Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Habe nach geschaut. Wohl zu BMW. siehste, so fängts an.
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
fiorello schrieb:
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> Ja Karl,
> wie immer siest du alles positiv was aus Übersee kommt, Fakt ist das Ferrari auf Dauer sein Gesicht
> verliert, es wird so kommen das unser Signore M. auch noch die letzte italienische Kultmarke
> herunterfährt,
Also jetzt schon das große Ferrari-Requiem anzustimmen halte ich für - gelinde gesagt - etwas
verfrüht.
1.) ist noch nicht einmal klar, ob SM den Vorsitz behalten wird oder nur als Platzhalter dient
für den eigentlichen Nachfolger.
2.) die Stimmung zwischen den beiden war in letzter Zeit schon ziemlich gespannt. LM ist 67 Jahre
alt. Nun hat er (ungefragt) den Verbleib für drei weitere Jahre angekündigt. Dann wäre er 70. Obwohl
wir wissen, dass in der Formel 1 auch noch deutlich ältere Herrschaften sehr erfolgreich (aber vor
allem kaufmännisch) agieren, stellt sich doch die Frage ob er zum jetzigen Zeitpunkt noch die
Idealbesetzung ist oder ob sich nach 23 Jahren nicht Ermüdungserscheinungen zeigen. Die
neuen Herausforderungen sind mannigfach, zum einen der Konzernumbau, zum anderen die
ständig wechselnden Anforderungen im Motorsport.
3.) die Verdienste des Grafen sind natürlich unbestritten und können gar nicht hoch genug
gewürdigt werden. Als es nach dem Tod von Enzo mit der Firma bergab ging hat er den Laden
wieder auf Vordermann gebracht. In seine Amtszeit fällt auch die "Schumacher" Ära: bisher
unerreichte aufeinanderfolgende 5 Fahrer und 6 Konstrukteurstitel.
4.) Allerdings ist ja alles schon wieder eine Weile her:
Es droht die erste sieglose Saison seit 21 Jahren!
Die letzten Titel liegen 6 Jahre zurück!
Und es ist ja nicht einmal "knapp". Ich denke, auch andere Firmenchefs als SM würden
nicht tatenlos zusehen, wenn ihnen die Mercedes und Renault/Infiniti um die Ohren fahren?
4.) Motorsport ist für den langfristigen Erfolg einer Sportwagenmarke unabdingbar. Nicht
umsonst sind die Preise für Ferrari-Gebrauchtwagen nie wieder so in die Höhe geschossen,
wie während Schumacher-Ära.
Zitat SM: "ein Ferrari, der irgendwo auf den Plätzen im Mittelfeld herumfahre, interessiert
nicht nur mich nicht, sondern niemanden".
Es ist geplant, dass die Spitzenmodelle der neuen Alfa Romeo Fahrzeuge einen Ferrari-Motor
bekommen. Für einen optimalen Launch sollten natürlich auch Sport-Erfolge da sein.
5.) Ob jetzt die von LM geplante - selbst auferlegte - Jahresproduktion von maximal 7.000 Stück
eingehalten wird, oder ob man jetzt auf 9.000 Stück hochgeht, um Erträge abzuschöpfen, wird wohl
am Mythos nicht sonderlich kratzen.
6.) SM hat immer gesagt, der eigentliche Gegner von Porsche ist Maserati. Ferrari
genießt eine "konkurrenzlose" Alleinstellung.
PS: ich kann diese ständige Schwarzmalerei nicht nachvollziehen - Maserati ist doch ein wunderbares
Beispiel: Endlich kommen neue Modelle, die auch am Markt angenommen werden. Endlich werden
neue Arbeitsplätze in Italien geschaffen. Endlich wird wieder etwas Kohle nach Italien gespült.
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> Ja Karl,
> wie immer siest du alles positiv was aus Übersee kommt, Fakt ist das Ferrari auf Dauer sein Gesicht
> verliert, es wird so kommen das unser Signore M. auch noch die letzte italienische Kultmarke
> herunterfährt,
Also jetzt schon das große Ferrari-Requiem anzustimmen halte ich für - gelinde gesagt - etwas
verfrüht.
1.) ist noch nicht einmal klar, ob SM den Vorsitz behalten wird oder nur als Platzhalter dient
für den eigentlichen Nachfolger.
2.) die Stimmung zwischen den beiden war in letzter Zeit schon ziemlich gespannt. LM ist 67 Jahre
alt. Nun hat er (ungefragt) den Verbleib für drei weitere Jahre angekündigt. Dann wäre er 70. Obwohl
wir wissen, dass in der Formel 1 auch noch deutlich ältere Herrschaften sehr erfolgreich (aber vor
allem kaufmännisch) agieren, stellt sich doch die Frage ob er zum jetzigen Zeitpunkt noch die
Idealbesetzung ist oder ob sich nach 23 Jahren nicht Ermüdungserscheinungen zeigen. Die
neuen Herausforderungen sind mannigfach, zum einen der Konzernumbau, zum anderen die
ständig wechselnden Anforderungen im Motorsport.
3.) die Verdienste des Grafen sind natürlich unbestritten und können gar nicht hoch genug
gewürdigt werden. Als es nach dem Tod von Enzo mit der Firma bergab ging hat er den Laden
wieder auf Vordermann gebracht. In seine Amtszeit fällt auch die "Schumacher" Ära: bisher
unerreichte aufeinanderfolgende 5 Fahrer und 6 Konstrukteurstitel.
4.) Allerdings ist ja alles schon wieder eine Weile her:
Es droht die erste sieglose Saison seit 21 Jahren!
Die letzten Titel liegen 6 Jahre zurück!
Und es ist ja nicht einmal "knapp". Ich denke, auch andere Firmenchefs als SM würden
nicht tatenlos zusehen, wenn ihnen die Mercedes und Renault/Infiniti um die Ohren fahren?
4.) Motorsport ist für den langfristigen Erfolg einer Sportwagenmarke unabdingbar. Nicht
umsonst sind die Preise für Ferrari-Gebrauchtwagen nie wieder so in die Höhe geschossen,
wie während Schumacher-Ära.
Zitat SM: "ein Ferrari, der irgendwo auf den Plätzen im Mittelfeld herumfahre, interessiert
nicht nur mich nicht, sondern niemanden".
Es ist geplant, dass die Spitzenmodelle der neuen Alfa Romeo Fahrzeuge einen Ferrari-Motor
bekommen. Für einen optimalen Launch sollten natürlich auch Sport-Erfolge da sein.
5.) Ob jetzt die von LM geplante - selbst auferlegte - Jahresproduktion von maximal 7.000 Stück
eingehalten wird, oder ob man jetzt auf 9.000 Stück hochgeht, um Erträge abzuschöpfen, wird wohl
am Mythos nicht sonderlich kratzen.
6.) SM hat immer gesagt, der eigentliche Gegner von Porsche ist Maserati. Ferrari
genießt eine "konkurrenzlose" Alleinstellung.
PS: ich kann diese ständige Schwarzmalerei nicht nachvollziehen - Maserati ist doch ein wunderbares
Beispiel: Endlich kommen neue Modelle, die auch am Markt angenommen werden. Endlich werden
neue Arbeitsplätze in Italien geschaffen. Endlich wird wieder etwas Kohle nach Italien gespült.
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
@Karl3
Zu 1: Wenn „Platzhalter“, warum dann diese Form des „Abschießens“? War das a) in dieser Form nötig und b) zu diesem Zeitpunkt?
