umfahren.

Am Freitag nach dem Frühstück hieß es vorerst Abschied zu nehmen. Falls es irgendwie geht, wollen sie zum Herbsttreffen Anfang Oktober vorbei kommen. Ich habe meine Heimreise dann auf Nebenstrecken gelegt, zumal das Wetter immer besser wurde. Nur zweimal ganz kurz gab es ein paar Tropfen. Ansonsten war es schon fast wieder zu warm. Hier konnte ich insgesamt etwa 1200 km mit meinem "neuen" Auto zurücklegen, wobei die Fahrbedingungen in etwa denen unserer nächstjährigen Spanien-Portugal-Tour entsprechen. Der Verbrauch lag bei 8.6 l / 100 km. Da kann man zufrieden sein.

Da das Ganze von Montag bis Freitag stattfand, konnte natürlich keiner die gesamte Tour mitmachen. Immerhin konnte man einige Leute kurz treffen. Aber in erster Linie ging es darum, unseren Freunden die oberbayrische Landschaft zu zeigen. Ich habe vor vielen Jahren ein paar Jahre in der Gegend gewohnt und konnte deshalb ohne Vorbereitung die einzelnen Tagestouren führen. Ich denke aber, dass man 2015 oder 2016 wieder einmal eine Veranstaltung in der Region ansetzen sollte. Dann über ein verlängertes Wochenende, um eine ausreichende Beteiligung zu bekommen.

Gruß Frank

* http://de.wikipedia.org/wiki/Walchenseekraftwerk