Chrysler 200 / Lancia Flavia
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- Joined: 07 Jan 2009, 20:28
Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
Wahrscheinlich etwas von beidem, denn sicherlich gibt SM ja bestimmte "Grundrichtungen" vor bzw. greift dann auch in den Produktionsphasen ein (siehe das Vorziehen des FIAT Bravo um ein Jahr). Aber genauso denke ich mir, entwickeln ja auch die Chefs der einzelnen Marken samt ihrer Teams Produkte, haben Ideen und Pläne, die dann logischerweise das Absegnen der "obersten" Chefetage bedürfen. Aber sicherlich entscheidet dann nicht SM allein, denn ich gehe einmal davon aus, dass da Leute wie Elkann und Co ein Wörtchen mitzureden haben.
"Berühmt berüchtigt" ist ja noch die Geschichte um den "Deltina". Francois (ob nun er persönlich, im Team oder jemand aus seinem Team, kann man jetzt nicht sagen) hatte intern bei Lancia in Auftrag gegeben, einen "kleinen" Delta herauszubringen. Zum einen hieß es ja, "jedes Jahr ein neues Lancia-Modell", zum anderen war der Delta3 für ein C-Segment-Auto zu groß geraten (das ursprüngliche Prokekt wurde ja komplett überarbeitet und aus einem "C-Segment-Delta" kam ein Crossover heraus, der ins D-Segment ragen sollte) und der Ypsilon doch relativ klein, sodass zwischen beiden eine Lücke klaffte.
Es sollte ein Auto werden, das größer als MiTo oder Punto werden sollte, auf deren Plattform dieser entscheiden sollte, aber kleiner als ein Bravo, also ja irgendwo "passend" zur Marke, da der Ypsilon ja auch seinerseits kein "klassisches" A-Segment-Fahrzeug war (ich spreche hier vom Vorgänger des aktuellen Ypsilons).
Die Entwicklung war insofern schon fortgeschritten, als dass schon die Maßen feststanden (ich habe noch die Länge im Kopf: 4.20m) und es bedurfte der Absegnung der FIAT-Spitze. Laut "Gerüchten" sollte Fraoncois " wie ein Löwe" darum gekämpft haben, aber die FIAT-Obrigen hatten "Angst", er könne einerseits dem MiTo andererseits dem Alfa 147er (danach Giulietta) gefährlich werden.
Irgendwo ja "nicht so von der Hand zu weisen", denn man stelle sich einmal vor, ein Auto, das - so Francois - "sportlicher" werden sollte, irgendwo eine kleine "Rückblende" an "alte Zeiten" (gemeint ist hier die Rallye-Zeit), dann mit der Erinnerung an den Integrale (ich glaube, selbst die FIAT-feindlichsten Zeitungen hätten darüber berichtet).
Da wäre dann die Luft für "MiTo" und vor allem des zu derzeit "altersschwachen" Alfa 147er sehr dünn geworden.
Das Ende vom Lied, dieses Projekt wurde von den FIAT-Leuten "eingestanzt" und der Rest ist "Geschichte".
"Berühmt berüchtigt" ist ja noch die Geschichte um den "Deltina". Francois (ob nun er persönlich, im Team oder jemand aus seinem Team, kann man jetzt nicht sagen) hatte intern bei Lancia in Auftrag gegeben, einen "kleinen" Delta herauszubringen. Zum einen hieß es ja, "jedes Jahr ein neues Lancia-Modell", zum anderen war der Delta3 für ein C-Segment-Auto zu groß geraten (das ursprüngliche Prokekt wurde ja komplett überarbeitet und aus einem "C-Segment-Delta" kam ein Crossover heraus, der ins D-Segment ragen sollte) und der Ypsilon doch relativ klein, sodass zwischen beiden eine Lücke klaffte.
