Ok, dann kommt das einfach manchmal falsch herüber. Das ist das
prinzipielle Problem von Foren, dass man sich nicht gegenüber sitzt
und etwas richtig (aus)diskutieren kann.
So ist umgekehrt wohl auch der "erhobene Zeigefinger" nicht wirklich
so gemeint. Was Autojournalisten von sich geben, lege ich nicht auf die
Goldwaage, da ich weiß, unter welchem Zeitdruck und Geldmangel oft
gearbeitet wird und dann noch die Buchhaltung darum bittet, den wichtigen
Anzeigenkunden nicht zu sehr auf die Hühneraugen zu treten. Zudem
sieht man ja, dass oft abgeschrieben und nur etwas umformuliert wird.
Vor allem eindeutige Fehler halten sich besonders hartnäckig.
Immerhin passiert es manchmal, dass tatsächlich ein Außenseiter einen
Vergleichstest gewinnt. Wäre interessant zu wissen, ob es dann in der
Redaktion ein Donnerwetter gibt. Andererseits ist derartiger Chauvinismus
auch bei anderen Nationen nicht unbekannt. Nachdem auch noch die
vergleichende Werbung inzwischen legal ist, wird gern ein Konkurrent
negativ dargestellt.
Das ist natürlich in der neutralen Schweiz anders. In Ermangelung einer
heimischen Automobilindustrie werden nationale Interessen eher keine
Rolle spielen. Ich rede nicht von früher, sondern von heute. Deshalb waren
auch in der Schweiz in Relation zur Bevölkerungszahl wesentlich mehr
US-Cars zu sehen als in Deutschland. Nur in der von den Amis besetzten
Zone sah man solche durch die Angehörigen der US-Army.
Aber in England und Frankreich, bis vor einiger Zeit auch in Italien, dominierten
die heimischen Produkte. Das mag auch mit dem Händlernetz zu tun haben.
Auch diesbezüglich ist die Schweiz wegen der Größe weniger betroffen als
Deutschland. Es braucht eben für ein flächendeckendes Netz deutlich mehr
Händler und Entfernungen von 150 km kann keiner bei einem Alltagsauto
akzeptieren. Für Spielzeugautos à la Ferrari & Co. mag das gehen, weil man
ja noch 10 andere Autos hat und evtl. einen Mitarbeiter zum Service schickt
oder das gute Stück abholen lässt. Geld spielt da auch keine Rolle. Habe
ich aber nur ein Auto, kann ich nicht einen ganzen Tag opfern, um den
Service zu machen. Hier wurden alle Händler plattgemacht und am Ende war
noch einer in Bühl übrig. Also fährt man fast 2 Stunden und sitzt dann in diesem
Städtchen herum und muss die Zeit totschlagen. Kein Wunder, dass es schon
seit einigen Jahren hier keine Lancia-Neuwagen mehr gibt.
Es ist nicht möglich, hier einen Lancia zu fahren, was sich ja künftig
ohnehin erledigt hat. Dagegen kann man durchaus "echte Lancias" am Leben
erhalten, da schon vor 30 Jahren offiziell nichts ging, aber wegen des eher
hohen Marktwerts andere Quellen zur Verfügung stehen. Außerdem kann fast
jeder gute Mechaniker die Autos warten. Deshalb ist es schon fast die größere
Herausforderung, ein bestimmtes Steuergerät für einen Thesis zu beschaffen
als irgendein Teil für eine Aurelia oder Flaminia. Im Ernstfall sind die Besitzer
solcher Autos auch bereit, sich an Nachfertigungen zu beteiligen.
Ich habe z.Zt. eine Anfrage zu einem Dedra mit Automatik. Mir ist leider kein
einziges Auto bekannt, zumal beim Dedra die Automatik sicher kaum geordert
wurde. Da man aber (leider) für einen Dedra so gut wie nichts bekommt, wird
sich auch keine Firma damit befassen. Und bei Lancia bzw. FCA anzufragen,
wäre absolut schade um die Zeit. Wenn man solche Dinge betrachtet und
zudem bedenkt, dass bestimmt 90% aller Autokäufer nicht unbedingt Fan einer
Marke oder eines bestimmten Modells sind, kann man auch verstehen, dass
national gekauft wird oder japanisch/koreanisch, wenn der Händler vor Ort ist.
