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Re: Das elende Quitschen:X
Posted: 22 Feb 2010, 19:18
by Behagen
Hallo Bernardo
Ich denke,ich werde den Jungs in der Werkstatt mal unter die Nase reiben das ich beiweitem nicht der einzige bin der dieses Problem hat und die sollen das gefälligst mal an Lancia melden --- vielleicht wissen die ja inzwischen einen Rat.(ging mir damals mit meinem Kappa ähnlich --- ewig wegen der sinnlos leuchtenden Airbag Leuchte gedoktert und nach etlichen sinnlosen Versuchen endlich mal ein Fax an Lancia geschickt --- kam die Antwort "wissen wir ist der Stecker --- bitte gegen neues Modell austauschen" danach war das Problem erledigt!
Naja für heute ist das Problem erstmal vom Tisch(ich fahr erst morgenfrüh wieder X( und freu mich trotzdem drauf --- aufs fahren,nicht aufs Quitschen8-)

)
Ich wünsch Dir einen schönen Abend
Gruss Bernd
Re: Das elende Qui_E_tschen:X
Posted: 24 Feb 2010, 08:13
by rosso & nero
Dazu noch eine Bemerkung für die Werkstatt: auch denen muss ja schlußendlich wie uns hier im Forum aufgefallen sein, dass einige Wagen das Problem sehr wohl haben, andere jedoch eindeutig nicht!.
Da muss es ganz einfach jeweils Gemeinsamkeiten geben: verwendete Klötze/Bremsen, Zulieferer, etc.
Wenn die Bremsen im Ganzen zugeliefert werden, muss man eben den Hersteller um dessen Zulieferer löchern, etc...
Auf jeden Fall ist dem Problem zusätzlich mit dem Argument beizukommen, dass Lancia die Delta als "Qualitätsprodukt" vemarktet und dieses Image eben nur sehr schlecht mit quietschenden Bremsen vereinbar ist.
Gruß,
Chris
Re: Das elende Qui_E_tschen:X
Posted: 26 Feb 2010, 10:04
by LCV
Sorry, falscher Thread.
Re: Das elende Qui_E_tschen:X
Posted: 26 Feb 2010, 10:09
by lanciadelta64
Das Problem mit dem Mehrverbrauch ist schwer nachzuweisen, denn die Werksangaben werden nach einem Zyklus berechnet. Es reicht nicht einfach aus, zu sagen, meiner verbraucht zu viel. Wenn ich mir allein die Unterschiede in den Foren zwischen den Fahrern gleicher Fahrzeuge und gleicher Motoren mit ähnlicher Ausstattung anschaue, liegt der Unterschied teilweise bis zu 50%, im Durchschnitt 20-30%. Man muss wirklich einen "Ausreißer" haben, bei dem etwas nicht stimmt und die Werkstatt/der Hersteller nicht in der Lage, das abzustellen, aber das wird in den seltesten Fällen der Fall sein.
Re: Das elende Qui_E_tschen:X
Posted: 26 Feb 2010, 14:23
by LCV
Hallo Bernardo,
Mercedes hatte sich mit einem Kunden auf einen Vergleich geeinigt und ein paar tausend Euro bezahlt. Es war denen wichtig, keinen Präzedenzfall zu schaffen, wodurch sich viele Autokäufer einfach auf ein rechtsgültiges Urteil berufen könnten. Im Einzelfall ist das umständlich und man muss ein Gutachten erstellen lassen. Das ist erst einmal ein gewisses Risiko, denn man bleibt auf allen Kosten sitzen, wenn man den Prozess verliert. Inzwischen gibt es aber ein Urteil des Bundesgerichtshofs, wo auch andere gravierende Mängel wie Zugluft genannt werden.
Meine Kritik richtet sich gegen den Zyklus, der offenbar nicht praxisgerecht ist. Auch können Autohersteller die Autos derart abstimmen, dass sie gerade bei diesem Zyklus gut aussehen. In der Praxis sieht es anders aus. Die sehr schweren Autos müssen wegen des dicken Verkehrs ständig abgebremst und beschleunigt werden. Das kostet ganz schön Sprit. Deshalb kann ein Auto aus den 70-er Jahren (wie mein 2000 Berlina 2.0 i.e.) bei etwas höherem Verkehrsaufkommen nicht nur viel stärkere Autos abhängen (geringeres Gewicht, optimale Übersetzung, gutes Drehmoment), sondern bei gleicher Fahrzeit von A nach B sogar relativ wenig verbrauchen, oft weniger als ein modernes, starkes Auto unter solchen Bedingungen. Und realistisch betrachtet ist doch zähflüssiger Verkehr auf unseren Autobahnen inzwischen die Regel, freie Fahrt eher seltener möglich. Da diese häufig auftretenden Verkehrsverhältnisse im Zyklus nicht berücksichtigt werden, kommt es zu Unterschieden von 20 - 50%. Natürlich hat der Fahrer auch noch Einfluss. Und der Zustand des Autos, Reifendruck, Filter, Beladung ebenso. Dennoch wird jemand, der auf geringen Verbrauch großen Wert legt, durch behutsamen Umgang mit dem Gaspedal versuchen, annähernd an die Werksangaben heran zu kommen, hat aber kaum eine Chance. Der o.e. Mercedes wurde übrigens auch auf dem Prüfstand gefahren und brauchte da deutlich mehr als das Werk angab.
