Re: ...auch das noch!
Posted: 22 Nov 2013, 14:41
Es ist richtig, dass das Händlernetz außerhalb des Heimatmarktes meist dünn ist. Gewisse Entfernungen nimmt man ja auch in Kauf. Aber Lancia hatte ein wirklich gutes Händlernetz mit deutlich über 300 Stützpunkten in Deutschland. Das hat man durch das ewige Ändern der Strukturen zerstört. Man musste nichts mehr aufbauen, nur erhalten. Doch wenn der Händler investieren soll, aber 3 Wochen später erfährt, dass wieder alles anders wird, dann kommt man sich vor wie in der Irrenanstalt. Beispiel: Ein Händler vertritt seit langer Zeit Fiat und Lancia. Insgesamt drei Autohäuser. Nun reiste eine Delegation aus Frankfurt mit ein paar Turinern an und bearbeitet ihn, auch noch Alfa dazu zu nehmen. Er stimmt endlich zu. Kurz darauf kündigt man ihm aber sämtliche Verträge - ohne Begründung. Noch einmal 2 Wochen später bekommt er die großartige Einladung, an der Händlerpräsentation des Thesis in Rom teilzunehmen. Da fallen einem nur noch Obelix-Zitate ein.
Inzwischen hat man es geschafft, das deutsche Vertriebsnetz für Lancia auf ca. 30% herunter zu fahren, wobei über die Hälfte ja eigentlich Chrysler-Händler sind, die mit den noch fahrenden Lancias nichts anfangen können. Wären diese Händler mit Sinn und Verstand flächendeckend verteilt worden, könnte man immer noch damit leben. Aber da hocken irgendwo 3 Händler im Umkreis von wenigen km aufeinander, andere Regionen sind ganz ohne Händler. Und ausgerechnet auch noch dort, wo die Kaufkraft der Leute besonders stark ist. Das nennt man planmäßigen Rückzug. ---
Dass jemand "ausnahmsweise" z.B. den Alfa 156 kaufte, weil der optisch so gut ankam, aber beim nächsten Auto wieder "deutsch" kauft, habe ich schon oft erwähnt. Wer bisher immer national kaufte, hatte doch im Hinterkopf die Bedenken: "Hoffentlich war das kein Fehler!" Die von der Presse und vielen verbreiteten Vorurteile sind zwar stark übertrieben, aber jeder kleine Mangel bestätigt dies ja. Wenn dann noch Defizite beim Service dazu kommen, war es das erste und letzte Mal, dass ein Kunde so experimentierfreudig war. Dabei dürfte er mit einem VW auch nicht besser fahren, aber das spielt sich eben im Kopf ab und ist nicht logisch erklärbar. Gehirnwäsche durch "das Auto". Letzten Endes ist man aber für sein eigenes Image, den Service, Qualität, Umgang mit Kunden in Sachen Garantie/Kulanz usw. selbst verantwortlich. Dort müsste man ansetzen, wenn man denn wollte. Aber will man???
Inzwischen hat man es geschafft, das deutsche Vertriebsnetz für Lancia auf ca. 30% herunter zu fahren, wobei über die Hälfte ja eigentlich Chrysler-Händler sind, die mit den noch fahrenden Lancias nichts anfangen können. Wären diese Händler mit Sinn und Verstand flächendeckend verteilt worden, könnte man immer noch damit leben. Aber da hocken irgendwo 3 Händler im Umkreis von wenigen km aufeinander, andere Regionen sind ganz ohne Händler. Und ausgerechnet auch noch dort, wo die Kaufkraft der Leute besonders stark ist. Das nennt man planmäßigen Rückzug. ---
Dass jemand "ausnahmsweise" z.B. den Alfa 156 kaufte, weil der optisch so gut ankam, aber beim nächsten Auto wieder "deutsch" kauft, habe ich schon oft erwähnt. Wer bisher immer national kaufte, hatte doch im Hinterkopf die Bedenken: "Hoffentlich war das kein Fehler!" Die von der Presse und vielen verbreiteten Vorurteile sind zwar stark übertrieben, aber jeder kleine Mangel bestätigt dies ja. Wenn dann noch Defizite beim Service dazu kommen, war es das erste und letzte Mal, dass ein Kunde so experimentierfreudig war. Dabei dürfte er mit einem VW auch nicht besser fahren, aber das spielt sich eben im Kopf ab und ist nicht logisch erklärbar. Gehirnwäsche durch "das Auto". Letzten Endes ist man aber für sein eigenes Image, den Service, Qualität, Umgang mit Kunden in Sachen Garantie/Kulanz usw. selbst verantwortlich. Dort müsste man ansetzen, wenn man denn wollte. Aber will man???