Kaufberatung

luzifer
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Re: Kaufberatung

Unread post by luzifer »

Hallo DeltaOro,
bist Du sicher dass Du keinen Diesel hast? Scherz beiseite, fährst du nur Landstraße? Also ich fahre den gleichen Motor und mein Durchschnittsverbrauch liegt bei 9,2 l. Ich fahre etwa 50% Stadt, den Rest verteilt auf Landsstraße und Autobahn.
Mein Höchstverbrauch pro Tankfüllung lag bei reinem Stadtverkehr bei 11.9 l. Der Niedrigste bei 7,19l. Und ich bin bestimmt kein Raser. Ich achte eigentlich vor allem in der Stadt sehr auf die Verbrauchsanzeige. Wenn ich laut Anzeige unter 7 Litern fahre, muss ich unter 90 km/h bleiben.
Schöne Grüße
Michael
Bob
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Re: Kaufberatung

Unread post by Bob »

Hi Dean, nö, da bin ich in der radikalkontrollierten Schweiz mit viel Autobahn und Landstraße auch beim Busso V6 3.2 im Thesis nicht so viel drüber (8,5). Aber mit normalen Fahren wie wir es hier in D gewohnt sind, hat das dann nicht mehr viel zu tun.....und by the way, die 7,9 liegen auch Lichtjahre über dem Normverbrauch des 1.8 Delta.....:)-D aber wie schon festgestellt haben, ist das kein "Problem" von Lancia, da schiesst eigentlich BMW den Bock ab, die fast immer 50 bis 80% über diesen Angaben liegen.
Grüße
Bob
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DeltaOro
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Joined: 19 Aug 2009, 09:34

Re: Kaufberatung

Unread post by DeltaOro »

Nie gedacht jeh als Sparfahrer gekennzeichnet zu werden. Ich denke es gibt verschiedene Gründe für das niedrige Durchschnittsverbrauch:
- ich fahre meistens in den Niederlanden: Tempolimit 120/130, oft Landstrassen und Autobahn mit zuviele Baustellen;
- das Auto wird immer im warmen Parkhaus geparkt. Das spart am Morgen eine ganze Menge Spritt;
- es hat mir sehr viel Zeit gekostet diesen Motor kennenzulernen. Diese 150PS sind wirklich dabei wenn man überholt, aber man soll sparsam damit umgehen.

DeltaOro
poini
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Re: Kaufberatung

Unread post by poini »

Bernardo - Verbrauchswerte unter 7 l mit dem 1,8 Di sind irreal - eine Aufladung des Ottomotors verschlechter im Gegensatz zum Diesel den thermischen Wirkungsgrad, um dies physikalische Gegebenheit kommt man einfach nicht herum.
Man kann zwar den Turbo mit der heutigen Elektronik gut auf niedrige Normverbrauchswerte abstimmen- der thermische Wirkungsgrad aber steigt nicht sondern sinkt!

Dir Sporttast bei der Automatik hat definitiv keinen Einfluß auf die Lenkung - wäre auch absurd auf der Autobahn immer in der 5. herumzukurfen - weder sagt das die Betriebsanleitung noch merkt man irgendwas - auch bei der Dämpfung ist kein Einfluß fühlbar.
lanciadelta64
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Re: Kaufberatung

Unread post by lanciadelta64 »

...ich habe auf den langen Reisen im Schnitt zwischen 6,5 und 6,7 Liter verbraucht, sicherlich nicht mit Tempo 200, aber auch nicht mit 70. Also im Schnitt zwischen 110 und 130, wohlgemerkt, nachgemessen, also nicht einfach nach BC. Den Wert, den ich im Stadtverkehr erzielt habe, war dagegen vom BC abgelesen, eben weil das eine "Momentaufnahme war, die ersten 50-60 Km halt eben nur Stadtverkehr.

Und noch einmal, das RSS im Sportmodus ist zu spüren, jedenfalls bei meinem und soweit ich weiß NICHT NUR bei meinem. Mag ja sein, dass bei dir das RSS defekt ist, aber wenn funktionierend, ist es spürbar und bei hohen Geschwindigkeiten umso mehr. Sicherlich wird der Wagen dadurch nicht "bretterhart", sodass vielleicht der eine oder andere das im ersten Moment nicht so wahrnimmt, speziell wenn die Fahrbahn in einem sehr guten Zustand ist, aber spätestens bei Bodenwellen, Schlaglöchern und mit zunehmender Geschwindigkeit wird der Wagen wird stabiler und die Lenkung nimmt an Präzision zu. Dazu kommt eine reduzierte Seitenneigung in Kurven, weswegen ich bei schnelleren Kurven gerne im Sportmodus fahre.

