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Re: Opelaner bald Opelosen :-)

Posted: 24 Apr 2009, 13:12
by Helmut F.
ja ja ..........
Vetternwirtschaft in D ............. doch nicht :-)
Mafioso in D........................... doch nicht :-))
Schmiergeldaffäre in D ........... doch nicht :-)))

Rückrufaktionen in D .............. doch nicht :-))))

Siehe: Korrosionsprobleme am Vorderachskörper
23. April 2009, 18:45 Der Rückruf kommt zur unpassenden Zeit. Im Ringen um die Zukunft muss Opel gleich über 260.000 Fahrzeuge der Baureihen Astra und Zafira in die Werkstätten beordern.


darum hab ich als Deutscher 5 (fünf) Italiener auf dem Hof

Viele Grüße

Helmut F.

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 13:16
by rainer
Also mal Wasser statt Oil ins Feuer. Wir alle hier sind doch ein wenig italofeel. Sonst würden wir ja keine italienischen Autos fahren. Ich zumindest esse sehr gerne italienisch/mediterran, trage mit Vorliebe Anzüge aus italienischem Stoff, habe italienische Möbel als Pentant zu meinen antiken Teilen und fahre einen Thesis und einen Ypsilon.
Soweit so gut. Die Aussagen des Opel Betriebsratsvorsitzenden sind auch für mich als Deutschen/Europäer schlechterdings unmöglich. Bis zu dieser Aussage habe ich für Opel Partei ergriffen, nun denke ich es ist besser die gehen unter! Basta!
Die Argumente dieses Proletariers sind unter der Gürtellinie und vor allem unwahr!
Sicherlich ist es auch so, dass viele Deutsche (vor allem die unteren, wenig gebildeten Schichten die wir ja auch noch haben) aus unreflektierter Angst heraus gegen alles südländische eine reservierte und abwertende Meinung einnehmen.
Darüber sollte man sich aber nicht aufregen. Letztlich hat es Fiat im März auf Platz 3 der deutschen Zulassungsstatistik gebracht und ist Importeur Nr. 1. Soweit und so tief kann also die "Abneigung" der Teutonen gegen Produkte aus Italien nicht sein. Ich kann auch keine Ausländerfeindlichkeit in der BRD in ausgeprägtem Maße feststellen, zumindest nicht außerhalb der Big eight (Millionenstädte, auch wenn sie keine Million Einwohner haben nennen die sich so). In meinem kleinen Ort ist man seit jahrhunderten gut mit Ausländern umgegangen. Die Beamten unserer letzten Fürsten waren allesamt Italiener und das im Rheinland/Hunsrück.
Also mal runter schalten und abwarten was da mit Opel und FIAT so wird. Wahrscheinlich gar nichts.
Gruß Rainer

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 13:31
by oddo
Im Fußball sind großteils Proleten unterwegs, das ist in Italien genaus. Deshalb sollte die anständigen Deutschen nicht mit den Grattlern über einen Kamm scheren.

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 13:58
by lancisti
Auszug aus einen zeit.de Artikel

Ob es Synergien zwischen Opel und Fiat gibt? Natürlich könne man in fünf, sechs oder sieben Jahren den Opel Corsa und den Fiat Punto auf der gleichen Plattform fahren lassen und so Kosten senken, sagt Bratzel.



Sagt mal auf welchen Planeten wohnt dieser Bratzel eigentlich?
Ist der wirklich so hohl und merkt nicht das G.Punto und Corsa bereits auf der gleichen Plattform gebaut werden?


http://www.zeit.de/online/2009/18/opel-fiat-ubernahme



lancisti

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 14:03
by lanciadelta64
Die wenigsten aber wissen, dass G.Punto und Opel Corsa nicht nur die Bodengruppe teilen, sondern auch den Multijet-Motor und das soll gefälligst so bleiben, dass keiner das weiß, daher diese Aussagen, denn wer weiß, sonst könnte am Ende jemand den Corsa nicht kaufen, weil er mit dem Punto in vielen Punkten identisch ist.