Es sollte ein Auto werden, das größer als MiTo oder Punto werden sollte, auf deren Plattform dieser entscheiden sollte, aber kleiner als ein Bravo, also ja irgendwo "passend" zur Marke, da der Ypsilon ja auch seinerseits kein "klassisches" A-Segment-Fahrzeug war (ich spreche hier vom Vorgänger des aktuellen Ypsilons).
Die Entwicklung war insofern schon fortgeschritten, als dass schon die Maßen feststanden (ich habe noch die Länge im Kopf: 4.20m) und es bedurfte der Absegnung der FIAT-Spitze. Laut "Gerüchten" sollte Fraoncois " wie ein Löwe" darum gekämpft haben, aber die FIAT-Obrigen hatten "Angst", er könne einerseits dem MiTo andererseits dem Alfa 147er (danach Giulietta) gefährlich werden.
Irgendwo ja "nicht so von der Hand zu weisen", denn man stelle sich einmal vor, ein Auto, das - so Francois - "sportlicher" werden sollte, irgendwo eine kleine "Rückblende" an "alte Zeiten" (gemeint ist hier die Rallye-Zeit), dann mit der Erinnerung an den Integrale (ich glaube, selbst die FIAT-feindlichsten Zeitungen hätten darüber berichtet).
Da wäre dann die Luft für "MiTo" und vor allem des zu derzeit "altersschwachen" Alfa 147er sehr dünn geworden.
Das Ende vom Lied, dieses Projekt wurde von den FIAT-Leuten "eingestanzt" und der Rest ist "Geschichte".
Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
web.uno schrieb:
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> ich frage mich schon öfter ob es in der
> FCA-zentrale auch immer wieder solche diskussionen
> gibt wie hier, also was man nicht alles für
> modelle bringen könnte, oder ob da einfach nur
> nach SMs pfeiffe gatanzt wird und er einfach alles
> ablehnt und niederschmettert. :S
Sicher nicht. Wir machen uns Gedanken um Tradition, die Marke, Styling, was man verbessern könnte und sollte.
Die machen sich bestenfalls Gedanken darüber, wie man möglichst schnell möglichst viel Kohle macht.
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> ich frage mich schon öfter ob es in der
> FCA-zentrale auch immer wieder solche diskussionen
> gibt wie hier, also was man nicht alles für
> modelle bringen könnte, oder ob da einfach nur
> nach SMs pfeiffe gatanzt wird und er einfach alles
> ablehnt und niederschmettert. :S
Sicher nicht. Wir machen uns Gedanken um Tradition, die Marke, Styling, was man verbessern könnte und sollte.
Die machen sich bestenfalls Gedanken darüber, wie man möglichst schnell möglichst viel Kohle macht.
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Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
haha, ja und am besten ohne dafür was verkaufen zu müssen.
MfG,
martin
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Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
ja ich kenne die geschichte schon [von dir] - aber genau das ist es was bei mir ja auch immer wieder kopfschütteln auslöst. diese ständige angst vor der konkurrenz im eigenen haus. in anderen konzernen gehts ja auch ohne dieser angst.
theoretisch wäre ein fahrzeug zwischen YPSILON und DELTA sogar recht einfach umsetzbar gewesen - wenn ich an die abmessungen des STILO 3-türers denke hätte man den eventuell sogar gleich als grundgerüst verwenden können.
theoretisch wäre ein fahrzeug zwischen YPSILON und DELTA sogar recht einfach umsetzbar gewesen - wenn ich an die abmessungen des STILO 3-türers denke hätte man den eventuell sogar gleich als grundgerüst verwenden können.
MfG,
martin
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Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
«… Die machen sich bestenfalls Gedanken darüber, wie man möglichst schnell möglichst viel Kohle macht.» - Es ist eben ein Wirtschaftsunternehmen und kein Kulturverein. Klar, operiert Fiat in den Augen der Lancisti nicht zum Vorteil der Marke, da nützt das ganze Lamento nichts. Lösung: Sich an den (eigenen) Klassikern erfreuen, diese pflegen - und den Konzern ansonsten links liegen lassen.
Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
Delta LX schrieb:
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> «… Die machen sich bestenfalls Gedanken
> darüber, wie man möglichst schnell möglichst
> viel Kohle macht.» - Es ist eben ein
> Wirtschaftsunternehmen und kein Kulturverein.
> Klar, operiert Fiat in den Augen der Lancisti
> nicht zum Vorteil der Marke, da nützt das ganze
> Lamento nichts. Lösung: Sich an den (eigenen)
> Klassikern erfreuen, diese pflegen - und den
> Konzern ansonsten links liegen lassen.
Ganz genau. Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass aus REIN GESCHÄFTLICHER SICHT die Handlungsweise des Signore SM nachvollziehbar ist. Deshalb muss sie aber auf lange Sicht nicht richtig sein. Es mag für Fiat noch egal sein, wenn man die Tradition sowie die Pflege der markenaffinen Fans vernachlässigt, da man ja in erster Linie rollende Gebrauchsgegenstände herstellt. Aber Alfa und Lancia sind eher Nischenhersteller, die naturgemäß mit kleineren Stückzahlen operieren und somit auf die Fangemeinde angewiesen sind. Aber ausgerechnet bei Fiat entsinnt man sich der Tradition und bringt mit dem 500 ein (gelungenes) Retrodesign. Das riesige und nahezu kostenlose Werbepotenzial, das man aus der ruhmreichen Geschichte Lancias verwerten könnte, wurde fast nicht genutzt. Es gab hin und wieder mal Ansätze, aber am Ende kam nur der Retrogrill heraus, der in meinen Augen (vielen anderen geht das so) eher krampfhaft wirkt und im Fall des Thesis extrem polarisierend. Und die unpassende Verwendung alter Namen.
Ich würde auch stark annehmen, dass bei Alfa und Lancia der Prozentsatz der Käufer sehr hoch ist, die Fan der jeweiligen Marke sind, also nur sehr wenige ein Dutzend Kandidaten verglichen und am Ende sich hierfür entschieden haben. Bei Fiat dürfte das eher umgekehrt sein. Da kommen schon jede Menge Modelle anderer Fabrikate auch in die engere Wahl. Lediglich der 500 hat eine Sonderstellung, aber der wird wegen der Optik gekauft, nicht (oder obwohl) Fiat dransteht. Bei den inzwischen erhältlichen "aufgeblasenen" 500-Derivaten ist das womöglich nicht mehr so.
Da man Alfa zur "Weltmarke" aufbauen will, sollte man nicht die gleichen Fehler begehen wie bei Lancia. Mir ist völlig klar, dass unser Lamento nutzlos ist. Aber man kann doch versuchen, die Hintergründe zu erraten und - rein theoretisch - darüber nachdenken, was man aus Lancia hätte machen können, wenn man nur gewollt hätte. Einen gewaltigen Vorteil haben Alfa und Lancia gegenüber Fiat: Wer ein solches Auto kauft, denkt nicht einmal ansatzweise über die Konkurrenz aus Japan, Korea, Frankreich oder Deutschland nach. Fiat dagegen muss entweder einen großen Wurf wie den 500 bringen, ansonsten vor allem über den Preis konkurrenzfähig bleiben. Das ist gegenüber den Alternativen aus Fernost sehr schwierig, zumal bei denen einiges besser ist (Langzeitqualität, Image, Service, Händlernetz usw.).
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> «… Die machen sich bestenfalls Gedanken
> darüber, wie man möglichst schnell möglichst
> viel Kohle macht.» - Es ist eben ein
> Wirtschaftsunternehmen und kein Kulturverein.
> Klar, operiert Fiat in den Augen der Lancisti
> nicht zum Vorteil der Marke, da nützt das ganze
> Lamento nichts. Lösung: Sich an den (eigenen)
> Klassikern erfreuen, diese pflegen - und den
> Konzern ansonsten links liegen lassen.