Man muss mit einem Turbo umgehen können, wenn man einen Turbo Vollgas gibt, der gerade kommt und man sofort das Gas wegnimmt, hat man Verbrauchswerte jenseits von gut und böse, aber wenn man weiß, wie man mit einem Turbo umgeht, ihn gezielt nutzt, sind die Werte sehr niedrig. Ich fahre seit nun 27 Jahren mit einer Unterbrechung von 6 Monaten Autos mit Turboaufladung und das Prinzip hat sich nicht großartig geändert, lediglich das Drehzahlniveau.
Das Problem bei den modernen Turbos aber ist, dass sie sich ähnlich wie ein Diesel verhalten, nämlich in unteren Drehzahlen besonders niedrig zu verbrauchen, um dann bei hohen Drehzahlen den Zuschlag zahlen zu müssen. Moderne Turbobenziner erreichen schon knapp über Standgas ihr maximales Drehmoment und hohe Drehzahlen bringen nicht unbedingt auch mehr Leistung.

Daher gibt es auch bei den verschiedenen Autofahrern teilweise so riesige Unterschiede. Wenn ich mir die Werte zwischen den T-Jet-Fahrern ansehe, liegen die Unterschiede bei bis zu 50, teilweise 60%.

So sieht es auch bei den Diesel-Fahrern aus. Es gibt Biturbo-Fahrer, die im Schnitt bei 8 Litern liegen, einer hier im Forum verbraucht mit seinem Biturbo 5,5. Übrigens, ich kam bei einer Testfahrt auf über 8 Litern, ähnlich wie mit einem Test-1,8er, was aber nicht heißt, dass ich die Verbrauchswerte der Biturbo-Geminde anzweifle.

Wie gesagt, das Ververhalten, das Anpassen an die Charakteristik und anderen Gegebenheiten, sorgen oft für eklatante Unterschiede und nicht selten, lobt einer den Verbrauch eines Modells, während ein anderer mit dem gleichen Motor über einen "zu hohen" Verbrauch jammert.

Was mich gewundert hat, ist nicht der "Extremwert", sondern dass du angibst, im Schnitt mit Tempo 120 unterwegs zu sein, um dann solche Werte zu haben. Bei Vollgas verbraucht ein Auto - selbst Kleinwagen mit kleinem Motor 30 und mehr Liter.

Ich sehe das ja auch bei den Verbrauchswerten zwischen mir und meiner "besseren" Hälfte, die mit ihrem Vento im Schnitt auf 13 bis 15 Liter kam, während ich ohne Probleme 10 Liter schaffte und heuer mit ihrem Stilo liegt sie rund 1 bis 1,5 Liter über meine Werte, obwohl ich deutlich "sportlicher" fahre, aber dafür auch alle 6-Gänge nutze.
Dean
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Re: Kaufberatung

Unread post by Dean »

Also gemäss BA beträgt der Durchschnittsverbrauch im Mix 7.8 Liter..., was ist denn da Lichtjahre entfernt???
lanciadelta64
Posts: 9055
Joined: 07 Jan 2009, 20:28

Re: Kaufberatung

Unread post by lanciadelta64 »

Es ist fast immer ein Problem, Verbrauchswerte untereinander zu vergleichen, eben weil schon allein von den Strecken, die wir fahren, große Unterschiede gibt. Wenn du in NRW jeden Morgen lange im Stau stehst, ist das etwas anderes, als wenn du auf Autobahnen keinen Verkehr hast. Es ist auch eine Frage, ob du durch Berlin kurven musst, oder eben durch eine Kleinstadt oder gar Dorf, dann ob Winter oder Sommer, ob der Wagen in der Garage steht, oder bei Wind und Wetter draußen, ob man viel mit Klima oder Heizung fährt oder nicht und dann natürlich wie wir es schaffen, uns an die Motorencharakteristik anzupassen, ob unser Fahrstil dazu passt oder nicht.

