ich sehe das wie du auch. Er hat FIAT vor dem Abstieg gerettet, jetzt kommt es darauf an, ob er auch in der Lage ist, FIAT dahin zu bringen, wohin er das Unternehmen auch bringen will. Er hatte auch bisher in manchen Dingen "einfaches" Spiel, eben weil er Entscheidungen treffen konnte, die in einer anderen Situation er niemals so hätte treffen können. Bisher hat er bewiesen, dass er ein cleverer Taktiker ist, in Sachen Qualität ne Menge versteht und auch von Wirtschaften. Ob er auch viel von Autos versteht, ist eine Frage, die ich mich schon immer gefragt habe, denn er kommt eben nicht aus der Automobilbranche und eben nicht aus Europa. Mit Alfaromeo hat ein paar "Fehltritte" sich erleubat, die er NICHT seinen Vorgängern anlasten konnte und auch nicht der "finanziellen" Problematik, denn 159er, Brera und Spider sind seine Kinder und das Schließen von Arese samt Busso-Motor geht auch auf seine Kappe.
Er hat selbst eingestanden gehabt, dass er es unterschätzt habe, dass die Alfisti einen Alfa ohne Alfa-Motor nicht als Alfa gesehen haben. Er hat eingestanden, dass in Punkto Gewicht, falschen Motoren er (und sein Team) das so nicht vorhergesehen haben, dabei hätten du und ich ihm das von Anfang an sagen können, ohne sein Wissen zu haben.
Er hat eine Menge gelernt, aber es wird sich nun zeigen, ob auch ausreichend. Ich bleibe wie du sehr skeptisch, denn mich interessieren Pläne, "Beweichräucherungen" etc. nicht. Ich will Fakten sehen. In Versprechungen war FIAT schon vor Marchionne "Weltmeister". Ich hätte lieber "weltmeisterliche" Autos

Schönen Gruß aus Italien
Bernardo