Zu 2: ja, das Verhältnis zwischen LM und SM war länger angespannt, schließlich war LM derjenige, der einem SM auf die Finger geschaut hat, weil er „Chef“ des „Kontrollorgans“ war und last but not least FIAT-Präsident bis 2010.
Ja, LM ist schon 67, aber klar, mit SM hat man ja einen „Jungspund“. Sorry, diesen Sarkasmus, aber Marchionne ist auch seinerseits 62 und dann bleibt immer noch die Frage des Umgangs mit einem „verdienten Bediensteten“ und auch nach dem Zeitpunkt.
In der Regel, zumindest in Italien, gibt man demjenigen die Chance, „ehrenvoll“ abzutreten. Was SM gemacht hat, ist auch in anderen Ländern „schlechter Stil“, in Italien, wo man solche Umgangsformen noch sensibler sieht, ist das schon „Böswilligkeit“ und „unverschämt“ und „anmaßend“, um nicht die „netten“ italienischen Worte zu nehmen, die man sonst bei so einer Sache benutzt.
Zu4: Ja, es sind einige Jahre her, als man das letzte Mal gewonnen hat, aber vor Monte gab es auch 20 Jahre keine Titel. Vielleicht hat man da ein „Kurzzeitgedächtnis“. Damit nicht genug, wenn es stimmt, was SM angeführt hat „bestes Team, beste Fahrer mit beste Techniker“, stellt sich die Frage, ob tatsächlich LM das Problem war oder nicht vielleicht einiges auch mit SM zu tun hat, denn bei Ecclestone geht es immer um viel Geld und ich finde es kurios, wie „milde“ doch er bei Prozess in Deutschland davongekommen ist. Ein Schelm, der Böses denkt! Anders ausgedrückt, es geht auch um die „Machtverhältnisse“ und ob da nun alles an LM lag, kann man geteilt sehen.
Im Übrigen sehe ich auch nicht Porsche mit „Dauersiegen“ in der Formel 1. Damit nicht genug, Montezemolos „wirtschaftliche“ Eckdaten können sich sehen lassen und ich glaube, in jedem anderen Unternehmen hätte man sich schwer getan, einen „wirtschaftlich“ erfolgreichen Manager mit dem Curriculum so in dieser Art und Weise „abzusägen“.
Man hätte also durchaus andere Wege gehen können.
http://www.autolinknews.com/it/news/@93 ... tre-record (einzigartig in der Wirtschaft, so eine Bilanz und man wird "gegangen". Das schafft nur Marchionne)
4) Das ist zum Teil richtig, aber Porsche schafft es auch ohne große Erfolge oben zu schwimmen und was soll dann Lamborghini sagen?
6) SM hat sehr vieles gesagt und davon das Gegenteil, also würde es mich nicht wundern, wenn er „morgen“ etwas anderes sagt…
Zu PS: es ist eine Mär, dass „Kohle“ nach Italien kommt. Wie sagte vor ein paar Tagen Della Valle (Tod´s)? Er (und damit ist FIAT gemeint) solle gefälligst seine Steuern in Italien zahlen, anstatt so zu tun, als läge ihm Italien am Herzen.
Last but not least möchte ich gerade zu FIAT einiges anmerken. Der Kauf von Alfa hätte FIAT Geld kosten müssen. Es sieht so aus, als habe FIAT nicht einen Cent gezahlt. Viele Arbeiter wurden über Jahre in „cassa d´ integrazione“ gesteckt, also im Prinzip zahlte der Staat die „Gehälter“ für diese Arbeiter, eine Einrichtung, die für „Notfälle“ und „Übergangsphasen“ gedacht waren, nicht dass man FIAT für 6,7 oder gar 8 Jahre entlastet.
Wenn FIAT also alles das zurückzahlen müsste, was die Agnellis auf Umwegen auf „Offshore-Konten“ transferiert haben, hätte man lange daran zu zahlen.
Also es ist „nett“, dass man nun „Arbeitsplätze“ in Italien sichert, auch wenn die Art und Weise, wie SM das gemacht hat, mindestens „fragwürdig“ ist. Aber es umgekehrt weniger „nett“, dass man nun die Steuern woanders zahlt. Anders ausgedrückt, die „Probleme“, die FIAT auch in Zukunft hinterlassen wird, werden wir, die Steuerzahler, tragen müssen, die Gewinne aber gehen vor allem woanders hin.
Zu 1: Wenn „Platzhalter“, warum dann diese Form des „Abschießens“? War das a) in dieser Form nötig und b) zu diesem Zeitpunkt?
Zu 2: ja, das Verhältnis zwischen LM und SM war länger angespannt, schließlich war LM derjenige, der einem SM auf die Finger geschaut hat, weil er „Chef“ des „Kontrollorgans“ war und last but not least FIAT-Präsident bis 2010.
Ja, LM ist schon 67, aber klar, mit SM hat man ja einen „Jungspund“. Sorry, diesen Sarkasmus, aber Marchionne ist auch seinerseits 62 und dann bleibt immer noch die Frage des Umgangs mit einem „verdienten Bediensteten“ und auch nach dem Zeitpunkt.
In der Regel, zumindest in Italien, gibt man demjenigen die Chance, „ehrenvoll“ abzutreten. Was SM gemacht hat, ist auch in anderen Ländern „schlechter Stil“, in Italien, wo man solche Umgangsformen noch sensibler sieht, ist das schon „Böswilligkeit“ und „unverschämt“ und „anmaßend“, um nicht die „netten“ italienischen Worte zu nehmen, die man sonst bei so einer Sache benutzt.
Zu4: Ja, es sind einige Jahre her, als man das letzte Mal gewonnen hat, aber vor Monte gab es auch 20 Jahre keine Titel. Vielleicht hat man da ein „Kurzzeitgedächtnis“. Damit nicht genug, wenn es stimmt, was SM angeführt hat „bestes Team, beste Fahrer mit beste Techniker“, stellt sich die Frage, ob tatsächlich LM das Problem war oder nicht vielleicht einiges auch mit SM zu tun hat, denn bei Ecclestone geht es immer um viel Geld und ich finde es kurios, wie „milde“ doch er bei Prozess in Deutschland davongekommen ist. Ein Schelm, der Böses denkt! Anders ausgedrückt, es geht auch um die „Machtverhältnisse“ und ob da nun alles an LM lag, kann man geteilt sehen.
Im Übrigen sehe ich auch nicht Porsche mit „Dauersiegen“ in der Formel 1. Damit nicht genug, Montezemolos „wirtschaftliche“ Eckdaten können sich sehen lassen und ich glaube, in jedem anderen Unternehmen hätte man sich schwer getan, einen „wirtschaftlich“ erfolgreichen Manager mit dem Curriculum so in dieser Art und Weise „abzusägen“.
Man hätte also durchaus andere Wege gehen können.
http://www.autolinknews.com/it/news/@93 ... tre-record (einzigartig in der Wirtschaft, so eine Bilanz und man wird "gegangen". Das schafft nur Marchionne)
4) Das ist zum Teil richtig, aber Porsche schafft es auch ohne große Erfolge oben zu schwimmen und was soll dann Lamborghini sagen?