Wie oft erwähnt, sind die Unterschiede zwischen zwei Fahrern des gleichen Modells mit gleichem Motor oft größer als der gleiche Fahrer mit verschiedenen Modells und/oder Motoren. Dazu haben die modernen Turbos eine "Eigenart", an die man sich gewöhnen muss und das "leichtfüßige" Gefühl, das ein Turbo vermittelt, lässt einen gerne das Gaspedal kräftiger durchdrücken als vielleicht von der Verkehrslage nötig wäre. Bei den T-Jets ist das so, dass sie auch im 6. Gang (Ebene) locker knapp über Standgas ohne Probleme hoch beschleunigen und man somit eigentlich sehr früh in den höchstmöglichen Gang schalten kann. Umgekehrt, nutzt man Drehzahlen jenseits von 3.000 Touren, steigt der Verbrauch sehr rasant an.

Fährt man so einen Turbo wie einen alten Sauger, liegt man sehr schnell auf Werten, wie sie der eine oder andere erzielt, fährt man einen modernen Turbobenziner eher wie einen Diesel, schafft man auf einmal Verbrauchswerte, die man einem Auto mit der Leistung und dem Gewicht nicht zutrauen würde.
Bob
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Re: Kaufberatung

Unread post by Bob »

also ich kann auch nur sagen, dass mein damaliger 1.8 bei Konstant 120 deutlich zuviel verbraucht hat und das hat dann mit Tempomaten und in der Ebene keine Einwirkungen hatte, ob man nun Turbo fahren kann oder nicht. Jeder sanfte bewegung des Gaspedals, ob in EInfahrten oder sanftes beschleunigen auf 130/140 wurde sofort mit exponetiell gestiegenen Verbrauch bestraft.
Hast Du schon einmal erwogen, das es doch am Auto liegen könnte, das es unsaubere Abstimmung von Komponenten gibt, Software Themen etc ?
@ Poini: Dein RSS ist definitiv nicht i.O. wenn Du beim Druck auf die S taste neben der Automatik nichts in bezug auf Lenkung und Fahrwerk spürst, da kann ich Bernardo nur bestimmen. Mein 1.8er hatte damals auch RSS und es sollte so sein, wie von Bernardo beschrieben. Auch beim Multiair, den wir jetzthaben, merkst Du es sehr deutlich !
Grüße
Bob
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lanciadelta64
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Re: Kaufberatung

Unread post by lanciadelta64 »

Natürlich kann auch ein "technisches" Problem die Ursache sein, dass ein Auto zu viel verbraucht und es wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Fahrzeug selbst im "Testzyklus" deutlich mehr verbraucht, als angegeben ist.

Es gibt bei mir Werte, die kann ich - nach oben wie nach unten - nachvollziehen, andere eben nicht und da muss man eben auch in Betracht ziehen, das etwas nicht stimmt. Der 1,8er - wie auch der 1,4er - kann ohne Probleme 15 und mehr Liter verbrauchen. Das ist für sich betrachtet nicht einmal außergewöhnlich. "Außergewöhnlich" wird es nur dann, wenn der Wagen unverhältnismäßig hoch selbst bei einer Richtgeschwindigkeit verbraucht. Meine Werte, nach oben wie nach unten, sind für mich "logisch" und nachvollziehbar, wie auch bei anderen, die vielleicht das eine oder andere Liter mehr verbrauchen.

Den besten Vergleich, den man machen kann - wenn auch hier einige Faktoren von Bedeutung sind - ist das konstante Fahren in bestimmten Bereichen. Liegt hier der Wert deutlich über den Werksangaben, stimmt etwas nicht. Der 1,8er liegt außerorts unter "Laborbedingungen" bei 5,9 Litern, wobei der Normzyklus Geschwindigkeiten bis nur 120 Km/h vorsieht. Somit sind meine 6,5-6,7 auf den langen Reisen sehr leicht nachzuvollziehen, auch die Tests, die ein anderer 1,8er Fahrer in Italien vorgenommen hat und meinte, dass bei 130-140 Km/h er bei konstanter Fahrt unter 8 Litern blieb, was heißt, dass bei konstant 150-170 Km/h die 10 Liter-Marke überschritten wird (immer bei konstanter Fahrt).

Alle andere Vergleiche hinken immer hinterher, weil sie von vielen Faktoren abhängig sind. Wer alle "10" Meter eine Ampel hat, die auch noch keine "grüne Welle" besitzt, im schlimmsten Fall dann jedes Mal abbremsen und anfahren muss, wird immer höher liegen, als einer, der im Prinzip grüne Welle hat und/oder wenige Ampeln auf seinem Weg.

