SM hat gute Ergebnisse vorzuweisen

Delta LX
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Nach wie vor plant man bei FCA jedoch mit 80'000 verkauften Einheiten der Marke Lancia bis 2018. Klar, der Unterschied macht den Braten auch nicht wirklich feisst, zeigt aber auch, dass ein etwaiges «Ersatzprogramm» dies kompensieren müsste. Und da habe ich weiter meine Zweifel, ob der gute François es im Auftrag von SM fertigbringt, dies mit «seiner» Marke zu bewältigen. Soviel macht die Line-Extension der 500er Reihe nicht mehr her, und die «Functional Range» (mit einem allfälligen neuen Punto) wohl auch kaum…

Im Übrigen hinkt dein Vergleich mit dem Schicksal von Autobianchi ein wenig, da diese Marke quasi in ihrer Mutterfirma, deren Produkte das selbe Kundensegment bedienten, aufging. Davon kann heute überhaupt keine Rede sein, weil Lancia allerhöchstens in einer Marke wie Maserati aufgehen könnte, gewiss aber nicht in FIAT (bei aller Wertschätzung für diese Marke), Alfa Romeo eignet sich schon vom diametral entgegen gesetzten Image nicht dafür. Von daher halte ich auch nichts von den immer wieder kolportierten Gerüchten, FCA könne das Lancia-Signet im Sinne einer Art Ausstattungslinie auf einem Modell der 500er Reihe weiter nutzen. Vergessen sollte man in dieser Diskussion hier auch nicht, wie eng der 846er Ypsilon technisch mit dem 500er verwandt ist (zu erkennen auch und gerade an der Fahrgestell-Identifikation, welche die Projektnummer des 500 [312] als dreistelligen Zifferncode führt - und nicht die eigene Projektnummer 846, wie es ansonsten der Fall wäre). Was also keineswegs ein Nachfolgeprojekt für dieses Modell auszuschliessen braucht. Doch lassen wir uns überraschen…
Delta LX
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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«… Was nützt Dir der Marktanteil, wenn der durch Fahrzeuge erbracht wird, die keinen Gewinn, sondern Verlust einfahren? …» - Wie kommst du auf die Idee, dass FCA mit dem Ypsilon Verlust einfährt? Klar, die Umsatzrendite ist diesem Segment nicht die selbe wie im D-, E- oder sonstigen höheren Segmenten, doch der Ypsilon bringt die erforderlichen Deckungsbeiträge. Also gibt es vorderhand keinen Grund, auf besagten Marktanteil leichtfertig zu verzichten. So etwas zu tun, wäre dann «absoluter Blödsinn». Und über ein Nachfolgemodell entscheiden eben auch die Marktbedingungen einerseits - andererseits die eigene Kostenstruktur. Und da darfst du nicht von den deutschen «Premium»-Anbietern ausgehen, bei denen die A- und B-Segment-Fahrzeuge vielfach rote Zahlen verursachen (Smart bspw. ist seit Jahren defizitär, der A1 im Absatz hinter den Erwartungen zurück, der A-MB nicht vom ungefähr zu einem C-Segment gewachsen etc. pp.). FCA operiert da traditionell anders. Weshalb ich dein pessimistisches Szenario nicht tel quel teilen kann.
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LCV
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Hallo,

erst lesen, dann schreiben.

Der aktuelle Ypsilon doch nicht. Aber eine Neuentwicklung mit solchen Stückzahlen sehr wohl.

Gruß Frank
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Nun der Marktanteil kann auch von Bedeutung sein, denn es könnte auch Auswirkung auf den Rest der Gruppe haben. Nicht umsonst dürfte SM eine Studie in Auftrag gegeben haben, um eben Rückschlüsse zu bekommen. Das heißt, so einfach kann man den Marktanteil nicht aufgeben. Es ist halt eine "Kosten-Nutzen-Rechnung".

