Re: Kalte Fuesse
Posted: 21 Dec 2009, 10:23
Hallo Fiore,
dem ersten Absatz kann ich weitgehend zustimmen. Mag nicht alles und überall genau so zutreffen, aber die Tendenz ist unverkennbar.
Vielleicht kommt es auch daher, dass Autos immer austauschbarer untereinader werden. Wie mal einer schrieb - richtig schlechte Autos geibt es kaum noch. Produkte in solch einem Lebenszyklus beginnen in allen Branchen von Gimmicks zu leben. Ein drastisches Beispiel ist die Mobilphone-Branche. Leider kann man sich noch immer nicht damit rasieren, aber.........! Ansätze, bei den Telephonen wieder "back to the basics" zu gehen gibt es allerdings inzwischen auch.
Da die Produkte austauschbar geworden sind, kann man nur noch über Design punkten oder eben über Spielzeug für die breite Masse. Lancia hat beim Delta ein aussergewöhnliches Design geschaffen. Das spricht für sich und damit sollte es auch gut sein. Man sollte sich wieder auf die drei "F" besinnen - Form follows Function. Die breite Masse wird man eh nicht ansprechen, vielleicht auch nicht ansprechen wollen.
Deine weiteren Absätze haben mich nachdenklich gemacht. Für meinen Teil werde ich das eine oder andere beherzigen, auch wenn ich glaube, dass die Schärfe zum nicht geringen Teil dadurch entstand, dass hier in diesem Unterform das Schreiben über Fehler am Fahrzeug - und davon gibts genug - nicht erwünscht ist. Eine in meinen Augen kontraproduktive Haltung. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Verantwortlichen hier durchaus mitlesen dürften , macht das Veröffentlichen von Fehlfunktionen oder schlecht ausgeführten Details sicher Sinn.
Mein Standpunkt zu technischen Dingen ist mit Sicherheit dadurch geprägt, dass ich Ingenieur bin. Ein Beruf, der wahrscheinlich resistenter gegen materielle Oberflächlichkeiten macht und bei dem man zum Hinterfragen neigt. Ein paar Grundlagen der Physik spielen bestimmt auch mit.
Obwohl meine Profession Elektronik - speziell Messtechnik - ist, würde ich nicht so weit gehen wollen, wie der geniale Robert A. Pease, seines Zeichens Chief Scientist eines sehr grossen US-Halbleiterherstellers, der grundsätzlich nur Autos ohne Elektronik fährt (alte VW Käfer und Busse), weil er der daraus entwickelten Technik nicht traut. Einmal darf ich darauf zurückkommen, damit seis dann aber auch gut: Das letzte, was an den alten Themas Probleme bereitete, war die Elektronik, obwohl diese Fahrzeuge für ihre Zeit schon recht viel davon hatten. Die letzte Serie z.T. sogar schon Vorläufer der heutigen Bus-Systeme.
Mein Problem mit den neuzeitlichen Fahrzeugen besteht einfach darin, dass sie kaum/keinen praktischen "Mehrwert" gegenüber den alten Modellen haben und man sich fragt, was hat die Autoindustrie in all den Jahren getan?
Nach 1.070.000 km Lancia in 21 Jahren kann uns (meiner Frau und mir) sicher keiner vorwerfen, wir würden der Marke nicht treu sein. Wir möchten nur nicht, dass sie austauschbar wird, wollen fehlerhafte Entwicklungen aufzeigen, denn aus Fehlern kann man lernen. Auch Lancia!
Ich wünsche allen ein friedvolles und fröhliches Weihnachten!
Gruss
Rolf
dem ersten Absatz kann ich weitgehend zustimmen. Mag nicht alles und überall genau so zutreffen, aber die Tendenz ist unverkennbar.
Vielleicht kommt es auch daher, dass Autos immer austauschbarer untereinader werden. Wie mal einer schrieb - richtig schlechte Autos geibt es kaum noch. Produkte in solch einem Lebenszyklus beginnen in allen Branchen von Gimmicks zu leben. Ein drastisches Beispiel ist die Mobilphone-Branche. Leider kann man sich noch immer nicht damit rasieren, aber.........! Ansätze, bei den Telephonen wieder "back to the basics" zu gehen gibt es allerdings inzwischen auch.
Da die Produkte austauschbar geworden sind, kann man nur noch über Design punkten oder eben über Spielzeug für die breite Masse. Lancia hat beim Delta ein aussergewöhnliches Design geschaffen. Das spricht für sich und damit sollte es auch gut sein. Man sollte sich wieder auf die drei "F" besinnen - Form follows Function. Die breite Masse wird man eh nicht ansprechen, vielleicht auch nicht ansprechen wollen.
Deine weiteren Absätze haben mich nachdenklich gemacht. Für meinen Teil werde ich das eine oder andere beherzigen, auch wenn ich glaube, dass die Schärfe zum nicht geringen Teil dadurch entstand, dass hier in diesem Unterform das Schreiben über Fehler am Fahrzeug - und davon gibts genug - nicht erwünscht ist. Eine in meinen Augen kontraproduktive Haltung. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Verantwortlichen hier durchaus mitlesen dürften , macht das Veröffentlichen von Fehlfunktionen oder schlecht ausgeführten Details sicher Sinn.
Mein Standpunkt zu technischen Dingen ist mit Sicherheit dadurch geprägt, dass ich Ingenieur bin. Ein Beruf, der wahrscheinlich resistenter gegen materielle Oberflächlichkeiten macht und bei dem man zum Hinterfragen neigt. Ein paar Grundlagen der Physik spielen bestimmt auch mit.
Obwohl meine Profession Elektronik - speziell Messtechnik - ist, würde ich nicht so weit gehen wollen, wie der geniale Robert A. Pease, seines Zeichens Chief Scientist eines sehr grossen US-Halbleiterherstellers, der grundsätzlich nur Autos ohne Elektronik fährt (alte VW Käfer und Busse), weil er der daraus entwickelten Technik nicht traut. Einmal darf ich darauf zurückkommen, damit seis dann aber auch gut: Das letzte, was an den alten Themas Probleme bereitete, war die Elektronik, obwohl diese Fahrzeuge für ihre Zeit schon recht viel davon hatten. Die letzte Serie z.T. sogar schon Vorläufer der heutigen Bus-Systeme.
Mein Problem mit den neuzeitlichen Fahrzeugen besteht einfach darin, dass sie kaum/keinen praktischen "Mehrwert" gegenüber den alten Modellen haben und man sich fragt, was hat die Autoindustrie in all den Jahren getan?
Nach 1.070.000 km Lancia in 21 Jahren kann uns (meiner Frau und mir) sicher keiner vorwerfen, wir würden der Marke nicht treu sein. Wir möchten nur nicht, dass sie austauschbar wird, wollen fehlerhafte Entwicklungen aufzeigen, denn aus Fehlern kann man lernen. Auch Lancia!
Ich wünsche allen ein friedvolles und fröhliches Weihnachten!
Gruss
Rolf