Re: O-Ton der heutigen Pressemitteilung:" Gelebte Lancia-Markenkultur in Berlin"
Posted: 04 Feb 2008, 21:40
heute in WEB.de ein Interview geklaut bei
http://magazine.web.de/de/themen/unterh ... age=3.html
Das ist ein neues Problem, neben der "Verdieterbohlenisierung" der Gesellschaft, die Sie schon in "Muxmäuschenstill" bekämpften. Das hat nichts genutzt, Dieter Bohlen ist immer noch erfolgreich und macht bereits die fünfte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Was sagen Sie denn dazu?
Das ist ein neues Problem, neben der "Verdieterbohlenisierung" der Gesellschaft, die Sie schon in "Muxmäuschenstill" bekämpften. Das hat nichts genutzt, Dieter Bohlen ist immer noch erfolgreich und macht bereits die fünfte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar". Was sagen Sie denn dazu?
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Anna (Alexandra Neldel) und Thilo (Jan Henrik Stahlberg) probieren das Verliebtsein.
Anna (Alexandra Neldel) und Thilo (Jan Henrik Stahlberg) probieren das Verliebtsein.
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Erfolg ist kein Qualitätsmerkmal. Kunst, Musik, sollte immer etwas Eigenständiges haben, weshalb ich sie mir anhöre. Wenn Bohlen so viel Erfolg hat, dann ist das natürlich erschreckend. Und es bleibt schlecht. Mit Musik will man doch etwas ausdrücken, einen Gemütszustand beschreiben, eine Liebe. Aber dann gibt es eben auch diese Konservenmusik, die man schon 1.000 Mal gehört hat und von der man weiß, dass es nur darum geht, eine Platin-Platte zu bekommen. Das gab's allerdings schon immer. Schlimmer ist, dass die Medien der ganzen Sache eine Plattform bieten und dabei geiler auf Sensationen als auf Inhalte sind. Von daher ist das Phänomen Bohlen ein Armutszeugnis für die Gesellschaft in der breiten Masse.
Der Mainstream wirft also einen Schatten, in dem die Kultur verkümmert, weil sie nicht mehr beachtet wird, beziehungsweise nicht mehr die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient?
Es ist schwer zu sagen, wer was verdient. Aus moralischer Sicht lässt sich Ihre Frage nicht beantworten. Für Künstler ist es das Eine, sich darzustellen. Anderseits geht's auch darum, etwas zu machen, was die Leute interessiert, was ihnen gefällt. Was mich viel eher erschreckt, ist, dass sich Presse und Fernsehen nur auf die Sachen stürzen, von denen sie sich Auflage und Quote versprechen. Dabei geht dann die Qualität verloren. Am Ende müssen immer neue Skandale her. Es liegt in der Verantwortung derjenigen, die Meinung machen, zu sagen: "Das ist uns zu doof." Aber nein. Es wird ausschließlich über das Privatleben berichtet - wenn sich Britney Spears einen Pickel ausdrückt, zum Beispiel. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern um Dschungelstars. Was und wer auch immer die sind. Ich kenne jedenfalls niemanden von denen. Bis auf Eike Immel, weil ich Fußballfan bin.
Jedenfalls wird niemand gezwungen, RTL einzuschalten ...
Es wird auch niemand gezwungen, Süßigkeiten zu essen und dick zu werden. Aber wenn die Leute die Wahl haben, wählen sie den einfachsten Weg. Außerdem kann man sich an Schwachsinn gewöhnen. Im Durchschnitt schaut ein Deutscher in seinem Leben 11,3 Jahre Fernsehen habe ich neulich gehört. Das ist die größte Tätigkeit nach Schlafen. Das Fernsehen hat also eine immense Verantwortung.
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http://magazine.web.de/de/themen/unterh ... age=3.html
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Der Mainstream wirft also einen Schatten, in dem die Kultur verkümmert, weil sie nicht mehr beachtet wird, beziehungsweise nicht mehr die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient?
Es ist schwer zu sagen, wer was verdient. Aus moralischer Sicht lässt sich Ihre Frage nicht beantworten. Für Künstler ist es das Eine, sich darzustellen. Anderseits geht's auch darum, etwas zu machen, was die Leute interessiert, was ihnen gefällt. Was mich viel eher erschreckt, ist, dass sich Presse und Fernsehen nur auf die Sachen stürzen, von denen sie sich Auflage und Quote versprechen. Dabei geht dann die Qualität verloren. Am Ende müssen immer neue Skandale her. Es liegt in der Verantwortung derjenigen, die Meinung machen, zu sagen: "Das ist uns zu doof." Aber nein. Es wird ausschließlich über das Privatleben berichtet - wenn sich Britney Spears einen Pickel ausdrückt, zum Beispiel. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern um Dschungelstars. Was und wer auch immer die sind. Ich kenne jedenfalls niemanden von denen. Bis auf Eike Immel, weil ich Fußballfan bin.
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Es wird auch niemand gezwungen, Süßigkeiten zu essen und dick zu werden. Aber wenn die Leute die Wahl haben, wählen sie den einfachsten Weg. Außerdem kann man sich an Schwachsinn gewöhnen. Im Durchschnitt schaut ein Deutscher in seinem Leben 11,3 Jahre Fernsehen habe ich neulich gehört. Das ist die größte Tätigkeit nach Schlafen. Das Fernsehen hat also eine immense Verantwortung.
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