International Lancia Forums

«… Wenn FCA sich nicht an den Standard eines Marktes anpassen will, wird man auch nicht gut verkaufen und lässt es besser gleich bleiben.» - Sage ich ja. FCA wäre m.E. gut beraten, mit allen drei Kernmarken DE zu verlassen.

DE verlassen? Aufgrund welcher Logik? Weil Fiat mehr Autos in Deutschland verkauft als Lancia in Italien?

Weil man vielleicht in den letzten Jahren in DE häufiger Verluste eingefahren hat?

mit dieser Einstellung,gibt es nicht mehr viele Länder.? bzw. müsste der Konzern schon vor ein paar Jahren geschlossen haben.

FIAT bezahlt heute einen Preis für eine Strategie, die vor 30-40 Jahren unter den Voraussetzungen von damals gut passte, heute aber nicht so toll mehr sein kann.

Man hat Italien immer als den eigentlichen Markt angesehen und in den 1980er Jahren hatte man teilweise derartige Kapazitätsprobleme, dass man "bevorzugt" den italienischen Markt belieferte, während "ausländische" Kunden selbst auf einen Uno "ewig" warten musste. Die Märkte außerhalb Italiens waren nicht "lebensnotwendig", sondern nur ein "Zubrot" und so hatte man es auch immer gesehen, ein "Zubrot". Das Problem halt war, dass man die Verluste auf dem Heimatmarkt eben nicht durch verstärkte Exporte auf andere europäische Märkte kompensieren konnte.

Dazu konnte FIAT halt auch dank der Lira gut die Autos über den Preis verkaufen, was heute nicht mehr in der Form möglich ist und am Ende eine Alfa Giulietta in den Herstellungskosten nicht unbedingt "günstiger" sein dürfte als ein vergleichbarer Audi A3 oder VW Golf.

Dass man Autos noch nach Deutschland liefert, hängt in erster Linie an der Größe des Marktes, denn der deutsche Automobilmarkt ist der mit Abstand größte in Europa. In Deutschland werden beinahe so viele Autos verkauft wie in Frankreich und Italien zusammen. Das heißt, selbst wenn man vergleichbar schwach bleibt, wenn man nur ein paar "Brotkrumeln" bekommt, ist es immer noch so viel wie auf vielen anderen - kleineren - Märkten zusammen, wobei diese dann auch noch höhere Kosten verursachen.

Anders ausgedrückt, lieber schwächer in Deutschland, aber am Markt als vielleicht in den baltischen Staaten und dem Benelux samt Balkan.

Also Alfa verkauft im Benelux fast so viele Autos wie in Deutschland ... Lasst die mal schön hier bitte!

könnte hinkommen - beim Schifahren in Tirol sieht man deutlich mehr Alfas mit gelben Nummernschildern als welche mit dt. Schildern

mefisto2011 schrieb:
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> Also Alfa verkauft im Benelux fast so viele Autos
> wie in Deutschland ... Lasst die mal schön hier
> bitte!

Lächerlich: Jan - Nov 2015: 2592 Autos in Deutschland.
Und ein großer Teil davon sind auch noch Eigenzulassungen.

Nur durch die Anbindung an Fiat kann man Verwaltungskosten sparen,
Alfa allein wäre nicht überlebensfähig.

Solange es die Herrschaften in Brüssel nicht schaffen, für ganz
Europa einheitliche Homologations- und Zulassungsbedingungen
zu schaffen, kann man Europa momentan vergessen. Märkte wie
China oder die USA sind in dieser Hinsicht einfacher zu handhaben.

Aber für die Risikoverteilung wäre es schon gut, wenn ein Hersteller
auf allen Märkten verkaufen kann.

Zum Vergleich:

Zulassungen in D von Jan - Nov 2015:

Honda 19.076
Hyundai: 99.002
Kia: 51.219
Mazda: 54.629 (allein 2.014 MX5)
Mitsubishi: 32.400
Nissan: 64.204
Subaru: 6.163
Toyota ohne Lexus: 61.009

Natürlich gibt es auch hier Eigenzulassungen, aber das sind andere
Dimensionen.

Was nur zeigt, daß es in Deutschland deutlich mehr Spießer und Geschmacksverirrte gibt als Leute mit Stil und Geschmack. Aber das sieht man ja auch jeden Urlaub in Italien oder Spanien, die stillos und schlecht gekleideten sind immer die dt. Touris, warum solls beim Auto anders sein.