Re: Mein kleiner Blog und E10
Posted: 17 Feb 2013, 18:46
Hallo Rolf,
Du bist genau so ein strenger Vertreter des Nicht-E-10-haben-wollen-Verbraucher wie ich es angedeutet habe.
Rechnest das E10 einfach schlecht.
Nun hilft hier nur Sachlichkeit. Die Ökobilanz fällt vermutlich kaum besser aus, lassen wir das als fast neutral bis auf den Punkt, dass weniger Öl importiert werden muss und Ethanol nachhaltig gewonnen wird, im Prinzip aus Sonnenergie und Photosynthese.
Ja ich weiß, jetzt kommen die hungernden Kinder denen man die Pflanze wegnimmt. Das ist rein rethorisch, denn den Lebensmittelüberschuß den wir haben und wegwerfen wäre da genau so anzuprangern und dann die Frage des Transportes bis in die armen Länder, da sind die Lebensmittel eh verdorben bis sie dort sind.
Gerade in Brasilien wird Ethanol in großen Mengen hergestellt und als E85 verkauft.
In dem Handbuch konnte ich auf den 1450 Seiten in der Schnell nichts derartiges finden. Angepasst sind die E10 geeigneten Motore. Vielleicht bezieht es sich auf E85 Treibstoff. Es wäre schön, wenn du das umfangreicher zitieren könntest und nicht nur Bruchstückhaft aus dem Zusammenhang gerissen.
Die Klopffestigkeit des Kraftstoffs wird durch die Ethanolbeimischung erhöht, bzw. andere Zusätze für diesen Zweck (etwa das krebserregende Benzen) werden weniger oder gar nicht mehr benötigt. Bei hohem Ethanolanteil (z. B. 85 % in E85) wird die Klopffestigkeit wesentlich höher als für gewöhnliche Benzinmotoren nötig. Das macht es möglich, Motoren mit deutlich höherem Verdichtungsverhältnis und entsprechend höherem Wirkungsgrad und höherer Leistung zu betreiben. Diese sind dann allerdings für den Benzinbetrieb nicht mehr geeignet.
Hier ein Zitat aus Wikipedia:
Ethanol enthält knapp 32 % weniger Energie als Benzin. In der Beimischung beträgt der Unterschied im Energiegehalt zwischen E10 und den herkömmlichen Benzinsorte E5 aber weniger als 2 %. Da die Motoren und Abgasregelungen nicht für E10-Kraftstoff optimiert wurden, kann der Kraftstoffmehrverbrauch im Bereich von 1,5 % bis 3 % variieren.
Bei einem Mehrverbrauch von 2 % lohnt sich das Tanken von E10 rein finanziell, wenn es bei einem Benzinpreisniveau von 1,50 € mehr als 3 Cent günstiger ist als herkömmlicher Super-Kraftstoff.[1][2] Der ADAC geht von durchschnittlich 1,5 % Mehrverbrauch aus.[3][4][5] Ein Test der Dekra im Auftrag der Fernsehsendung stern TV im März 2011 ergab bei einem Auto sogar einen verringerten Kraftstoffverbrauch bei der Verwendung von E10. Dies wurde auf die höhere Oktanzahl des Ethanols zurückgeführt, die im Durchschnitt – obgleich als 95-Oktan-Kraftstoff angeboten – auch die Oktanzahl von E10-Kraftstoff auf 97 Oktan erhöht. Dagegen ergab eine Untersuchung durch den „ARD-Ratgeber Auto und Verkehr“ in Zusammenarbeit mit der DEKRA anhand von umfangreichen Tests auf dem Rollenprüfstand einen Mehrverbrauch bei E10 von 1,5 % gegenüber herkömmlichem Superbenzin (mit nur 5 % Ethanolanteil).[6]
Stern-TV testete im März 2011 :
Aral E10 = 4,7% Bioethanol enthalten..also nur E5
Die gesammte Schwankung lag wie gesagt von 4,7 über 5,1 - 5,7 - 7,1 bis maximal 8,3% Bioethanol im Sprit. Aussage E10 BIS zu maximal 10% Bioethanolanteil im Sprit.
Also ganz so dramatisch ist es offenbar nicht wie Du es darstellst. In der Praxis sind die marginalen Unterschiede vernachlässigbar.
Und es kann bald sein, dass E5 bald ganz verschwindet. Bis 2013 musste es gehalten werden, danach kann es weg.
Die Einführung von E10 befriedigt offensichtlich durch die gesteigerte Produktion von Bioethanol die Interessen der Agrarwirtschaft. Weiter profitiert wohl auch die Mineralölindustrie. Denn laut EU-Richtlinie muss bis mindestens 2013 das bisherige Super/ Super Plus (E5) als Bestandsschutz weiter angeboten werden. Bleibt es hierbei bei Super Plus und dessen höherem Preisniveau profitiert die Mineralölindustrie von den Unsicherheiten und Unverträglichkeiten bei E10.
Letztlich nützt ein höherer Biospritanteil wie in E10 auch vornehmlich der deutschen Autoindustrie. Diese müssen nämlich bis 2015 den CO2-Ausstoß ihrer Autos auf durchschnittlich maximal 130 g/km reduzieren. Damit wollte die EU die Hersteller bewegen, spritsparendere Autos zu produzieren. Ursprünglich waren sogar 120 g/km bis 2012 angedacht. Nun dürfen sogar Biokraftstoffe wie E10 auf den Ausstoß angerechnet werden. Je höher der E10-Anteil desto leichter erreicht die Automobilindustrie die Grenzwerte.
