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Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 09 Jun 2012, 13:11
by Bob
Hallo,

die Marke Lancia ist ja nicht gerade die populärste in D mit einer eher kleinen Fangemeinde. Dennoch gibt es doch zahlreiche Clubs und Initiativen. Neben Fahrzeug- und Regionen spezifischen wie den Delta Freunden, den Flavia/Fulvia Freuden Berlin oder den Lancia Freunden München gibt es noch Markenclubs oder IGs wie den LCD (Lancia Club Deutschland) bzw LCS (Lancia Club Schweiz) sowie den LCV (Lancia Club Vincenzo).

Mich würde mal interessieren, wie viele Mitglieder die Organisationen haben, woher diese kommen, ob es noch weitere mir unbekannte gibt, Organisationsformen (Verein, Firma etc)

Der LCD, LCS und die Lancia IG haben wohl um die 150 Mitglieder wenn ich das richtig verstanden habe und sind mehr auf den deutschsprachigen und Benelux Raum fokussiert mit ihren Mitgliedern.Alle drei haben ansprechende Websites die schon einige Infos preisgeben. IG, LCD und LCS werden wohl als Vereine geführt mit Hauptversammlung und gewählten Vorständen. LCD und LCS decken nach meinem Eindruck das gesamte Spektrum der Lancia Modelle ab. Die IG ist wohl eher fokussiert auf Modelle ab der Fiat Ära.

Wie sieht das beim LCV aus ? Hier konnte ich gar keine Infos bekommen im Netz, auch kein Antragsformular auf der Website bzw Angaben über die Organisationsstruktur des Clubs etc.

Wer kennt noch weitere Clubs/IGs rund um die Marke Lancia und kann etwas dazu schreiben.

Viele Grüße

Bob

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 09 Jun 2012, 14:12
by jopi
Hallo Bob,

die Modelle Fulvia und Flavia werden vertreten durch die FULVIA-FLAVIA-IG. Das umfasst auch die Ära vor der Fiatübernahme.
In der Gemeinschaft sind über 130 Mitglieder aus Deutschland, Holland, Österreich und der Schweiz.

ALLE von Dir gewünschten Infos findest Du auf der homepage www.ig-fulvia-flavia.de . Einfach mal surfen.

Die IG ist kein e.V., hat als auch keine HV. Dafür aber sehr aktiv und mit dem LCD, LCN, Lancia-IG und Münchener Lancia-Freunden eng verbunden.
Weitere und spezielle Fragen zur IG beantwortet u.a. der Koordinator, zu finden auf der Internetseite unter Kontakt....Ansprechpartner.

Gruß
Jochen

PS: nicht jeder, der im Forum aktiv ist, vertritt auch einen Club oder präsentiert sich im Internet.

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 09 Jun 2012, 17:17
by Bob
Hallo Jochen,
herzlichen Dank für die umfassenden Infos. Hatte bisher über befreundete Mitglieder die bei Euch tätig sind schon einiges gehört, aber da war nun auch einiges Neue dabei.
Viele Grüße
Bob

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 10 Jun 2012, 23:20
by LCV
Bob schrieb:
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> Wie sieht das beim LCV aus ? Hier konnte ich gar
> keine Infos bekommen im Netz, auch kein
> Antragsformular auf der Website bzw Angaben über
> die Organisationsstruktur des Clubs etc.

Unsere Homepage ist nur so eine Art Visitenkarte. Wer
Mitglied werden möchte, meldet sich, dann spricht man
darüber und bekommt bei weiterem Interesse auch ein
Anmeldeformular. Wozu soll es gut sein, dieses auf die
Homepage zu setzen? Ich bin der Ansicht, dass man sich
nicht einfach mal eben anmeldet, sondern vorher klärt,
ob das Angebot, die Struktur und Verbreitung, aber auch
Zielsetzungen usw. für denjenigen passen. Ist das nicht
der Fall, erübrigt sich ja alles andere. Da der LCV die
Festnetzflat für ganz Europa, USA + Canada hat, kann
eine Vorabinfo/Beratung für den Interessenten absolut
gratis (und unverbindlich) erfolgen. Können die Wünsche
erfüllt werden, steht ja einer Mitgliedschaft nichts im Weg.
Wenn nicht, erübrigt sich jegliche weitere Diskussion.