6) SM hat sehr vieles gesagt und davon das Gegenteil, also würde es mich nicht wundern, wenn er „morgen“ etwas anderes sagt…
Zu PS: es ist eine Mär, dass „Kohle“ nach Italien kommt. Wie sagte vor ein paar Tagen Della Valle (Tod´s)? Er (und damit ist FIAT gemeint) solle gefälligst seine Steuern in Italien zahlen, anstatt so zu tun, als läge ihm Italien am Herzen.
Last but not least möchte ich gerade zu FIAT einiges anmerken. Der Kauf von Alfa hätte FIAT Geld kosten müssen. Es sieht so aus, als habe FIAT nicht einen Cent gezahlt. Viele Arbeiter wurden über Jahre in „cassa d´ integrazione“ gesteckt, also im Prinzip zahlte der Staat die „Gehälter“ für diese Arbeiter, eine Einrichtung, die für „Notfälle“ und „Übergangsphasen“ gedacht waren, nicht dass man FIAT für 6,7 oder gar 8 Jahre entlastet.
Wenn FIAT also alles das zurückzahlen müsste, was die Agnellis auf Umwegen auf „Offshore-Konten“ transferiert haben, hätte man lange daran zu zahlen.
Also es ist „nett“, dass man nun „Arbeitsplätze“ in Italien sichert, auch wenn die Art und Weise, wie SM das gemacht hat, mindestens „fragwürdig“ ist. Aber es umgekehrt weniger „nett“, dass man nun die Steuern woanders zahlt. Anders ausgedrückt, die „Probleme“, die FIAT auch in Zukunft hinterlassen wird, werden wir, die Steuerzahler, tragen müssen, die Gewinne aber gehen vor allem woanders hin.
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Da stimme ich einerseits zu, dass da viel Geld "irgendwohin" geflossen ist. Aber zu jeder Geschichte gehören immer zwei. Die Regierung hätte auch dafür sorgen sollen, dass gewisse italienische Verhältnisse nicht die Produktion lähmen. Da ist es irgendwie logisch, dass ein Hersteller sich peu à peu in günstigere Gefilde absetzt.
Was die F1 angeht, so hat Ferrari seine großen Erfolge vor allem Michael Schumacher zu verdanken. Man mag heute mit Alonso und Räikkönen hervorragende Rennfahrer haben und sicher ist das Technikteam ebenso über jeden Zweifel erhaben. Aber der Unterschied ist, dass Schumacher den Ingenieuren ganz genau sagen konnte, was sie verbessern/ändern müssen. Diese Kommunikation zwischen Fahrer und Konstrukteur scheint nicht mehr so gut zu funktionieren. Das Resultat ist, dass man nicht mehr Nr. 1 ist.
Porsche betreffend ist es vollkommen richtig, dass man sehr erfolgreich ist, ohne in der F1 tätig zu sein. Es gab zwar ganz kurze Auftritte in der F1 und bei den Indycars, aber von den Ergebnissen her eher geschäftsschädigend. Also konzentriert man sich mehr auf andere Rennserien, dazu einige Privatteams sowie Porsche-Tuner. Auch da fährt man nicht alles in Grund und Boden, aber es scheint dem Geschäft nicht zu schaden. Auch Lamborghini und Maserati (ob noch aktuell weiß ich nicht), sind/waren in diversen Rennserien. Der Erfolg in der F1 wird vermutlich überbewertet. Hat denn Renault als Motorenlieferant für Red Bull nun plötzlich die Konkurrenz an die Wand gedrängt? Infinity ist ohnehin nur Sponsor. BMW ist schon vor einigen Jahren ausgestiegen, boomt aber. Mercedes hatte einige Jahre gebraucht und fährt erst seit der Änderung des Reglements vorne weg. Da habe ich den Verdacht, dass der "Zirkusdirektor" die Finger im Spiel hatte, um keinen Dauersieger Red Bull zu haben.
Wäre ich interessiert, mir einen Ferrari zu kaufen, wäre mir das Abschneiden in der F1 so was von egal. Da sind mir andere Dinge wie Styling, Service usw. hundertmal wichtiger.
Ich vermute mal, dass dem Herrn Buchhalter jeder ein Dorn im Auge ist, der noch Benzin im Blut hat. Für Buchhalter sind ja jegliche Emotionen suspekt und in deren Augen das pure Gift für das Business. Da stehen sich Welten gegenüber. Es ist aber sehr schade, dass immer mehr Autos von Buchhaltern "mitentwickelt" werden. Ich muss immer noch an den Spruch eines Alfa-Direktors denken, als man Motoren aus dem GM-Regal nahm: Dem Alfa-Fahrer sei es völlig egal, was da unter der Haube ist!
Das alles mag für Massenprodukte passen, aber eben nicht für die Nischenhersteller, deren einzige Chance im Individualismus seiner Kunden besteht. Dem typischen Buchhalter (und wohl auch vielen Politikern) wäre es sicher am liebsten, wenn es nur noch ein Modell Auto als ferngesteuerten Golf gäbe.
Gruß Frank
Was die F1 angeht, so hat Ferrari seine großen Erfolge vor allem Michael Schumacher zu verdanken. Man mag heute mit Alonso und Räikkönen hervorragende Rennfahrer haben und sicher ist das Technikteam ebenso über jeden Zweifel erhaben. Aber der Unterschied ist, dass Schumacher den Ingenieuren ganz genau sagen konnte, was sie verbessern/ändern müssen. Diese Kommunikation zwischen Fahrer und Konstrukteur scheint nicht mehr so gut zu funktionieren. Das Resultat ist, dass man nicht mehr Nr. 1 ist.
Porsche betreffend ist es vollkommen richtig, dass man sehr erfolgreich ist, ohne in der F1 tätig zu sein. Es gab zwar ganz kurze Auftritte in der F1 und bei den Indycars, aber von den Ergebnissen her eher geschäftsschädigend. Also konzentriert man sich mehr auf andere Rennserien, dazu einige Privatteams sowie Porsche-Tuner. Auch da fährt man nicht alles in Grund und Boden, aber es scheint dem Geschäft nicht zu schaden. Auch Lamborghini und Maserati (ob noch aktuell weiß ich nicht), sind/waren in diversen Rennserien. Der Erfolg in der F1 wird vermutlich überbewertet. Hat denn Renault als Motorenlieferant für Red Bull nun plötzlich die Konkurrenz an die Wand gedrängt? Infinity ist ohnehin nur Sponsor. BMW ist schon vor einigen Jahren ausgestiegen, boomt aber. Mercedes hatte einige Jahre gebraucht und fährt erst seit der Änderung des Reglements vorne weg. Da habe ich den Verdacht, dass der "Zirkusdirektor" die Finger im Spiel hatte, um keinen Dauersieger Red Bull zu haben.
Wäre ich interessiert, mir einen Ferrari zu kaufen, wäre mir das Abschneiden in der F1 so was von egal. Da sind mir andere Dinge wie Styling, Service usw. hundertmal wichtiger.
Ich vermute mal, dass dem Herrn Buchhalter jeder ein Dorn im Auge ist, der noch Benzin im Blut hat. Für Buchhalter sind ja jegliche Emotionen suspekt und in deren Augen das pure Gift für das Business. Da stehen sich Welten gegenüber. Es ist aber sehr schade, dass immer mehr Autos von Buchhaltern "mitentwickelt" werden. Ich muss immer noch an den Spruch eines Alfa-Direktors denken, als man Motoren aus dem GM-Regal nahm: Dem Alfa-Fahrer sei es völlig egal, was da unter der Haube ist!