Ganz genau. Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass aus REIN GESCHÄFTLICHER SICHT die Handlungsweise des Signore SM nachvollziehbar ist. Deshalb muss sie aber auf lange Sicht nicht richtig sein. Es mag für Fiat noch egal sein, wenn man die Tradition sowie die Pflege der markenaffinen Fans vernachlässigt, da man ja in erster Linie rollende Gebrauchsgegenstände herstellt. Aber Alfa und Lancia sind eher Nischenhersteller, die naturgemäß mit kleineren Stückzahlen operieren und somit auf die Fangemeinde angewiesen sind. Aber ausgerechnet bei Fiat entsinnt man sich der Tradition und bringt mit dem 500 ein (gelungenes) Retrodesign. Das riesige und nahezu kostenlose Werbepotenzial, das man aus der ruhmreichen Geschichte Lancias verwerten könnte, wurde fast nicht genutzt. Es gab hin und wieder mal Ansätze, aber am Ende kam nur der Retrogrill heraus, der in meinen Augen (vielen anderen geht das so) eher krampfhaft wirkt und im Fall des Thesis extrem polarisierend. Und die unpassende Verwendung alter Namen.
Ich würde auch stark annehmen, dass bei Alfa und Lancia der Prozentsatz der Käufer sehr hoch ist, die Fan der jeweiligen Marke sind, also nur sehr wenige ein Dutzend Kandidaten verglichen und am Ende sich hierfür entschieden haben. Bei Fiat dürfte das eher umgekehrt sein. Da kommen schon jede Menge Modelle anderer Fabrikate auch in die engere Wahl. Lediglich der 500 hat eine Sonderstellung, aber der wird wegen der Optik gekauft, nicht (oder obwohl) Fiat dransteht. Bei den inzwischen erhältlichen "aufgeblasenen" 500-Derivaten ist das womöglich nicht mehr so.
Da man Alfa zur "Weltmarke" aufbauen will, sollte man nicht die gleichen Fehler begehen wie bei Lancia. Mir ist völlig klar, dass unser Lamento nutzlos ist. Aber man kann doch versuchen, die Hintergründe zu erraten und - rein theoretisch - darüber nachdenken, was man aus Lancia hätte machen können, wenn man nur gewollt hätte. Einen gewaltigen Vorteil haben Alfa und Lancia gegenüber Fiat: Wer ein solches Auto kauft, denkt nicht einmal ansatzweise über die Konkurrenz aus Japan, Korea, Frankreich oder Deutschland nach. Fiat dagegen muss entweder einen großen Wurf wie den 500 bringen, ansonsten vor allem über den Preis konkurrenzfähig bleiben. Das ist gegenüber den Alternativen aus Fernost sehr schwierig, zumal bei denen einiges besser ist (Langzeitqualität, Image, Service, Händlernetz usw.).
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Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
Delta LX schrieb:
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> «… Die machen sich bestenfalls Gedanken
> darüber, wie man möglichst schnell möglichst
> viel Kohle macht.» - Es ist eben ein
> Wirtschaftsunternehmen und kein Kulturverein.
> Klar, operiert Fiat in den Augen der Lancisti
> nicht zum Vorteil der Marke, da nützt das ganze
> Lamento nichts. Lösung: Sich an den (eigenen)
> Klassikern erfreuen, diese pflegen - und den
> Konzern ansonsten links liegen lassen.
Ich hab den letzen Satz verstanden >:D<
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> «… Die machen sich bestenfalls Gedanken
> darüber, wie man möglichst schnell möglichst
> viel Kohle macht.» - Es ist eben ein
> Wirtschaftsunternehmen und kein Kulturverein.
> Klar, operiert Fiat in den Augen der Lancisti
> nicht zum Vorteil der Marke, da nützt das ganze
> Lamento nichts. Lösung: Sich an den (eigenen)
> Klassikern erfreuen, diese pflegen - und den
> Konzern ansonsten links liegen lassen.
