Re: Letzte Chance für Lancia
Posted: 22 Dec 2010, 08:08
Hallo Bernardo 
" Wer will wo die Linie ziehen? Da gibt es die Südtiroler, diejenigen, die im Trivento leben, wobei es ja auch hier wieder Unterschiede gibt, wenn ich an Triest denke. Auch der westliche Teil Italiens ist kein einheitliches Gebilde, denn da gibt es die Piemontesen, die dem Französischen nicht abgeneigt sind, oder die Lombarden, die hier Herz für Deutschland entdeckt haben, wobei allerdings die Mehrzahl der Bewohner wohl eher süditalienischen Ursprungs hat. Die Emilia Romagna ist dann das Paradestück, besteht es ja auch der emilanisch-padanischen Ebene und dem romagnolischen Küstenbereich. Die Toskana wiederum hat eine eigene Identität und die Umbrer sowieso, selbst meine Region besteht eigentlich aus mehreren Zonen."
Meinst du, das ist in D anders?
Ich hatte mal einen Chef, der meinte Schweiz, Österreich, Südtirol, Bayern und Baden-Württemberg würden ein optimales Staatengebilde geben,
Aber auch hier sind die Unterschiede so, dass im Umkreis von 20 km mindestens 5 Dialekte aufeinander treffen.
Das kenne ich von meinen Freunden in Austria genau so.
Dass bei uns die Vorlieben für Autos in und aus D besonders sind, liegt auch an der Geschichte und am "Made in Germany".
Ursprünglich wollten unsere Besatzungsmächte die Waren kenntlich machen, damit jeder erkennt wo sie herkommen.
Dass sich daraus ein Markenzeichen entwickelt, konnte man nicht vorhersehen.
Aber klevere Marketingstrategen haben früh erkannt,
1. das die Deutschen sich leicht beeinflussen lassen
2. aus Trotz gegen die Besatzer die Deutschen deutsch kaufen
3. damit ( vordergründig) deutsche Arbeitsplätze sichern, usw.
Das über 50 Jahre so eingetrichtert zu bekommen zeigt bei vielen Wirkung, bis heute.
Viele schauen dich heute noch fragend an, wenn du mit einem Italiener oder Franzosen vorfährst.
Ganz besonders schauen mich meine Italienischen Geschäftsfreunde an, wenn ich mit einem Croma auf den Hof komme.
Die fahren alle Audi und Co.
Also, jetzt sind wir wieder beim Thema:
Lancia (und die gesamte Fiat AG) haben nur langfristig eine Chance zum Überleben, wenn im heimischen Markt ein großer Marktanteil
erreicht wird und unsere italienischen Freunde begreifen, nicht nur italienisch zu denken und zu leben, sondern die sogenanten "deutschen Tugenden" auch in und für IT umzusetzen.
Viele Grüße und ein "frohes Fest"
Helmut
PS: Ich zeige mich ( mal wieder) über den Jahreswechsel mit "deutschem Kennzeichen" am italienischen Auto in Italien;)

" Wer will wo die Linie ziehen? Da gibt es die Südtiroler, diejenigen, die im Trivento leben, wobei es ja auch hier wieder Unterschiede gibt, wenn ich an Triest denke. Auch der westliche Teil Italiens ist kein einheitliches Gebilde, denn da gibt es die Piemontesen, die dem Französischen nicht abgeneigt sind, oder die Lombarden, die hier Herz für Deutschland entdeckt haben, wobei allerdings die Mehrzahl der Bewohner wohl eher süditalienischen Ursprungs hat. Die Emilia Romagna ist dann das Paradestück, besteht es ja auch der emilanisch-padanischen Ebene und dem romagnolischen Küstenbereich. Die Toskana wiederum hat eine eigene Identität und die Umbrer sowieso, selbst meine Region besteht eigentlich aus mehreren Zonen."
Meinst du, das ist in D anders?
Ich hatte mal einen Chef, der meinte Schweiz, Österreich, Südtirol, Bayern und Baden-Württemberg würden ein optimales Staatengebilde geben,
Aber auch hier sind die Unterschiede so, dass im Umkreis von 20 km mindestens 5 Dialekte aufeinander treffen.
Das kenne ich von meinen Freunden in Austria genau so.
Dass bei uns die Vorlieben für Autos in und aus D besonders sind, liegt auch an der Geschichte und am "Made in Germany".
Ursprünglich wollten unsere Besatzungsmächte die Waren kenntlich machen, damit jeder erkennt wo sie herkommen.
Dass sich daraus ein Markenzeichen entwickelt, konnte man nicht vorhersehen.
Aber klevere Marketingstrategen haben früh erkannt,
1. das die Deutschen sich leicht beeinflussen lassen
2. aus Trotz gegen die Besatzer die Deutschen deutsch kaufen
3. damit ( vordergründig) deutsche Arbeitsplätze sichern, usw.
Das über 50 Jahre so eingetrichtert zu bekommen zeigt bei vielen Wirkung, bis heute.
Viele schauen dich heute noch fragend an, wenn du mit einem Italiener oder Franzosen vorfährst.
Ganz besonders schauen mich meine Italienischen Geschäftsfreunde an, wenn ich mit einem Croma auf den Hof komme.
Die fahren alle Audi und Co.
Also, jetzt sind wir wieder beim Thema:
Lancia (und die gesamte Fiat AG) haben nur langfristig eine Chance zum Überleben, wenn im heimischen Markt ein großer Marktanteil
erreicht wird und unsere italienischen Freunde begreifen, nicht nur italienisch zu denken und zu leben, sondern die sogenanten "deutschen Tugenden" auch in und für IT umzusetzen.
Viele Grüße und ein "frohes Fest"
Helmut
PS: Ich zeige mich ( mal wieder) über den Jahreswechsel mit "deutschem Kennzeichen" am italienischen Auto in Italien;)