Das alles mag für Massenprodukte passen, aber eben nicht für die Nischenhersteller, deren einzige Chance im Individualismus seiner Kunden besteht. Dem typischen Buchhalter (und wohl auch vielen Politikern) wäre es sicher am liebsten, wenn es nur noch ein Modell Auto als ferngesteuerten Golf gäbe.
Gruß Frank
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Hallo Frank,
man müsste 70 Jahre Geschichte „aufarbeiten“, um alles das wenigstens halbwegs zu verstehen. Nur so viel am Rande, Italien wurde beinahe 50 Jahre von der DC regiert, Giovanni Agnelli war Mitglied der DC und Senator auf „Lebenszeit“, seine Schwester einmal Außenminister einer italienischen Regierung.
Meinst du nicht auch, dass er „genügend“ Einfluss bis ca. Mitte der 1990er Jahre auf die italienischen Regierungen hatte?
Ich will nicht die Geschichte um der „democrazia bloccata“ aufwärmen, also tun wir einfach so, als seien die Politiker einfach alle „nur“ dumm gewesen. Fakt ist, dass man sich die „Pleite“ vom Staat, von der Region, der Provinz und last but not least von den „betroffenen“ Kommunen, von denen es ja einige gab, mit Gold bezahlen gelassen hat.
Je mehr Geld aus „Angst“ gepumpt wurde, desto schlechter ging es auf einmal FIAT. Damit nicht genug, welcher „normale ökonomische“ Grund kann es geben, die Produktion in einer der damals modernsten italienischen Fabriken mit der damals „besten“ Lackierstraße der gesamten FIAT-Gruppe einzustellen, um diese in eine Fabrik zu verlegen, die schon, bevor Alfa zu FIAT kam, „berühmtberüchtigt“ war und über deren Zustände ich – wenn ich mich nicht irre – hier einmal berichtet habe.
Warum bringst du eine Produktion aus einer Stadt weg, in der die Industrie „zuhause“ ist, die Menschen auch vom Lebensrhythmus her daran gewöhnt sind, in eine Stadt, in der nicht wenige der Meinung sind, wenn es draußen „schön“ ist, dann geht man lieber ans Meer anstatt in die Fabrik, ohne auf die Problematik mit dem „organisierten“ Verbrechen hinzuweisen.
Lassen wir die Problematik der „wilden“ Streiks beiseite, weil sie ein Teil der „democrazia bloccata“ und des „Kalten Krieges“ waren, aber wie oft wurden von FIAT Abmachungen und Vereinbarungen samt Verträgen einfach gebrochen? Am Tag der Urteilsverkündung, die die Wiedereinführung der Arbeiter in Chivasso zufolge gehabt hätte, gingen Planierraupen hin und machten Chivasso dem Erdboden gleich. Also nicht einmal vor der Justiz hatte man Respekt, weil man es sich erlauben konnte.
Dass man also FIAT „nicht“ traut, ist mehr als verständlich und da kommt die Problematik mit Marchionne. Er ging mit dem Spruch immer rein, „was interessiert mich die Vergangenheit, das war vor meiner Zeit“, was stark an die „Gnade der späten Geburt“ eines Helmut Kohls erinnert. Aber wenn du eh eine „Altlast“ hast, muss man versuchen, „Glaubwürdigkeit“ wieder aufzubauen. In Wirklichkeit aber verfiel auch ein SM in den Trott seiner Vorgänger, sich über Abmachungen einfach hinwegzusetzen bzw. nach dem Motto zu verfahren, was interessiert heute das Geschwätz von gestern.
Schlimmer noch, er hat im Endeffekt den Gewerkschaften recht gegeben, die eh grundsätzlich eine sehr „ablehnende“ Haltung gegenüber SM hatten und schon „immer“ vor ihm gewarnt. Am Ende machte er aus den „verantwortungsbewussten“ Gewerkschaftern im Endeffekt „Dummköpfe“ und demontierte diese vor deren Mitgliedern.
Das ist die ganze Problematik. Dass am Ende auch vonseiten der Gewerkschaften vieles im Argen lag und liegt, dass oft „unsinnige“ Showkämpfe ausgetragen wurden bzw. teilweise radikal und offen, auch gerichtlich gegen SM vorgegangen wurde, ist ein anderes Thema. Aber bedenke auch, in Italien gibt es keine „Streikkasse“, also wenn du streikst, hast du keine Einkünfte, aber die Rechnungen gehen weiter. Daher waren „langwierige“ Streiks, wie sie ja in Deutschland durchaus möglich und schon vorgekommen sind, kaum möglich, also muss man eine andere Strategie fahren, um wenigstens „halbwegs“ eine Chance zu haben, etwas auszurichten.
Was du nicht wissen kannst, aber leider in Italien nicht selten „Realität“, nämlich dass „Mantelverträge“ über Jahre abgelaufen sind. In Deutschland handeln nach Ablauf – ja eigentlich schon vorher – die Parteien (Gewerkschaft/Industrieverband) einen neuen Vertrag aus, in Italien liegen sie oft über viele Jahre brach oder werden Abmachungen dann kurzerhand gebrochen, ergo reagieren auch darauf die Arbeiter/Mitarbeiter, um darauf aufmerksam zu machen. Nicht wenige warten JAHRE auf ihr Gehalt, kein Witz und irgendwann ist es auch dem „Gutmütigsten“ zu viel und das erklärt ein Großteil vieler Streiks.
Wenn ich bedenke, wie oft SM die Meinung geändert hat, teilweise auch die Regierungen „belogen“ hat (wenn du eine Verlängerung der „Kurzarbeit ohne Stunden“ wegen „Umstrukturierungsarbeiten“ beantragst, musst du die „Hosen“ herunterlassen und klar sagen, warum. Das wurde getan, aber am Ende hieß es „April, April“, wird doch nix und schon wurde wieder eine Verlängerung beantragt), dann verwundert es mich nicht, wie man heute SM sieht. Vergiss nicht, am Anfang sah man die Figur SMs positiv, vielleicht zu positiv. Also muss er irgendetwas getan haben, was zum Umdenken geführt hat
So eine Politik eines Unternehmens hätte auch in Deutschland für hohe Wellen geschlagen.
Mir geht es nicht darum, nun in SM und FIAT den „schwarzen Mann“ zu sehen, denn auch wenn aus geschichtlicher Erfahrung nach dem Prinzip verfahren wird, der Feind meines Feindes ist mein Freund und im Endeffekt es ein Eigentor ist, zu glauben, man könne die eigenen Produkte derart verschmähen. Das ist extrem kurzfristig gedacht.
Jeder fünfte Arbeitsplatz hängt in Deutschland direkt oder indirekt an der Automobilindustrie, wobei hier nicht einmal solche Jobs eingerechnet sind, die nur deswegen existieren, weil der Arbeiter bei VW sich ein Brot, Eier und Milch kaufen kann.
Daher ist es mehr als verständlich, dass man „national“ versucht, um jeden Preis ein „positives“ Auslandsimage zu erzeugen und auch von den Medien her – von der Politik sowieso – ein so „tolles“ Bild der eigenen Produkte zu malen, dafür die der Konkurrenz in Grund und Boden zu reden.
Das ist volkswirtschaftlich gesehen eine „kluge“ Taktik und keiner in Deutschland käme auf die Idee, VW nur wegen der Praxis, die vor einigen Jahren ein Lopez anwandte oder wegen der Ausnutzung der Zwangsarbeiter einer gewissen Familie „Piech/Porsche“ auf deren Produkte zu verzichten.