Ich hab den letzen Satz verstanden >:D<
Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
Naja meiner Meinung nach ( bin selbstständig und habe eien eigene Firma ) macht es SM richtig so, und wenn er es nachhaltig hinbekommt kann man in ein paar Jahren auch über nicht so lohnende Modelle reden, momentan ist FCA auf einen guten Weg, die Verkaufszahlen steigen und man hat scheinbar die Kosten im Griff trozdem muss man noch sparen um die Chryslerübernahme zu Ende zu bringen ( Börsengang ).
FCA bekommt halt nicht Geld von anderen Konzernen zugeschossen wie andere ( Jaguar, Landrover, Volvo, PSA ) und muss selber sehen wie mans schaft.
Der 200 wird sicher 200000 Einheiten im Jahr verkaufen egal ob mit Cabrio oder ohne, ein Cabrio wird nur sinnlose Kosten verursachen und Geld von anderen Objekten abziehen. Auch in den USA gibts genug Modellbaustellen.
FCA bekommt halt nicht Geld von anderen Konzernen zugeschossen wie andere ( Jaguar, Landrover, Volvo, PSA ) und muss selber sehen wie mans schaft.
Der 200 wird sicher 200000 Einheiten im Jahr verkaufen egal ob mit Cabrio oder ohne, ein Cabrio wird nur sinnlose Kosten verursachen und Geld von anderen Objekten abziehen. Auch in den USA gibts genug Modellbaustellen.
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Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
Nun ist das so eine Sache, ich habe hier in Italien beobachten können, dass man mehr oder weniger "im Haus" bleibt, also anders ausgedrückt, wer "Italienisch" kauft, kauft weiterhin "Italienisch" und wer es vorher nicht getan hat, tut es auch heuer nicht.
Das heißt aber, der Kunde hätte eine größere Auswahl, aber FIAT "keinen Profit". Ich habe dafür keine "statistischen" Beweise, außer dass in Italien die Marktanteile sich in den letzten Jahren auf einem bestimmten Level eingependelt haben, die auch mit dem Zukauf von Chrysler-Group keine nennenswerte Veränderungen gebracht hat.
Da SM ja immer wieder vor "Kannibalismus" warnt, vermute ich einmal, dass meine Beobachtung nicht vollkommen von der Hand zu weisen ist.
Aber die eigentliche Problematik ist, dass man vor der Ära SM es versäumt hat, die drei Hauptmarken "richtig" zu positionieren. Solange Lancia und FIAT (lassen wir Ferrari beiseite, Maserati kam ja auch erst später nach Alfa und auch Autobianchi bzw. zählen wir Autobianchi zu "Lancia") als einzige Marken im Unternehmen waren, ging sich das relativ gut aus, auch wenn schon hier "böse" Zungen behauptet haben, Lancia seien in Wirklichkeit "Fiats, wie sie hätten immer sein sollen". Anders ausgedrückt, nichts anderes als "verbesserte" FIATs.
Mit dem Erwerb Alfas aber hat sich diese Problematik deutlich verschärft und wenn du dann es nicht schaffst, die Marken "richtig" zu positionieren und das "eindeutiger" auch in der Wahrnehmung, kommst du an einen Punkt heran, den du heute hast.
Der immer wieder erneute Versuch, die Marken zu positionieren, hat dazu geführt, dass am Ende keine mehr eine wirkliche Idientität hat.
Daher ist vom Ansatz her die Idee Marchionnes gut, endlich mit Alfa das zu tun, das man schon 1988 hätte man müssen, als man Alfa erworben hatte, nämlich alle drei Marken klarer zu definieren, ein besseres Profil verpassen. Heute kommt SM auf die Idee, ein Alfa müsse in Italien gebaut werden, "Premium" werden, "keinen" FIAT-Motor mehr haben, also heute erlaubt man sich einen "Luxus", den man sich auch von Ende der 1980 Jahre hätte leisten können, als man in Europa zum Marktführer avancierte und sicherlich gut verdient hat.
