Hallo, Gemeinde
Seit ich den HPE 1600 habe, beschleunigt er nicht gleichmäßig. In der 2. Hälfte der ersten Stufe fängt er an zu ruckeln. Tritt man bis zur 2. Stufe durch, nimmt er wieder Gas an und beschleunigt schön.
Jetzt im Winter habe ich den Vergaser mal rausgenommen und durchgesehen. Dabei wurde erkennbar, wo das Problem herkommt: (s. Fotos)
Bild 1 zeigt den Leerlafzustand. Bild 2 zeigt den Nocken, der den Hebel der Beschleunigerpumpe betätigt in der Position, bis zu der der Motor gut beschleunigt.
Zwischen Bild 2 und 3 geht die Drosselklappe der Stufe 1 weiter auf, aber man sieht, der Hebel wird nicht weiter vorgeschoben. Daher das Ruckeln. Von Bild 3 bis Bild 4 öffnet die 2. Stufe und der Hebel des Beschleunigers wird weiter geschoben. Deshalb wieder Rundlauf des Motors.
So weit die Ursache. Aber wie beheben? Nocken und Hebel zeigen keine Abnutzungserscheinungen. Was kann man machen? Vielleicht eine größere Rolle am Ende des Hebels anbringen? Wer weiß was?
Alles Gute erstmal:
Peter
Ruckeln beim Beschleunigen
Ruckeln beim Beschleunigen
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Re: Ruckeln beim Beschleunigen
Hallo Peter,
so wie ich das sehe, hängt es an der Beschleunigerpumpe. Der Vergaser ist ausgebaut, also nimm den Deckel des Vergasers ab. Die Schwimmerkammer liegt jetzt frei. Füll in die Kammer Benzin ein und drücke den Gashebel langsam durch. Bei jeder Hebelbewegung müßte Benzin über das kleine Hähnchen der ersten Stufe eingespritzt werden. Ist dies nicht gleichmässig, dann zerlege die Beschleunigerpumpe. Es könnte sein daß das Membran einen kleinen Riss hat. Wenn nichts eingespritzt wird kann das Hähnchen verstopft sein oder der Zulauf zur Beschleunigerpumpe ist verstopft. Im Zulaufkanal befindet sich eine Stahlkugel, diese könnte hängen, dient als Rückschlagventil, das Benzin nur in die Beschleunigerpumpe läuft und nicht wieder zurück in die Schwimmerkammer. Sollte diese fest sitzen, dann schlage den Vergaser (kopfseitig) mal fest auf die Werkbank auf. Wenn Du Glück hast, dann löst sich die Kugel, ansonsten Kanal aufbohren. Auf jedenfall muss die Beschleunigungspumpe Benzin über das kleine Hähnchen in die erste Stufe beim Drücken des Gasgestänges einspritzen. Zum Testen kannst Du auch Wasser benutzen!
Gruß
Thomas
Schau mal auf meiner HP nach! www.lancia-beta-bastler.de und dann unter Technik "Vergaser Probleme"
so wie ich das sehe, hängt es an der Beschleunigerpumpe. Der Vergaser ist ausgebaut, also nimm den Deckel des Vergasers ab. Die Schwimmerkammer liegt jetzt frei. Füll in die Kammer Benzin ein und drücke den Gashebel langsam durch. Bei jeder Hebelbewegung müßte Benzin über das kleine Hähnchen der ersten Stufe eingespritzt werden. Ist dies nicht gleichmässig, dann zerlege die Beschleunigerpumpe. Es könnte sein daß das Membran einen kleinen Riss hat. Wenn nichts eingespritzt wird kann das Hähnchen verstopft sein oder der Zulauf zur Beschleunigerpumpe ist verstopft. Im Zulaufkanal befindet sich eine Stahlkugel, diese könnte hängen, dient als Rückschlagventil, das Benzin nur in die Beschleunigerpumpe läuft und nicht wieder zurück in die Schwimmerkammer. Sollte diese fest sitzen, dann schlage den Vergaser (kopfseitig) mal fest auf die Werkbank auf. Wenn Du Glück hast, dann löst sich die Kugel, ansonsten Kanal aufbohren. Auf jedenfall muss die Beschleunigungspumpe Benzin über das kleine Hähnchen in die erste Stufe beim Drücken des Gasgestänges einspritzen. Zum Testen kannst Du auch Wasser benutzen!
Gruß
Thomas
Schau mal auf meiner HP nach! www.lancia-beta-bastler.de und dann unter Technik "Vergaser Probleme"
Re: Ruckeln beim Beschleunigen
Hallo Peter, hallo Thomas!
Die Beschleunigerpumpe sorgt dafür, dass beim plötzlichen Öffnen der Drosselklappe zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt wird.
