...da passt es doch mit dem "Hamb...", wenn Audi im Autoland der schönsten Autos Preise gewinnt

Du willst doch hoffentlich nicht "McDonalds" (ich sollte bei denen einmal nachfragen, ob die mir für Werbung etwas zahlen

) mit Pastagerichten vergleichen, oder?
Nein im Ernst. Nur eine Frage am Rande, was ist mit "Sportback" gemeint, der Audi A3? (das ist keine Suggestivfrage!!!!, denn ich kenne nur den A3 und hoffe, dass nicht der gemeint war)
Ich kann mich einfach mit dem Design von Audi nicht anfreunden (wenn du bedenkst, dass ich als kleiner Junge den Audi 100 Coupé mit den doppelten Rundscheinwerfer als sehr schön empfand). Der Erfolg gibt ihnen Recht und das ist am Ende, was zählt, nicht, was ich davon halte. Mir haben auch früher die BMWs (80er Jahre aufwärts) immer besser gefallen (wenn wir einmal vom Bangle 7er BMW absehen und dem 1er)
Der Audi A6 war vor dem Restyling wirklich nur als Kombi anschaubar. Und das Design von De Silva bei Audi ist nicht das, was mir gefällt. Sein Seat Leon zählt mit Sicherheit zu den schönsten Fahrzeugen seiner Klasse und hätte man gut und gerne als Weiterentwicklung eines Alfa 147 verkaufen können. Hätte man den Golf so gezeichnet, ich wäre der erste gewesen, der applaudiert hätte, aber ich weiß, ein Golf hat wie ein Golf auszusehen und am Ende geben auch hier die Verkaufszahlen ihnen Recht, alles so zu lassen, wie es ist.
Design ist eh eine Frage von Geschmack und vieles hängt auch von anderen Dingen ab. BWM ist mit Bangle ein Risiko eingegangen, aber wahrscheinlich konnte sich so ein Experiment nur BMW erlauben, denn BMW war weltweit gerade unter Bangle erfolgreich, auch wenn viele ihm die Pest gewünscht hätten.
Übrigens hat Stephenson das Design des Audi A 5 verrissen, allerdings auch die vom FIAT Bravo und VW Golf. Kritik: Golf sei ewig das Gleiche, der Bravo sei hinten ein VW Golf. Was wieder einmal zeigt, wie unterschiedlich Designer die Dinge sehen.
Mein Auge folgt einer Logik: ein Design muss stimmig sein und gleichzeitig aber nicht "nudelhaft" (wie du es so schön umschreibst

) Wenn man mich ganz persönlich fragt, was wirklich an Automobilen stimmig ist, fällt das Urteil eher vernichtend aus. Aber die Schuld ist oft weniger bei den Designern zu finden als vielmehr, was a) die Autoindustrie daraus macht und b) wie die Vorgaben sind.
Du brauchst dir nur den Croma 2 (vor dem Restyling) anzuschauen. Giugiaro ist der Desginer, aber mit Sicherheit war es nicht sein "Meisterwerk". Beim G.Punto hat er sich dann durchgesetzt, weil er die 4m Grenze knacken wollte, um ein Design so hinzubekommen, wie es ihm vorschwebte, die FIAT-Bosse wollten aber die "Schallmauer" von 4 m aus psychologischen Gründen nicht durchbrechen (in Italien war denn auch der Aufschrei groß, ein "Kleinwagen" so groß wie ein alter FIAT Bravo, ein Auto des Segments C).
Deswegen wirken dann oft die Fahrzeuge im Nachhinein unausgewogen, anders als oft die Ursprungszeichnungen es erahnen lassen. Ich erinnere mich noch an die Zeichnung vom Punto 1 von Giugiaro. Das sah rassig aus, einfach toll, dagegen wirkte dann der Punto an sich am Ende bei weitem nicht so rassig, sportlich und schön aus.
Genauso frage ich mich, was man sich im "Centro Stile" bei FIAT gedacht hatte, als man den Stilo 5-Türer herausbrachte. In einem Land, wo sich fast nur 5-Türer verkaufen und dann ein Design herauszubringen, dass mehr als nur "Kritik" einsteckte, ist für mich schwer nachzuvollziehen. Der Stilo wurde gerade auch deswegen ein Flop. Keiner sprach vom an sich nicht unschönen 3-Türer, sondern vom "missratenen" 5- Türer (nicht meine Worte).
Zurückzukommen auf Audi. Das Design ist vom Markt angenommen worden und damit haben sie die richtige Strategie gewählt. Autohersteller wollen möglichst viele Autos verkaufen und Gewinne erzielen und dadurch steht man unter gewissen Zwängen. Wenn man sieht, welche Designer schon wo gearbeitet haben, ist es eigentlich keine Frage vom Designer an sich (wenn die könnten, würde kaum ein Auto wirklich so aussehen, wie sie aussehen).