Ein Bekannter von mir hat sich den Corsa gekauft, mit dem 1,3 Multijet, weil er meinte, FIAT-Motoren gehen so schnell kaputt und bei Opel habe er eine Garantie darauf, dass der Motor "ewig" halte. Der hat es bis heute nicht begriffen oder will es nicht begreifen, dass die Motoren gleich sind und Punto wie Corsa ein gemeinschaftliches Projekt von GM und FIAT war.

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 16:24
by lanciadelta64
Ciao SalverGer,

du musst dich nicht als schlechter Mensch fühlen. Ich bin viel herumgekommen und habe Menschen verschiedener Hautfarben, Nationalitäten und unterschiedlichster Mentalitäten kennen gelernt und eines habe ich gelernt, dass gute, schlechte Menschen, Verbrecher, Heilige, Feiglinge, mutige Personen überall gibt.

Eines der größten Probleme ist die Berichterstattung, die teilweise entweder Falschmeldungen herüberbringen oder in alte Klischees herumstochern. Das Schlimme daran ist, nicht dass es Zeitungen wie die Bild tun, sondern auch solche wie der Spiegel, der alles andere als eine Demagogen-Zeitung ist.

Die Leute werden nicht richtig aufgeklärt, wie auch in meinem Land und ich kritisiere das weiß Gott, so wie ich es auch in Deutschland kritisiere. Schau dir einmal an, als unser "Super-Staatssekretär" diesen idotischen Spruch losließ: Die deutschen Touristen können zuhause bleiben, weil sie alle sich nicht benehmen können". In Deutschland ging ein Aufschrei durch alle Medien und dieser "Super-Staatssekretär" ist nun sogar Minister (i mortacci sua). Was er gesagt hatte, ist so ziemlich das Idiotischste, was man sich vorstellen kann.

In der Tat benehmen sich sehr viele deutsche Touristen hier wie die "Schweine" und wie oft haben mich Bekannte und Freunde deswegen angesprochen, nicht böswillig, nicht mit Polemik, nicht mit Hass, sondern total überrascht und verblüfft, weil sie Deutschland als ein korrektes sauberes Land im Kopf haben. Ich habe ihnen dann erklärt, dass diese Touristen ein bestimmter Typus ist, ein "Massentourist" und dass auch unsere Landsleute, die auf dem Niveau auch nicht viel besser seien. Ich erinnerte sie daran, dass es Touristen gibt, die das Landesinnere besuchen, die interessiert an italienischer Kultur, ja mehr als wir selbst sind, die gebildet sind, sich tadellos benehmen.

Nun kommen solche Sprüche aus "erlauchten" deutschen Munden und kein Italiener nimmt davon Notiz. Keine Zeitung, die das so in großen Lettern veröffentlicht, wie es die Bildzeitung im umgekehrten Fall getan hätte.

Diese Anfeindungen bekommt bei uns hier kaum einer mit und das ist es, was ich mich frage, wieso ein Land wie Deutschland, das zu den reichsten Ländern der Welt zählt, dass aus dem Nichts zu größten Wirtschaftskraft Europas geworden ist, in denen Unruhen eigentlich ein Fremdwort sind, so gezielt einen Hass schürt, den man nicht nötig hätte. Mehr noch, es erweist sich nun als Bumerang, denn während die CDU, die ja wohl für die Wirtschaftsverbände mitredet, nun gerne FIAT hätte, hat man nun ein Imageproblem mit Italien und FIAT. Sogar ein Roland Koch- hört, hört, man kommt aus dem Staunen nicht heraus- der ja weiß Gott kein Freund von Ausländern ist- ist ein Fan der "italienischen Lösung".