Ob es also für FIAT-Italia nun eher schadet oder nutzt, vom Ypsilon einen Nachfolger herauszubringen, kann ich schlecht beurteilen, Fakt aber ist, dass 50.000 Fahrzeuge auch wenn in Polen gebaut einfach zu wenig sind, um eine komplette Neuentwicklung zu rechtfertigen, wobei es ja nicht allein um die reinen Entwicklungskosten geht, sondern auch um die Aufrechterhaltung eines Netzes, wobei es ja auch die "Lancia-Abteilung" im Konzern geht. Marchionne wollte nicht einmal den 500er herausbringen und erst als FORD 50% der Entwicklungskosten übernahm, gab es grünes Licht und beim 500er ist man von deutlich höheren Stückzahlen ausgegangen.

Daher bleibe ich aus heutiger Sicht skeptisch.
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Die Pläne bezüglich der Stückzahlen sollte man immer mit Vorsicht genießen, denn seit Jahren höre ich, wie viele Alfas man verkauft bekommt oder auch von Maserati und fast immer wird mit „unseriösen Methoden“ bzw. viel zu optimistischen Analysen gerechnet.
Daher sind diese 80.000 Lancias mit Vorsicht zu sehen, auch weil ich nicht weiß, wie man dies bewerkstelligen will. Der einzige „Großmarkt“ wäre Italien und hier gibt es ja nur noch ein Modell. Der Ypsilon hat sich in Italien im letzten Jahr über 55.000 mal verkauft, an sich ein „guter“ Wert (Platz 3, knapp hinter dem Punto), aber ich glaube kaum, dass man weitere 20.000-25.000 Fahrzeuge vom Ypsilon außerhalb Italiens auf den übriggebliebenen Märkten verkauft bekommen dürfte.
Mehr noch, die Stückzahlen in Italien sind auch vor allem über den Preis erzielt worden und, anders als am Anfang, sind es die Basismodelle, die gutgehen und weniger die „Topvarianten“.
Nun schon beim Musa hat man gesehen, dass man durchaus alles „auf ein Pferd“ setzen kann und das erfolgreich und ob am Ende der 500er oder was auch immer den Ypsilon kompensieren könnte, mag für uns Fans von Bedeutung sein, ist es aber für den „Finanzprofi“ SM völlig egal. Ihm sind die Zahlen, sprich Gewinn oder Verlust, interessant. Anders ausgedrückt, lieber auf 50/60.000 Fahrzeuge verzichten, aber dafür die Kosten so gering wie möglich zu halten.
Daher dürfte SM allein wegen des Ypsilons an sich keine schlaflosen Nächte habe. Die Frage ist eine andere, nämlich wie wird er das dem FIAT-Händlernetz vermitteln können, das in Italien sehr dicht ist und viele von denen daneben auch Lancia haben, wobei nicht wenige früher zuerst eher Lancia hatten und FIAT als „Nebenbei“ Einzug hielt. Denn was für FCA global gesehen nicht unbedingt von Bedeutung sein kann, kann sehr wohl negative Auswirkungen auf FIAT Italia haben und hier in mehrerer Hinsicht.
Auch wenn die italienischen Ordnungshütern mit „Schummel-SEATs“ durch die Gegend düsen, nehmen immer noch viele Institutionen und Unternehmen FIATs (Poste Italiane, Telecom). Eine weitere negative Presse mit Verlusten an Marktanteilen könnte wie ein Bumerang wirken.
Der 846er Ypsilon hat weit weniger gemeinsame Teile mit dem 500er (aktuelles Modell) als mit dem Panda, denn auch wenn die „500er“ Plattform verwandt ist, kommt sie vom Panda 2, während der 846er eine „vergrößerte“ Plattform nutzt, die mit dem Ypsilon eingeführt wurde, im Panda 3 heuer zum Einsatz kommt und demnächst auch im „New 500“ kommen soll. Man darf nicht vergessen, der 500er entstand 4 Jahre vor dem Ypsilon.
Daher wird man sehen. Ich kann aber nicht glauben, dass man NUR für den italienischen Markt ein eigenes Modell entstehen lassen wird. Da halte ich eher die Variante für möglich, dem Ypsilon eine besonders lange Lebenserwartung ähnlich wie dem Punto zu gewähren (Punto = 11 Jahre, was beim Ypsilon hieße, bis 2022!!!!!) und was dann kommt, ist in der mittlerweile schnelllebigen Automobilbranche ist heute schwer vorherzusehen. Für ist es somit klar, sollte man einen Nachfolger planen, wird/muss er auf mehreren Märkten angeboten werden. Will man das nicht, wird es keinen Nachfolger geben.
Wie gesagt, ich schließe ein Nachfolgermodell per se nicht aus, allerdings aus heutiger Sicht, die Einstellung SM samt seiner getätigten Äußerungen der letzten Zeit, lassen relativ wenig Spielraum (aber immer in Bezug auf dem Hier und Jetzt)
Delta LX
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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«… wobei es ja auch die "Lancia-Abteilung" im Konzern gibt …» - Weisst du, aus was diese «Lancia-Abteilung» im Konzern besteht? Ich sag's dir: aus dem Büro von Antonella Bruno (in dem vielleicht noch der PM des Ypsilon sitzt). Dazu kommt höchstens noch die räumliche Abteilung in den Officine 83, die sich «Centro Stile Lancia» nennen. Hier muss mir keiner kommen und von nicht zu tragenden Kosten für ein bestehendes Vertriebsnetz und Doppel- / Mehrfachfunktionären im Konzern sprechen. Das ist schlicht und ergreifend ein Witz. Die Marke gibt es effektiv nur noch als Marketingorganisation, die ohnehin integriert in jene des Gesamtunternehmens ist. Und solange das einzig übrig gebliebene Modell die erforderlichen DBs einfährt, muss das Vertriebsnetz nicht alimentiert werden.
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Meinst du nicht auch, dass die Logistik Geld kostet? Bedenke, wir reden hier nicht über Lancia-Deutschland, sondern Lancia-Italia. Die Werbung im TV etc. kostet ja auch Geld (ich glaube nicht, dass StarWars sich das nicht bezahlen lässt). Allein dass die Händler - immer noch - einen Meister für Lancia haben müssen, senkt nicht die Kosten und bei einem wie SM, der JEDEN Cent genau berechnet und sofort mit dem Rotstift kommt (schau dir einmal an, was der als "Restyling" beim Ypsilon versteht, beinahe ein Witz. Da hat man für den 500er mehr ausgegeben), ist das ein Dorn im Auge.

