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Die Einautoshow...
Posted: 23 Oct 2013, 19:20
by segafredo
Falls von Euch nicht sowieso schon gesehen...lesenswert!
Jeder möge sich seine Gedanken machen!
--->
http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 27597.html
Gruß
Mario:)
Re: Die Einautoshow...
Posted: 23 Oct 2013, 23:13
by flavia1800
und jetzt kommt noch den 2C dazu, das nächste Grossvolumenmodell von Alfa. Und wer weiss, vielleicht auch noch ne 6C

-D
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 08:10
by Delta LX
Typisch der Leserkommentar mit dem Titel «Ich sehe schon, wie Piëch den Kooperationsvertrag mit Mazda aufkündigen lässt - als neuer Alfa-Eigner!». - Einmal mehr einer, der meint, die automobile (italienische) Welt solle am deutschen Wesen genesen. Aber unter VW hätte es so etwas wie den 4C (oder zuvor den 8C) nicht einmal gegeben, allerhöchstens vielleicht als nicht fahrbares Showcar. Was den Deutschen von VW fehlt, ist eben die typisch italienische Kreativität - und der Mut, auch industriell neue, eigene Wege zu gehen.
Von daher kann man es SM nicht hoch genug anrechnen, der Hybris Piëchs die Stirn zu bieten. Denn das letzte, was der Alfista (oder - in unserem Fall - der Lancista) will, ist ein weiteres langweiliges VW-Audi-Derivat mit einem italienischen Label zu fahren. Marken wie Bentley oder eben Lamborghini werden längst als deutsche Fabrikate wahrgenommen, und so schreibt das Portal carsfromitaly.net treffend: «… In 1998 Lamborghini was sold to the VW Group, where it comes under the control of Audi. This site fails to cover German cars, so it falls outside our remit. …».
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 10:51
by fiorello
Ciao Delta,
ich bin ein absoluter Anti-VW-Fan, aber eines muss man Neidlos anerkennen, wo die ihre Hand im Spiel haben da läuft es, ich weiss jetzt kommen wieder irgendwelche Zahlen wie schlecht doch Seat oder Skoda dastehen, aber wenn ich mich so umschaue so sieht man dieses Autos ziemlich oft im Straßenverkehr noch dazu besitzen sie eine Modellpalette !!!! ein Seat hat einen höheren Bekanntheitsgrad als die " Nobelmarke " von einst ....Lancia
Fiat lebt mit seinen Sparten Alfa und Lancia doch nur noch dem Namen nach, das muss man leider so krass sagen (td)
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 11:15
by Delta LX
«… wo die ihre Hand im Spiel haben da läuft es, …» - Das funktioniert z.B. in Brasilien, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte, aber nicht so ganz, denn dort hinkt VW seit Jahren FIAT in der Marktführerschaft hinterher. Offenbar zieht dort die Mär von der «deutschen Wertarbeit» nicht so wie in Europa…
Mag ja sein, dass Seat ewig rote Zahlen schreibt (warum wohl ist Fiat seinerzeit ausgestiegen?), doch diese und die andere nichtdeutsche Volumenmarke von VW, Škoda, lassen sich mit Nischenmarken wie Lancia und AR kaum eins-zu-eins vergleichen. Deshalb auch der Hinweis auf Lamborghini und Bentley. Trotz immenser Investitionen läuft zumindest Lamborghini (und wohl auch Bentley, von Bugatti ganz zu schweigen) seit Jahren defizitär. Ohne die absatzstarken Volumenmodelle insbesondere von VW und dem Wachstumsmarkt VR China liessen sich diese Luxusmarken nur schwer subventionieren.
Dennoch bleibt Seat ein gutes Beispiel dafür, dass eben nicht alles zu Gold wird, was Piëch anfasst. Seine Konzept, diese ursprünglich nur zwecks Lizenzproduktion von Fiat-Modellen gegründete Marke als Kampfmarke gegen Alfa Romeo (faktisch gegen FIAT) zu positionieren, schlug fehl - schlicht und ergreifend.
