Re: lancia-ypsilon-summer-tour-
Posted: 23 Aug 2013, 14:48
Nun das ist es ja, in Tychy fehlen ja nicht nur 200.000 Fahrzeuge wegen des Pandas (Old Panda minus New Ypsilon), sondern auch wegen 500er, Ka und, wenn auch in geringerem Maße (weil ja eh auch kleinere Produktionszahlen), des Ypsilons in diesem Jahr weiter an Boden verlieren. Damit nicht genug, denn die Zukunft in Tychy scheint ungewisser den je, denn zumindest ein "Wackelkandidat" dürfte mittelfristig gerettet sein und FIAT wird nicht in Melfi viel Geld investieren, alles erneuern, um dann die Fabrik zu schließen.
Geplant sind dort Jeep und 500X, wobei eine Straße dem aktuellen Punto vorbehalten bleibt. Das sind die Äußerungen, die Elkann und Marchionne vor der Belegschaft in Melfi gemacht haben.
Du irrst dich auch mit der Aussage:Tychy ist immer noch das Werk mit den höchsten Qualitätsstandards, kein Vergleich mit Italien.
gewaltig, denn Melfi wurde im letzten Jahr zu den besten Fabriken Europas gewählt. Das ist kein Witz und auch Pomigliano hat mittlerweile einen hohen Standard erreicht und zählt seinerzeit zu den "besten" Fabriken Europas.
Anders aber gibt es einige "Probleme" mit Tychy, denn der Ypsilon kam am Anfang nicht "fehlerfrei" und das ging nicht nur durch die Presse, sondern bestätigte mir auch mein Meister, der wirklich die Sache "neutral" sieht und kein Blatt vor dem Mund nimmt und der meinte, dass es "typische" Anfangsschwierigkeiten wären. Meine Testfahrzeuge jedenfalls waren "einwandfrei" und ich konnte nun keine "Schwachpunkte" ausmachen.
Melfi ist vielleicht ein Paradebeispiel, wie man aus einer "Katastrophenfabrik" eine doch insgesamt gut funktionierende Fabrik machen kann.
Ich erinnere mich noch an den Punto II Restyling Made by Melfi. Die Fahrzeugen gehörten zu den schlimmsten Autos - in Sachen Zusammenbau - die ich jemals gesehen hatte. Mein Freundlicher meinte denn auch, dass man eigentlich "jedes" Fahrzeug "zerlegen" müsse und wieder neu aufbauen und dass man grundsätzlich keine Fahrzeuge direkt vom Werk herausgibt, sondern erst einmal "aufbereitet".
Du glaubst nicht, wie ich gezittert hatte, als ich meinen HGT bekam, der aber wegen des Motors aus Mirafiori kam. Zum ersten Mal verstand ich überhaupt, wie manche Bauteile gemeint waren. Die Kofferraumbodenabdeckung war in Melfi in den unterschiedlichsten Varianten zugeschnitten, bei meinem war sie dann so, wie sie eigentlich auch bei denen aus Melfi hätten sein müssen.
Schon beim Grande Punto gab es einen Qualitätssprung, beim Evo war dann ein recht hohes Niveau erreicht und ich hatte nun den Nachfolger mit dem TwinAir für rund 3.500 Km und ich war beeindruckt, wie sauber er zusammengebaut war. Nichts, was nicht da war, wo es hingehört, nichts, was "lieblos" zusammengeschustert wurde.
Das heißt, meine Erfahrungen bestätigen das, was man so lesen kann.
Warum es die Probleme beim Ypsilon mit Tychy gab, kann ich nicht beurteilen, aber sollten es diese Probleme gegeben haben (ich vertraue der Presse weniger, aber dafür meinem Meister), dann dürften es "Anlaufschwierigkeiten" gegeben haben, ähnlich wie es ja auch mit dem TwinAir-Motor nicht ganz rund lief oder auch beim TwinAir-metano.
Dennoch, vergiss, was du bis vor einiger Zeit über Melfi - und Pomigliano - gelesen hast, das gehört der Vergangenheit an. Anders sieht es mit Cassino aus, denn hier wird immer noch teilweise atemberaubenden Qualitätsabweichungen gearbeitet und was, beim Bravo erkennbar war, beim Delta nicht abgestellt wurde, sieht bei der Giulietta auch nicht besser aus.