Ich möchte noch etwas über Berlusconi sagen (mein "lieber Freund" Silvio, den ich so liebe, dass ihn "drücken" möchte ;) ), von dem du meinst, er würde bei euch vielleicht im Gefängnis sein. Ich wäre mir da nicht so sicher. Die wenigsten Deutschen wissen, dass Berlusconis Forza Italia DANK STOIBER UND SCHÜSSEL Mitglied der Europäischen Volkspartei (EVP) wurde und Schüssel für Berlusconi Wahlkampfwerbung gemacht hat. Die wenigsten Deutschen wissen, dass Finis AN seit einiger Zeit Beobachterstatus bei der EVP besitzt, also ausgerechnet eine Partei, die gerne in den deutschen Medien als "faschistoid" bezeichnet wird. Die wenigsten Deutschen wissen, dass FINI nun dank Zusammenschluss mit Berlusconis FI Vollmitglied der EVP wird.

Nun frage ich, wo ist die Moral dieser Herren? Oder ist mir da etwas entgangen? Mir sieht es eher danach aus, dass auch in weiten Teilen anderer Parteien außerhalb Italiens nicht alles sehr sauber und korrekt zugeht, oder?

Wählt nun ein Deutscher keine CDU oder CSU? Nein, natürlich wählt man wie vorher diese Parteien, genauso wie unsere Wähler Berlusconi wählen, auch wenn sein Ruf im Ausland alles andere als gut ist.

Damit nicht genug. Die wenigsten Deutschen wissen, dass die Mafia längst auch in der deutschen Politik drinsteckt und wenn ein Ministerpräsident in Deutschland freigesprochen wird, dass er etwas damit zutun habe, heißt das noch lange nicht, dass es auch so ist. Fakt ist, dass bei einigen Razzien die Mafiosi Tipps aus höchsten deutschen Kreisen bekommen haben.

Alles das ist den Deutschen fremd, eben weil auch bei euch die Presse gezielt manipuliert, mit dem Unterschied, dass unsere Presse eigentlich nicht ein schlechtes Deutschland-Bild malt, was man umgekehrt nicht immer behaupten kann.

Das ist es, was mir böse aufstößt, nicht dass es dumme und schlechte Menschen in Deutschland wie in Italien gibt, denn das ist das Normalste auf der Welt.

Es geht mir dabei weniger darum, dass man bei Opel nicht FIAT ins Boot haben will. Es gibt mit Sicherheit gute Gründe, dagegen zu sein und wenn ich als italienischer Opel-Arbeiter in Bochum oder Rüsselsheim wäre, wäre auch ich über meinen Arbeitsplatz besorgt. Darum geht es nicht, sondern darum, dass hier mit Argumenten um sich geworfen wird, die aber auch gar nichts mit der Realität zu tun haben und/oder aus Vorurteilen bestehen, die einer großen Nation, wie es Deutschland ist, nicht würdig ist.

Wir wollen ein gemeinsames Europa und statt uns näher zu kommen, wird immer mehr der Hass geschürt und auch das stößt mir auf, wobei es kein rein deutsches Phänomen ist, sondern ein europäisches.

Also SalvaGer, du musst dich als Deutscher nicht schlecht fühlen, denn was soll ich sagen, einer, der mit Berlusconi und Co leben muss, wofür ich meine Landsleute tagtäglich in den .... treten würde. Es gibt in meinem Land sehr viele Dinge, die nicht in Ordnung sind und ich bin weiß Gott, der Erste, der mit Steinen wirft, aber ich tue es auch gegenüber Deutschland und mit Abstrichen gegenüber anderen Ländern, von denen ich etwas mehr weiß.

Ich beobachte auch genau, was in anderen Ländern passiert, dass in England gegenüber italienischen Arbeitern das "Go home" gefordert wird, während in meiner Gegend sehr viele Engländer ihres Lebens in Frieden fröhnen (ich verkaufe ja an denen Immobilien). Ich weiß, was in meinem Land zurzeit gegenüber Rumänen los ist (auch wenn die in Deutschland auch keiner haben will) und ich bin auch hier der Erste, der mein Land scharf kritisiert und wenn jemand einen dummen Spruch los lässt, kannst du sicher sein, dass er ein paar "nette" Worte zu hören bekommt und gerade deswegen, weil ich so auch gegen mein eigenes Land "schieße", nehme ich mir das Recht heraus, es auch gegenüber Deutschland zu tun, in dem ich 27 Jahre gelebt habe und nicht minder Dinge erlebt habe, wie so mancher Rumäne in meinem Land und so wie ich mich für diese Handlungen in meinem Land schäme, hoffe ich wenigstens, dass es in Deutschland Leute gibt, die sich ihrerseits für die Vorkommnisse schämen, die in ihrem Land passieren (und es gibt diese Leute).