Das mag jetzt arrogant klingen, ist aber nicht so gemeint.
Ich mache das seit 1990. Man glaubt nicht, wieviele
Spinner anrufen, einem jede Menge Arbeit und auch
Kosten verursachen, aber nie die Absicht haben, unserem
oder irgendeinem anderen Club beizutreten. Entweder galt
es nur, sich mal etwas wichtig zu machen, evtl. zu nassauern
oder die Langeweile zu bekämpfen. Im Gespräch erkennt man
dann meistens, ob das ein ernsthafter Interessent ist oder ein
Typ, der einem nur die Zeit stiehlt.

Wenn sich jemand gerade einen Lancia gekauft hat,
empfehle ich ihm, EINEM Club beizutreten. Ob dem LCV
oder einem anderen, ist dabei zweitrangig. Kommt derjenige
zum LCV, freue ich mich natürlich, geht er zur "Konkurrenz",
ist mir das aber auch ziemlich egal. Nicht egal ist es mir, wenn
er in keinen Club geht, aber bei jeder kleinen Fehlzündung anruft.
Da kann ich dann nur sagen: Selbst schuld oder unbelehrbar.
Ein Lancia ist kein Mercedes, Porsche oder BMW, wo einem
der Händler hilft.

Einige Infos über Termine oder unsere Partner werden veröffentlicht,
alles andere läuft über clubinterne E-mail-Newsletter oder individuelle
Korrespondenz, Telefonate usw.

Zu den Mitgliederzahlen: So Pi x Daumen 800 in 46 Staaten.

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 11 Jun 2012, 09:54
by Bob
Hallo Frank,
besten Dank für die Info. Wie steht es denn mit der Struktur des LCV, ist das ein e.V. oder ähnliches. Welche Organisationsform habt Ihr/Du dem LCV gegeben. Würde sicher mehrere hier interessieren, was der LCV so anbietet und es können ja nicht alle anrufen :-) Wie hoch ist denn der Mitgliedsbeitrag, den man beim LCV zahlen muss pa.
Viele Grüße
Bob

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 11 Jun 2012, 11:28
by LCV
Hallo Bob,