Wenn aber die Kfz-Steuer nun nach CO2-Ausstoss berechnet wird, der direkt mit dem Verbrauch zusammenhängt, ist das ganze Berechnungssystem ein fauler Zauber. Dann kauft einer einen übermotorisierten Audi, der im Zyklus gut abschneidet, fährt aber dann mit diesem Schiff mit einem viel viel höheren Verbrauch. Das ist dann auch eine Art Steuerhinterziehung. Und alte Autos, die weniger brauchen, werden bestraft. Es gibt nur ein einziges gerechtes System:
Alle Kfz-bezogenen Steuern abschaffen und auf den Spritpreis umlegen. Wer viel fährt, belastet mehr, also zahlt er mehr. Und wenn einer mit 5 l auskommt, aber 100.000 km/Jahr macht, belastet er die Umwelt stärker als der Besitzer eines 7-Ltr. Cadillac, der zwar 35 l schluckt, aber pro Jahr gerade mal 500 km absolviert. Das Ganze nennt man Verursacherprinzip. Der Staat sträubt sich nur deshalb dagegen, weil dann nicht mehr ein ganzes Heer von Beamten mit "Arbeit" versorgt wird und weil man den Bürger nicht mehr so gut manipulieren kann wie mit EURO-Einstufungen usw.
Gruß Frank
Re: Das elende Qui_E_tschen:X
Posted: 26 Feb 2010, 15:28
by lanciadelta64
Ciao Frank,
dass diese Normwerte ein Witz sind, das wissen wir hier alle und so gestaltet sich auch die gesamte Umweltproblematik bezüglich Autos zu einer Farce.
Beim einem 3er BMW wird in den USA ein wesentlich höherer Normverbrauch angegeben, als BMW ihn für Europa angibt (ich nenne hier BMW, weil der Fall mir in Erinnerung geblieben wird und das Fahrzeug in Europa wie in den USA angeboten wird, aber mit Sicherheit gilt das hier für alle anderen Herstellern genauso). Und ich bin mir sicher, dass selbst dieser US-Wert immer noch ein Stück von der Realität entfernt sein dürfte.
So wird heute der Zykluswert ohne Klima angegeben. Das mag vielleicht in einer Zeit, als die wenigsten Autos Klimas hatten, noch Sinn machen, aber heute, da selbst fast alle Kleinwagen wenn nicht serienmäßig dann mindestens über Aufpreis eine haben können, ist das absolut praxisfremd.
Die Frage mit dem Gewicht etc. ist ein anderes Thema. Der Markt hat sich dahin gehend bewegt und im Endeffekt ist es auch der Wunsch der überwiegenden Mehrzahl der Kunden. Komfort hat seinen Preis (nicht nur finanziell, sondern auch vom Gewicht her), Umweltauflagen, Sicherheitsausstattungen, „Knautschzonen“ usw. usw. usw. machen Autos nicht nur teurer, sondern bringen eine Menge Zusatzgewicht.
Als dein Thema auf den Markt kam, war ABS, ESP, Airbags Fremdwörter und selbst die Klima war nicht serienmäßig. Kats, Euro-Normen waren noch in weiter Ferne und Euro N-Caps war noch nicht geboren.
Dafür wog dann ein Thema – der seinerzeit keineswegs als Leichtgewicht galt – wie heute manche Fahrzeuge des B-Segments.
Viele dieser technischen „Errungenschaften“ sind entweder gesetzlich Pflicht, werden Pflicht (siehe ESP) oder gehören zur Absprache der Hersteller, die wiederum dazu von der Politik aufgefordert wurden.
Dass der Gesetzgeber nicht wirklich durchgreift, hat rein ökonomische Gründe (oder meinst du, dass man nicht weiß, dass diese Verbrauchsnormen ein Witz sind und somit dieses ganze Gerede von „Schadstoffreduzierung“ durch geringeren Verbrauch nur auf dem Papier steht?) und so wird auch nicht die KFZ-Steuer auf den Spirt umgerechnet, weil es „ökonomisch“ mit Sicherheit nicht verträglich wäre, wenn auch gerecht und das sage ich als Vielfahrer.
Tanti saluti
Bernardo