Du bist genau so ein strenger Vertreter des Nicht-E-10-haben-wollen-Verbraucher wie ich es angedeutet habe.
Rechnest das E10 einfach schlecht.
Nun hilft hier nur Sachlichkeit. Die Ökobilanz fällt vermutlich kaum besser aus, lassen wir das als fast neutral bis auf den Punkt, dass weniger Öl importiert werden muss und Ethanol nachhaltig gewonnen wird, im Prinzip aus Sonnenergie und Photosynthese.
Ja ich weiß, jetzt kommen die hungernden Kinder denen man die Pflanze wegnimmt. Das ist rein rethorisch, denn den Lebensmittelüberschuß den wir haben und wegwerfen wäre da genau so anzuprangern und dann die Frage des Transportes bis in die armen Länder, da sind die Lebensmittel eh verdorben bis sie dort sind.
Gerade in Brasilien wird Ethanol in großen Mengen hergestellt und als E85 verkauft.
In dem Handbuch konnte ich auf den 1450 Seiten in der Schnell nichts derartiges finden. Angepasst sind die E10 geeigneten Motore. Vielleicht bezieht es sich auf E85 Treibstoff. Es wäre schön, wenn du das umfangreicher zitieren könntest und nicht nur Bruchstückhaft aus dem Zusammenhang gerissen.
Die Klopffestigkeit des Kraftstoffs wird durch die Ethanolbeimischung erhöht, bzw. andere Zusätze für diesen Zweck (etwa das krebserregende Benzen) werden weniger oder gar nicht mehr benötigt. Bei hohem Ethanolanteil (z. B. 85 % in E85) wird die Klopffestigkeit wesentlich höher als für gewöhnliche Benzinmotoren nötig. Das macht es möglich, Motoren mit deutlich höherem Verdichtungsverhältnis und entsprechend höherem Wirkungsgrad und höherer Leistung zu betreiben. Diese sind dann allerdings für den Benzinbetrieb nicht mehr geeignet.
Hier ein Zitat aus Wikipedia:
Ethanol enthält knapp 32 % weniger Energie als Benzin. In der Beimischung beträgt der Unterschied im Energiegehalt zwischen E10 und den herkömmlichen Benzinsorte E5 aber weniger als 2 %. Da die Motoren und Abgasregelungen nicht für E10-Kraftstoff optimiert wurden, kann der Kraftstoffmehrverbrauch im Bereich von 1,5 % bis 3 % variieren.
Bei einem Mehrverbrauch von 2 % lohnt sich das Tanken von E10 rein finanziell, wenn es bei einem Benzinpreisniveau von 1,50 € mehr als 3 Cent günstiger ist als herkömmlicher Super-Kraftstoff.[1][2] Der ADAC geht von durchschnittlich 1,5 % Mehrverbrauch aus.[3][4][5] Ein Test der Dekra im Auftrag der Fernsehsendung stern TV im März 2011 ergab bei einem Auto sogar einen verringerten Kraftstoffverbrauch bei der Verwendung von E10. Dies wurde auf die höhere Oktanzahl des Ethanols zurückgeführt, die im Durchschnitt – obgleich als 95-Oktan-Kraftstoff angeboten – auch die Oktanzahl von E10-Kraftstoff auf 97 Oktan erhöht. Dagegen ergab eine Untersuchung durch den „ARD-Ratgeber Auto und Verkehr“ in Zusammenarbeit mit der DEKRA anhand von umfangreichen Tests auf dem Rollenprüfstand einen Mehrverbrauch bei E10 von 1,5 % gegenüber herkömmlichem Superbenzin (mit nur 5 % Ethanolanteil).[6]
Stern-TV testete im März 2011 :
Aral E10 = 4,7% Bioethanol enthalten..also nur E5
Die gesammte Schwankung lag wie gesagt von 4,7 über 5,1 - 5,7 - 7,1 bis maximal 8,3% Bioethanol im Sprit. Aussage E10 BIS zu maximal 10% Bioethanolanteil im Sprit.
Also ganz so dramatisch ist es offenbar nicht wie Du es darstellst. In der Praxis sind die marginalen Unterschiede vernachlässigbar.
Und es kann bald sein, dass E5 bald ganz verschwindet. Bis 2013 musste es gehalten werden, danach kann es weg.
Die Einführung von E10 befriedigt offensichtlich durch die gesteigerte Produktion von Bioethanol die Interessen der Agrarwirtschaft. Weiter profitiert wohl auch die Mineralölindustrie. Denn laut EU-Richtlinie muss bis mindestens 2013 das bisherige Super/ Super Plus (E5) als Bestandsschutz weiter angeboten werden. Bleibt es hierbei bei Super Plus und dessen höherem Preisniveau profitiert die Mineralölindustrie von den Unsicherheiten und Unverträglichkeiten bei E10.
Letztlich nützt ein höherer Biospritanteil wie in E10 auch vornehmlich der deutschen Autoindustrie. Diese müssen nämlich bis 2015 den CO2-Ausstoß ihrer Autos auf durchschnittlich maximal 130 g/km reduzieren. Damit wollte die EU die Hersteller bewegen, spritsparendere Autos zu produzieren. Ursprünglich waren sogar 120 g/km bis 2012 angedacht. Nun dürfen sogar Biokraftstoffe wie E10 auf den Ausstoß angerechnet werden. Je höher der E10-Anteil desto leichter erreicht die Automobilindustrie die Grenzwerte.