da unser Club international verbreitet ist, kann sich der größte Teil der Mitglieder nicht mit deutscher Bürokratie anfreunden bzw. sind diese Mitglieder nicht bereit, Auflagen und damit verbundene Kosten mitzutragen. Da ein Verein in der EU grundsätzlich USt-pflichtig ist (Grundsatzurteil des EuGH), aber davon befreit werden kann, kommt es wieder auf die Bürokraten des jeweiligen Landes an. Während in anderen Ländern diese Pflicht überhaupt nicht eingefordert wird, kann in D das zuständige FA (mangels besserer Tätigkeiten, aus Langeweile usw.) sich x-beliebige Clubs herausgreifen und sogar rückwirkend die USt. auf alle Beiträge verlangen. Da der Club ohne USt. kalkuliert hat und zudem mit den Beiträgen die Kosten des Jahres +/- 0 abdeckt, kann das einen Verein auch zerstören. Keiner ist sicher, dass nicht plötzlich das FA auftaucht. Es ist für die steuerliche Behandlung aber erst einmal unerheblich, ob man e.V. ist oder nicht. Leider nur Theorie, denn die Auflagen des FA, um einer Befreiung von der USt-Pflicht zuzustimmen, kosten oft mehr als die Steuer selbst. In jeder Firma werden VSt und USt gegeneinander aufgerechnet. Aber bei Vereinen ist der Anteil USt-freier Kosten meist überdurchschnittlich hoch. Als man noch alles per Post verschickt hatte, lag allein der Portoaufwand mit großem Abstand ganz vorn. Dazu kamen bei unserer Ausrichtung alle Kosten im Ausland. Viele unserer Mitglieder sind nur deshalb im LCV, weil sie Vereine im üblichen Sinn ablehnen. Jahreshauptversammlungen, Wahlen, endlose Diskussionen mit Abstimmungen, Protokolle usw. stoßen auf wenig Begeisterung. Im Gegenteil, ich schätze 95% unserer Mitglieder wollen nicht gefragt (= belästigt) werden, wenn es um Entscheidungen geht. Jeder Ansatz, die Leute zu fragen, wird abgewimmelt (Mach das einfach, aber lass mich in Ruhe!). Nachdem es um 2000 herum Riesendiskussionen mit dem FA gab und wir nicht bereit sind, uns vom Staat abzocken zu lassen, wurde in Zusammenarbeit mit einigen Anwälten und Steuerberatern ein neues Vereinsmodell entwickelt. Es soll hier jetzt keine Diskussion über Vor- und Nachteile losgetreten werden. Nach über 10 Jahren kann ich nur sagen, es hat sich bewährt. Nur so viel: Der Club hat seitdem Firmenstatus, das Mitglied ist rein juristisch gesehen Kunde, wodurch jegliche Mitverantwortung oder Haftung entfällt. Im Verein ist das ein Risiko, das vielen überhaupt nicht bewusst ist. Wenn unsere Mitglieder mir totale freie Hand gewähren, bin ich allein verantwortlich, halte ganz allein den Kopf hin, wenn irgendetwas falsch läuft, trage ich auch ganz allein das finanzielle Risiko. Im Verein müssen die Mitglieder die Vereinsführung kontrollieren und notfalls die Entlastung verweigern. Wen das alles nicht interessiert (was ja nachvollziehbar ist), der haftet auch finanziell, wenn die Vereinsführung sich einen "teuren Bock" leistet. Der theoretische Nachteil in unserer "Firma": Der Chef hat das letzte Wort. Alle Vorschläge sind willkommen, aber der Chef muss prüfen, ob er sie umsetzen kann, finanzieren kann und mögliche Risiken tragen kann oder will. Denn fordern kann man ja viel, wenn man selbst bei einem Scheitern nicht mit im Boot ist. Andererseits ist es auch ein Vorteil, dass ein Club unternehmerisch handeln kann. Ich kann so Aktionen durchführen, die bei einem Verein sehr viel schwieriger umzusetzen wären. Neue Ideen übersteigen manchmal die Vorstellungskraft der Mitglieder, die sich nicht damit befasst haben und nun in einer Jahreshauptversammlung damit konfrontiert würden. Kleines Beispiel: Es ergab sich die Möglichkeit, eine Kooperation mit einem portugiesischen Autoclub einzugehen. In einem (deutschen) Verein muss man nun entweder die JHV abwarten oder eine Versammlung einberufen. Übrigens bei uns schon deshalb schwierig, weil alle Mitglieder in Übersee und auch viele in Europa garnicht kommen könnten. Auf der Versammlung würde ich dann sagen: Freunde, was haltet Ihr davon, zusammen mit einem port. Club eine Abteilung einzurichten? Einige würden denken oder auch sagen: Jetzt dreht der durch! Der spinnt! Andere würden krampfhaft nach Argumenten suchen, es lieber bleiben zu lassen.
Bei uns geht das anders: Ich fliege (auf meine Kosten) nach Portugal, verhandle mit den Freunden dort. Und wenn alles in trockenen Tüchern ist, teile ich den Mitgliedern mit: Jetzt haben wir eine Abt. in Portugal. Nächstes Jahr organisieren wir eine Reise dorthin, wer Lust, Zeit und Geld hat, fährt mit. Und das Beste, alle sind zufrieden, wurden nicht mit solchen Dingen konfrontiert, mussten sich nicht entscheiden. Auf Treffen vergeuden wir keine Zeit mit Bürokratie, sondern machen quasi Urlaub.

Der wesentliche Unterschied zw. Firmen- und Vereinsstatus besteht darin, dass zwar jeder Beitrag 19% USt. enthält, aber ALLE Kosten in die ESt-Erklärung einfließen. Somit hat man den wirklichen Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben. Ein Verein, der ganz korrekt die USt. nur gegen VSt. verrechnet, aber sehr viele Kosten quasi "in die Tonne klopfen" darf, wird vom Staat abgezockt. Da ja alle Tätigkeiten im Club ehrenamtlich und unbezahlt erledigt werden, ist das schon ganz schön dreist. Gibt es nicht in Frankreich, müsste also nur 7 km nach Westen ziehen und wäre diese Paragrafenreiter los. Übrigens wurde in Oldtimer Markt (ich glaube März 2003) das alles unter "Der dicke Hund" vorgestellt und einige Clubs haben das auch nachgemacht.

Beitrag: Erstbeitrag EUR 45.00 incl. MWSt. Zahlbar bei Eintritt.
Das Geschäftsjahr geht vom 1.2 bis 31.1.
Folgebeitrag EUR 35.00 incl. MWSt.
Bei Eintritt irgendwann im Jahr, Zeitgutschrift beim ersten Folgebeitrag. Wer also Ende Juli käme, zahlt im Februar des nächsten Jahres nur EUR 17.50. Ein Jahr später dann 35.00.

