Hinterachs-Federtausch mit Spezial-Federspanner
Posted: 08 Aug 2013, 02:34
Hallo beisammen,
nun hat die rechte hintere Feder nur 1 Monat nach der linken ihr Leben ausgehaucht.
Der Mechaniker hatte mich schon beim Tausch der linken Feder darauf aufmerksam gemacht, aber ich dachte er übertreibt; die rechte hintere Feder wurde erst vor 3 Jahren getauscht...
Nachdem auch schon die (saftige) Rechnung zugestellt war, hat mich eben der Ehrgeiz gepackt - nicht einmal die Worte vom Werkstättenchef "...ist ja eine besch***ene Arbeit..." (da hat er wohl recht) hat mich davon abgehalten.
Das erste Bild zeigt meinen Spezial-Federspanner.
Nachdem bei dieser Aufhängung kein Platz für irgendwas ist, habe ich mittels handelsüblicher Billig-Federspanner die Feder vorgespannt. Eine Nylonschnur, die der benachbarte Bauer von seiner Strohernte abgezweigt hat, hat dann die Vorspannung übernommen; die Spanner konnte ich dann abnehmen; durch das mehrmalige Umwickeln habe ich mindestens eine 5-fache Sicherheit gegen Abreissen.

Hier sieht man die hintere Aufhängung abgesenkt. Leider sieht man auch entsprechenden Rostfrass...
Am wichtigsten ist es, den oberen Schwingarm und den Stoßdämpfer zu lösen, dann senkt sich der Hauptlenker tief genug ab, um für einen Federeinbau Platz zu haben.
Wenn der Stoßdämpfer unten nicht zu lösen ist (üblicherweise sehr stark korrodierte M10x1,25 Sicherungsmutter), dann wird es sehr unangenehm. Wegen des Querstabilisators kann man den Radnabenteil mit montiertem Stoßdämpfer nicht so einfach rausschwenken, auch wenn man den Dämpfer oben losmacht.
Hier am Bild ist daher noch einiges mehr losgemacht, ich habe Stoßdämpfermutter mit ausgebautem Radlagerteil am Schraubstock geöffnet. Die Kabelverbindungen von Stoßdämpfer, ABS Sensor und EPB sind im Kofferraum zu lösen.

Das Problem ist jedenfalls, die in den Aluschwingarm geschraubten hochfesten Schrauben zu lösen.
Schafft man meist nicht, die Schraube reisst. Der Materialmix frisst sich ineinander und gibt nicht nach. Ich musste so eine 10.9 Schraube ausbohren und hatte viel Spass dabei.
Dabei musste ich den Lenker auf eine Durchgangsschraube umbauent. Für den Schraubenkopf musste ich aber erst eine plane Fläche schaffen. Und die M10 Mutter gehört noch erneuert, eh klar, war gerade keine in der Schütte...

Aber irgendwann war der Wagen ja dann doch fertig; die neuen Federn sind jetzt übrigens von Toscana-Motors in Kaiserslautern, rascher Versand und 90 Euro/Stück. Bei hoffentlich ewigem Leben...

Josef
nun hat die rechte hintere Feder nur 1 Monat nach der linken ihr Leben ausgehaucht.
Der Mechaniker hatte mich schon beim Tausch der linken Feder darauf aufmerksam gemacht, aber ich dachte er übertreibt; die rechte hintere Feder wurde erst vor 3 Jahren getauscht...
Nachdem auch schon die (saftige) Rechnung zugestellt war, hat mich eben der Ehrgeiz gepackt - nicht einmal die Worte vom Werkstättenchef "...ist ja eine besch***ene Arbeit..." (da hat er wohl recht) hat mich davon abgehalten.
Das erste Bild zeigt meinen Spezial-Federspanner.
Nachdem bei dieser Aufhängung kein Platz für irgendwas ist, habe ich mittels handelsüblicher Billig-Federspanner die Feder vorgespannt. Eine Nylonschnur, die der benachbarte Bauer von seiner Strohernte abgezweigt hat, hat dann die Vorspannung übernommen; die Spanner konnte ich dann abnehmen; durch das mehrmalige Umwickeln habe ich mindestens eine 5-fache Sicherheit gegen Abreissen.

Hier sieht man die hintere Aufhängung abgesenkt. Leider sieht man auch entsprechenden Rostfrass...
Am wichtigsten ist es, den oberen Schwingarm und den Stoßdämpfer zu lösen, dann senkt sich der Hauptlenker tief genug ab, um für einen Federeinbau Platz zu haben.
Wenn der Stoßdämpfer unten nicht zu lösen ist (üblicherweise sehr stark korrodierte M10x1,25 Sicherungsmutter), dann wird es sehr unangenehm. Wegen des Querstabilisators kann man den Radnabenteil mit montiertem Stoßdämpfer nicht so einfach rausschwenken, auch wenn man den Dämpfer oben losmacht.
Hier am Bild ist daher noch einiges mehr losgemacht, ich habe Stoßdämpfermutter mit ausgebautem Radlagerteil am Schraubstock geöffnet. Die Kabelverbindungen von Stoßdämpfer, ABS Sensor und EPB sind im Kofferraum zu lösen.

Das Problem ist jedenfalls, die in den Aluschwingarm geschraubten hochfesten Schrauben zu lösen.
Schafft man meist nicht, die Schraube reisst. Der Materialmix frisst sich ineinander und gibt nicht nach. Ich musste so eine 10.9 Schraube ausbohren und hatte viel Spass dabei.
Dabei musste ich den Lenker auf eine Durchgangsschraube umbauent. Für den Schraubenkopf musste ich aber erst eine plane Fläche schaffen. Und die M10 Mutter gehört noch erneuert, eh klar, war gerade keine in der Schütte...

Aber irgendwann war der Wagen ja dann doch fertig; die neuen Federn sind jetzt übrigens von Toscana-Motors in Kaiserslautern, rascher Versand und 90 Euro/Stück. Bei hoffentlich ewigem Leben...

Josef