Grund ist die sonst eintretende Abmagerung des Gemischs durch die zusätzliche Luftmenge, die die Hauptdüse wegen des Druckausgleichs im Ansaugsystem nicht kompensieren kann. Dadurch kann es zu einem nicht zündfähigen Gemisch kommen und der Motor würde kurzzeitig aussetzen.
So wie ich die Problembeschreibung verstanden habe, kommt es aber ab einem bestimmten Last, bzw. Drehzahlbereich zu einem Motorlaufproblem und nicht beim plötzlichen Gasgeben. Daher würde ich eher auf Verstopfungen der Vergaserdüsen tippen, als auf ein Ausfall der Beschleunigerpumpe.
Alternativ würde ich aber mal den Deckel und Finger bei der Zündverteilung wechseln!!!
Nur mal so aus Erfahrung: genau das gleiche Problem hatte ich in diesem Sommer bei meinem I.E.
Grüße Martin
Die Beschleunigerpumpe sorgt dafür, dass beim plötzlichen Öffnen der Drosselklappe zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt wird.
Grund ist die sonst eintretende Abmagerung des Gemischs durch die zusätzliche Luftmenge, die die Hauptdüse wegen des Druckausgleichs im Ansaugsystem nicht kompensieren kann. Dadurch kann es zu einem nicht zündfähigen Gemisch kommen und der Motor würde kurzzeitig aussetzen.
So wie ich die Problembeschreibung verstanden habe, kommt es aber ab einem bestimmten Last, bzw. Drehzahlbereich zu einem Motorlaufproblem und nicht beim plötzlichen Gasgeben. Daher würde ich eher auf Verstopfungen der Vergaserdüsen tippen, als auf ein Ausfall der Beschleunigerpumpe.
Alternativ würde ich aber mal den Deckel und Finger bei der Zündverteilung wechseln!!!
Nur mal so aus Erfahrung: genau das gleiche Problem hatte ich in diesem Sommer bei meinem I.E.

Grüße Martin
Re: Ruckeln beim Beschleunigen
Hallo Martin,
da hast Du fast recht! Was passiert wenn der Motor kurz abmagert? Es gibt keinen Vortrieb und das ist das sogenannte Beschleunigungsloch! Spritzt die Beschleunigungspumpe nicht ein gibt es das sogenannte Beschleunigungsloch! Der Nocken und das Plastikrädchen vom Hebel der Beschleunigungspumpe machen keine Probleme! Ich spreche aus langen Erfahrungen mit den Weber Registervergasern! Das habe ich schon beim Autobianchi Abarth, Fiat X1/9 und beim Beta Coupe und Montecarlo gehabt. Diese besitzen alle die Weber Registervergaser. Eine Ursache war ein gerissenes Membran (manchmal etwas schwer zu erkennen!), oft war es gerade bei alten Vergasern ein verkrusteter Kanal oder die die Stahlkugel blieb hängen! Bei verstopften Düsen habe ich überhaubt keinen Vortrieb oder kein Standgas mehr!
Eine Verteilerkappe oder einen Verteilerfinger mußte ich nie wechseln! Früher gab es nur Probleme mit den Zündkontakten, die jedes Jahr gewechselt werden mußten. Jetzt habe ich in allen Fahrzeugen kontaktlose Züdanlagen verbaut.
Übrigens ist ein IE ein Einspritzer, da hast Du mehr Erfahrungen, wie ich. Das Problem liegt aber hier am Lancia Beta mit Vergaser!
Gruß
Thomas
lancia-beta-bastler
da hast Du fast recht! Was passiert wenn der Motor kurz abmagert? Es gibt keinen Vortrieb und das ist das sogenannte Beschleunigungsloch! Spritzt die Beschleunigungspumpe nicht ein gibt es das sogenannte Beschleunigungsloch! Der Nocken und das Plastikrädchen vom Hebel der Beschleunigungspumpe machen keine Probleme! Ich spreche aus langen Erfahrungen mit den Weber Registervergasern! Das habe ich schon beim Autobianchi Abarth, Fiat X1/9 und beim Beta Coupe und Montecarlo gehabt. Diese besitzen alle die Weber Registervergaser. Eine Ursache war ein gerissenes Membran (manchmal etwas schwer zu erkennen!), oft war es gerade bei alten Vergasern ein verkrusteter Kanal oder die die Stahlkugel blieb hängen! Bei verstopften Düsen habe ich überhaubt keinen Vortrieb oder kein Standgas mehr!
Eine Verteilerkappe oder einen Verteilerfinger mußte ich nie wechseln! Früher gab es nur Probleme mit den Zündkontakten, die jedes Jahr gewechselt werden mußten. Jetzt habe ich in allen Fahrzeugen kontaktlose Züdanlagen verbaut.
Übrigens ist ein IE ein Einspritzer, da hast Du mehr Erfahrungen, wie ich. Das Problem liegt aber hier am Lancia Beta mit Vergaser!
Gruß
Thomas
lancia-beta-bastler
Re: Ruckeln beim Beschleunigen
Hallo Thomas!