Diese Umstrukturierung wurde damals in einem Sonderrundschreiben mit außerordentlicher Kündigungsmöglichkeit den Mitgliedern mitgeteilt und erklärt. Von dazumal ca. 500 Mitgliedern waren 2 oder 3 nicht einverstanden und etwa 10 hatten dadurch festgestellt, dass sie schon lange keinen Lancia mehr hatten, aber immer vergessen hatten zu kündigen. Diese alle versicherten jedoch, dass sie nicht wegen der Veränderung austreten würden. Unsere "Vereinsform" kommt den meisten entgegen. Deshalb gab und gibt es die Akzeptanz auf sehr hohem Niveau. Die Clubführung muss aber damit leben können, dass man nicht die Mitglieder zu irgendwelchen Aufgaben verdonnern kann, andererseits wissen die Mitglieder, dass man sich als Clubmitglied fühlt, aber eigentlich Kunde ist. Ein Aufnahmeformular gibt es per E-mail oder Post zusammen mit einem Statement. Jeder soll genau über den Status Bescheid wissen, bevor er in den LCV eintritt.

Ich denke, es ist alles gesagt. Wenn Du noch Fragen hast, bitte per PN.

Gruß Frank

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 12 Jun 2012, 13:45
by CC
Hallo Bob,

dann melde ich mich mal für den LCD: der LCD hat derzeit über 160 Mitglieder. Die meisten Mitglieder kommen aus Deutschland, es gibt aber auch Mitglieder in Frankreich, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, USA und Indien.
Wie richtig erwähnt ist der LCD nicht modellgebunden, die von den Mitgliedern bewegten Fahrzeuge reichen von Lambda über die A-Lancias, F-Lancias, Beta, Gamma etc. bis hin zu den neuen Modellen wie Delta 3 und Ypsie. Und natürlich auch kCs!!

Der LCD ist in mehreren Stammtischen in ganz Deutschland aktiv, zudem gibt es zwei Clubtreffen im Jahr. Das Frühjahrstreffen war in der Nähe von Kassel (mit dabei übrigens ein wunderschönes blaues kC (tu)), das Herbstreffen wird vom 05.10. bis zum 07.10. in der Nähe von Osnabrück stattfinden.

Während der Classic Days auf Schloß Dyck organisiert der LCD für Lancisti einen Parkplatz im Miscanthusfeld. Neben einem Parkplatz bekommen Lancisti dort auch Kaffee und Kuchen und können Benzingespräche führen. Die Clubmitgliedschaft ist übrigens keine Voraussetzung, unabdingbar ist allerdings das vorherige Anmelden, da die Plätze mengenmäßg begrenzt sind.

Zudem gibt es im LCD für alle Typen jeweils Typreferenten, die sachlich-fachlich und schnell Auskunft geben, und dies nicht nur für Mitglieder. Insbesondere der Typreferent für Flaminias ist ein absoluter Experte, der ständig auf der homepage des LCD Berichte über wissenwerte Flaminia-Dinge und technische Weiterentwicklungen schreibt, siehe hier: KLICK.
Der Typreferent schreibt nicht nur, er organisiert auch die Anfertigung von Thermostaten oder Stoßdämpfern oder anderen Dingen, die benötigt werden.
Jeder, der sich an den LCD wendet, bekommt eine Auskunft. Es kann nicht immer jede Frage beantwortet werden, aber normalerweise kann man dann andere Kontaktstellen benennen.

Weiterhin veröffentlicht der LCD zweimal im Jahr die "Lancia-Rundschau" mit spannenden Geschichten, Bildern, Reportagen etc. Impressionen gibt es hier: KLICK

Während des Herbsttreffens findet die Jahreshauptversammlung statt, hier werden die Auftritte auf den Messen (auch dieses Jahr in Essen und in Stuttgart) gemeinsam besprochen, der Vorstand wird gewählt, alles eine sehr demokratische Angelegenheit, die jedem Mitglied die Möglichkeit gibt sich einzubringen.

Gleiches gilt für die homepage, hier kann jedes Mitglied Berichte und Fotos posten, siehe hier: KLICK.

Die Altersspanne der Mitglieder ist sehr groß: das jüngste Mitglied ist 11, das erfahrenste Mitglied ist 81.

Soviel zum LCD, einem sehr sympathischen und aktiven Club!

Jeder ist im LCD willkommen, Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist das Interesse an den Fahrzeugen mit dem Lancia-Emblem. Den LCD kann man natürlich vorher beschnuppern, entweder durch Kontaktaufnahme oder Reinschnuppern bei Stammtischen oder Treffen oder einfach mal den Messestand auf der TC oder RC besuchen oder zum Miscanthus-Feld bei Schloß Dyck kommen.