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 11:42
by Ypsilon.owl
Ich bin auch alles andere als ein VW-Freund, aber Seat ist wieder im kommen, was ich so von den Händlern höre.
Die hatten früher eine recht seltsame Modellpalette, bestehend aus vielen Hochdach-Möchtegern-Vans (Altea, Altea XL, Toledo) und selbst der alte Leon hatte ein strittiges Design. Mit den neuen Modellen, allen voran dem neuen Leon, den es seit kurzem auch als Kombi gibt, geht es nun wieder aufwärts.
Aber ich schweife ab...
Ich hoffe ja, dass SM's Strategie aufgeht, erst dann mit neuen Modellen zu kommen, wenn die anderen Hersteller in der Krisenzeit ihr Pulver an Neuheiten längst verschossen haben. Aber glauben kann ich es irgendwie nicht.
Mir ist es z.B. unbegreiflich, warum es der Fiatkonzern nicht auf die Reihe bekommt, in Europa einen kompakten Kombi anzubieten. Ein S.W. auf Punto- und/oder Bravo-Basis und alle Sorgen um die Zukunft wären vom Tisch. Stattdessen wird der 500 immer weiter aufgebläht und die Marke Alfa Romeo geht einen ähnlichen Weg wie Lancia. Der 4C ist wohl kaum die Rettung. Außer ein paar Verrückten kauft den doch keiner. Meiner Meinung nach hätte der 159 sofort einen Nachfolger bekommen müssen. Den kann man doch nicht einfach so einstellen und dann fadenscheinig begründen in ein paar Jahren käme ein umgelabelter Maserati mit Alfa-Emblem als Nachfolger.
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 11:50
by LCV
Schreibt Škoda rote Zahlen? Ich glaube nicht. Škoda ist aber ein Traditionshersteller, der mal einen sehr guten Namen hatte. Im Kommunismus verkam die Marke zu einem billigen "Ostprodukt". Zumindest in den westlichen Ländern kam es dem sozialen Abstieg gleich, einen Škoda zu kaufen. Man muss VW neidlos bescheinigen, dass man die Marke in relativ kurzer Zeit wieder hochgebracht hat. Natürlich baut man da keine Autos, die Emotionen wecken. Aber verglichen mit den Schwestermodellen von VW und Audi sind sie meist besser und dennoch billiger. Für reine Vernunftskäufer eine Alternative zu Japanern und Koreanern.
Aber vergleichbar sind Škoda und SEAT nicht mit Lancia oder Alfa, eher schon mit Fiat. Beide sind Massenhersteller, wobei SEAT nun mal vor allem auf dem spanischen Markt stark war. Ich erinnere mich aber, dass z.B. der Marbella (Gegenstück zum Panda) in Tests immer sehr viel schlechter abschnitt als sein italienischer Bruder. Einen vorübergehenden Erfolg hatte der erste Ibiza. Als Da Silva zu SEAT ging, war dann eine gewisse Ähnlichkeit mit Alfa zu spüren. Ob Absicht oder einfach sein Stil? Ich weiß es nicht. Aber Optik allein macht es nicht.
SEAT dürfte zwar deutlich mehr Autos verkaufen als Alfa und Lancia zusammen, aber wohl trotzdem zu wenig, um schwarze Zahlen zu schreiben. Ein Massenhersteller braucht hohe Stückzahlen, zumal wenn die Preise eher niedrig sein müssen. Lancia und Alfa liegen irgendwo zwischen Exclusivhersteller und Massenhersteller. Das ist wohl das größte Problem. Das fehlende Image von Lancia und das von Vorurteilen behaftete von Alfa stehen einer besseren Preisgestaltung im Weg. Also müssten Stückzahlen her, die aber wiederum der Individualität abträglich wären. Limitierte Serien à la 4c sind zwar mehr als individuell, machen aber nur Sinn, wenn eine "normale" Produktpalette vom Werbeeffekt profitieren könnte. Wo ist diese Palette bei Alfa? Der MiTo läuft wohl aus, die Giulietta hat offenbar auch keine Zukunft und das Projekt Giulia sehe ich skeptisch an. Wieso glaubt SM, dass ausgerechnet in diesem Segment ein Alfa nennenswerte Erfolge gegen die etablierte Konkurrenz einfahren kann? Dann schon eher der Mazda-Alfa Spider. Aber der kann nicht die nötigen Gewinne einfahren, wenn der Rest krankt. Mit dem 156, 166, 147 war man eigentlich auf einem guten Weg. Aber irgendwie haben die es vermasselt.