Es wäre ein „ökonomischer“ Selbstmord. Aber das rechtfertigt dennoch nicht die Verfehlungen aus der Ära Romiti/Agnelli und heute Marchionne/Elkann. Man kann „verstehen“, warum gewisse Dinge so oder so laufen, aber es heißt nicht, dass am Ende auch „alles“ klug und brav ist.
Eine Sache am Rande: Ein gewisser Della Valle (Tod´s), sicherlich ein erfolgreicher Unternehmer und einer, derjenigen, die nicht in den Verdacht gewisser „Machenschaften“ zu stecken, hat erneut, nicht zum ersten Mal, Marchionne scharf kritisiert. Also ist auch er unter „guten“ Managern meines Landes mehr als umstritten und sicherlich nicht, weil Marchionne so „erfolgreich“ ist, sondern wegen seiner Arroganz, teilweisen Aggressivität und „Oberlehrerbenehmen“, um umgekehrt aber „brav“ seine Steuern woanders zu zahlen
.
Ja, du hast es RICHTIG erkannt, dass das Regelwerk nicht ohne Grund geändert wurde
Wir erinnern uns, ein gewisser Ecclestone schaffte es, was bis zu dem Zeitpunkt verpönt war, um die Ferrari-Dominanz zu brechen (seiner Meinung nach war das ja „zu langweilig“), das Reglement während der Saison zu ändern.
Daher ist der Angriff von Marchionne auch etwas zu „interpretieren“ bzw. klar zu erkennen, worauf er gezielt hat.
Marchionne sprach die sehr gute wirtschaftliche Situation Ferraris an, also LMs „Verdienste“, meinte weiter, Ferrari habe „das beste Team, die bestmöglichen Fahrer und besten Mechanikern“ und dennoch führe man hinterher.
Was heißt das? „Italienisch“ heißt das, Montezemolo hat es nicht verstanden, sein „politisches Gewicht“ derart durchzusetzen, dass Ferrari, was nach dem Potenzial eigentlich möglich wäre, weiter oben mitfährt. Er war also gegenüber Ecclestone einfach zu „lasch“. Das ist der indirekte Vorwurf, denn weder fährt Montezemolo selbst, noch ist er „Teamchef“. Wenn die „Verantwortlichen“ „alle“ gut sein sollen, bedeutet, dass LM nicht genügend die Interessen Ferraris vertritt, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Das sind auch unterschiedliche „Arbeitsweisen“, Montezemolo, der eher kultiviert und gepflegt daherkommt, zwar auch eine „klare“ Sprache sprechen kann und es auch tut, oft sogar „direkter“ und „klarer“ als ein Marchionne, aber eben „kultiviert“, während Marchionne gerne den „Holzhacker im Walde“ spielt, nicht selten verbal stark provoziert und auch gerne polarisiert, was LM in dieser teilweisen „vulgären“ Form fremd ist.
man müsste 70 Jahre Geschichte „aufarbeiten“, um alles das wenigstens halbwegs zu verstehen. Nur so viel am Rande, Italien wurde beinahe 50 Jahre von der DC regiert, Giovanni Agnelli war Mitglied der DC und Senator auf „Lebenszeit“, seine Schwester einmal Außenminister einer italienischen Regierung.
Meinst du nicht auch, dass er „genügend“ Einfluss bis ca. Mitte der 1990er Jahre auf die italienischen Regierungen hatte?

Ich will nicht die Geschichte um der „democrazia bloccata“ aufwärmen, also tun wir einfach so, als seien die Politiker einfach alle „nur“ dumm gewesen. Fakt ist, dass man sich die „Pleite“ vom Staat, von der Region, der Provinz und last but not least von den „betroffenen“ Kommunen, von denen es ja einige gab, mit Gold bezahlen gelassen hat.
Je mehr Geld aus „Angst“ gepumpt wurde, desto schlechter ging es auf einmal FIAT. Damit nicht genug, welcher „normale ökonomische“ Grund kann es geben, die Produktion in einer der damals modernsten italienischen Fabriken mit der damals „besten“ Lackierstraße der gesamten FIAT-Gruppe einzustellen, um diese in eine Fabrik zu verlegen, die schon, bevor Alfa zu FIAT kam, „berühmtberüchtigt“ war und über deren Zustände ich – wenn ich mich nicht irre – hier einmal berichtet habe.
Warum bringst du eine Produktion aus einer Stadt weg, in der die Industrie „zuhause“ ist, die Menschen auch vom Lebensrhythmus her daran gewöhnt sind, in eine Stadt, in der nicht wenige der Meinung sind, wenn es draußen „schön“ ist, dann geht man lieber ans Meer anstatt in die Fabrik, ohne auf die Problematik mit dem „organisierten“ Verbrechen hinzuweisen.
Lassen wir die Problematik der „wilden“ Streiks beiseite, weil sie ein Teil der „democrazia bloccata“ und des „Kalten Krieges“ waren, aber wie oft wurden von FIAT Abmachungen und Vereinbarungen samt Verträgen einfach gebrochen? Am Tag der Urteilsverkündung, die die Wiedereinführung der Arbeiter in Chivasso zufolge gehabt hätte, gingen Planierraupen hin und machten Chivasso dem Erdboden gleich. Also nicht einmal vor der Justiz hatte man Respekt, weil man es sich erlauben konnte.
Dass man also FIAT „nicht“ traut, ist mehr als verständlich und da kommt die Problematik mit Marchionne. Er ging mit dem Spruch immer rein, „was interessiert mich die Vergangenheit, das war vor meiner Zeit“, was stark an die „Gnade der späten Geburt“ eines Helmut Kohls erinnert. Aber wenn du eh eine „Altlast“ hast, muss man versuchen, „Glaubwürdigkeit“ wieder aufzubauen. In Wirklichkeit aber verfiel auch ein SM in den Trott seiner Vorgänger, sich über Abmachungen einfach hinwegzusetzen bzw. nach dem Motto zu verfahren, was interessiert heute das Geschwätz von gestern.
Schlimmer noch, er hat im Endeffekt den Gewerkschaften recht gegeben, die eh grundsätzlich eine sehr „ablehnende“ Haltung gegenüber SM hatten und schon „immer“ vor ihm gewarnt. Am Ende machte er aus den „verantwortungsbewussten“ Gewerkschaftern im Endeffekt „Dummköpfe“ und demontierte diese vor deren Mitgliedern.
Das ist die ganze Problematik. Dass am Ende auch vonseiten der Gewerkschaften vieles im Argen lag und liegt, dass oft „unsinnige“ Showkämpfe ausgetragen wurden bzw. teilweise radikal und offen, auch gerichtlich gegen SM vorgegangen wurde, ist ein anderes Thema. Aber bedenke auch, in Italien gibt es keine „Streikkasse“, also wenn du streikst, hast du keine Einkünfte, aber die Rechnungen gehen weiter. Daher waren „langwierige“ Streiks, wie sie ja in Deutschland durchaus möglich und schon vorgekommen sind, kaum möglich, also muss man eine andere Strategie fahren, um wenigstens „halbwegs“ eine Chance zu haben, etwas auszurichten.
