Re: Audi Werkstättentest(td)(td)>:D<
Posted: 29 Nov 2010, 10:56
Hallo,
das ist alles relativ. Es kommt oft darauf an, welches Verhältnis man zur Werkstatt hat und ob die sich für Dich einsetzt.
Vor einigen Jahren kaufte ich ein Dienstfahrzeug von BMW, also ein Auto, das nie in den normalen Handel kam. Es war zu diesem Zeitpunkt das teuerste Modell, abgesehen vom M1. Damit fuhr der Kundendienstingenieur herum und man hatte versuchsweise andere Motor-Getriebe-Hinterachs-Kombinationen eingebaut. Als das Auto mit ca. 70.000 km und 1 1/2 Jahren auf dem Buckel verkauft wurde, musste zunächst der Zustand lt. Kfz-Papieren wiederhergestellt werden. Also kamen ein Motor aus dem Regal der Kundendienstabteilung mit ca. 30.000 km, Getriebe, Hinterachse usw. absolut neu hinein. Für mich war dieses Auto quasi neu, war aber um 60% billiger als ein Neuwagen. Bereits nach 1 Woche begann die Temperaturanzeige unruhig zu schwanken. Ich bin sofort in meine Werkstatt vor Ort. Die diagnostizierten zunächst eine defekte Kopfdichtung. Also, was soll's. Reparieren. Dann der Anruf, ich solle mir den Kopf anschauen. Offenbar war ein fehlerhaftes Teil beim Alugießen durch die Qualitätskontrolle gerutscht. Somit wurde die Reparatur deutlich teurer. Ich bestand aber darauf, dass ich den alten Zylinderkopf abhole und bei mir deponiere und man mich informiert, wenn der Kundendienstingenieur ins Haus kommt. Diesem zeigte ich den Kopf. Da waren sog. Lunkerstellen (Blasen im Guss), die durchgebrochen waren. Die intakte Kopfdichtung wurde somit unterspült. Der Kundendienstingenieur bescheinigte den Fehler und die gesamte Reparatur wurde von BMW übernommen. Dies sogar im Nachhinein, da ich nicht auf irgendwelche Zusagen warten konnte und sofort reparieren ließ. Man hätte sich also sehr gut drücken können, tat es aber nicht.
Ich will damit nur ausdrücken, dass jeder Fall ein individueller ist. Man müsste wirklich den gesamten Vorgang kennen, um ihn beurteilen zu können. Auch der Kunde weiß nicht, was genau seine Werkstatt unternimmt, um seine Interessen gegenüber dem Werk zu vertreten. Dazu muss man wissen, dass das Autohaus an jeglichen Garantiearbeiten finanziell beteiligt wird. Das fängt schon damit an, dass das Werk feste AE vorgibt, die in der Praxis selten erreicht werden. Also verdient das Autohaus an einer regulären Reparatur, kann aber bei einer Garantiearbeit durchaus drauflegen.
Wir sollten uns darauf konzentrieren, was uns direkt betrifft, ärgert, Geld kostet. Das kann man ja wohl bei den Produkten des Fiat-Konzerns nicht grundsätzlich vernachlässigen. Es ist wohl z. Zt. kein Autohersteller wirklich perfekt. Und Elektronikprobleme? Kann man dem Mercedes-geschädigten Autofahrer versprechen, dass er keine solchen bekommt, wenn er einen Lancia kauft? Abgesehen davon, ist es auch mit etwas Glück verbunden. Ich kenne Leute, die haben mit dem Gamma Coupé 200.000 km ohne jedes Problem absolviert. Trotzdem war die Ausfallquote so hoch, dass das Auto einen extrem schlechten Ruf hat - und das nicht, weil ihn die deutsche Presse in die Pfanne gehauen hätte.
Gruß Frank
das ist alles relativ. Es kommt oft darauf an, welches Verhältnis man zur Werkstatt hat und ob die sich für Dich einsetzt.
Vor einigen Jahren kaufte ich ein Dienstfahrzeug von BMW, also ein Auto, das nie in den normalen Handel kam. Es war zu diesem Zeitpunkt das teuerste Modell, abgesehen vom M1. Damit fuhr der Kundendienstingenieur herum und man hatte versuchsweise andere Motor-Getriebe-Hinterachs-Kombinationen eingebaut. Als das Auto mit ca. 70.000 km und 1 1/2 Jahren auf dem Buckel verkauft wurde, musste zunächst der Zustand lt. Kfz-Papieren wiederhergestellt werden. Also kamen ein Motor aus dem Regal der Kundendienstabteilung mit ca. 30.000 km, Getriebe, Hinterachse usw. absolut neu hinein. Für mich war dieses Auto quasi neu, war aber um 60% billiger als ein Neuwagen. Bereits nach 1 Woche begann die Temperaturanzeige unruhig zu schwanken. Ich bin sofort in meine Werkstatt vor Ort. Die diagnostizierten zunächst eine defekte Kopfdichtung. Also, was soll's. Reparieren. Dann der Anruf, ich solle mir den Kopf anschauen. Offenbar war ein fehlerhaftes Teil beim Alugießen durch die Qualitätskontrolle gerutscht. Somit wurde die Reparatur deutlich teurer. Ich bestand aber darauf, dass ich den alten Zylinderkopf abhole und bei mir deponiere und man mich informiert, wenn der Kundendienstingenieur ins Haus kommt. Diesem zeigte ich den Kopf. Da waren sog. Lunkerstellen (Blasen im Guss), die durchgebrochen waren. Die intakte Kopfdichtung wurde somit unterspült. Der Kundendienstingenieur bescheinigte den Fehler und die gesamte Reparatur wurde von BMW übernommen. Dies sogar im Nachhinein, da ich nicht auf irgendwelche Zusagen warten konnte und sofort reparieren ließ. Man hätte sich also sehr gut drücken können, tat es aber nicht.
Ich will damit nur ausdrücken, dass jeder Fall ein individueller ist. Man müsste wirklich den gesamten Vorgang kennen, um ihn beurteilen zu können. Auch der Kunde weiß nicht, was genau seine Werkstatt unternimmt, um seine Interessen gegenüber dem Werk zu vertreten. Dazu muss man wissen, dass das Autohaus an jeglichen Garantiearbeiten finanziell beteiligt wird. Das fängt schon damit an, dass das Werk feste AE vorgibt, die in der Praxis selten erreicht werden. Also verdient das Autohaus an einer regulären Reparatur, kann aber bei einer Garantiearbeit durchaus drauflegen.
Wir sollten uns darauf konzentrieren, was uns direkt betrifft, ärgert, Geld kostet. Das kann man ja wohl bei den Produkten des Fiat-Konzerns nicht grundsätzlich vernachlässigen. Es ist wohl z. Zt. kein Autohersteller wirklich perfekt. Und Elektronikprobleme? Kann man dem Mercedes-geschädigten Autofahrer versprechen, dass er keine solchen bekommt, wenn er einen Lancia kauft? Abgesehen davon, ist es auch mit etwas Glück verbunden. Ich kenne Leute, die haben mit dem Gamma Coupé 200.000 km ohne jedes Problem absolviert. Trotzdem war die Ausfallquote so hoch, dass das Auto einen extrem schlechten Ruf hat - und das nicht, weil ihn die deutsche Presse in die Pfanne gehauen hätte.
Gruß Frank