So wie ich den Themenstarter verstanden habe (schade, dass er sich nicht noch mal geäußert hat :S ), hat er das Problem beim gleichmäßigen Beschleunigen, ich sag jetzt einfach mal bei Halbgas.
Solange man an dieser Drosselklappenstellung nichts ändert, ist jedoch die Beschleunigerpumpe inaktiv!
Wird die Klappe weiter geöffnet, spritzt die Pumpe ein wenig dazu. Aber nur für diesen kurzen Moment. Bis er die Gaspedalstellung erreicht, an der die zweite Stufe des Registervergasers, mit korrekt funktionierender Hauptdüse, ihre Arbeit aufnimmt.
Die Mimik der Mechanik, die auf den Bildern zu erkennen ist, sagt mir, dass mal mehr oder mal weniger Benzin, je nach Klappenstellung, nötig ist. Das muss auch so sein und genau so bleiben, denn zu viel Sprit ist auch nicht immer hilfreich!
Nach meiner Meinung wäre daher also, eine nicht mehr hundertprozentig funktionierende Hauptdüse der ersten Stufe schuld am unrunden Lauf des Motors bei Teillast.
Ich meine da nicht Verstopfungen. Dass dann gar nichts mehr geht, ist mir wohl bewusst
Ich denke, Du bist der letzte, dem ich erläutern müsste, wie verkrustet eine Schwimmerkammer eines Vergasers nach vielen Betriebsjahren aussehen kann.
Was ich meine ist, dass die Messingdüsen durch Ablagerungen immer enger werden, so dass das Gemisch immer weniger stimmt.
Daher bleibe ich also bei meinem Tipp: Düsen säubern!
Klar, wenn man den Vergaser überholt, kommen auch neue Membranen für die Beschleunigerpumpen zum Einsatz
Das mit der Zündung hatte ich erwähnt, weil bei einem bestimmten Lastzustand der Funke zwischen Verteilerfinger und -kappe immer am gleichen Punkt überspringen muss. Dies führt auf Dauer an diesem Punkt zu Verkokungen. Die Folgen sind Leistungseinbußen, bis hin zu Aussetzern. In diesem Jahr musste ich wieder mal wechseln. Ausgerechnet auf der Rückfahrt von einem Treffen. So etwas habe ich aber immer als Ersatzteil dabei :)o
Mein I.E. braucht durchschnittlich alle 50000 Kilometer beide Teile neu! Einmal ist mir der Widerstand im Finger regelrecht explodiert. Da ging dann gar nichts mehr...
Grüße
Martin
So wie ich den Themenstarter verstanden habe (schade, dass er sich nicht noch mal geäußert hat :S ), hat er das Problem beim gleichmäßigen Beschleunigen, ich sag jetzt einfach mal bei Halbgas.
Solange man an dieser Drosselklappenstellung nichts ändert, ist jedoch die Beschleunigerpumpe inaktiv!
Wird die Klappe weiter geöffnet, spritzt die Pumpe ein wenig dazu. Aber nur für diesen kurzen Moment. Bis er die Gaspedalstellung erreicht, an der die zweite Stufe des Registervergasers, mit korrekt funktionierender Hauptdüse, ihre Arbeit aufnimmt.
Die Mimik der Mechanik, die auf den Bildern zu erkennen ist, sagt mir, dass mal mehr oder mal weniger Benzin, je nach Klappenstellung, nötig ist. Das muss auch so sein und genau so bleiben, denn zu viel Sprit ist auch nicht immer hilfreich!
Nach meiner Meinung wäre daher also, eine nicht mehr hundertprozentig funktionierende Hauptdüse der ersten Stufe schuld am unrunden Lauf des Motors bei Teillast.
Ich meine da nicht Verstopfungen. Dass dann gar nichts mehr geht, ist mir wohl bewusst

Was ich meine ist, dass die Messingdüsen durch Ablagerungen immer enger werden, so dass das Gemisch immer weniger stimmt.
Daher bleibe ich also bei meinem Tipp: Düsen säubern!
Klar, wenn man den Vergaser überholt, kommen auch neue Membranen für die Beschleunigerpumpen zum Einsatz

Das mit der Zündung hatte ich erwähnt, weil bei einem bestimmten Lastzustand der Funke zwischen Verteilerfinger und -kappe immer am gleichen Punkt überspringen muss. Dies führt auf Dauer an diesem Punkt zu Verkokungen. Die Folgen sind Leistungseinbußen, bis hin zu Aussetzern. In diesem Jahr musste ich wieder mal wechseln. Ausgerechnet auf der Rückfahrt von einem Treffen. So etwas habe ich aber immer als Ersatzteil dabei :)o
Mein I.E. braucht durchschnittlich alle 50000 Kilometer beide Teile neu! Einmal ist mir der Widerstand im Finger regelrecht explodiert. Da ging dann gar nichts mehr...
Grüße
Martin