Was du nicht wissen kannst, aber leider in Italien nicht selten „Realität“, nämlich dass „Mantelverträge“ über Jahre abgelaufen sind. In Deutschland handeln nach Ablauf – ja eigentlich schon vorher – die Parteien (Gewerkschaft/Industrieverband) einen neuen Vertrag aus, in Italien liegen sie oft über viele Jahre brach oder werden Abmachungen dann kurzerhand gebrochen, ergo reagieren auch darauf die Arbeiter/Mitarbeiter, um darauf aufmerksam zu machen. Nicht wenige warten JAHRE auf ihr Gehalt, kein Witz und irgendwann ist es auch dem „Gutmütigsten“ zu viel und das erklärt ein Großteil vieler Streiks.
Wenn ich bedenke, wie oft SM die Meinung geändert hat, teilweise auch die Regierungen „belogen“ hat (wenn du eine Verlängerung der „Kurzarbeit ohne Stunden“ wegen „Umstrukturierungsarbeiten“ beantragst, musst du die „Hosen“ herunterlassen und klar sagen, warum. Das wurde getan, aber am Ende hieß es „April, April“, wird doch nix und schon wurde wieder eine Verlängerung beantragt), dann verwundert es mich nicht, wie man heute SM sieht. Vergiss nicht, am Anfang sah man die Figur SMs positiv, vielleicht zu positiv. Also muss er irgendetwas getan haben, was zum Umdenken geführt hat

So eine Politik eines Unternehmens hätte auch in Deutschland für hohe Wellen geschlagen.
Mir geht es nicht darum, nun in SM und FIAT den „schwarzen Mann“ zu sehen, denn auch wenn aus geschichtlicher Erfahrung nach dem Prinzip verfahren wird, der Feind meines Feindes ist mein Freund und im Endeffekt es ein Eigentor ist, zu glauben, man könne die eigenen Produkte derart verschmähen. Das ist extrem kurzfristig gedacht.
Jeder fünfte Arbeitsplatz hängt in Deutschland direkt oder indirekt an der Automobilindustrie, wobei hier nicht einmal solche Jobs eingerechnet sind, die nur deswegen existieren, weil der Arbeiter bei VW sich ein Brot, Eier und Milch kaufen kann.
Daher ist es mehr als verständlich, dass man „national“ versucht, um jeden Preis ein „positives“ Auslandsimage zu erzeugen und auch von den Medien her – von der Politik sowieso – ein so „tolles“ Bild der eigenen Produkte zu malen, dafür die der Konkurrenz in Grund und Boden zu reden.
Das ist volkswirtschaftlich gesehen eine „kluge“ Taktik und keiner in Deutschland käme auf die Idee, VW nur wegen der Praxis, die vor einigen Jahren ein Lopez anwandte oder wegen der Ausnutzung der Zwangsarbeiter einer gewissen Familie „Piech/Porsche“ auf deren Produkte zu verzichten.
Es wäre ein „ökonomischer“ Selbstmord. Aber das rechtfertigt dennoch nicht die Verfehlungen aus der Ära Romiti/Agnelli und heute Marchionne/Elkann. Man kann „verstehen“, warum gewisse Dinge so oder so laufen, aber es heißt nicht, dass am Ende auch „alles“ klug und brav ist.
Eine Sache am Rande: Ein gewisser Della Valle (Tod´s), sicherlich ein erfolgreicher Unternehmer und einer, derjenigen, die nicht in den Verdacht gewisser „Machenschaften“ zu stecken, hat erneut, nicht zum ersten Mal, Marchionne scharf kritisiert. Also ist auch er unter „guten“ Managern meines Landes mehr als umstritten und sicherlich nicht, weil Marchionne so „erfolgreich“ ist, sondern wegen seiner Arroganz, teilweisen Aggressivität und „Oberlehrerbenehmen“, um umgekehrt aber „brav“ seine Steuern woanders zu zahlen

Ja, du hast es RICHTIG erkannt, dass das Regelwerk nicht ohne Grund geändert wurde

Daher ist der Angriff von Marchionne auch etwas zu „interpretieren“ bzw. klar zu erkennen, worauf er gezielt hat.
Marchionne sprach die sehr gute wirtschaftliche Situation Ferraris an, also LMs „Verdienste“, meinte weiter, Ferrari habe „das beste Team, die bestmöglichen Fahrer und besten Mechanikern“ und dennoch führe man hinterher.
Was heißt das? „Italienisch“ heißt das, Montezemolo hat es nicht verstanden, sein „politisches Gewicht“ derart durchzusetzen, dass Ferrari, was nach dem Potenzial eigentlich möglich wäre, weiter oben mitfährt. Er war also gegenüber Ecclestone einfach zu „lasch“. Das ist der indirekte Vorwurf, denn weder fährt Montezemolo selbst, noch ist er „Teamchef“. Wenn die „Verantwortlichen“ „alle“ gut sein sollen, bedeutet, dass LM nicht genügend die Interessen Ferraris vertritt, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Das sind auch unterschiedliche „Arbeitsweisen“, Montezemolo, der eher kultiviert und gepflegt daherkommt, zwar auch eine „klare“ Sprache sprechen kann und es auch tut, oft sogar „direkter“ und „klarer“ als ein Marchionne, aber eben „kultiviert“, während Marchionne gerne den „Holzhacker im Walde“ spielt, nicht selten verbal stark provoziert und auch gerne polarisiert, was LM in dieser teilweisen „vulgären“ Form fremd ist.
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
lanciadelta64 schrieb:
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> Zu PS: es ist eine Mär, dass „Kohle“ nach Italien kommt. Wie sagte vor ein paar Tagen Della
> Valle (Tod´s)? Er (und damit ist FIAT gemeint) solle gefälligst seine Steuern in Italien zahlen,
> anstatt so zu tun, als läge ihm Italien am Herzen.
>
Wer ist Della Valle?
Das ist doch Blödsinn: Lohnsteuern/Gewerbesteuern/Kommunalsteuern usw. (wie auch immer das
in Italien heißt) bleiben im Land. Und das ist üblicherweise (oder zumindest in Österreich) 10x so
viel wie die Körperschaftssteuer. Auch die Löhne der Mitarbeiter werden im eigenen Land ausgegeben.
Und hier zählt der Effekt sogar "doppelt": nicht nur dass Arbeitsplätze geschaffen werden, erspart man
sich, dass vom Staat noch weiter Arbeitslose, Notstand und andere Unterstützungsprojekte abgesaugt
werden ...
Der Konkurrenzkampf, welches Land nun die niedrigsten Körperschaftssteuern anbietet, ist natürlich
ein Problem. Aber das muss EU-weit geregelt werden, das kann ich doch nicht FIAT vorwerfen! Sogar
Apple und Google haben steuerliche Sitze in Europa.
>
> Also es ist „nett“, dass man nun „Arbeitsplätze“ in Italien sichert, auch wenn
> die Art und Weise, wie SM das gemacht hat, mindestens „fragwürdig“ ist. Aber es
> umgekehrt weniger „nett“, dass man nun die Steuern woanders zahlt. Anders ausgedrückt, die
> „Probleme“, die FIAT auch in Zukunft hinterlassen wird, werden wir, die Steuerzahler,
> tragen müssen, die Gewinne aber gehen vor allem woanders hin.
Das ist nicht "nett", dass man Arbeitsplätze in Italien schafft (nicht nur "sichert"),
das ist das ALLERWICHTIGSTE überhaupt.