Aber es ist auch egal, was wir denken oder wollen, sondern die Frage ist, welche Logik verfolgt SM, denn VW hat trotz viele "Prestigeobjekte" zweistellige Mrd.Gewinne erzielt und auch sonst nehmen nahezu alle Hersteller in Kauf, auch einmal für eine Marke/ein Modell/eine Motorvariante, Verluste einzufahren, um des Image wegen. SM hat das immer anders gesehen und somit radikal überall den Rotstift angesetzt.

Du kennst doch die Story um den "Trepiuno" alias 500. Marchionne kam zu FIAT und als eines der ersten wirklichen eigenen Handlungen stanzte er die beiden Concept Cars, Trepiuno und Lancia Fulvia, komplett ein. Sein Credo: entweder man findet einen Partner, mit dem man die Entwicklungskosten teilen kann, oder diese Fahrzeuge kommen nicht auf den Markt.

In anderen Worten, hätte Marchionne nicht FORD mit dem Ka, der sich weit weniger als erhofft an den Mann gebracht wurde, ins Boot geholt, hätten weder wir noch FIAT das erfolgreichste Modell FIATs der letzten Jahrzehnte gesehen. Das ist die Logik Marchionnes. Ob "richtig" oder "falsch", überlasse ich anderen, aber das ist seine Philosophie.

Auf jeden Fall sind die Signale, die ich im Moment in Italien erhalte, eher auf "Pessimismus" gerichtet. Also machen wir uns nichts vor, wenn es nur nach Marchionne ginge, dürfte es keinen Ypsilon-Nachfolger geben. Die Partie ist insofern offen, als dass es einem Schachspiel mit vielen Mitspielern geht, dessen Ausgang offen ist, aber Platz für Romantiker ist auch hier nicht.