Heute wie heute würde ich behaupten, dass Cassino die schlechteste Fabrik der FIAT-Gruppe ist. Da man wenig Negatives über den 500 L lesen kann, gehe ich einmal davon aus, dass man die anfänglichen Probleme (es hieß, die Leistung der Leute dort sei "katastrophal" gewesen) in den Griff bekommen hat.
Ich bin kein Fan der CGiL oder besser gesagt, der FIOM (größte italienische Einzelgewerkschaft), aber Marchionne ist selbst für italienische Verhältnisse zu flexibel, zu sprunghaft, wenn er zurecht verlangt, dass es Planungssicherheit für ein Unternehmen geben müsse, so muss es auch für die Arbeiter eine gewisse Planungssicherheit geben und nicht "jeden" Tag wieder eine andere Äußerung.
Auch hat er mit seiner Politik am Ende den Kritikern und somit auch der FIOM Recht gegeben. Da stimmten in Pomigliano eine Mehrheit für SMs Arbeitsvertrag und weil er mit der Stimmzahl nicht zufrieden war, spielte er die "beleidigte" Leberwurst. Dann stimmte in Mirafiori eine Mehrheit für den Vorschlag FIATs und die anderen Gewerkschaften, außer der FIOM, wollte um jeden Preis, wie schon zuvor in Pomigliano diesen neuen Arbeitsvertrag.
Jetzt mussten die Unterzeichner des Abkommens feststellen, dass Marchionne sich einen Kehricht um die eigenen Abmachungen kümmert und eigentlich "wortbrüchig" ist. Was meinst du, mit welcher Schadenfreude nun Marchionnes Gegner das ausschlachten? Die Unterzeichner gelten nun als "Handlange" SMs.
Ich bin mir auch sicher, sollte Marchionne in den Sinn kommen, sich in Polen genauso aufzuführen, wird der osteuropäische Markt für die FIAT-Gruppe noch mehr zur "verbrannten" Erde, denn die Polen sind FIAT in jeder Hinsicht entgegengekommen und als man eine Erweiterung brauchte, ging es unbürokratisch schnell.
Wie gesagt, man kann über die italienischen Gewerkschaften schimpfen wie man will, aber vieles hat sich SM selbst zuzuschreiben, denn sich wie ein Feudalherr aufführen, kann auch er sich nicht leisten. Und wenn man er immer erzählt, wie "toll" es woanders sei, scheint er vergessen zu haben, was nun mit der VEBA los ist.
Der sammelt Gerichtsstreitigkeiten mit Gewerkschaften wie andere Münzen...
Geplant sind dort Jeep und 500X, wobei eine Straße dem aktuellen Punto vorbehalten bleibt. Das sind die Äußerungen, die Elkann und Marchionne vor der Belegschaft in Melfi gemacht haben.
Du irrst dich auch mit der Aussage:Tychy ist immer noch das Werk mit den höchsten Qualitätsstandards, kein Vergleich mit Italien.
gewaltig, denn Melfi wurde im letzten Jahr zu den besten Fabriken Europas gewählt. Das ist kein Witz und auch Pomigliano hat mittlerweile einen hohen Standard erreicht und zählt seinerzeit zu den "besten" Fabriken Europas.
Anders aber gibt es einige "Probleme" mit Tychy, denn der Ypsilon kam am Anfang nicht "fehlerfrei" und das ging nicht nur durch die Presse, sondern bestätigte mir auch mein Meister, der wirklich die Sache "neutral" sieht und kein Blatt vor dem Mund nimmt und der meinte, dass es "typische" Anfangsschwierigkeiten wären. Meine Testfahrzeuge jedenfalls waren "einwandfrei" und ich konnte nun keine "Schwachpunkte" ausmachen.
Melfi ist vielleicht ein Paradebeispiel, wie man aus einer "Katastrophenfabrik" eine doch insgesamt gut funktionierende Fabrik machen kann.
Ich erinnere mich noch an den Punto II Restyling Made by Melfi. Die Fahrzeugen gehörten zu den schlimmsten Autos - in Sachen Zusammenbau - die ich jemals gesehen hatte. Mein Freundlicher meinte denn auch, dass man eigentlich "jedes" Fahrzeug "zerlegen" müsse und wieder neu aufbauen und dass man grundsätzlich keine Fahrzeuge direkt vom Werk herausgibt, sondern erst einmal "aufbereitet".