Und zur Kritik am steuerlichen Sitz von FCA in London: vor wie vielen Jahren hat es eigentlich
das letzte Mal ein echten Gewinn von FIAT zu versteuern gegeben ???
Ich kann nicht nachvollziehen, dass Du behauptest, die Probleme, "welche FIAT in
Zukunft bereiten wird", muss der italienische Steuerzahler tragen.
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> Zu PS: es ist eine Mär, dass „Kohle“ nach Italien kommt. Wie sagte vor ein paar Tagen Della
> Valle (Tod´s)? Er (und damit ist FIAT gemeint) solle gefälligst seine Steuern in Italien zahlen,
> anstatt so zu tun, als läge ihm Italien am Herzen.
>
Wer ist Della Valle?
Das ist doch Blödsinn: Lohnsteuern/Gewerbesteuern/Kommunalsteuern usw. (wie auch immer das
in Italien heißt) bleiben im Land. Und das ist üblicherweise (oder zumindest in Österreich) 10x so
viel wie die Körperschaftssteuer. Auch die Löhne der Mitarbeiter werden im eigenen Land ausgegeben.
Und hier zählt der Effekt sogar "doppelt": nicht nur dass Arbeitsplätze geschaffen werden, erspart man
sich, dass vom Staat noch weiter Arbeitslose, Notstand und andere Unterstützungsprojekte abgesaugt
werden ...
Der Konkurrenzkampf, welches Land nun die niedrigsten Körperschaftssteuern anbietet, ist natürlich
ein Problem. Aber das muss EU-weit geregelt werden, das kann ich doch nicht FIAT vorwerfen! Sogar
Apple und Google haben steuerliche Sitze in Europa.
>
> Also es ist „nett“, dass man nun „Arbeitsplätze“ in Italien sichert, auch wenn
> die Art und Weise, wie SM das gemacht hat, mindestens „fragwürdig“ ist. Aber es
> umgekehrt weniger „nett“, dass man nun die Steuern woanders zahlt. Anders ausgedrückt, die
> „Probleme“, die FIAT auch in Zukunft hinterlassen wird, werden wir, die Steuerzahler,
> tragen müssen, die Gewinne aber gehen vor allem woanders hin.
Das ist nicht "nett", dass man Arbeitsplätze in Italien schafft (nicht nur "sichert"),
das ist das ALLERWICHTIGSTE überhaupt.
Und zur Kritik am steuerlichen Sitz von FCA in London: vor wie vielen Jahren hat es eigentlich
das letzte Mal ein echten Gewinn von FIAT zu versteuern gegeben ???
Ich kann nicht nachvollziehen, dass Du behauptest, die Probleme, "welche FIAT in
Zukunft bereiten wird", muss der italienische Steuerzahler tragen.
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Karl3 schrieb:
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> lanciadelta64 schrieb:
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> > Zu PS: es ist eine Mär, dass „Kohle“ nach
> Italien kommt. Wie sagte vor ein paar Tagen Della
> > Valle (Tod´s)? Er (und damit ist FIAT gemeint)
> solle gefälligst seine Steuern in Italien
> zahlen,
> > anstatt so zu tun, als läge ihm Italien am
> Herzen.
> >
> Wer ist Della Valle?
> Das ist doch Blödsinn:
> Lohnsteuern/Gewerbesteuern/Kommunalsteuern usw.
> (wie auch immer das
> in Italien heißt) bleiben im Land. Und das ist
> üblicherweise (oder zumindest in Österreich) 10x
> so
> viel wie die Körperschaftssteuer. Auch die Löhne
> der Mitarbeiter werden im eigenen Land
> ausgegeben.
>
> Und hier zählt der Effekt sogar "doppelt": nicht
> nur dass Arbeitsplätze geschaffen werden, erspart
> man
> sich, dass vom Staat noch weiter Arbeitslose,
> Notstand und andere Unterstützungsprojekte
> abgesaugt
> werden ...
>
> Der Konkurrenzkampf, welches Land nun die
> niedrigsten Körperschaftssteuern anbietet, ist
> natürlich
> ein Problem. Aber das muss EU-weit geregelt
> werden, das kann ich doch nicht FIAT vorwerfen!
> Sogar
> Apple und Google haben steuerliche Sitze in
> Europa.
>
> >
> > Also es ist „nett“, dass man nun
> „Arbeitsplätze“ in Italien sichert, auch
> wenn
> > die Art und Weise, wie SM das gemacht hat,
> mindestens „fragwürdig“ ist. Aber es
> > umgekehrt weniger „nett“, dass man nun die
> Steuern woanders zahlt. Anders ausgedrückt, die
> > „Probleme“, die FIAT auch in Zukunft
> hinterlassen wird, werden wir, die Steuerzahler,
> > tragen müssen, die Gewinne aber gehen vor allem
> woanders hin.
>
> Das ist nicht "nett", dass man Arbeitsplätze in
> Italien schafft (nicht nur "sichert"),
> das ist das ALLERWICHTIGSTE überhaupt.
>
> Und zur Kritik am steuerlichen Sitz von FCA in
> London: vor wie vielen Jahren hat es eigentlich
> das letzte Mal ein echten Gewinn von FIAT zu
> versteuern gegeben ???
>
> Ich kann nicht nachvollziehen, dass Du behauptest,
> die Probleme, "welche FIAT in
> Zukunft bereiten wird", muss der italienische
> Steuerzahler tragen.
Nun ich denke man sollte hier, wenn man keine Ahnung hat, die Personen nicht kennt, sich etwas mit Aussage ala "Blödsinn" etc. zurückhalten.
FIAT hat dem italienischen Staat Unmengen an Subventionen und Gelder zur Rettung (Arese ist nur ein Beispiel) von Werken etc. abgenommen ohne entsprechende Gegenleistungen erbracht zu haben. Auch zukünftig wir dies der ital. Staat spüren...
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> lanciadelta64 schrieb:
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> > Zu PS: es ist eine Mär, dass „Kohle“ nach
> Italien kommt. Wie sagte vor ein paar Tagen Della
> > Valle (Tod´s)? Er (und damit ist FIAT gemeint)
> solle gefälligst seine Steuern in Italien
> zahlen,
> > anstatt so zu tun, als läge ihm Italien am
> Herzen.
> >
> Wer ist Della Valle?
> Das ist doch Blödsinn:
> Lohnsteuern/Gewerbesteuern/Kommunalsteuern usw.
> (wie auch immer das
> in Italien heißt) bleiben im Land. Und das ist
> üblicherweise (oder zumindest in Österreich) 10x
> so
> viel wie die Körperschaftssteuer. Auch die Löhne
> der Mitarbeiter werden im eigenen Land
> ausgegeben.
>
> Und hier zählt der Effekt sogar "doppelt": nicht
> nur dass Arbeitsplätze geschaffen werden, erspart
> man
> sich, dass vom Staat noch weiter Arbeitslose,
> Notstand und andere Unterstützungsprojekte
> abgesaugt
> werden ...
>
> Der Konkurrenzkampf, welches Land nun die
> niedrigsten Körperschaftssteuern anbietet, ist
> natürlich
> ein Problem. Aber das muss EU-weit geregelt
> werden, das kann ich doch nicht FIAT vorwerfen!
> Sogar
> Apple und Google haben steuerliche Sitze in
> Europa.
