Fiat will Chrysler komplett übernehmen
Posted: 04 Jun 2013, 11:15
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/wirtsch ... cmp=nl-125
Unter diesem Gesichtspunkt ist es klar, dass man kein Geld für
Kombis oder Sportwagen hat. Wie man dem Bericht entnehmen kann,
bemüht sich SM gerade um Kredite, um die Übernahme der restlichen
Anteile zu stemmen. Da Chrysler momentan sehr gut läuft, ist es auch
eine nachvollziehbare Entscheidung.
Wir müssen uns von der "altmodischen" Vorstellung verabschieden,
dass in der globalisierten Welt der Großindustrie noch irgendein
Manager Gedanken an Tradition oder andere Sentimentalitäten
verschwendet. Hier wird mit harten Bandagen gekämpft und es geht
ums nackte Überleben. Wie wir wissen, haben wir eine Überpoduktion
von mindestens 30%. Das heißt, man kann nur durch Wachstum um
jeden Preis und knallharten Verdrängungswettbewerb dieses eigentlich
kranke System aufrecht erhalten. Damit spielen die ganz Großen auf
Zeit, denn es werden noch einige Automarken verschwinden. Besonders
gefährdet sind Opel und PSA. Das hängt auch damit zusammen, dass
ein großer Teil der Modellpalette Leute anspricht, die nicht besonders
markengebunden sind. Wenn Opel verschwinden würde, wäre es für
viele überhaupt kein Problem, sich bei VW oder Japanern bzw.
Koreanern zu bedienen. Das sind alles Autos, bei denen Nutzwert,
Preis, Service usw. vorrangig sind. Die paar Sondermodelle, bei denen
es anders ist, spielen dabei keine Rolle. Wie eben auch Lancia in
Sachen Produktionszahlen für den Fiat-Chrysler-Konzern keine Rolle
spielt, eher ein Klotz am Bein ist. Als Fan der Marke wünscht man
sich eine andere Politik. Nur wurde ja Lancia schon derart amputiert,
dass es dem Fan mittlerweile fast egal sein kann. Und aus Sicht des
Konzernleiters muss man sich von unrentablen Abteilungen wie auch
von unrentablen Märkten trennen, um nicht den gesamten Konzern
zu gefährden.
Man kann sagen, wir leben in einer Sch...zeit oder man kann es auch
ganz realistisch sehen, dass einige Hersteller sich frühzeitig auf die
Veränderungen eingestellt haben, andere diese (wenn auch nicht
erfreuliche) Entwicklung verpennt haben. Bei aller Kritik an SM muss
man ihm bescheinigen, dass er in einer fast schon aussichtslosen
Situation einen genialen Coup gelandet hat und damit der Konzern zu
den weniger gefährdeten Kandidaten gehört.
Der Delta 3 ist wohl das letzte Auto, das man noch als Lancia sehen
kann. Deshalb sollte man versuchen, diese Autos zu erhalten, bei
günstigen Gelegenheiten auch mal E-Teile auf Vorrat kaufen und
technisches Know-how zu sammeln. Wenn alles so weiter geht,
könnte es sein, dass keiner mehr solche Autos reparieren kann.
An einem Oldie kann man immer etwas machen, u.U. auch Teile
einfach nachfertigen. Aber je mehr Elektronik verbaut ist, umso
schwieriger (und teurer) wird das. Man sieht ja, dass schon jetzt
Hersteller und Werkstätten bei irgendwelchen Fehlern in der Elektronik
oft überfordert sind (gilt für alle Marken). Was ist, wenn es überhaupt
keine offizielle Unterstützung mehr gibt?
Gruß Frank
Unter diesem Gesichtspunkt ist es klar, dass man kein Geld für
Kombis oder Sportwagen hat. Wie man dem Bericht entnehmen kann,
bemüht sich SM gerade um Kredite, um die Übernahme der restlichen
Anteile zu stemmen. Da Chrysler momentan sehr gut läuft, ist es auch
eine nachvollziehbare Entscheidung.
Wir müssen uns von der "altmodischen" Vorstellung verabschieden,
dass in der globalisierten Welt der Großindustrie noch irgendein
Manager Gedanken an Tradition oder andere Sentimentalitäten
verschwendet. Hier wird mit harten Bandagen gekämpft und es geht
ums nackte Überleben. Wie wir wissen, haben wir eine Überpoduktion
von mindestens 30%. Das heißt, man kann nur durch Wachstum um
jeden Preis und knallharten Verdrängungswettbewerb dieses eigentlich
kranke System aufrecht erhalten. Damit spielen die ganz Großen auf
Zeit, denn es werden noch einige Automarken verschwinden. Besonders
gefährdet sind Opel und PSA. Das hängt auch damit zusammen, dass
ein großer Teil der Modellpalette Leute anspricht, die nicht besonders
markengebunden sind. Wenn Opel verschwinden würde, wäre es für
viele überhaupt kein Problem, sich bei VW oder Japanern bzw.
Koreanern zu bedienen. Das sind alles Autos, bei denen Nutzwert,
Preis, Service usw. vorrangig sind. Die paar Sondermodelle, bei denen
es anders ist, spielen dabei keine Rolle. Wie eben auch Lancia in
Sachen Produktionszahlen für den Fiat-Chrysler-Konzern keine Rolle
spielt, eher ein Klotz am Bein ist. Als Fan der Marke wünscht man
sich eine andere Politik. Nur wurde ja Lancia schon derart amputiert,
dass es dem Fan mittlerweile fast egal sein kann. Und aus Sicht des
Konzernleiters muss man sich von unrentablen Abteilungen wie auch
von unrentablen Märkten trennen, um nicht den gesamten Konzern
zu gefährden.
Man kann sagen, wir leben in einer Sch...zeit oder man kann es auch
ganz realistisch sehen, dass einige Hersteller sich frühzeitig auf die
Veränderungen eingestellt haben, andere diese (wenn auch nicht
erfreuliche) Entwicklung verpennt haben. Bei aller Kritik an SM muss
man ihm bescheinigen, dass er in einer fast schon aussichtslosen
Situation einen genialen Coup gelandet hat und damit der Konzern zu
den weniger gefährdeten Kandidaten gehört.
Der Delta 3 ist wohl das letzte Auto, das man noch als Lancia sehen
kann. Deshalb sollte man versuchen, diese Autos zu erhalten, bei
günstigen Gelegenheiten auch mal E-Teile auf Vorrat kaufen und
technisches Know-how zu sammeln. Wenn alles so weiter geht,
könnte es sein, dass keiner mehr solche Autos reparieren kann.
An einem Oldie kann man immer etwas machen, u.U. auch Teile
einfach nachfertigen. Aber je mehr Elektronik verbaut ist, umso
schwieriger (und teurer) wird das. Man sieht ja, dass schon jetzt
Hersteller und Werkstätten bei irgendwelchen Fehlern in der Elektronik
oft überfordert sind (gilt für alle Marken). Was ist, wenn es überhaupt
keine offizielle Unterstützung mehr gibt?
Gruß Frank