Du glaubst nicht, wie ich gezittert hatte, als ich meinen HGT bekam, der aber wegen des Motors aus Mirafiori kam. Zum ersten Mal verstand ich überhaupt, wie manche Bauteile gemeint waren. Die Kofferraumbodenabdeckung war in Melfi in den unterschiedlichsten Varianten zugeschnitten, bei meinem war sie dann so, wie sie eigentlich auch bei denen aus Melfi hätten sein müssen.
Schon beim Grande Punto gab es einen Qualitätssprung, beim Evo war dann ein recht hohes Niveau erreicht und ich hatte nun den Nachfolger mit dem TwinAir für rund 3.500 Km und ich war beeindruckt, wie sauber er zusammengebaut war. Nichts, was nicht da war, wo es hingehört, nichts, was "lieblos" zusammengeschustert wurde.
Das heißt, meine Erfahrungen bestätigen das, was man so lesen kann.
Warum es die Probleme beim Ypsilon mit Tychy gab, kann ich nicht beurteilen, aber sollten es diese Probleme gegeben haben (ich vertraue der Presse weniger, aber dafür meinem Meister), dann dürften es "Anlaufschwierigkeiten" gegeben haben, ähnlich wie es ja auch mit dem TwinAir-Motor nicht ganz rund lief oder auch beim TwinAir-metano.
Dennoch, vergiss, was du bis vor einiger Zeit über Melfi - und Pomigliano - gelesen hast, das gehört der Vergangenheit an. Anders sieht es mit Cassino aus, denn hier wird immer noch teilweise atemberaubenden Qualitätsabweichungen gearbeitet und was, beim Bravo erkennbar war, beim Delta nicht abgestellt wurde, sieht bei der Giulietta auch nicht besser aus.
Heute wie heute würde ich behaupten, dass Cassino die schlechteste Fabrik der FIAT-Gruppe ist. Da man wenig Negatives über den 500 L lesen kann, gehe ich einmal davon aus, dass man die anfänglichen Probleme (es hieß, die Leistung der Leute dort sei "katastrophal" gewesen) in den Griff bekommen hat.
Ich bin kein Fan der CGiL oder besser gesagt, der FIOM (größte italienische Einzelgewerkschaft), aber Marchionne ist selbst für italienische Verhältnisse zu flexibel, zu sprunghaft, wenn er zurecht verlangt, dass es Planungssicherheit für ein Unternehmen geben müsse, so muss es auch für die Arbeiter eine gewisse Planungssicherheit geben und nicht "jeden" Tag wieder eine andere Äußerung.
Auch hat er mit seiner Politik am Ende den Kritikern und somit auch der FIOM Recht gegeben. Da stimmten in Pomigliano eine Mehrheit für SMs Arbeitsvertrag und weil er mit der Stimmzahl nicht zufrieden war, spielte er die "beleidigte" Leberwurst. Dann stimmte in Mirafiori eine Mehrheit für den Vorschlag FIATs und die anderen Gewerkschaften, außer der FIOM, wollte um jeden Preis, wie schon zuvor in Pomigliano diesen neuen Arbeitsvertrag.
Jetzt mussten die Unterzeichner des Abkommens feststellen, dass Marchionne sich einen Kehricht um die eigenen Abmachungen kümmert und eigentlich "wortbrüchig" ist. Was meinst du, mit welcher Schadenfreude nun Marchionnes Gegner das ausschlachten? Die Unterzeichner gelten nun als "Handlange" SMs.
Ich bin mir auch sicher, sollte Marchionne in den Sinn kommen, sich in Polen genauso aufzuführen, wird der osteuropäische Markt für die FIAT-Gruppe noch mehr zur "verbrannten" Erde, denn die Polen sind FIAT in jeder Hinsicht entgegengekommen und als man eine Erweiterung brauchte, ging es unbürokratisch schnell.
Wie gesagt, man kann über die italienischen Gewerkschaften schimpfen wie man will, aber vieles hat sich SM selbst zuzuschreiben, denn sich wie ein Feudalherr aufführen, kann auch er sich nicht leisten. Und wenn man er immer erzählt, wie "toll" es woanders sei, scheint er vergessen zu haben, was nun mit der VEBA los ist.
Der sammelt Gerichtsstreitigkeiten mit Gewerkschaften wie andere Münzen...