Viele Grüße und allzeit gute Fahrt
CC

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 12 Jun 2012, 16:24
by Bob
Hallo,
Danke für die ausführliche Beschreibung der Aktivitäten des LCD. Da kommt ja schon einiges zusammen,was bei Euch ehrenamtlich gemacht wird. Ohne dem wird es wohl auch nicht gehen, denn Eurer Budget ist bei 160 Mitgliedern ja deutlich niedriger als das des LCV, wenn man Mitgliederzahlen mit Jahresbeitrag zusammenrechnet. Bei knapp 9.000 Euro für den LCD vs ca 28.000 Euro beim Lancia Club Vincenzo haben die Mitglieder einiges zu leisten, um so tolle Auftritte wie in diesem Jahr auf der Retro Klassik gemeinsam mit der IG auf die Beine zu stellen. Das soll, um es nicht falsch zu verstehen !!!, keine Abwertung anderer Clubs sein, doch ich finde, ehrenamtliche Arbeit verdient grundsätzlich hohe Wertschätzung, denn das ist wohl auch ein Grundstein für eine funktionierende Gesellschaft.
Es ist schön zu sehen, dass es doch so viele aktive gibt, die sich mit dem Thema Lancia beschäftigen, unabhängig, wie das Geschäftsmodell dahinter aussieht.
Viele Grüße
Bob

Re: Lancia Clubs in Deutschland

Posted: 12 Jun 2012, 17:07
by LCV
Hallo Bob,

diese Rechnung ist völlig falsch! Mitglieder in Übersee und aus finanzschwachen Ländern zahlen KEINEN Beitrag!
Beispiel: Ein Rumäne verdient im Durchschnitt ca. EUR 200,--/Monat. Er kann nur deshalb überleben, weil lebensnotwendige Ausgaben für Lebensmittel, Wohnung usw. entsprechend angepasst sind (billig aber nur für uns). Der für unsere Verhältnisse geringe Beitrag würde incl. der Überweisungskosten am Ende 30-40% des Monatseinkommens ausmachen. Nur Gangster würden den Leuten das Geld abknöpfen. Aber man hat Mitglieder, die auch auf andere Weise von Nutzen sein können. Ob es nun um die Beschaffung von Infos geht oder Unterstützung bei Reisen in das jeweilige Land, der ideelle Wert der vom Beitrag freigestellten Mitglieder ist nicht zu unterschätzen. Bei Übersee-Mitgliedern verdienen nur die Banken. Da zahlt man eher mal mit Infos oder einer Autozeitschrift, die man hier nicht bekommt. Bevor wir Bankern das Geld nachwerfen, verzichten wir lieber auf den Beitrag!

Desweiteren gibt es eine Anzahl von Ehrenmitgliedern, die für den Club wertvoll, aber auch beitragsfrei sind. Das können Kontaktpersonen in allen möglichen Clubs (weltweit) sein oder Leute, die sich mit tatkräftiger Unterstützung verdient machen (z.B. Support für alle Computerangelegenheiten, Homepage).

Schließlich sind bei uns Familienmitglieder beitragsfrei. Andere verlangen da auch noch Beiträge.

Und um den Einstieg junger Leute zu fördern, zahlen Schüler, Azubis, Studenten einen reduzierten Satz bis zum Eintritt in das normale Berufsleben mit entsprechendem Verdienst. Will ein Mitglied eines anderen Clubs unserem Club beitreten, gibt es eine Zweitmitgliedschaft zum reduzierten Satz. Wir werben keine Mitglieder ab! Das überlassen wir denen, die glauben das nötig zu haben. Einen echten Wechsel würde ich nie befürworten. Es wäre ja schwachsinnig, wenn sich bei der ohnehin recht kleinen Lancia-"Gemeinde" auch noch Konkurrenzkampf breit machte.

Wer (hoffentlich nur vorübergehend) seinen Job verliert, kann mit mir sprechen. Der Beitrag kann ausgesetzt werden. Heutzutage wird man ja selten durch eigene Blödheit oder Schuld arbeitslos. Da hilft ein Club auch beim Frustabbau.

Unter'm Strich ist das Beitragsaufkommen geringer als beim LCD. Aber ca. 800 Mitglieder verursachen mehr Arbeit. Dafür gibt es keine Beteiligung an Großveranstaltungen und kein Clubmagazin mehr. Letzteres hatte sich ohnehin als ziemlich nutzloser Luxus entpuppt. Zeitnahe Info ist über unseren E-mail-Verteiler viel effektiver.

Gruß Frank