SalvaGer, ich kann nicht über Spanien reden, nicht über Frankreich, weil ich diese Länder weniger kenne als Deutschland oder Italien. Ich weiß, dass es auch in den anderen Ländern viele "Nettigkeiten" gibt, aber ich kenne diese Länder zu wenig und diese Dinge zu sehr aus der Presse und wir beide wissen, was von der Presse in unseren Ländern zu halten ist, nämlich nichts.

SalvaGer, ich hasse "die" Deutschen nicht, denn ein jedes Land besteht aus einer Vielzahl von Menschen, im Guten wie im Schlechten. Ich trinke viel lieber einen Grappa (oder ein Bier) mit einem netten Deutschen als mit manchen Gestalten aus meinem Land, denen ich nicht eimal einen Cent anvertrauen würde.

Ich hatte erst überlegt, dieses Posting als PN zu machen, weil ich vermeiden möchte, dass hier zu viel Öl ins Feuer gegossen wird, aber deine Argumentation kann ich ohne Probleme folgen, sie sind frei von Polemik und eigentlich nur versuchst du zu erklären, warum dies und das so und so läuft, ohne es rechtzufertigen oder gar den Inhalt von solchen Typen, die es leider zu oft in allen Ländern gibt zu unterstützen. Uns alle hier eint zuerst einmal die Vorliebe für italienische Autos und den einen oder anderen wahrscheinlich auch die Liebe für das "Italienische" (wobei ich hier nicht Mafia und Co meine, denn Italien und "die" Italiener sind viel mehr, genauso wie Deutschland und "die" Deutschen viel mehr als ihre Vergangenheit sind)

Eines der größten Probleme zwischen Italien und Deutschland liegt darin, dass wir wie Nord- und Südpol sind, also gegensätzlich. Daraus entsteht eine Hassliebe, wie sie in dieser Form wohl nur Deutsche und Italiener miteinander erleben. Viele Italiener bewundern die Deutschen für das, was sie selbst nicht haben und umgekehrt. Aber genau das hassen wir auch und umgekehrt ist es genauso. "Wir" Italiener werden niemals so toll Pläne umsetzen wie "ihr" Deutsche. Umgekehrt wird die Mehrzahl der Deutschen niemals die Phantasie aufbringen, die wir Italiener haben und wie wir damit das Leben meistern.

Wie sagt man so schön? Das Beste, ein Deutscher plant alles, koordiniert es und wenn Probleme aufkommen, sollte ein Italiener diese lösen.

Ich hoffe, du bist mir nicht böse, denn es liegt mir Fremd, Öl ins Feuer zu gießen, sondern das Gegenteil davon. Es ist unsinnig, dass wir uns gegenseitig die Köpfe einhauen, während am Ende die FIAT-Oberen und die Opel-Herren bei Hummer und Kaviar sich über uns kaputt lachen.

Ich hoffe, wir hier im Forum zählen in der überwiegenden Mehrzahl zu den Menschen an, die bei aller Gegensätzlichkeit, bei aller Hitze der Diskussion in einem etwas "italienischer" sind, nämlich heiß diskutieren, um dann gemeinsam einen trinken zu gehen und sich an die Unterschiedlichkeit der Menschen erfreuen können. Ich hoffe, dass wir nicht zu denen zählen, die wie unserer damalige Staatssekretär und das auch noch als Staatssekretär, der für den Tourismus zuständig war, solche Sprüche loslassen und genauso wenig wie diese Gewerkschaftsbosse, die unbewusst oder gezielt mit Sprüchen kommen, die Hass und Vorurteile schüren und nicht das, was eigentlich der europäische Gedanke sein sollte.