Das hat man bei Fiat nie verstanden und sich lieber einen Kleinkrieg mit den
Händlern geliefert, statt zusammen zu arbeiten und dem Kunden einen richtig
guten Service zu bieten. Schade drum, denn ein gutes Auto allein reicht nicht.
Neuer RR Phantom
Re: Neuer RR Phantom
Lancia Club Vincenzo - Int. Lancia Flaminia Register - Int. Lancia Thema Register - Eurovan 1 IG - SAAB-Freunde Südbaden
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Re: Neuer RR Phantom
«… Deshalb waren auch in der Schweiz in Relation zur Bevölkerungszahl wesentlich mehr US-Cars zu sehen als in Deutschland. …» Es ist etwas in Vergessenheit geraten, aber die Marktpräsenz der US-Amerikaner in der CH basierte auch darauf, dass gewisse US-Hersteller in unserem Land ihre Fahrzeuge montieren liessen. Angefangen von Chrysler, für den Saurer in Arbon die Montage besorgte bis zu GM. Die Detroiter montierten (von 1935-1975) gewisse US-, aber auch europäische Modelle im eigenen Werk im bernischen Biel-Bienne. Daraus erklärt sich übrigens auch die langjährige Marktführerschaft von GM in der Schweiz; VW vermochte sich erst Mitte der 80er Jahre an die Spitze zu stellen.
Re: Neuer RR Phantom
Mir sind vor allem Studebaker und auch der Plymouth Valiant in Erinnerung.
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Re: Neuer RR Phantom
Der Plymouth Valiant lief hier in der CH unter der Marke Chrysler und wurde von 1960 bis 1972 bei der Automobil- und Motoren-AG (Amag; heute nur noch Importeur für die VW-Gruppe) im aargauischen Bad Schinznach montiert. An den Fahrzeugen brachte man zusätzlich zu den Marken- und Modellkennzeichen die Schrift «Montage Suisse» an. Plaketten mit ähnlichem Text trugen auch die GM-Modelle der US- und europäischen Marken aus Biel-Bienne.
Re: Neuer RR Phantom
Als alter Lancista fuhr ich längere Zeit ein Gamma Coupe, allerdings nur als 2.-Wagen. Für den Alltag hatte ich immer einen MB, zuerst E 250, dann E 280 und schliesslich E 260. Warum wohl?: die funktionierten immer und Ersatzteile waren nie ein Thema. A propos Thema: so einen hatte ich einmal nicht einmal ein Jahr lang, dann war ich stocksauer mit Fiat und verkaufte ihn weit unter Preis. Vor einiger Zeit kaufte ich dann ein Kappa Coupe ausgesprochen günstig, aber das war wegen des sattsam bekannten Problemes mit den elektrischen Fensterhebern bis vor kurzem praktisch ein Totalschaden, denn die schweizer MFK (TÜV) besteht auf funktionierenden. Nun habe ich meine 3 (drei) Flaminias (Berlina 1.Serie, PF-Coupe und Convertibile) verkauft und werde sicher NIE, wirklich NIE mehr, irgendeine Schrottkiste von FC kaufen.
Hier in Spanien fahre ich seit mehreren Jahren ein Renault Coupe-Cabrio und bin damit in jeder Hinsicht ausgesprochen zufrieden und positiv überrascht.
Früher hatte Renault eher einen zweifelhaften Ruf, aber man sieht wieder: gutes Management kann einiges zustande bringen.
Hermann
Hier in Spanien fahre ich seit mehreren Jahren ein Renault Coupe-Cabrio und bin damit in jeder Hinsicht ausgesprochen zufrieden und positiv überrascht.
Früher hatte Renault eher einen zweifelhaften Ruf, aber man sieht wieder: gutes Management kann einiges zustande bringen.
Hermann
Re: Neuer RR Phantom
Welchen Thema hattest Du denn? Was war der Grund, stocksauer zu sein?
Ich hatte mehrere 3.0 V6 und war sehr zufrieden. Inzwischen kann man aber
solche Autos nur mit Club- und Forenunterstützung fahren, weil offiziell nichts
geht. In Spanien könnte man allerdings auch einen Beta HPE fahren und wenn
es offen sein soll, den Beta Spider. Die Ersatzteilversorgung ist besser als in
Deutschland, zumal diverse Beta-Modelle in Spanien in Lizenz gebaut wurden,
als Seat noch zu Fiat gehörte.