Wer im Winter bei minus 20 Grad sein Auto zuerst vom Eis befreien muss und dazu auch noch relativ kurze Strecken vor sich hat, wird mehr verbrauchen, als einer, der morgens sein Auto aus einer "vorgewärmten" Garage holt und dann gleich vielleicht eine Strecke von 50-100 Km vor sich.

Aber wir müssen auch bedenken, dass wir alle unterschiedliche Fahrstile haben, uns unterschiedlich gut an ein Auto anpassen können oder nicht. Ich habe mich immer sehr schwer getan, meinen Fahrstil an einen Diesel anzupassen. Nur wenn ich einen für länger hatte, kam ich damit besser zu recht. Nicht umsonst lagen bei den Testfahrten mit einem 1,8er und einem Biturbo die Werte auf ähnlichem Niveau.

Es geht also mir nicht darum, nun andere als "unfähig" hinzustellen, weil ja auch jeder so fahren kann und soll, wie es ihm gefällt. Es gibt Leute, die passen besonders auf, anderen ist das zu viel. Es ist auch ein Unterschied, ob ich ein Auto sehr viel beruflich nutze oder eben privat, eben weil man beruflich oft im Stress ist, nicht immer auf alles achten kann und will. Es gibt auch Leute, denen ist das eh egal, ob sie nun mehr oder weniger verbrauchen, wieder andere sehen es nicht ein, ihren Fahrstil dem Fahrzeug anzupassen. "ALLE" haben das Recht, so zu sein.

Wichtig aber ist, dass man nicht gleich kommt und behauptet, bestimmte Werte seien nicht zu erzielen, weil man sie selbst nicht erreichen kann. Wenn es einem interessiert, sollte man natürlich der Sache auf den Grund gehen und sei es nur, um ein technisches Problem auszuschließen, denn in der Regel bedeutet so ein Problem, dass der Wagen in jeder Hinsicht nicht vernünftig läuft und auf lange Sicht kann das dem Motor nicht gut tun.

Noch einmal, es geht hier nicht darum, die Erfahrungen anderer als fragwürdig anzusehen, aber das ist keine "Einbahnstraße" und sollte in jeder Richtung gelten. Dean hat auf 35.000 Km in etwa die Werte erzielt, die ich auf beinahe 30.000 Km erzielt habe. Vielleicht liege ich insgesamt noch darunter, aber das ist sehr leicht erklärt, weil meiner grundsätzlich in der Garage ist, die auch im Winter mindestens 13-14 Grad hat.

Ich habe also überhaupt kein Problem damit, wenn einer hohe Verbrauchswerte erzielt und er ist sicherlich nicht deswegen ein "schlechter" Autofahrer. Ich bezweifle sie auch niemals an, nur sollte man mir gegenüber auch dieses Recht eingestehen.

Wie gesagt, ich bin auch bezüglich der T-Jets, um nun beim Delta zu bleiben - Unterschiede zwischen Delta-Fahrern von 50% gewöhnt. Das ist kein Witz. Da sind einige, die schaffen "Rekordwerte", andere jammern über "extrem" hoche Werte. Manche schaffen mit einem 1,4er-150er 7 Liter "ohne Anstrenung", andere schaffen nur mit Mühe unter 11 zu bleiben.

Und wenn man meint, es sei nur ein Phänomen der Benziner, der irrt, denn bei den Diesel-Besitzern gibt es auch große Unterschiede. Beim Biturbo liegt der Verbrauch der Besitzer zwischen 5/6 und 8/9 Litern.

Dein Delta war eh eine "Sonderanfertigung" in negativer Hinsicht und in der Tat blieb er das wirklich in jeder Hinsicht. ;)

Im Übrigen frage Lanzwil, den du ja gut kennst und der meinen 1,8er gefahren ist bzw. mit dem ich zu einem Delta-Treffen gefahren bin. Der wird dir bestätigen, dass die Verbrauchswerte meines 1,8ers sich im Rahmen bewegt haben.
Dean
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Joined: 21 Dec 2008, 19:26

Re: Kaufberatung

Unread post by Dean »

Hallo poini

Da gebe ich dem Bernardo und Bob auch recht, wenn das FW nicht härter wird, dann hast Du ein Problem.
In der Regel ist es so, dass wenn das System sich verabschiedet (defekt), sich das FW automatisch auf die Sporteinstellung einstellt.

Dean
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