Fakt ist, FCA versucht die Händler zu vertrösten, ihnen "Auswege" aufzuzeichnen, sie "schult" etc. und am Ende ist es der mit Abstand überwiegenden Mehrzahl der Händler egal, ob sie nun gewünschten Zahlen mit Lancia erreichen oder womit auch immer.

Und daher wird man sehen, wie man das händeln wird und vielleicht ist auch hier einer der Gründe zu finden, wieso man auf einmal einen Tipo nach Italien bringt und sogar heuer nicht nur einen Bravo-Nachfolger, sondern diesmal - viele Jahre zu spät - auch noch einen Kombi herausbringen wird.

Wie gesagt, den Händlern ist es i.d.R. egal, wie sie auf Verkaufszahlen kommen, wichtigi ist nur, dass die Zahlen stimmen. Was die Sachen offen hält, ist die Schwierigkeit, dass 50.000-60.000 Fahrzeuge nicht so einfach zu kompensieren sein werden (für die Händler wohlgemerkt, für FCA ist es völlig egal) und in den letzten Wochen und Monaten hat es heftige Auseinandersetzungen zwischen Händlernetz und FCA gegeben und anders als in D. sind diese in Italien weit militanter und gehen auch mal mit "Brachialgewalt" vor.

Am Ende wird eine Frage sein, ob Marchionne ihnen irgendetwas anzubieten hat und ob er es ihnen schmackhaft machen kann. Wie gesagt, Marchionne will Lancia weghaben, da muss mein Prophet sein und am liebsten würde er "alles" auf den 500er setzen und so wird er den Händlern das verkaufen, dass ja der New 500er "Premium" sei und "locker" den Ypsilon in jeder Hinsicht ersetzen könne.

Aber noch hat der Ypsilon ein paar Jahre vor sich und wenn man sieht, wie SM die Modellwechsel hinauszögert, Zickzack fährt, könnte es auch sein, dass eben wegen der dann wohl zu geringen Produktionszahlen Tychys dem Ypsilon eine Verlängerung der Lebenserwartung beschert, wie man es ja mit dem Punto macht, der mittlerweile ins 12. Jahr geht, auch nur um Melfi ausgelastet zu sehen (es gibt halt "Verpflichtungen" gegenüber Gewerkschaften und Regierungen, die man einhalten muss).Vielleicht erleben wir ja einen Ypsilon noch über das Jahrzehnt hinaus und das wären dann noch weitere 4 Jahre und was dann kommt, kann heuer keiner sagen.Dazu produziert man heute in weniger als 18 Monaten ein komplett neues Auto und in weniger als 15, wenn man auf ein anderes aufbaut.
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LCV
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Ich wage die Prognose, dass es unter SM keinen neuen Ypsilon gibt. Facelifts werden sich eher auf Äußerlichkeiten konzentrieren, während man an allen Ecken und Enden Sparmöglichkeiten sucht. Vielleicht gibt es dann nur noch eine Motorisierung, für Italien trotz Dieselaffaire möglicherweise dennoch Diesel. Ein Auto einfach weiterzubauen, solange es gekauft wird, sollte sich rechnen. Aber mit möglichen Einsparungen entfernt man sich auch vom selbsternannten Premiumanspruch. Damit könnte die Beliebtheit des Modells sinken und es kommt der Punkt, wo entweder Schluss ist oder ein echter Nachfolger her muss. Der verursacht Kosten in ganz anderen Dimensionen, aber ob er an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen kann, steht in den Sternen. Wenn eine Marke quasi nur noch auf Sparflamme läuft, nimmt auch das Interesse der Privatkunden ab. Als Geschäftswagen (oder gar für Fuhrparks) dürfte der Ypsilon eh keine so bedeutende Rolle spielen - oder ist das in Italien anders?