Was Renault heute macht, kann ich nicht beurteilen, aber ich hatte irgendwann
geschworen, nie wieder ein französisches Auto zu kaufen.
Ich hatte mehrere 3.0 V6 und war sehr zufrieden. Inzwischen kann man aber
solche Autos nur mit Club- und Forenunterstützung fahren, weil offiziell nichts
geht. In Spanien könnte man allerdings auch einen Beta HPE fahren und wenn
es offen sein soll, den Beta Spider. Die Ersatzteilversorgung ist besser als in
Deutschland, zumal diverse Beta-Modelle in Spanien in Lizenz gebaut wurden,
als Seat noch zu Fiat gehörte.
Was Renault heute macht, kann ich nicht beurteilen, aber ich hatte irgendwann
geschworen, nie wieder ein französisches Auto zu kaufen.
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Re: Neuer RR Phantom
Wenn man mal E-Klasse als Dailydriver fuhr und jetzt nur noch ein Billigcabrio von Renault, dann klingt das Verkaufen einer Flaminiasammlung eher nach finanziellen Problemen als nach Abrechnung mit FCA.
Re: Neuer RR Phantom
So macht eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Ich für meinen Teil war und bin mit meinen Lancias seit 30 Jahren voll und ganz zufrieden.
Re: Neuer RR Phantom
Was hat denn die Flaminia-Baureihe mit FCA zu tun? Ich kenne einige Leute,
die alters- und/oder gesundheitsbedingt die Flaminia kaum noch fahren,
bestenfalls mal bei einem Treffen. Hier wird das Auto u.U. sogar auf dem
Trailer mitgebracht. Bei aller Liebe zu den Oldtimern, die damaligen Sitze
sind nichts für geschädigte Bandscheiben. Wenn dann das Auto fast nur
noch herumsteht, verkauft man es besser. Besser für einen selbst und #
besser für das Auto. Ich könnte heute auch keine 50 km in einem R4 mit
"Campingstühlen" aushalten, habe aber im Alter von 20 Rundreisen von
einigen 1000 km damit unternommen.
die alters- und/oder gesundheitsbedingt die Flaminia kaum noch fahren,
bestenfalls mal bei einem Treffen. Hier wird das Auto u.U. sogar auf dem
Trailer mitgebracht. Bei aller Liebe zu den Oldtimern, die damaligen Sitze
sind nichts für geschädigte Bandscheiben. Wenn dann das Auto fast nur
noch herumsteht, verkauft man es besser. Besser für einen selbst und #
besser für das Auto. Ich könnte heute auch keine 50 km in einem R4 mit
"Campingstühlen" aushalten, habe aber im Alter von 20 Rundreisen von
einigen 1000 km damit unternommen.
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Re: Neuer RR Phantom
Delta LX schrieb:
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> So macht eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Ich
> für meinen Teil war und bin mit meinen Lancias
> seit 30 Jahren voll und ganz zufrieden.
Du bist ja auch im Vorteil und lebst in der Schweiz
Je nachdem, wo man in Deutschland oder in manch anderem
Land zu Hause ist, sieht es servicemäßig mau aus. Da kann
man ein hervorragendes Auto fahren, aber völlig wartungsfrei
ist keines. Also braucht man die kompetente Werkstatt in
der Nähe. Gibt es keine in annehmbarer Entfernung oder hat
man das Gefühl, die wollen einen nur abzocken oder lieber gleich
einen Neuwagen andrehen, wird man zur Konkurrenz getrieben.
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> So macht eben jeder seine eigenen Erfahrungen. Ich
> für meinen Teil war und bin mit meinen Lancias
> seit 30 Jahren voll und ganz zufrieden.
Du bist ja auch im Vorteil und lebst in der Schweiz

Je nachdem, wo man in Deutschland oder in manch anderem
Land zu Hause ist, sieht es servicemäßig mau aus. Da kann
man ein hervorragendes Auto fahren, aber völlig wartungsfrei
ist keines. Also braucht man die kompetente Werkstatt in
der Nähe. Gibt es keine in annehmbarer Entfernung oder hat
man das Gefühl, die wollen einen nur abzocken oder lieber gleich
einen Neuwagen andrehen, wird man zur Konkurrenz getrieben.
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