Und über den Torso Lancia muss man nicht mehr diskutieren. Die Marke wurde immer mehr demontiert und es würde von Tag zu Tag schwerer, das Ruder herumzureißen. Aber das will man ja nicht.
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 14:15
by lanciadelta64
Skoda besser als die "Schwestern" beim Rest der Gruppe? Hmmm....::o Also zumindest die Skoda-Modelle, die ich sehen durfte, wirkten eher wie ein "älterer VW". Sicherlich ist das Preis-/Leistungsverhältnis aber auch hierbei NUR wenn man VW heranzieht, gut, besser als bei VW, aber das gilt auch für VW gegenüber Audi.
Du vergisst aber auch, dass sehr wohl "territoriale" Herkunftsländer von Marken eine große Bedeutung spielt. Für den "deutschsprachigen" Raum ist Skoda eine "günstige" Art, dennoch bei der VW-Gruppe, also einer "deutschen" Gruppe treu zu bleiben und in Osteuropa schlägt man zwei Fliegen in einer Klappe, zuerst eine "osteuropäische" Marke, aber gleichzeitig zu VW gehörend.
Seat wiederum hat seine Stärken - traditionell - im "romanisch-mediterranem" Raum, während Skoda beispielsweise in Italien fast so häufig im Straßenbild ist wie in Deutschland Lancia. Der Grund ist hierbei dann auch einfach, zum einen ist das Design Seats "gefälliger", eher mediterranem Geschmack treffend und zum anderen ist Skoda eben NICHT wirklich "billig", dazu hat Skoda in Italien das Image "Skoda? Was ist das"? Wer also aufs Image achtet und weniger aufs Geld, kauft gleich das "Original" und wer aufs Geld achtet, findet sicherlich "günstigere" Lösungen als Skoda oder zumindest solche, die den Geschmack besser treffen.
Also sollte man die Erfolge Skodas nicht ohne den territorialen Zusammenhang sehen, während der Misserfolg - na ja, ökonomisch gesehen, denn von den Stückzahlen verkauft Seat mehr Autos als Lancia und Alfa zusammen - Seats eben auch wegen seiner "territorialen" Einschränkung zu sehen ist, eben gut im mediterranem Raum positioniert, aber schwach außerhalb.
Sicherlich hat VW auch mit der Positionierung von Seat so seine Probleme gehabt, wie FIAT mit Lancia und Alfa, denn Seat als "Alfa der VW"-Gruppe zu verkaufen, wie oft beteuert, war in meinen Augen von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Dazu hat man dann auch aus Sorge um der "Muttermarke" bei den Materialien bei SEAT stark gespart.
Der vorletzte Leon ist in meinen Augen und nicht nur in meinen stilistisch gesehen schöner als ein Golf V/VI und dann schaust du den Innenraum an und man merkt, hier wurde kräftig gespart. Auch der Versuch, einen alten A4 als Seat zu verkaufen, hat das Image der Marke nicht unbedingt verbessert. Bei Skoda war es relativ einfach, die Marke zu positionieren.
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 14:30
by lanciadelta64
Ciao caro Fiore,
was du schreibst, stimmt rein ökonomisch gesehen, aber schau dir einmal, was so ein Auto von Audi oder VW kostet und wenn du bedenkst, dass die Entwicklungskosten am Ende sicherlich nicht um so viel höher sein dürfte als die eines vergleichbaren Produkts aus Frankreich oder Italien, ist das leicht nachvollziehbar, wie man zu solchen Summen kommt.