Ich möchte dir aber auch eines zu bedenken geben. Es ist nie einfach, als Ausländer in einem fremden Land zu leben. Die Dinge, die ein Ausländer erlebt, ist für einen "Einheimischen" unverständlich und er kann es niemals nachvollziehen.

Ich habe das erst begriffen, als ich nach Italien kam und mit den Jahren bemerkt habe, dass ich leichter einen Ausländer hier in Italien verstehe, als so machen Italiener in meinem Land. Es ist so, als könnte ich seine Gedanken lesen, seine Gefühle erfühlen.

Und nun hoffe ich, dass wir uns nicht zu den Handlangern bestimmter Gruppierungen machen lassen, denn zum einen hat man den Betriebsrat gehört (mein Vater kann mir Romane über Betriebsräte erzählen), zum anderen weiß keiner von uns, ob das Fernsehen nicht speziell ausgesuchte Leute zur ihrer Meinung befragt hat. Keiner weiß wirklich, ob es wirklich die überwiegende Mehrheit ist, die so denkt und selbst wenn, so sind sie im Endeffekt auch "Opfer" von Dingen, denen man ihnen eingebleult hat. Vergesst alle hier nicht, dass auch Italiener in Rüsselsheim und Bochum arbeiten und sie wären von einer Schließung der Werke genauso betroffen, wie ihre deutschen Kollegen.

Und noch eins möchte ich hier anmerken. Die Gewerkschaften stehen i.d.R. der SPD nahe. Wem wundert es da, wenn die CDU die "italienische" Lösung vorzieht, während die Gewerkschaften dagegen sind, speziell in einem Wahljahr.

Es ist kein Geheimnis, dass die CDU gegen eine "staatliche" Lösung bei Opel ist, auch wenn hier Niedersachsens CDU andere Interessen verfolgt als die Landesverbände in NRW und Hessen. Es ist also viel Taktik, Strategie mit im Spiel. Traurig ist es nur, dass es auf den Rücken anderer ausgetragen wird, dass im Endeffekt für egoistische Interessen bewusst oder unbewusst solche Vorurteile geschürt werden.

Ich denke mir, dass wir alle, egal ob Italiener, Österreicher, Deutsche oder von wo auch immer uns nicht als Mittel zum Zweck missbrauchen lassen sollten.

Und da kommen wir nun zur eigentlichen Diskussion. Ich teile wie viele hier die Meinung, dass FIAT besser nicht mit Opel fusionieren sollte (es sei denn, es gibt so viele staatliche Förderungen, dass es sich im Endeffekt dennoch lohnen könnte, aber daran glaube ich nicht). Das sage ich nicht aus nationalistischen Grunden, nicht, weil ich Opel nicht für "würdig" halte, sondern weil ich beim besten Willen mir nicht vorstellen kann, dass das funktionieren kann. Mit Chrysler wird man eine Baustelle haben und dann gleich mit Opel auch noch? Hat jemand in Erinnerung, dass so eine Dreierkonstellation jemals irgendwo erprobt wurde und wenn ja, ob die erfolgreich war?

Ich bleibe skeptisch, unabhängig der ganzen Polemik und mein Nein zur Fusion hat weder mit dem dummen Geschwätz von Gewerkschaftern und/oder Pesudo-Fachleuten (wenn die alle so toll wären, hätten wir nie eine Krise bekommen) zu tun. Ich sehe es natürlich aus der "FIAT-Brille". Aus der Brille der Gewerkschafter würde ich mich aber fragen, wer bitte kann Opel retten, gleichzeitig die Arbeitsplätze sichern und dann auch nur im Interesse von Opel-Deutschland zu dienen?

Es wurde im Vorfeld viel zu viele Unwahrheiten verbreitet und den Leuten vorgekaukelt, Opel sei ja eigentlich gesund, nur die "bösen Amis" seien schuld. Das ist eine Lüge und es wäre im Interesse aller gewesen, wenn man den Opel-Mitarbeitern von Anfang an reinen Wein eingeschenkt hätte.