Nimmt man alle Gesichtspunkte zusammen und schaut auf die bisherige Handlungsweise von SM, dann wird der jetzige Ypsilon noch so lange gebaut, wie er noch etwas Gewinn einfährt.
Sollte SM es sich nicht noch einmal anders überlegen, überlebt der Ypsilon SM als Big Boss, der ja nun 2018 angeblich gehen will.
Nehmen wir an, ein echter Lancia-Fan würde Nachfolger, dann könnte der theoretisch einen Neustart versuchen. Aber das entscheidet der nicht allein. Ob er die gesamte Führungsriege und die Familie überzeugen kann, weiß ich nicht. Da müssten sehr viele Dinge günstig zusammen kommen. Das Alfa-Projekt geht voll in die Hosen. Mit dem restlichen Konzern macht man aber überdurchschnittliche Gewinne und hätte echt den Bedarf, eine Premiummarke unterhalb Maserati aufleben zu lassen. Und vor allem, die Wirtschaftslage bleibt weiterhin gut, was ja auch sehr fraglich ist.
Um es mit Toyota zu sagen: Nichts ist unmöglich! Aber vieles ist unwahrscheinlich. Es kann ja auch - rein theoretisch - die nächste Flaute zu früh kommen und FCA hat noch nicht genügend "Speck" angefressen, um den "Winter" zu überstehen. Dann droht die totale Pleite oder auch eine feindliche Übernahme, wenigstens die Zerschlagung des Konzerns. Was dann passieren würde, weiß niemand. Es kann alles in der Versenkung verschwinden, aber es kann ein reicher Hersteller (z.B. Toyota) sogar Lancia und Alfa neu aufbauen. Nur dass hinter Toyota so viel Geld steht, dass der finanzielle Aufwand denen nicht weh tut. Das ist der große Unterschied zu den Visionen, FCA könne selbst Lancia wieder aus der Schublade holen.
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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Dein Fazit deckt sich in vielerlei Hinsicht mit dem meinen. Nicht nur betreffend Marchionnes Opportunismus, sondern auch bzgl. der Feststellung, welchen Level FCA mittlerweile in der Entwicklungszeit neuer Modelle erreicht hat. Was die Kosten für das italienische Vertriebsnetz Lancias angeht, sehe ich die Sache hingegen weit weniger eng.

Dass SM in den 500 nun verliebt ist, weil dieses Modell dem Konzern absatz- und imagemässig neuen Schub verleiht hat. kann man durchaus nachvollziehen Besser wäre es aber, er würde sich eine Post-500-Strategie überlegen, weil der Zeitpunkt kommen wird, wo die 500er-Reihe-Absatz stagnieren oder rückläufig werden wird. Also muss er sich Optionen offen halten. Und deshalb glaube ich seinen taktisch zu wertenden Äusserungen Lancia betreffend nicht. Äusserungen, welche er öffentlich an die Adresse von Stakeholder-Gruppen wie die Investoren richtet. Würde mich nicht wunden, tönte es bei Treffen mit den italienischen Händlern weit weniger dramatisch. So oder so, Alfa Romeo mag vielleicht in manchen Exportmärkten an die Stelle Lancias treten können, gewiss aber nicht auf dem Heimmarkt, wo die 1-Modell-Marke Lancia Alfa Romeo regelmässig schlecht dastehen lässt. Und das, Bernardo, weiss auch Marchionne ganz genau…
mp
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Re: Fiat Chrysler hat das Jahr 2015 mit einem kräftigen Gewinnschub abgeschlossen

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meine Vermutung:
SM wird den Y einfach auslaufen lassen und mit jeden Jahr und weniger Prozent Marktanteil wird er dann argumentieren das sich die Marke auch in Italien nicht mehr rentiert und zaubert irgendwo einen anderen Kleinwagen unter den best. Marken hervor.(Fiat Uno od. neuer Alfa Mito)
meine Hoffnung:
2018 tritt er wie angekündigt zurück. Nachdem sein Premium-Alfaprojekt nur Verluste einfährt, krempelt sein Nachfolger die Firma wieder um. Alfa wird sich aus den USA wieder einmal verabschieden und um Geld zu lukrieren passiert entweder eine große Fusion oder einer der Marken (Maserati, Alfa,Lancia) werden verkauft. Verbunden die Hoffnung das dann Lancia einen Relaunch erfährt.
meine Befürchtung:
SM macht weiter, weil er noch nicht fertig ist mit seinem Projekt.....
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