Re: Nuova Fulvia laut AutoBild 2010!?
Posted: 14 Jun 2009, 00:51
Hallo Alex,
ich bin in Werbung & Marketing tätig und verfasse hin und wieder Artikel im Bereich Auto, aber auch für Katzenzeitschriften, da ich mich intensiv mit der Verbesserung der Lebensbedingungen der Katzen auseinander setze. Zudem habe ich jahrelang unsere Clubzeitschrift produziert. Auch habe ich seit 35 Jahren gute Kontakte zur Presse, vor allem jener Fachpresse, die nicht am Kiosk erhältlich ist.
Vor Jahren schrieb ein Österreicher für ams (Eckhard Eybl), der bevorzugt italienische Autos testete und immer sehr positiv darstellte. Sein Schreibstil war etwas polarisierend. Die einen fanden es "erfrischend anders", die anderen eher etwas spinnert. Egal, zu dieser Zeit wurde Lancia noch ganz gut behandelt. Seit aber vermehrt Aktienkurse das Handeln bestimmen (und in Krisenzeiten sowieso), werden wohl die Journalisten von den Geschäftemachern leise beeinflusst. Ich habe es einem mal ganz klar gesagt, aber keiner will es zugeben. Pressefreiheit sollte aber schon innerhalb einer Redaktion beginnen.
VOLANTE war ein hervorragendes Magazin und ich habe dort auch einige Berichte untergebracht, ebenso im Questo. Finanziert wurden beide durch den Fiat-Konzern. Bei Questo über die Abnahme von mehreren 1000 Heften, die über die Lancia-Händler und den damaligen Club Lancia verteilt wurden. Als man bei etwa 11.000 (nicht zahlenden) Mitgliedern anlangte, stoppte irgendein Rotstiftakrobat das Ganze. Viele Kunden waren sauer. Das VOLANTE konnte nur deshalb vom Heel-Verlag vertrieben werden, weil es eine Anzeigengarantie des Konzerns gab. Ein kleines Redaktionsbüro hat die Sache gemanagt. Die waren immer froh, wenn man ganze Reportagen im Stil des Magazins druckfertig vorbereitete. War mir auch lieber, da ja oft ein Redakteur glaubt, er muss es in seinen Worten schreiben, wobei hin und wieder massive Fehler eingebaut wurden. Die Anzeigen wurden dann von Turin aus gestoppt und VOLANTE wurde eingestellt. Wie kann man so blöd sein? Nur Insider wussten, dass VOLANTE niemals ein Auto aus dem Fiat-Konzern regelrecht verreißen würde. Eine bessere Werbung als positive redaktionelle Beiträge gibt es kaum. Ein Pfennig- oder Lirefuchser hat das vermasselt.
Als die Redaktion von MK noch mit uns kooperierte, bekam ich Lancia-Reportagen vorab zum Korrektur lesen. Jene Leute waren nicht so arrogant zu glauben, dass sie allwissend seien. Bei bis jetzt über 14.000 Autoherstellern ist es ganz normal, dass man Clubs mit einbezieht. Der Chefredakteur einer österr. Autozeitung fragt auch heute noch nach Daten und sonstigen Infos, wenn Lancia-Artikel geplant sind. Ein anderer war zu stolz und prompt wurde ziemlich viel Mist verzapft. Die Quittung waren dann die Leserbriefe.
Ich will nicht in das allgemeine Gejammer einstimmen, früher sei alles besser gewesen, aber in gewissen Bereichen kommt einem das Horrorszenario in 1984 direkt harmlos vor.
Gruß Frank
ich bin in Werbung & Marketing tätig und verfasse hin und wieder Artikel im Bereich Auto, aber auch für Katzenzeitschriften, da ich mich intensiv mit der Verbesserung der Lebensbedingungen der Katzen auseinander setze. Zudem habe ich jahrelang unsere Clubzeitschrift produziert. Auch habe ich seit 35 Jahren gute Kontakte zur Presse, vor allem jener Fachpresse, die nicht am Kiosk erhältlich ist.
Vor Jahren schrieb ein Österreicher für ams (Eckhard Eybl), der bevorzugt italienische Autos testete und immer sehr positiv darstellte. Sein Schreibstil war etwas polarisierend. Die einen fanden es "erfrischend anders", die anderen eher etwas spinnert. Egal, zu dieser Zeit wurde Lancia noch ganz gut behandelt. Seit aber vermehrt Aktienkurse das Handeln bestimmen (und in Krisenzeiten sowieso), werden wohl die Journalisten von den Geschäftemachern leise beeinflusst. Ich habe es einem mal ganz klar gesagt, aber keiner will es zugeben. Pressefreiheit sollte aber schon innerhalb einer Redaktion beginnen.
VOLANTE war ein hervorragendes Magazin und ich habe dort auch einige Berichte untergebracht, ebenso im Questo. Finanziert wurden beide durch den Fiat-Konzern. Bei Questo über die Abnahme von mehreren 1000 Heften, die über die Lancia-Händler und den damaligen Club Lancia verteilt wurden. Als man bei etwa 11.000 (nicht zahlenden) Mitgliedern anlangte, stoppte irgendein Rotstiftakrobat das Ganze. Viele Kunden waren sauer. Das VOLANTE konnte nur deshalb vom Heel-Verlag vertrieben werden, weil es eine Anzeigengarantie des Konzerns gab. Ein kleines Redaktionsbüro hat die Sache gemanagt. Die waren immer froh, wenn man ganze Reportagen im Stil des Magazins druckfertig vorbereitete. War mir auch lieber, da ja oft ein Redakteur glaubt, er muss es in seinen Worten schreiben, wobei hin und wieder massive Fehler eingebaut wurden. Die Anzeigen wurden dann von Turin aus gestoppt und VOLANTE wurde eingestellt. Wie kann man so blöd sein? Nur Insider wussten, dass VOLANTE niemals ein Auto aus dem Fiat-Konzern regelrecht verreißen würde. Eine bessere Werbung als positive redaktionelle Beiträge gibt es kaum. Ein Pfennig- oder Lirefuchser hat das vermasselt.
Als die Redaktion von MK noch mit uns kooperierte, bekam ich Lancia-Reportagen vorab zum Korrektur lesen. Jene Leute waren nicht so arrogant zu glauben, dass sie allwissend seien. Bei bis jetzt über 14.000 Autoherstellern ist es ganz normal, dass man Clubs mit einbezieht. Der Chefredakteur einer österr. Autozeitung fragt auch heute noch nach Daten und sonstigen Infos, wenn Lancia-Artikel geplant sind. Ein anderer war zu stolz und prompt wurde ziemlich viel Mist verzapft. Die Quittung waren dann die Leserbriefe.
Ich will nicht in das allgemeine Gejammer einstimmen, früher sei alles besser gewesen, aber in gewissen Bereichen kommt einem das Horrorszenario in 1984 direkt harmlos vor.
Gruß Frank