Aber aus Gründen, die ich ja hier öfters erwähnt habe (die Agnellis haben mehr Geld damit verdient, das Unternehmen an die Wand zu fahren, als damit, Produkte zu verkaufen), hat man es versäumt.
Jetzt steckt man in der Zwickmühle, denn einerseits will man ja Kosten sparen, andererseite jeder Marke ein eigenständiges Profil verpassen.
Wie gesagt, mir gefiel die Zeit, als Alfa noch nicht zu FIAT gehörte, Lancia klareres Profil hatte und auch die ersten Jahre bis Mitte der 1990er Jahre, als es dann das begann, was wir heute erleben.
Das heißt aber, der Kunde hätte eine größere Auswahl, aber FIAT "keinen Profit". Ich habe dafür keine "statistischen" Beweise, außer dass in Italien die Marktanteile sich in den letzten Jahren auf einem bestimmten Level eingependelt haben, die auch mit dem Zukauf von Chrysler-Group keine nennenswerte Veränderungen gebracht hat.
Da SM ja immer wieder vor "Kannibalismus" warnt, vermute ich einmal, dass meine Beobachtung nicht vollkommen von der Hand zu weisen ist.
Aber die eigentliche Problematik ist, dass man vor der Ära SM es versäumt hat, die drei Hauptmarken "richtig" zu positionieren. Solange Lancia und FIAT (lassen wir Ferrari beiseite, Maserati kam ja auch erst später nach Alfa und auch Autobianchi bzw. zählen wir Autobianchi zu "Lancia") als einzige Marken im Unternehmen waren, ging sich das relativ gut aus, auch wenn schon hier "böse" Zungen behauptet haben, Lancia seien in Wirklichkeit "Fiats, wie sie hätten immer sein sollen". Anders ausgedrückt, nichts anderes als "verbesserte" FIATs.
Mit dem Erwerb Alfas aber hat sich diese Problematik deutlich verschärft und wenn du dann es nicht schaffst, die Marken "richtig" zu positionieren und das "eindeutiger" auch in der Wahrnehmung, kommst du an einen Punkt heran, den du heute hast.
Der immer wieder erneute Versuch, die Marken zu positionieren, hat dazu geführt, dass am Ende keine mehr eine wirkliche Idientität hat.
Daher ist vom Ansatz her die Idee Marchionnes gut, endlich mit Alfa das zu tun, das man schon 1988 hätte man müssen, als man Alfa erworben hatte, nämlich alle drei Marken klarer zu definieren, ein besseres Profil verpassen. Heute kommt SM auf die Idee, ein Alfa müsse in Italien gebaut werden, "Premium" werden, "keinen" FIAT-Motor mehr haben, also heute erlaubt man sich einen "Luxus", den man sich auch von Ende der 1980 Jahre hätte leisten können, als man in Europa zum Marktführer avancierte und sicherlich gut verdient hat.
Aber aus Gründen, die ich ja hier öfters erwähnt habe (die Agnellis haben mehr Geld damit verdient, das Unternehmen an die Wand zu fahren, als damit, Produkte zu verkaufen), hat man es versäumt.
Jetzt steckt man in der Zwickmühle, denn einerseits will man ja Kosten sparen, andererseite jeder Marke ein eigenständiges Profil verpassen.
Wie gesagt, mir gefiel die Zeit, als Alfa noch nicht zu FIAT gehörte, Lancia klareres Profil hatte und auch die ersten Jahre bis Mitte der 1990er Jahre, als es dann das begann, was wir heute erleben.