>
> >
> > Also es ist „nett“, dass man nun
> „Arbeitsplätze“ in Italien sichert, auch
> wenn
> > die Art und Weise, wie SM das gemacht hat,
> mindestens „fragwürdig“ ist. Aber es
> > umgekehrt weniger „nett“, dass man nun die
> Steuern woanders zahlt. Anders ausgedrückt, die
> > „Probleme“, die FIAT auch in Zukunft
> hinterlassen wird, werden wir, die Steuerzahler,
> > tragen müssen, die Gewinne aber gehen vor allem
> woanders hin.
>
> Das ist nicht "nett", dass man Arbeitsplätze in
> Italien schafft (nicht nur "sichert"),
> das ist das ALLERWICHTIGSTE überhaupt.
>
> Und zur Kritik am steuerlichen Sitz von FCA in
> London: vor wie vielen Jahren hat es eigentlich
> das letzte Mal ein echten Gewinn von FIAT zu
> versteuern gegeben ???
>
> Ich kann nicht nachvollziehen, dass Du behauptest,
> die Probleme, "welche FIAT in
> Zukunft bereiten wird", muss der italienische
> Steuerzahler tragen.
Nun ich denke man sollte hier, wenn man keine Ahnung hat, die Personen nicht kennt, sich etwas mit Aussage ala "Blödsinn" etc. zurückhalten.
FIAT hat dem italienischen Staat Unmengen an Subventionen und Gelder zur Rettung (Arese ist nur ein Beispiel) von Werken etc. abgenommen ohne entsprechende Gegenleistungen erbracht zu haben. Auch zukünftig wir dies der ital. Staat spüren...
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Della Valle ist der Schuhfabrikant, der wochenlang gegen Fiat medial geschossen hat, seine Schuhproduktion aber vor Jahren nach Rumänien ausgelagert hat.
Der wird hier als Referenz genommen.
Der wird hier als Referenz genommen.
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
Karl3 hat ansich recht die Körperschaftssteuern sind zweitrangig wobei aktuell die Konzerngewinne ind en USA erwirtschaftet werden udn nicht in Europa!
Es ist wie überall in der Industrie und wenn einer mit Subventionen anfängt, es werden Arbeitsplätze subventioniert nicht Konzerne direkt, wenn die wollenkönnen die irgendwo anders produzieren aber Arbeitsplätze sidn aktuell das wichtigste für einene Statt denn die bedeuten:
Lohnsteuern!
SV Leistungen
die Arbeiter nehmen selbiges nicht in Anspruch ( Arbeitslosengelder )!
Konsum = Mehrwertsteuer und am Konsum hängen wieder andere Arbeiter mit dran z.B. das Dienstleistungsgewerbe usw usw usw.
Deshalb haben Industriekonzerne auch eine gewisse Macht, so ist es nunmal in der Marktwirtschaft.
Dass in Italien manches auch etwas anderes laufen kann und läuft ist meiner Meinung nach sowieso der Hauptgrund sich aus Italien zu entfernen und nur noch das da zu Produzieren was wirklich die Italienische DNA brauch ( Alfa, Masserati, Ferrari )
Das alles ist weniger ein Fiat Problem als ein Italien Problem !
Es ist wie überall in der Industrie und wenn einer mit Subventionen anfängt, es werden Arbeitsplätze subventioniert nicht Konzerne direkt, wenn die wollenkönnen die irgendwo anders produzieren aber Arbeitsplätze sidn aktuell das wichtigste für einene Statt denn die bedeuten:
Lohnsteuern!
SV Leistungen
die Arbeiter nehmen selbiges nicht in Anspruch ( Arbeitslosengelder )!
Konsum = Mehrwertsteuer und am Konsum hängen wieder andere Arbeiter mit dran z.B. das Dienstleistungsgewerbe usw usw usw.
Deshalb haben Industriekonzerne auch eine gewisse Macht, so ist es nunmal in der Marktwirtschaft.
Dass in Italien manches auch etwas anderes laufen kann und läuft ist meiner Meinung nach sowieso der Hauptgrund sich aus Italien zu entfernen und nur noch das da zu Produzieren was wirklich die Italienische DNA brauch ( Alfa, Masserati, Ferrari )
Das alles ist weniger ein Fiat Problem als ein Italien Problem !
Re: Montezemolo ist weg, Pullover kommt
lanciadelta64 schrieb:
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> @Karl3
> Zu 1: Wenn „Platzhalter“, warum dann diese Form des „Abschießens“? War das a) in dieser
> Form nötig und b) zu diesem Zeitpunkt?
Du hast schon recht, einen verdienten Mitarbeiter "schießt man nicht einfach ab". Allerdings wissen wir
nicht (zumindest weiß ich es nicht), was da alles schon im Hintergrund gelaufen ist. Vielleicht gab es
schön öfters Gespräche, Ultimaten, Versprechungen & irgendwann hat es halt gereicht.
Der Zeitpunkt ist mir schon verständlich: nach der Pleite in Monza war es wohl genug.
Wenn die neuen Alfa-Modelle kommen, sollte Ferrari schon wieder "auf Sieg" stehen, dafür wird die
Zeit allerdings knapp.
> 4) Das ist zum Teil richtig, aber Porsche schafft
> es auch ohne große Erfolge oben zu schwimmen und
> was soll dann Lamborghini sagen?
Porsche hat sehr wohl eine ruhmreiche Vergangenheit im Motorsport
(auch in der Formel1 mit McLaren/Ron Dennis in den 80er Jahren haben
sie einige Titel geholt), dazu LeMans-Siege, CART in den USA und jede
Menge Privatfahrer in den unterschiedlichsten Klassen, sogar Rallye.
Lamborghini hat schnelle Sportwagen mit avantgardistischem Design gebaut,
aber der Gallardo zB ist Audi R8. Ich würde das (so rein emotional betrachtet)
nicht mit dem Nimbus von Ferrari auf gleicher Stufe sehen ...
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> @Karl3
> Zu 1: Wenn „Platzhalter“, warum dann diese Form des „Abschießens“? War das a) in dieser
> Form nötig und b) zu diesem Zeitpunkt?
Du hast schon recht, einen verdienten Mitarbeiter "schießt man nicht einfach ab". Allerdings wissen wir
nicht (zumindest weiß ich es nicht), was da alles schon im Hintergrund gelaufen ist. Vielleicht gab es
schön öfters Gespräche, Ultimaten, Versprechungen & irgendwann hat es halt gereicht.
Der Zeitpunkt ist mir schon verständlich: nach der Pleite in Monza war es wohl genug.
Wenn die neuen Alfa-Modelle kommen, sollte Ferrari schon wieder "auf Sieg" stehen, dafür wird die
Zeit allerdings knapp.
> 4) Das ist zum Teil richtig, aber Porsche schafft
> es auch ohne große Erfolge oben zu schwimmen und
> was soll dann Lamborghini sagen?
Porsche hat sehr wohl eine ruhmreiche Vergangenheit im Motorsport
(auch in der Formel1 mit McLaren/Ron Dennis in den 80er Jahren haben
sie einige Titel geholt), dazu LeMans-Siege, CART in den USA und jede
Menge Privatfahrer in den unterschiedlichsten Klassen, sogar Rallye.
Lamborghini hat schnelle Sportwagen mit avantgardistischem Design gebaut,
aber der Gallardo zB ist Audi R8. Ich würde das (so rein emotional betrachtet)
nicht mit dem Nimbus von Ferrari auf gleicher Stufe sehen ...