Ich weiß nicht, wer Opel in der heutigen Krise übernehmen könnte. Theoretisch wäre Opel als Ergänzung nach unten für Mercedes und BMW interessant, aber die haben von Fusionen genug und ich denke mir, dass sie versuchen werden, aus eigener Kraft in den unteren Sektoren tätig zu werden. Dazu muss man auch sich die Frage stellen, ob DB oder BMW Interesse hätten, einen erfolgreichen Insignia zu haben...

VW wäre von der Größe und der Stärke her, eher in der Lage, Opel zu schlucken, aber auch die haben wenig Interesse, einen vor allem auf dem deutschen Markt großen Konkurrenten am Leben zu erhalten. Ihr Interesse liegt eher darin, Opel pleite gehen zu sehen. Blieben Renault und die PSA-Gruppe. Aber auch hier haben beide sehr große Probleme und was gegen FIAT spricht, spricht am Ende auch gegen Renault und PSA. Blieben nur noch Chinesen oder Investoren übrig, wobei ich nicht weiß, ob es für die Opel-Mitarbeiter besser wäre, von Chinesen geführt zu werden oder von einer Investorengruppe, die mit Methoden arbeitet, die Mitverursacher der Weltwirtschaftskrise sind.

Genau diese Fragen sollte man sich bei den Gewerkschaften stellen und nicht mit Unwahrheiten und Dummgeschwätz zu reagieren. Eine staatliche Rettung wird es mit einer konservativen Regierung kaum geben und die wird es spätestens nach der nächsten Wahl geben.

Ich würde mich jedenfalls als Opel-Mitarbeiter große Sorgen um die Zukunft machen, egal ob man Türke, Italiener oder Deutscher ist. Wir haben zu viele Marken am Markt und es ist leider ein Marktgesetz, dass die Schwächsten scheitern werden. Ich weiß auch nicht, ob es wirklich sinnvoll ist, beispielsweise Opel zu retten, um am Ende nicht damit andere Hersteller zu schaden. Wir dürfen alle nicht vergessen, längst sind "einheimische" Produkte keine "einheimische" Produkte mehr. Viele Teile kommen aus dem Ausland, egal ob für FIAT, VW oder Renault.

Saluti alla frazione italiana nella rete, Grüße an die deutschsprachige Fraktion im Lancia-Forum

Bernardo

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 16:41
by Silvan
Nun ja - nicht alle Deutschen finden Italienisches schlecht: Die Familie Flick will offenbar die AS Roma kaufen, zum Spottpreis von rund Fr. 434,000,000.--! Wieviele Opel-Arbeitsplätze können mit diesem Sümmchen gerettet werden?

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 16:47
by lanciadelta64
...was soll ich dir dazu sagen? Wenn ich sehe, mit welchen Unsummen für bestimmte Dinge um sich geworfen wird und auf der anderen Seite die Leute nicht wissen, wie sie mit dem Geld am Monatsende auskommen sollen, könnte ich :X >:D< In Italien redet man immer von Steuerhinterziehung etc. Ich frage mich, wie die ganzen Club-Besitzer zu ihrem Geld gekommen sind. Mir soll keiner damit kommen "mit Schweiß, Blut und Tränen", sonst kommen MIR die Tränen ;)

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 17:07
by Siggi
Hallo Fio

die Threads (egal ob bei den magentafarbenen, sternen, spiegeln oder gmxen) sind ziemlich weit unten auf Stammtischniveau.

Vielleicht sollte man denen neben einigen schon erwähnten Gründen einfach mal diesen Artikel entgegenhalten:
http://www.stern.de/auto/service/:Fiat- ... 61687.html

Gruß Siggi

Re: FIAT will OPEL übernehmen

Posted: 24 Apr 2009, 17:44
by Dean
"Hat jemand in Erinnerung, dass so eine Dreierkonstellation jemals irgendwo erprobt wurde und wenn ja, ob die erfolgreich war? "

Ciao Bernardo

Ja,...Fiat (mit Alfa und Lancia), ob's erfolgreich war, musst Du selbst beurteilen. ;)

Dean