Re: Chrysler 200 Convertible / Lancia Flavia Cabrio
aber auch mit 3 marken, wäre es sogar unter SM noch möglich gewesen sie klar zu profilieren, so wie man ja quasi schon begonnen hatte (FIAT praktisch-günstig-und mit den 500ern halt auch retro / LANCIA elegant-edel-immer ne halte nummer grösser / ALFA sportlich).
nehmen wir mal das noch aktuelle C-segment her:
der BRAVO ist hübsch, hat günstige einstiegspreise und ist eine vernünftige alternative zu GOLF...
dem DELTA sieht man zwar ein klein wenig seine gene vom bravo an, kommt im gesamtbild aber trotzdem wesentlich eleganter daher. er ist wesentlich grösser mit grösserem radstand und mit seinen materialien auch im innenraum sehr elegant. kostet dafür aber auch mehr als BRAVO und GOLF, ist ja in seiner grösse auch schon vergleichbar mit GOLF VARIANT aber wegen dem langen radstand sogar mit nem PASSAT vergleichbar...
und die GIULIETTA ist optisch gleich mal sportlicher, auch im innenraum gehts sportlich weiter, und dennoch auch luxuriös. Natürlich auch teurer als ein BRAVO oder GOLF aber schliesslich auch mit stärkeren einstiegsmotoreren und adaptiven fahrmodi um die sportlichkeit zu unterstreichen...
3 typen, mit der gleichen technischen basis, und dennoch sehr unterschiedlich --> die müssten doch eigentlich weitgehend unterschiedliche kunden ansprechen und somit kann ich mir internen kannibalismus da nicht vorstellen, ausser man vesäumt es sie auch für konzernfremde kunden so zu präsentieren -- damit wären wir wieder mal bei fehlenden/falschen werbe- und marketingstrategien.
und zum thema eigene motoren für ALFA. das ist ja letztendlich wieder ein kostenfaktor, und letztendlich wäre es in der heutigen zeit doch schon ein leichtes mit anderen programmen den motoren auch andere charakteristika zu geben. also das mit den eigenen motoren halte ich für mehr rausgeworfenes geld als wenn man mal ein wenig in marketing für alle marken investiert hätte.
nehmen wir mal das noch aktuelle C-segment her:
der BRAVO ist hübsch, hat günstige einstiegspreise und ist eine vernünftige alternative zu GOLF...
dem DELTA sieht man zwar ein klein wenig seine gene vom bravo an, kommt im gesamtbild aber trotzdem wesentlich eleganter daher. er ist wesentlich grösser mit grösserem radstand und mit seinen materialien auch im innenraum sehr elegant. kostet dafür aber auch mehr als BRAVO und GOLF, ist ja in seiner grösse auch schon vergleichbar mit GOLF VARIANT aber wegen dem langen radstand sogar mit nem PASSAT vergleichbar...
und die GIULIETTA ist optisch gleich mal sportlicher, auch im innenraum gehts sportlich weiter, und dennoch auch luxuriös. Natürlich auch teurer als ein BRAVO oder GOLF aber schliesslich auch mit stärkeren einstiegsmotoreren und adaptiven fahrmodi um die sportlichkeit zu unterstreichen...
3 typen, mit der gleichen technischen basis, und dennoch sehr unterschiedlich --> die müssten doch eigentlich weitgehend unterschiedliche kunden ansprechen und somit kann ich mir internen kannibalismus da nicht vorstellen, ausser man vesäumt es sie auch für konzernfremde kunden so zu präsentieren -- damit wären wir wieder mal bei fehlenden/falschen werbe- und marketingstrategien.
und zum thema eigene motoren für ALFA. das ist ja letztendlich wieder ein kostenfaktor, und letztendlich wäre es in der heutigen zeit doch schon ein leichtes mit anderen programmen den motoren auch andere charakteristika zu geben. also das mit den eigenen motoren halte ich für mehr rausgeworfenes geld als wenn man mal ein wenig in marketing für alle marken investiert hätte.
MfG,
martin
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