In Italien - da wirst du mir doch recht geben, oder? - siehst du Skoda in etwa wie Lancia in Deutschland (ich weiß nicht, wann ich hier das letzte Mal einen Skoda gesehen habe...vielleicht letztens auf der Fahrt nach D., auf der Autobahn, aber sicher bin ich mir nicht).
VWs "Genieleistung" war/ist es, beispielsweise in China aktiv gewesen zu sein, als andere China mieden wie der Teufel das Weihwasser. Man hat frühzeitig auf einen der wichtigsten Zukunftsmärkte investiert gehabt und das zahlt sich heuer gut aus.
FIAT hat umgekehrt - auch teilweise wegen der Krise 2004 - versäumt, seine osteuropäische Strukturen richtig zu nutzen. Erst jetzt mit dem ehemaligen Zastava-Werk versucht man wieder Boden gut zu machen und eine richtige Schmach war es auch noch, sich Lada wegschnappen zu lassen, ausgerechnet einer Marke, die ihren Sitz in einer Stadt hat, die den Namen eines italienischen Politikers trägt.
Also sollte man vorsichtig sein, nun bei VW automatisch alles als "toll" und "perfekt" anzusehen. Sicherlich stimmt das Gesamtergebnis, aber man muss auch schauen, wie es zustande gekommen ist. Wenn wir nach dem Prinzip denken, das Endergebnis ist der einzige Maßstab, dann hat SM bisher ein "ruiniertes" Unternehmen - ich wiederhole mich immer wieder, aber du kannst dir kaum vorstellen, wie FIAT 2004 wirklich dastand - in ruhigem Fahrwasser gebracht.
Erinnere dich, wie fast alle - einschließlich du und ich - SM belächelt haben, als er Chrysler übernahm, denn klar, wenn ein deutsches Unternehmen scheitert, kann ein italienisches das sowieso "nicht", war das Credo vieler. Aber im Nachhinein war es ein Glücksgriff und vielleicht "beste" Entscheidung nach dem Coup mit GM Marchionnes in seiner Amtszeit.
Aber wenn du dann im Detail schaust, wirst du erkennen, dass eben nicht "alles" so toll gelaufen ist, es Fehlentscheidungen gab, zu hastig das eine oder andere gemacht, samt der Sprunghaftigkeit eines SM, das selbst für italienische Verhältnisse atemberaubend ist.
Und daher sollte man immer gut unterscheiden: VW hat im Großen und Ganzen "alles" richtig gemacht, aber wenn man im Detail schaut, wird man merken, dass weit weniger "toll" ist, wie es nach außen den Anschein hat.
Ähnlich sieht es bei FIAT und Marchionne aus: Im Großen und Ganzen hat SM "alles" richtig gemacht, FIAT aus der Schusslinie genommen und -egal wie - das Unternehmen schreibt Gewinne. Aber dann sieht man auch hier im Detail, dass vieles nicht so toll ist, wie es nach außen wirkt bzw. sehr viele Baustellen noch offen sind.
saluti
Bernardo
Re: Die Einautoshow...
Posted: 24 Oct 2013, 14:43
by mefisto2011
Als ob mit einem Kombi alles vom Tisch wäre. Wie viele Kombis vom Punto oder Bravo hätte man denn verkauft? 15.000 bis 20.000 in Italien, wenn's ganz dolle hoch kommt und vielleicht noch mal 5-10.000 im Rest Europas pro Jahr. Mit diesen Zahlen (und wahrscheinlich hätte man die nicht mal erreicht) ist keine Marke zu retten. Schon der Stilo-Kombi lief nicht mehr annähernd so gut wie der Marea (vor allem außerhalb Italiens). Wäre zwar schön, wenn Fiat einen Kombi im Programm hätte, aber retten würde der Fiat auch nicht. Man muss die Typen in Turin auch nicht für depperter halten als sie sind.